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Beschreibung zu der Gebrauchsmusteranmeldung
F. von Lochow-Petkus GmbH. |
Bergen (Kreis Celle) betreffend Warmluft-Hordentrockner Die Erfindung bezieht sich
auf Warmluft-Hordentrockner für pflanzliches Trockengut, wie Körnerfrüchte, Grünfutter
oder dgl., und betrifft vorzugsweise eine Trockenanlage mit einer oder mehreren
getrennten Trockenkammer mit je einer Gitterhorde, wobei Warmluft aus einem Gebläse
in einen geschlossenen Raum unter der Horde eingeblasen wird.
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Die immer mehr zunehmende Mechanisierung in der Landwirtschaft macht
auch eine Mechanisierung der Aufbereitungs-und Konservierungsprozesse erforderlich.
So machte zum Beispiel das am Halm eingefahrene Getreide vor dem Dreschen in der
Scheune einen Schwitz-und Trockenprozess durch, bei dem der für die Lagerfähigkeit
notwendige Wassergehalt erreicht wurde. Mit Mähdreschern gemähtes Getreide fällt
dagegen
bereits auf dem Feld als Korn an und trocknet durch die dichte Schichtung ohne besondere
Behandlung nur schwer. Da die Qualitätsanforderungen an landwirtschaftliche Produkte
immer mehr ansteigen, besteht das Bestreben, nicht nur die Gewinnungs-sondern auch
die Konservierungsprozesse, wie z. B. das Trocknen, zu mechanisieren. Dabei muss
die Forderung gestellt werden, dass die erforderlichen Geräte robust, billig und
möglichst universell anwendbar sind.
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Es ist für das Trocknen von pflanzlichem Trockengut bereits eine
Reihe von Trockeneinrichtungen, wie Hordentrockner, z. B. zum Trocknen von Obst,
verwendet worden, bei denen die Warmluft von unten, von oben oder aus anderen Richtungen
einzeln oder im Zusammenwirken verschiedener Richtungen dem Trockengut zugeführt
wird. Zur Vermeidung von Überhitzungen ist es bekannt, die mit zunehmender Trocknung
in einigen Fällen erforderliche Temperaturreduzierung durch Zusatz von kalter Frischluft
zur Warmluft zu erreichen. Es ist auch bereits die Warmluft während des Trockenprozesses
nach Durchströmen des Trockengutes wieder angesaugt und erneut als Trockenluft zugeführt
worden. Dabei muss jedoch die rückgesaugte Luft getrocknet und wieder erwärmt werden.
Es ist auch ferner bekannt, Trockenanlagen mit mehreren getrennten Trockenkammer
durch eine gemeinsame Verteilung
leitung mit dem Warmluftventilator
zu verbinden, wobei jede Trockenkammer einzeln von dieser Warmluftverteilungsleitung
absperrbar ist.
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Alle diese bekannten Anlagen sind in ihrem Wirkungsgrad nicht befriedigend
oder schwer und im Aufbau kompliziert.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Trockeneinrichtung zu schaffen,
die einfach und dadurch leicht und billig ist und deren Wirtschaftlichkeit dadurch
verbessert wird, dass man die im bereits getrockneten Gut aufgespeicherte Wärme
zur Vorwärmung der Warmluft zum Trocknen ausnutzt. Die Trockeneinrichtung nach der
Erfindung ist ferner für nahezu alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse verwendbar.
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Der Hordentrookner nach der Erfindung ist so ausgebildet, dass wahlweise
der Ventilator erwärmte Frischluft in einen geschlossenen Raum unter der Horde hineindrückt,
cd er durch das Trockengut hindurohgesaugte Kühlluft aus diesem Raum absaugt.
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Bei Vorhandensein von mindestens zwei Trockenkammer erfolgt deren
Absperrung von der Warmluftversorgung einzeln oder zu mehreren durch Absperrung
der entsprechenden Abschnitte der Verteilungsleitung, wobei Einrichtungen vorgesehen
sind, um den oder die abgesperrten Abschnitte der Verteilungsleitung mit einer parallel
zu dieser laufenden
Sammelleitung zu verbinden, aus welcher der
Ventilator Luft ansaugt, die als Kühlluft wirkt und die beim Durchströmen des warmen
getrockneten Gutes durch dieses vorgewärmt worden ist. Dabei sind Absperrmittel
vorgesehen, um die Ansaugung von Frischluft durch den Ansaugstutzen ganz oder teilweise
zu unterbinden.
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Bei dieser Anordnung kann die Schaltung der Luftführung einfach durch
Bleohsohieber oder Klappen erfolgen.
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Um das Gewicht des Hordentrockners herabzusetzen, kann er aus Leichtmetall
hergestellt sein, wobei vorzugsweise korrosionsbeständige Legierungen Verwendung
finden, um den Korrosionszusohlag zur Blechstärke zu vermindern.
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Um die Beanspruchung durch die Schwingungen des Ventilators auf die
Rohrleitungen und die Trockenkammer auszuschalten, kann auf an sich bekannte Weise
der Ventilator mittels elastischer Rohrstücke, wie Wellrohr, Segeltuohsohlauoh oder
dgl., verbunden sein. Um eine gleichmäßige Trockentemperatur sicherzustel-
len, kann die Wärmeleistung des Heizregisters im Warmluft- |
ventilator vorzugsweise durch einen z. B. im Ausströmstutzen |
des Ventilators angeordneten Thermostaten gesteuert werden. |
Dabei kann die Ansprechtemperatur des Thermostaten verstell- |
bar sein, um eine Anpassung an die erforderliche Warmlufttemperatur für die verschiedenen
zu trocknenden Materialien zu erreichen.
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Durch die oben beschriebene Ausbildung wird der Hordentrockner sehr
leicht und kann ohne Schwierigkeiten auf ein Fahrgestell montiert und als fahrbares
Trockengerät auf dem Felde eingesetzt werden. Dadurch wird nicht nur ein zweimaliges
Absacken des Getreides, sondern auch ein feuchtes Einlagern vermieden und damit
die Gefahr des Verderbens ausgeschaltet.
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Durch die Möglichkeit, die im getrockneten Gut enthaltene Wärme zur
Vorwärmung der Ansaugluft des Ventilators heranzuziehen, wird eine bessere Wärmeausnutzung
und damit eine grössere Wirtschaftlichkeit erreicht. Dies ist vor allem bei Einsatz
auf dem Felde, wo günstige Energiequellen zur Wärmeerzeugung nicht verfügbar sind,
von erheblicher Bedeutung.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Figur 1 zeigt eine Seitenansicht der Trockenanlage mit in Längsrichtung
geschnittener Trockenkammer.
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Trockenanlage nach der Erfindung.
1 bezeichnet die Trockenkammer* In zwei nebeneinanderliegenden Trockenkammer 1a
und 1b ist in einem gewissen Abstand über dem Boden 2 eine Gitterhorde 3 angeordnet.
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Auf dieser Gitterhorde 3 ist das Trockengut 4 in einer entsprechenden
Schichtstärke,
welche bei Getreide etwa 50 cm beträgt, aufgeschüttet. Die Horde 3 ist nach oben
offen, kann jedoch z. B. bei Verwendung in geschlossenem Raum zur Staubabsaugung
oder bei Verwendung im Freien bei Regenwetter abgedeckt werden. In dem unter der
Horde 3 liegenden geschlossenen Raum 5 wird über ein Rohrformstüok 6 aus der Warmluftverteilungsleitung
7 Warmluft eingeblasen. Diese Warmluft wird der Verteilungsleitung 7 über ein Rohrformstück
8 durch den Ventilator 9 nach Vorwärmung mit Heizaggregat 10 zugeführt. Durch die
Klappe 11 kann entweder die Trockenkammer 1a (Stellung B) oder die Trockenkammer
1b
(Stellung C) oder beide Trockenkammer gemeinsam (Stellung A) |
an die Warmluft zufuhr angeschlossen sein. |
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Wenn, wie dargestellt, die Klappe 11 sich in der Stellung A befindet,
ist die Kammer 1b an die Warmluftzufuhr angeschlossen, während der Kammer 1a, z.
B. während der Entleerung und Neufüllung, keine Warmluft zugeführt wird.
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Um jedoch die nach Beendigung des Trockenprozesses durch das in der
Kammer 1a befindliche Material aufgenommene Wärme auszunutzen und das Trockengut
abzukühlen, kann der Schieber 12a geöffnet und damit die Verbindung des abgesperrten
Abschnitts der Warmluftverteilungsleitung 7 mit der Kühlluftsammelleitung 13 verbunden
werden. Wenn die Klappe 14 am Frischluftansaugstutzen des Ventilators geschlossen
wird, saugt der Ventilator durch die auf der
Horde liegende Materialschicht
Kühlluft auf dem Wege über den geschlossenen Raum 5, das Rohrformstück 6, den abgesperrten
Abschnitt der Warmluftverteilungsleitung 7, die Verbindungsöffnung 12a, das Kühlluftsammelrohr
13 und das Rohrformstück 15 an.
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Nach Abkühlung des in der Kammer 1a befindlichen getrockneten Gutes
wird die Klappe 14 geöffnet und die Öffnung 12a geschlossen und dadurch die Luftströmung
in der Kammer unterbunden, worauf das getrocknete Gut entleert und die Trockenkammer
neu gefüllt werden. Falls der Trockenprozess in der Kammer 1b noch nicht beendet
ist, wird die Klappe 11 in die Stellung B gebracht und dadurch beide Kammern an
die Warmluftzuführung angeschlossen.
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Nach Beendigung des Trookenprozesses in der Kammer 1b wird die Klappe
11 in die Stellung C gebracht und der unter der Horde liegende geschlossene Raum
durch Öffnen des Sohiebers 12b mit dem Ansaugstutzen des Ventilators in Verbindung
gebraoht, und der Kühlvorgang wiederholt sich wie beschrieben.
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Der wahlweise Einsatz des Ventilators zum Hineindrtikken von Frischluft
oder Absaugen von Kühlluft kann erfindungsgemäss als Regelvorrichtung zur Vermeidung
einer Überhitzung des Trockengutes während des Ablaufes des Trockenprozesses benutzt
werden.
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Der Ventilator 9 ist über Segeltuchschläuche 16 und 17 mit dem Rohrformstück
8 und dem Ansaugstutzen verbunden, um eine Übertragung von Schwingungen auf die
Rohrleitung und die Kammern zu vermeiden.
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In dem Rohrformstück 8 ist ein Temperaturfühler 18 angeordnet, der
in einer beliebigen bekannten Weise die Wärmeleistung des Heizregisters 10 entsprechend
einer eingestellten Temperatur steuert. Sohutzanspruohe