DE1813486A1 - Verfahren zur Herstellung polymerer aromatischer Verbindungen durch Elektrolyse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung polymerer aromatischer Verbindungen durch ElektrolyseInfo
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Description
JSSiBIIII Γ"? ■"■■
DR JUR. DIFL-CHEM-VAALTER BEIl
ALFRED HOEPPEUER .
DR. JUR. 01PL-CIiJfA. H.-J. WOLFP t 0, UuJ, /95g
DR. JUR. HANS Ci-.R. BtIL (
623 FRANKFURT AM MAiN-HöCttSI
Unsere Nr. 15.254
Esso Research and Engineering Company Linden, New Jersey, V.St.A.
durch Elektrolyse.
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen
Polymerisation und Oligomerisation von aromatischen Verbindungen und insbesondere Verfahren zur Verbesserung der
Stromausnutzung bei einem derartigen Verfahren.
In der französischen Patentschrift 1.554.181 wird ein Verfahren
zur elektrolytischen Polymerisation von aromatischen Cgbis C2Q-Verbindungen, beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Biphenyl,
Mesitylen und dergleichen beschrieben, bei dem der Elektro lyt ein: ternärer Komplex mit der Formel R:HXi2AlX^ ist, wobei
R eine aromatische Gc- bis CpQ-Verbindung, die wenigstens so basisch
wie die zu polymerisierende aromatische Verbindung ist,
und X Chlor oder Brom bedeutet.
Die Stromausnutzung für diese Synthese schwankt je nach
den Bedingungen (berechnet auf der Basis, daß zwei Elektronen für jedes ursprüngliche aromatische Molekül, das in der Mitte
einer Kette in das Polymere eingefügt wird, und ein Elektron für jedes derartige Molekül am Ende einer Kette erforderlich sind)
zwischen 10 und 100$. Diese Schwankungen sind wenigstens teilweise
einer komplexen Veränderung des Potentials der Anode, an
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der die Synthese stattfindet, d.h. Arbeitselektrode, mit
Stromdichte und Zeit zuzuschreiben. Es kann jedoch kein Polymeres
an einer Anode gebildet werden, deren Potential im gesamten Verlauf des Versuches zu niedrig gehalten -wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß eine
Stromausnutzung von 90 bis 100 ft bei der elektrolytischen
Polymerisation von aromatischen Verbindungen unter Verwendung von R: HXs 2AlX, als Elektrolyt mit Erfolg dadurch erzielt werden
kann, daß man das Potential der Ärbeitsanode zu Beginn der Elektrolyse 2 bis 10 Minuten auf 1,15 Volt (gegenüber
der gesättigten Cus CUpClg-Elektrode) einstellt, und dann für
die übrige Zeit der Elektrolyse das Elektrodenpotential auf 1,05 bis 1,10 Volt (gegenüber der gesättigten Cu:CupCIp-Elektrode)
reduziert. Die erforderliche Potential veränderung kann vorteilhaft und automatisch dadurch erreicht werden, daß man
die Stromdichte der Arbeitselektrode steuert. Die Sättigung des Elektrolyten, insbesondere des Anolytens wird vorzugsweise
dadurch aufrechterhalten, daß man innerhalb der Anode einen Behälter mit porösen Wänden vorsieht, der festes Aluminiumchlorid
enthält.
Gemäß der französischen Patentschrift 1.534.181 werden also hohe Ausbeuten an polymeren aromatischen Kohlenwasserstoffen dadurch erzielt, daß man eine Lösung elektrolysiert,
die aus einer aromatischen Gc- bis C2q-Verbindung und einem
ternären Komplex der Formel R:HX:2A1X., besteht, in der R eine
aromatische Gg- bis Cp0-Verbindung , die mindestens so basisch
wie die zu polymerisierende aromatische Verbindung ist, und X Chlor oder Brom bedeutet. Die gesamte elektrolytische Umsetzung
kann, mit Hinblick auf die Herstellung von p-Sexiphenyl., wie folgt dargestellt werden:
^ °36H26 (p-sexiphenyl) + 2H2 (l)
wobei p-Sexiphenyl an der Anode und Wasserstoffgas an der Kathode erzeugt wird.
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Der bei dieser Erfindung verwendete ternäre Komplex hat viele interessante Eigenschaften, von denen zwei besonders
bedeutend für das vorliegende Verfahren sind, nämlich (1) die Fähigkeit, als ionische Phase gemäß der nachfolgenden
Gleichung zu existieren:
H; HX: 2AlX, (R-H)+ (Al2X7) (2)
die dem ternären Komplex einen verhältnismäßig hohen Grad
an elektrischer Leitfähigkeit verleiht, wodurch der ternäre Komplex bei der elektrolytischen Umsetzung als Elektrolyt
wirken kann; (2) die Fähigkeit, wesentliche Mengen aromatischer Verbindungen, die über und oberhalb der zur Bildung
des ternären Komplexes erforderlichen Mengen liegen, zu lösen. Die gelösten aromatischen Verbindungen können als Über- ύ
schußaromaten und die hierbei hergestellte Lösung als Komplexphase
bezeichnet werden.
Die Polymeren, die durch Anwendung des erfindungsgemäßen
.sehr Verfahrens hergestellt werden können, sind/vielfältig in
Abhängigkeit von dem als Überschußaromaten in Lösung verwendeten Material. Dies kann allgemein eine aromatische Cgbis
CpQ-Verbindung sein. Vorzugsweise können als aromatische
Verbindung Benzol, Biphenyl, Naphthalin, alkyl substituierte Benzole, Naphthaline oder Biphenyle oder deren Halogenderivate
eingesetzt werden, wobei die Kohlenwasserstoffe bevorzugt werden. Während im allgemeinen bei dem vorliegenden Verfahren
Alkylbenzole, -naphthaline und diphenyle zur Verwendung ä
kommen können, werden bevorzugt die niederen alkylsubstituierten
aromatischen Verbindungen, insbesondere die Methylbenzole, -naphthaline oder -biphenyle und ganz besonders die Methylbenzole
verwendet, um Nebenreaktionen, die eine Isomerisierung und Alkylierung mit sich bringen, zu verringern. Beispiele
für tiberschußkohlenwasserstoffe und die daraus hergestellten
Polymeren sind: p-polyphenyl aus Benzol, p-Sexiphenyl aus
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Biphenyl,
das Dimere: OH5 —/. \ -P V- OH5 aus Mesitylen
sowie verschiedene Diniere, Trimer.e und höhere Oligömere aus
Ferrocen, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, 1,2,4-Trimethylbenzol,
1,2,4,5-Tetramethylbenzol, Chlorbenzol und dergleichen. Die erfindungsgemäß
erzeugten Polymeren sind normalerweise durch den Verlust von Wasserstoffatomen an der Kupplungsstelle ausgezeichnet.
Der ternäre Komplex, der im vorliegenden Verfahren als Elektrolyt arbeitet,- wird durch die folgende Formel dargestellt;
™ Rs HXs 2AlX,
in der R eine aromatische Cg- bis CpQ-Verbindung ist, welche
mindestens so basisch und vorzugsweise basischer als die zu
polymer!sierende aromatische Verbindung ist. Bevorzugte aromatische
Verbindungen sind Benzol, Biphenyl, Naphthalin, Alkylbenzole, -naphthaline oder -biphenyle sowie deren Halogenderivate, vorzugsweise
ein Kohlenwasserstoff und besonders Cg- bis C-^p-Alkylbenzole,
besser noch Cg - C12 -Alkylbenzole. In der Formel bedeutet
X Chlor oder Brom. Die Basizität einer Verbindung, wie sie im vorliegenden verwendet wird, bezeichnet die Neigung dieser Verbindung
zur Aufnahme eines Protons, d.h. je größer die Basizität ist, desto stärker ist die Neigung zur Aufnahme eines Protons.
Beispiele für aromatische Kohlenwasserstoffe, die als R in dem
ternären Komplex verwendet werden können, sind in der Reihenfolge der steigenden Baaizitäts Benzol, Biphenyl, Toluol, Xylol,
Pseudocumol, Hemimellitin, Durol, Mesitylen,. Prehnitol, Isodurol,
Pentaimethylbenzol und Hexamethylbenzol. Andere Verbindungen, die auch verwendet werden können, sind: Isopropylbenzol,
!,JfS-Dimethyläthylbenzol, die Äthyltoluole, Methylnaphthalin,
Äthylbenzol. Ein Überblick über die relativen Basizitäten von
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Methyl "benzol en und das zur Bestimmung der Basizität angewandte
Verfahren wird, von Ehrenson in J.A.Chem. Soc, Band 84,
Seiten 2681-2687 (1962) gegeben. Ist beispielsweise Biphenyl der Überschußkohlenwasserstoff, so kann R ebenfalls Biphenyl
sein, bevorzugt werden, aber stärker basische Verbindungen, z.B. Toluol. Bei der p-Sexiphenyl-Herstellung werden jedoch
normalerweise höher substituierte Alkylbenzole, d.h. die Cq- bis C12-Alkylbenzole, bevorzugt.
Der ternäre Komplex kann in im wesentlichen reiner Form hergestellt werden, indem man eine geeignete aromatische Verbindung,
wie sie vorstehend beschrieben wurde, bei einer Temperatur zwischen -500C und + 30°C mit einem stöchiometrischen
Überschuß an HCl oder HBr und einem Aluminiumhalogenid, λ
mischt. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des ternären Komplexes besteht darin, daß man die aromatische Verbindung
bei Raumtemperatur mit einem wasserfreien Aluminiumhalogenidpulver mischt. Man rührt das Gemisch und läßt
wasserfreien HCl oder HBr durch das Gemisch polen. Es ist ein stöchiometrischer Überschuß sowohl an Halogenwasserstoff
als auch an Aluminiumhalogenid erforderlich, damit die gesamte aromatische Verbindung umgesetzt wird. (Die Verwendung
von weniger als der stöchiometrischen Menge an Aluminiumhalogenid
bewirkt eine Tendenz zur Bildung von monomeren Komplexen, in denen die aus der aromatischen Verbindung,
Halogenwasserstoff und Aluminiumhalogenid bestehende ternäre Verbindung im Molverhältnis von 1:1:1 gebildet wird. λ
Unreine Verbindungen mit einem HX:A1X,-Verhältnis von weniger
als 1:2 können sich auch bilden, sind jedoch bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht erwünscht. Die monomeren Komplexe können für das erfindungsgemäße Verfahren nicht
verwendet werden, es sei denn, sie sind nur für die Kathodenkammer einer Zelle mit einer porösen Diffusionswand zwischen
Anode und Kathode vorgesehen. Die Elektrolyse eines aromatschen gesättigten monomeren Komplexes führt zu einer Wasserstoffentwicklung
an der Kathode und einer Chlorentwicklung an der Anode, zusammen mit der Bildung von chlorierten Produkten
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an der Anode). Im wesentlichen reine ternäre Komplexe,. die nach
einem der beiden vorstehenden Verfahren erhalten werden, sind hinsichtlich Halogenwasserstoff und Aluminiumhalogenid ge sättigt.
Die Gegenwart dieser Verbindungen bei der Sättigung ist jedoch unerheblich und für das erfindungsgemäße Verfahren
nicht schädlich. . .
Die komplexe Phase kann leicht dadurch erhalten werden, daß man überschüssige aromatische Verbindung mit dem temären
Komplex mischt. Da der ternäre Komplex überschüssige aromatische Verbindungen zu lösen vermag, besteht die komplexe Phase
aus einer Lösung der überschüssigen aromatischen Verbindung und des ternären Komplexes. Gewöhnlich löst der ternäre Komplex
etwa 5-7 Mol der überschüssigen aromatischen VerbindiKg war der
Sättigung, in Abhängigkeit von der verwendeten überschüssigen aromatischen Verbindung. Im Fall von Biphenylen oder laphthalinen
löst der ternäre Komplex jedoch nur etwa 3 Mol der überschüssigen
aromatischen Verbindung. Unter normalen Umständen soll die
komplexe Phase wenigstens etwa 0,5 Mol und vorzugsweise -wenigstens
1,0 Mol der überschüssigen aromatischen Verbindung pro Mol des
ternären Komplexes enthalten. Ein ternärer Komplex, der mit der
überschüssigen aromatischen. Verbindung gesättigt ist,, wird
besonders bevorzugt. Ein Zusatz von überschüssiger aromatischer Verbindung über die zur Erzielung der gesättigten komplexen
Phase erforderliche Menge hinaus ist nicht schädlich, nimmt
aber auch nicht an der Elektrolysereaktion teil, da sich eine gesonderte, nicht leitende, die überschüssige aromatische Verbindung
enthaltende Phase entwickelt. Der ternäre Komplex ist,
™ wie bereits erwähnt, in der Lage, überschüssige aromatische
Kohlenwasserstoffe zu lösen. Daher sollte die Herstellung des Komplexes so durchgeführt werden, daß die Menge des Überschusses
R, die über der'zur Bildung des ternären. Komplexes notwendigen
Menge liegt, auf einem Minimum gehalten wird, um unerwünschte
Nebenreaktionen während der Elektrolyse zu vermeidenv
Die Elektrolyse kann in jedem geeigneten Zellentyp durch-.
geführt werden, der mit oder ohne Membran zur,-Verhinderungν der
Diffusion vergehen sein kann. Das-aromatische Polymere bildet -,
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sich an der Anode oder im Anodenraum, wenn eine Membran verwendet
wird. DLe Anode ist vorzugsweise ein Metall der Platingruppe,
d.h. Platin, Palladium, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Iridium oder Tantal. Platin wird jedoch besonders bevorzugt.
Die Kathode kann aus einem beliebigen brauchbaren Material, z.B. Aluminium oder Kohlenstoff, bestehen, jedoch werden die Metalle
der Platingruppe auch für die Kathode bevorzugt. Es ist auch möglich und in einigen Fällen wirtschaftlich vorzuziehen, unedle
Metalle als Elektroden zu verwenden. Bei der Verwendung von unedlen Metallen haben diese vorzugsweise einen überzug aus
einem der Metalle der-Platingruppe.
Membranen, die die Diffusion verhindern, können gewünscht enf alls verwendet werden. Im allgemeinen können diese
Membranen aus jedem Material bestehen, das gegenüber dem ternären Komplex chemisch inert ist und eine Diffusionssperre bil- ™
det, wobei es jedoch den Ionenaustausch gestattet. Es gibt zahlreiche Beispiele für solche Membranen, z.B. Papierprodukte,
z.B. Pergament, perforierte Metalle und dergleichen. Wird eine ;
diffusionshemmende Membran verwendet, so kann in beiden Räumen
als Elektrolyt der ternäre Komplex verwendet werden. Gegebenenfalls braucht jedoch der ternäre Komplex nur im Anodenraum verwendet
zu werden, während im Kathodenraum ein anderer Elektrolyt eingesetzt wird. Im allgemeinen kann im Kathodenraum jeder
Elektrolyt verwendet werden, der den ternären Komplex an der G-renzfläche nicht zerstört. Ein bevorzugter Elektrolyt ist
der monomere Komplex ι der Nebenreaktionen verhindert und an der
Kathode nur Wasserstoff bildet.
Die Verfahrensbedingungen für die Elektrolysereaktion
sind nicht kritisch und können innerhalb eines weiten Bereiches schwanken. Die Reaktionstemperatur muß nur so gehalten werden,
daß die Reaktion in der flü ssigen Phase stattfindet. Im allgemeinen
liegen die Temperaturen bei etwa -10 bis + 100 c , vorzugsweise 0 bis etwa 50 C und besonders bevorzugt wird
Raumtemperatur, d*h. eine Temperatur von etwa 18-26 C. Auch
der Druck kann weitgehend schwanken, d.h. er kann zwischen etwa 0,5 und etwa 10 Atmosphären liegen, wobei der Normaldruck bevor-
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zugt wird.
Die Stromausnutzung für die in der französisehen Patentschrift
1.534.181 "beschriebene Synthese schwankt zwischen IO und 10Ö °fo, "berechnet auf der Basis, daß zwei Elektronen
für jedes ursprüngliche aromatische Molekül, das in der Mitte einer Kette in das Polymere eingefügt wird, und ein Elektron
für jedes derartige Molekül am Ende einer Kette erforderlich sind.
Die vorliegende Erfindung schalte't diese Schwankungen
aus und macht eine Stromausnutzung von 90-100 $ dadurch möglich, daß man "bei der Synthese von Polyphenyl en aus Benzol
zuerst 2 bis 10 (vorzugsweise 2) Minuten ein Potential von 1,15 Volt (gegenüber der gesättigten CusCUgGIp-Elektrode)
anwendet, um die Elektrode zu aktivieren, und dann für den Rest der Elektrolyse die Spannung auf ls05 bis ls10 Volt
(gegenüber der gesättigten CusCugCl„-Elektrode) reduziert.
Die erforderliche Potentialveränderung kann mit Vorteil
und automatisch dadurch bewirkt werdet daß man die
Stromdichte der Arbeitselektrode einstellt, wobei man die richtige Stromdichte nach der folgenden Tabelle auswählt.
Veränderung der Stromausnutzunff bei der Poly"(p-phenylen)-Bildung
»Stromdichte» Stromausnutzung as Verhältnis'der theoretischen
Milliamp9/offi2 ZUT Genötigten Strommenge
14,0 55 ^
10,5 59 *
8.8 95.96
7.9 87%
7.0 86$
6.1 85?6
Es wurde ferner gefunden, daß die vorstehenden hohen
Stromausnutaungen kontinuierlich erreicht werden, wenn man
; die Konzentration des nicht komplexgebundenen AlCl-, , von
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dem ein Teil durch Einschluß im festen Polymeren, das sich
während der Elektrolyse auf der Elektrode und dem Zellen boden
absetzt, verloren geht, in der Elektrolytphase konstant hält. Die erforderliche Konzentration kann man einfach
dadurch konstant halten, daß man festes AlCl-* im Zellenanolyten
suspendiert, jedoch stört das die sonst leichte Abtrennung des Polymeren von dem Anolyten durch Filtrieren. Außerdem
erfordert dieses Verfahren eine beachtliche Menge an festem Aid-*, was durch die folgende Tabelle erläutert wird.
Einfluß von zugesetztem festem Aluminiumchlorid auf die Stromausnutzung bei der Elektrosynthese von Polyphenyl.
Festes AlCl,, g, zugesetzt pro
100 ecm des Anolyten Stromausnutzung,
<f»
0,0 35 £
0,4 65 $>
1,0 75 %
3,0 95 $
Elektrolyse unter optimalen galvanostatischen Stromdichten. Theoretische Ausbeute des Polymeren: 0,20 g.
Nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die Verunreinigung des als Produkt erhaltenen Polymeren mit AlCl-z herabgesetzt und die erforderliche Sättigung
dennoch erzielt werden, indem man das feste AlCl-z innerhalb
eines mit porösen Wänden versehenen, an den Anodenraum der Zelle angeschlossenen Behälters hält. Auf diese Weise
kann das gelöste AlGl., seine Sättigungskonzentration aus dem
begrenzten Behälter heraus aufrecht erhalten, wobei es dennoch während der Abscheidung des Polymeren aus dem Zeilelektrolyten
durch Filtrieren leicht von dem Polymeren getrennt gehalten wird.
Das polymere Material kann dadurch gewonnen werden, daß man die komplexe Phase mit Eis und/oder Wasser 'hydroly-
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siert. Dabei wird ein Zweiphasengemisch erhalten: eine anorganische
Phase aus Wasser, Halogenwasserstoff und Aluminium halogenid
und eine organische Phase aus nicht umgesetzter überschüssiger aromatischer Verbindung, dem Aromaten aus
dem ternären Komplex und dem Polymeren, das in der organischen
Phase entweder gelöst oder suspendiert ist. Die Phasen können
dann nach einem beliebigen zweckmäßigen Verfahren getrennt werden,
beispielsweise durch Extraktion, Dekantieren usw., und das Polymere kann aus der organischen Phase beispielsweise
durch Extrahieren, Sublimieren^ Destillieren usw. gewonnen werden. Das Polymere kann auch, was sogar vorgezogen wird,
aus dem. flüssigen Elektrolyten abfiltriert oder zentrifugiert werden, und der Elektrolyt kann dann zur erneuten Verwendung
in die Zelle zurückgeführt werden. Das auf diese Weise abgetrennte feste polymere Material kann, wie vorstehend beschrieben,
mit Eis und/oder Wasser behandelt werden.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1; Elektrolyse einer komplexen Phase von Benzol
und Mesitylen s HOl : 2A1G1, .
In einem U-förmigen Glasrohr wurden 50 ecm der Lösung
des ternären Komplexes aus Mesitylen : HGl : 2AlÖl, mit 60 g
Benzol gesättigt und zwischen zwei Platinelektroden elektrolysiert.
Bei einer Zeilspannung zwischen 25 und 7 Volt wurde
zwischen den Elektroden ein Strom von 100 Milliamp. entsprechend einer Stromdichte von 8 Milliamp./cm Elektrodenoberfläche
angelegt. Der Strom wurde etwa 3 Stunden kontinuierlich zugeführt und kontinuierlich aufgezeichnet. Unter Verwendung einer
Bezugselektrode aus CujCu2CIp (gesättigt) wurde gefunden, daß
in dem Elektrolyten ein Potential von 1,15 Volt zur Aktivierung der Elektrode ausreicht. Nach 2 Minuten wurde das Elektrodenpotential
auf unter 1,11 Volt reduziert und während der restlichen Elektrolyse zwischen diesem Wert und 1,07 gehalten.
Der Inhalt der Zelle wurde mit Eis und Wasser hydrolysiert,
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um die Komplexe Phase zu zerstören. Die nach der Hydrolyse verbleibenden organischen Produkte wurden extrahiert und die
Ausgangsmaterialien, Benzol und Mesitylen, wurden abdestilliert. Aus den verbleibenden Materialien wurden 0,42 g Polyphenyl en
gewonnen. Dies entspricht 96 *?<>
der theoretischen Ausnutzung, wenn man davon ausgeht, daß zwei Elektronen pro Benzolring
in das Polymere eingebracht werden. (Diese Annahme entspricht der vorstehenden allgemeinen Voraussetzung, mit der Abweichung,
daß den Endgruppen in gleicher Weise wie den Mittelgruppen zwei Elektronen zugeschrieben werden. Dies ist in diesem Fall unver meidbar,
da das Verhältnis der Endgruppen zu den Mittelgruppen nicht genau bekannt ist. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß
wenigstens 10 Mittelringe pro Endring im Polymeren zugegen sind,
so daß diese Annahme nur zu einer verhältnismäßig geringen Abweichung
führt).
Beispiel 2 :
Beispiel 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, daß das feste AlCl, innerhalb eines mit porösen Wänden versehenen,
an den Anodenraum der Zelle angeschlossenen Behälters gehalten wurde. Das erhaltene Polymere wurde vos Anolyten abfiltriert
und es wurde gefunden, daß es nur 50 $ seines Eigengewichte an
AlCl, im Gegensatz zu mehr als 1000 $ ohne Verwendung des Behälters
enthielt.
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SAO OBiGtNAL
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung polyfflerer aromatischer
Verbindungen durch Elektrolyse einer flüssigen Lösung aus einer aromatischen C,-- bis C„-.-Verbindung und einem ternären Komplex
mit der allgemeinen Formel:
worin R eine aromatische Cg- bis C?q-Verbindung, die wenigstens
so basisch wie die gelöste aromatische Verbindung ist, und X Chlor oder Brom bedeuten, wobei die Lösung mit freiem AlCl,
gesättigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Potential der Arbeitsanode zu Beginn der Elektrolyse 2 bis 10 Minuten
bei 1,5 Volt (gegenüber der gesättigten Cu: Cu2Cl2-Elektrode)
hält und das Elektrodenpotential für den Rest der Elektrolyse dann auf 1,05 bis 1,10 Volt (gegenüber der gesättigten Cu
Elektrode) reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Potentialveränderung automatisch durch Aufrecht erhaltung einer konstanten Stromdielite von 8 bis 9 Milliamp./cm
bewirkt.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die AlCl^-Sättigung durch Aufbewahrung des AlCl,*
in einer begrenzten porösen Zone aufrecht erhält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet,
daß man als gelöste aromatische Verbindung Benzol, Biphenyl, Naphthalin, alkylsubstituierte Benzole, Naphthaline,
Biphenyle oder deren Halogenderivate verwendet.
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5· Verfahren nach einem der vorstehenden Ansp"rüchj, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Temperatur bei etwa -10 bis etwa + 1000C hält.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als R im ternären Komplex
Benzol, Biphenyl, Naphthalin, alkylsubstituierte Benzole,
Naphthaline oder Diphenyle oder deren Halogenderivate verwendet,
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man als ternären Komplex Mesitylen : HCl : 2A1C1., verwendet.
Für Esso Research and Engineering Company
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