DE181166C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 181166 KLASSE 3 c. GRUPPE

WILHELM SCHMEDES in BRESLAU.

Zweiteiliger Kleiderverschluß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1906 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein zweiteiliger Kleiderverschluß bekannter Art, dessen Oberteil einen T-förmigen Kopf besitzt, der nach Einführung in einen Schlitz des Unterteiles in letzterem durch eine Drehung der Knopfteile gegeneinander gegen Herausziehen gesichert wird.

Das Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der mit dem Schlitz versehene Unterteil

ίο als einfache, geschlitzte Scheibe ausgebildet ist, welche unmittelbar auf den Stoff des Kleidungsstückes aufgenäht wird, so daß sich der Stoff fest an den Unterteil des Verschlusses anlegt und durch den in den Schlitz eingeführten Kopf des Oberteiles von dem Unterteil abgedrückt werden muß, um eine Drehung des Oberteiles in seine Verschlußstellung zuzulassen. Die hierdurch dem Stoff mitgeteilte Spannung äußert sich derart, daß schon bei der Drehung des Oberteiles eine sichere Führung des Steges an der Schlitzplatte erfolgt. Dies ist für Verschlüsse, deren Verschlußteile etwa nur 5 oder 6 mm Durchmesser besitzen, von außerordentlicher Wichtigkeit, da der Kopf nach dem Eindrücken in den Schlitz schon nach der Drehung der Teile um nur einen ganz geringen Winkel durch den Druck des Stoffes festgehalten und daher ein Zurückspringen desselben sicher verhindert wird. Ferner aber sichert der vom Stoff ausgeübte Druck auch die Schlußstellung beider Teile, so daß ein unbeabsichtigtes Lösen derselben nicht zu befürchten ist. ^

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar zeigt

Fig. ι die beiden Teile eines Kleiderverschlusses an den Stoffrändern angenäht.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-B der Fig. 1, während

Fig. 3 die Wirkung des Stoffes auf die Verschlußteile in der Gebrauchsstellung erkennen läßt.

α ist der untere Verschlußteil, welcher in einer einfachen, mit einem Schlitz b versehenen · Platte besteht. Der zugehörige Oberteil c ist mit dem Kopf e versehen. Die Herstellung des Verschlusses erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß man durch Drehung des Knopf-, teiles c den Kopf e zuerst über den Schlitz des Unterteiles bringt, ihn sodann in den Schlitz hineindrückt und die Verbindung durch Rückwärtsdrehung des Kopfes sichert.

Die Schlitzplatte α ist, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, derart auf den Stoff aufgenäht, daß sich dieser dicht an den Schlitz b der Platte anlegt. Infolgedessen muß der Stoff beim Eindrücken des Kopfes e in den Schlitz b von der Platte α abgedrückt werden, bevor eine Drehung des Oberteiles c gegen die Schlitzplatte α herbeigeführt werden. kann. Die Lage des unmittelbar unter der Schlitzplatte α liegenden Stoffes nach der Herstellung des Verschlusses ist aus Fig. 3 zu erkennen. Es legt sich dort der Stoff, welcher Beim Eindrücken des Kopfes e in den Schlitz b gespannt worden ist, mit Druck gegen den

Kopf e und preßt dadurch diesen Steg an die Unterseite der Schlitzplatte α an.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Zweiteiliger Kleiderverschluß, bei dem der mit einem erweiterten Kopf versehene Oberteil nach dem Einführen in einen Schlitz des Unterteiles durch Drehung gegen letzteren festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil als einfache, geschlitzte Platte ausgebildet ist und unmittelbar auf dem Stoff derart befestigt wird, daß sich der Schlitz gegen den Stoff anlegt, so daß dieser beim vollständigen Einführen des Kopfes des Oberteiles in den Schlitz des Unterteiles von letzterem abgedrückt werden muß.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.