DE1811181C - Drillmaschine - Google Patents
DrillmaschineInfo
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- DE1811181C DE1811181C DE19681811181 DE1811181A DE1811181C DE 1811181 C DE1811181 C DE 1811181C DE 19681811181 DE19681811181 DE 19681811181 DE 1811181 A DE1811181 A DE 1811181A DE 1811181 C DE1811181 C DE 1811181C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drillmaschine mit mehreren Drillscharen, denen je eine Streugut-Verteileinrichtung
mit einem Zwischenbehälter zugeordnet ist, welcher über je eine Leitung mit einem gemeinsamen,
auf dem Maschinenfahrgestell angeordneten Streugutbehälter verbunden und gegen die Atmosphäre
belüftet ist.
Eine solche Maschine ist aus der Veröffentlichung »Weniger Saatgut — weniger Arbeit« in der
Hannoverschen Land- und Forstwirtschaftlichen Zeitung, 1960, S. 411, bekannt. Bei der bekannten
Maschine gelangt das Streugut ausschließlich unter Schwerkraftwirkung zu den einzelnen Verteileinrichtungen.
Infolgedessen können Verstopfungen in den Leitungen auftreten, die mühsam wieder behoben
werden müssen; die Bedienungsperson kann nicht davon ausgehen, daß jede Verteileinrichtung ständig
mit Streugut versorgt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
bei der der Streugut-Nachlauf zu den einzelnen Verteileinrichtungen in Abhängigkeit von deren Füllhöhe
gesteuert ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Leitungen von dem Streugutbehälter
aus zu einem höher als beide Leitungsenden liegenden Punkt geführt sind und der gegen die Atmosphäre
abgedichtete Streugutbehälter als Trichter ausgebildet ist, mit dessen Basisteil ein Druckluft erzeugendes
Gebläse verbunden ist. Zwar ist aus der USA.-Patentschrift 3 189230 eine Drillmaschine bekannt,
bei der ebenfalls mit Druckluft gearbeitet wird und die Leitungen ein hochgelegtes »Knie« aufweisen.
Diesen Leitungen ist aber keine Verteileinrichtwng nachgeschaltet, sondern sie sind direkt zur
Furche geführt. Deshalb sind für Dosierzwecke Ventil anordnungen für das Luft-Streugut-Gemisch vorge-•ehen.
In der Zeitschrift »Landtechnik«, 1967, t. 106, ist ferner eine Drillmaschine beschrieben, bei
#cr das Streugut mittels einer Dosiereinrichtung in tinen Druckluftstrom injiziert wird. In einem hochgeführten
gerippten Rohr erfolgt eine Durchmitchung, und aus einem hochliegenden Verteilerkopf
(toll sich das Streugut auf die einzelnen Rohrleitunt[en verteilen, die zu den Furchen führen. Man veräßt
sich dabei darauf, daß zunächst das Streugut im Luftstrom gleichmäßig suspendiert wird und sich danach
das Luft-Streugut-Gemisch gleichförmig auf die
einzelnen Leitungen verzweigt; die Erfahrung hat diese Annahme nicht bestätigen können.
Bei der Maschine gemäß der Erfindung hat dor Luftstrom die Aufgabe, das Streugut bis zu den einzelnen
Verteileinrichtungen zu fördern. Versähe mim die gattungsleiche Maschine mit einem Druckluft^
blase, so wurden sich die Leitungen noch schnelle
zusetzen, als es ohne Gebläse der Fall ist.
Durch das Hochführen der Leitungen ergibt sich aber das Phänomen, daß mit zunehmender Füllun.
der Verteileinrichtung der Luftstrom in der betre· fenden Leitung immer mehr gedrosselt wird, so d. ,
schließlich das Streugut nicht mehr bis zu dc:i:
höchsten Punkt hochgefördert, der nachfolgende LtJ tungsabschnitt aber noch »freigeblasen« wird. Dan::;
stellt sich automatisch immer die zugeordnete Füi höhe der Verteileinrichtung ein.
Die Maschine gemäß der Erfindung löst die kor. pliziert erscheinende Aufgabe auf überraschend ein
fache Weise; die Maschine ist daher auch sehr weni.
störanfällig. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin daß sie für praktisch alle in der Landwirtschaft vo>
kommenden Streugüter einsetzbar ist; die Leitungen können aus zumindest teilweise flexiblen Schläuche·;
bestehen, so daß mit einer Vielzahl von Drillschare nebeneinander gearbeitet werden und doch jedes ei:;
zelne Drillschar den Bodenunebenheiten folgei
kann.
Ein Ausführungsbeispiel einer Drillmaschine ge maß der Erfindung ist in den Zeichnungen dargc
stellt. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Drillmaschine,
F i g. 2 eine Rückansicht der Maschine in einem gegenüber Fi g. 2 verkleinerten Maßstab, und
Fig.3 eine Seitenansicht der in Fig.2 dargestellten
Maschine.
Die in der Zeichnung dargestellte Drillmaschine nach der Erfindung hat einen Fahrgestellrahmen 1
mit Rädern 2, die auf einer Achse 3 drehbar gelagert sind. Der Fahrgestellrahmen 1 trägt einen Streugutbehälter
4 für die Aufnahme von Saatkömern oder ähnlichem Streugut, der trichterförmig ausgebildet ist
und an seiner Oberseite durch einen Deckel 5 abgedichtet verschlossen ist.
An der Rückseite des Fahrgestellrahmens I ist eine bestimmte Anzahl von Armen 7 (neun in dem gewählten
Beispiel) um eine gemeinsame Antriebswelle 6 schwenkbar gelagert, die in dem Fahrgestellrahmen
drehbar angebracht ist. Jeder der Arme 7 trägt an seinem freien Ende ein Drillelement, das in
F i g. 2 und 3 mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet ist und in bekannter Art und Weise (Fig. 1) von einem
Pflug- oder Drillschar 9 gebildet ist, das am äußersten Ende des Armes 7 befestigt ist und eine Verteileinrichtung
trägt mit einem Zwischenbehälter 10, an dessen Unterseite ein sich drehender Verteilerkranz
11 angeordnet ist, der an seinem Umfang mit Nuten
12 versehen ist, die für die Aufnahme eines Kornes in jeder Nut ausgebildet sind. Der Verteilerkranz 11
ist in ein Gehäuse 13 eingeschlossen, das an seinem oberen Teil 14 zu dem Zwischenbehälter 10 und in
seinem unteren Teil IS oberhalb des Drillschars 9 offen ist. Eine Durchtrittsöffnung 16 im oberen Teil
des Zwischenbehälters 10 stellt dessen Verbindung mit der Atmosphäre sicher.
Der Verteilerkranz U jedes Drillelementcs wird
\on der gemeinsamen Antriebswelle 6 her durch .inen Riemen 17 angetrieben, der einerseits über eine
auf die Welle des Verteilerkranzes 11 aufgekeilte Riemenscheibe 18 und andererseits über eine auf der
gemeinsamen Antriebswelle 6 sitzende Riemenscheibe oder -rolle 19 läuft. Die gemeinsame Antriebswelle
6 wird von der Achse 3 des Fahrgesiellrahmens 1 her angetrieben unter Zwischenschaltung
•ines Getriebes 20, dessen Eingangswelle mit der \chse3 durch einen Transmissionsriemen 21 verrunden
ist und dessen Ausgangswelle ebenfalls über u'nen Transmissionsriemen 22 mit der gemeinsamen
Antriebswelle 6 in Verbindung steht.
Ein Zentrifugalgebläse 23 ist durch eine Leitung 24 mit dem unteren Teil des Streugutbehälters 4 verbunden,
wo die Leitung 24 unter einem feinmaschigen Gitter 25 mündet, das in einem geringen Abstand
oberhalb des Bodens des Streugutbehälters 4 angeordnet und dazu dient, den Durchtritt der in
dem Streugutbehälter enthaltenen Körner oder des ic Streugutes nach unten hin zu verhindern, so daß
durch das Gitter 25 im unteren Teil des Streugutbehälters 4 eine Kammer 26 gebildet wird. Über dem
Gitter 25 mündet eine Reihe von Leitungen 27, deren Zahl gleich der Anzahl der Drillelemente 8 ist as
und von denen jede an einer höher gelegenen Stelle 28 bei ihrem Austritt aus dem Streugutbehälter 4 ab-
oder umgebogen ist und andererseits im Inneren des Zwischenbehälters 10 der zugehörigen Sä- oder
Streuvorrichtung endet. Außerdem besitzt jede Leitung 27 einen biegsamen Abschnitt 29, der die Abwärts-
und Aufwärtsbewegung des dem Erdreich folgenden Drillschars 9 zuläßt. Es sind ferner Einrichtungen
vorgesehen (Fig. 3), um den Fahrgestellrahmen 1 und den Streugutbehälter4 an Zugstangen 30
und 31 eines Schleppers anzukoppeln und die Antriebswelle 32 des Gebläses 23 mit der Zapfwelle 33
des Schleppers zu verbinden.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Der Streugutbehälter 4 wird gefüllt und verschlossen,
die Drillmaschine wird an einen Schlepper angehängt, wie oben dargelegt. Das durch die Zapfwelle
33 des Schleppers angetriebene Geblas, >3
setzt die'Kammer 26 an der Unterseite des Su,.,-.ubehaiters4
unter Druck, aus der dann die ,,,·,.-drückte
Luft durch das Güter »nach oben „ndurchgedrückt
wird. Der Zwischenbehälter 10 , ,:,<
Verteileinrichtung sei als leer angenommen. Di, · «ü
strömt durch die Leitungen 27 ab, wobei sie uu .
ner aus dem Streugutbehälter bis in den Zwisc;
halter 10 mitnimmt, um dann durch die Durci, ■■-öffnung
16 ins Freie auszutreten. Der Verteiler.- ■./. 11 jedes Drillelements 8 wird dann auch mn K<
, η oder Streugut versorgt und, wenn die Maschir r
wärts fährt, über die Transmissionseinrichtung ; .s
22 in Drehung versetzt, wobei die Korner in re^ ,-ßioem
Abstand abgelegt werden in Abhangigkc ..,,
dem durch das Getriebe 20 vorgegebenen U- >.-zungsverhältnis.
.
Die Fördermenge an Streugut durch jede L1-. ,
27 ist konstruktionsgemäß höher als die F-<■ . menee jedes zugehörigen Verteilerkranzes Ii
durch sich der Zwischenbehälter 10 mit Korne 1 füllt, die, wenn das Niveau der Streugutfullung ·
teilweise das äußere Ende der Leitung 27 vordren Die Streugutzufuhr durch diese Leitung hör;
wenn die Luftgeschwindigkeit in dem bis zu ■ höchsten Punkt 28 ansteigenden Leitungsabsc ·
nicht mehr ausreicht, um die Körner des Streu.· bis zu dieser Stelle anzuheben. Die Luftmenge u :
jedoch in diesem Moment noch aus, um die Ko^
>·..·: die bereits über die erhöhte Stelle 28 hinwegge! ,.
sind, bis in den Zwischenbehälter HO vorwärts/-wegen, da dieser Leitungsabschnitt abfällt oder In··.
zontal verläuft. So wird eine Verstopfung der Leit..,;
gen 27 vermieden.
Der Verteilerkranz II entnimmt Streugut aus dem
Zwischenbehälter 10, wodurch das Niveau der Sn. α gutfüllung abnimmt, bis erneut das äußere Ende dei
Leitung 27 freigegeben wird, wodurch die Streuguizufuhr
in den Zwischenbehälter 10 wieder einsetzen kann und so fort.
Die erfindungsgemäße Drillmaschine ist übrigens auch zum dosierten Verteilen von Dünger geeignet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- I 811Patentanspruch:Drillmaschine mit mehreren Drillscharen, denen je eine Streugut-Verteileinrichtung mit einem Zwischenbehälter zugeordnet ist, welcher über je eine Leitung mit einem gemeinsamen, auf dem Maschinenfahrgestell angeordneten Streugutbehälter verbunden und gegen die Atmosphäre belüftet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (27) von dem Streugutbehälter (4) aus zu einem höher als beide Leitungsenden liegenden Punkt (28) geführt sind und der gegen die Atmosphäre abgedichtete Streugütbehälter als Trichter ausgebildet ist, mit dessen Basisteil ein »5 Druckluft erzeugendes Gebläse (23) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| FR133949 | 1967-12-27 | ||
| FR133949 | 1967-12-27 |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1811181A1 DE1811181A1 (de) | 1972-05-04 |
| DE1811181C true DE1811181C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
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