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Maschine zum Ausbringen von Saatgut und Düngemitteln Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum Ausbringen von Saatgut- u» Züngemittelns die einen zentralen
und über Laufräder auf den Boden abgestiitzen Vorratsbehälter aufweist, in dessen
unterem Bereich in zumindest zwei nebeneinander befindlichen Reihen Auslaßöffnungen
in Fahrtrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind, aus denen das ausfließende
Gut in mit Ililfe von antreibbaren Dosierelementen einstellbaren Mengen in ltohrleitungen
eingeführt wird, die iiber zumindest einen Luftkanal an ein Gebläse angeschlossen
sind und sich anginem Querträger angebracht quer zur Fahrtrichtung in unterschiedlichen
Längen erstrecken sowie an ihren in Abständen zueinander angeordneten Enden Ausströmöffnungen
aufweisen.
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Nach der DT-OS 19 39 413 ist bereits eine Maschine der vorstehend
beschriebenen Bauart bekannt. Infolge der in der Höhe unveränderbaren Lage der Ausströmöffnungen
der Rohrleitungen zu den Laufrädern ist es nicht möglich, diese Maschine für alle
Ausbringarbeiten zu verwenden. So werden beispielsweise bei der sogenannten Schossendüngung
die Pflanzen die Ausströmöffnungen berühren, so daß die Streuarbeit der Maschine
nicht unerheblich beeinträchtigt wird. Andererseits weist diese Maschine infolge
dieser unveränderbaren.Lage einen verhältnismäßig großen Bodenabstand der Ausströmöffnungen
auf,
damit die äußeren Endes des Querträgers bei evtl. Schwankungen der maschine im Einsatz
nicht den Boden berühren. Aus diesem Grunde ist es auch nicht möglich feinst gekörntes
Gut auszubringen, da dieses Gut infolge dieses verhältnismäßig großen Bodenabstandes
der Ausströmöffnungen von Windeinflüssen in seiner Abflugrichtung zum Boden gestört
wird so daß ein völlig in Streudichte und flächenmäßiger Begrenzung unregelmäßiges
Streubild entsteht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine derartige Maschine
so auszubilden, daß alle Saatgüter und Düngemittel bei allen sich in der Praxis
ergebenden Ausbringarten zumindest in Breitverteilung gleichmäßig ausgebracht werden
können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Querträger
über seine gesamte Länge quer zur Fahrtrichtung zu den Laufrädern in der Höhe bewegbar
angeordnet ist. Hierdurch läßt sich der Bodenabstand des Querträgers und damit der
Ausströmöffnungen so einstellen, daß keine Beeinträchtigung der Streuarbeit, auch
nicht durch die emporgewachsenen Pflanzen oder durch Windeinflüsse erfolgt. Sind
hierbei an den Querträgern Spurlockerer sowie in aufrechter Ebene in bekannter Weise
einzeln auf- und abbewegbare Säschare anbringbar, deren Bewegbarkeit nach unten
begrenzt ist und in welchen die Rohrleitungen münden, so können die Giioter auch
in Reihen in den Boden eingebracht werden, wobei gleichzeitig die Spur der Maschinenlaufräder
gelockert wird. Durch das Anheben des Querträgers werden dann gleichzeitig die Säschare
vom Boden abgehoben, so daß es zusätzlicher Einrichtungen hierfiir zum Wenden der
Maschine auf dem Feldende oder zur Transportfahrt nicht bedarf.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Dosierelemente in bekannter
Weise von den Laufrädern angetrieben werden und daß der Antriebsmechanismus für
diese Dosiereleinente im oberen Teil der Aufwärtsbewegung des Querträgers abschaltbar
ist. Durch diese Maßnahmen werden in zusätzlich vorteilhafter Weise besondere Schaltvorrichtungen
für den Antriebsmechanismus eingespart. Hierbei ermöglichen die Maßnahmen eine einfache
und robuste Bauweise, nach denen der Antriebsmechanismus der Dosierelemente ein
Reibrad aufweist, das am Querträger in aufrechter Ebene bewegbar und über zumindest
ein federndes Element an das Laufrad andrückbar angeordnet ist, wobei die Bewegung
des federnden Elementes durch einen Anschlag in X9htung auf das Laufrad begren;t
wird.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor1 daß der Vorratsbehälter in an sich
bekannter Weise durch zumindest eine Zwischenwand in Einzeln behälter unterteilt
ist, deren Anzahl derjenigen der Reihen von Auslaßöffnungen entspricht, wobei das
aus je einer Auslaßöffnung jeder Reihe ausströmende Material je einer Rohrleitung
zugeführt wird, und daß die Zwiscllemfand quer zur Fahrtrichtung der Maschine schwenkbar
sowie in einzelnen Stellungen dieses Schwenkbereiches arretierbar angeordnet ist.
Die Aufteilung des Vorratsbehälters in zwei Einzelbehälter ist zwar bereits aus
der DT-OS 15 57 913 bekannt. Bei dieser Maschine, bei der gleichzeitig Saatgut und
Düngemittel ausgebracht werden können, entstehen jedoch häufigere Nachfüllpausen,
als dem Fassungsvermögen der Einzelbehälter entspricht.
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Dieses ist darauf zurückzuführen, daß diese beiden Güter fast nie
in gleicher Menge auszubringen sind, so daß der eine Zwischenbehälter wesentlich
früher als der andere entleert ist. Außerdem besitzt diese Maschine die gleichen
Nachteile wie diejenige nach der
DT-OS 19 39 413. Durch die erfinderischen
Maßnahmen wird nun erreicht, daß bei der gleichzeitigen Ausbringung von Saatgut
und Düngemitteln in Breitverteilung odevkeihenablage die Einzelbehälter in ihrem
Fassungsvermögen den jeweils auszubringenden Gutmengen anzupassen sind. Ist hierbei
unterhalb der Dosierelemente jeder Auslaßöffnung eine Klappe nach innen zur Einführung
des Gutes in die Rohrleitungen und nach außen zur Ableitung des Gutes schwenkbar
angeordnet, so ist es möglich, vor dem Einsatz der Naschine jede Gut orte einzeln
abzudrehen und die Dosierelemente auf die jeweils gewünschte Menge genau einzustellen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Maschine
nach der Er£indung in Seitenansicht, Fig. 2 die gleiche Maschine in der Draufsicht
und Fig 3 die gleiche Maschine im Querschnitt.
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Die Maschine weist einen Vorratsbehälter l auf, der auf dem Rahmen
2 angebracht ist und über die Laufräder 3 auf dem Boden abgestützt wird. Im unteren
Bereich des Vorratsbehälters 1 sind in zwei zueinander und zu der durch den Pfeil
4 gekennzeichneten Fahrtrichtung parallelen Reihen 5 die Auslaßöffnungen 6 angeordnet.
Diese Auslaßöffnungen 6 sind mit Hilfe der Schieber 7 verschließ- und in verschiedenen
Öffnungsweiten einstellbar.
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Unterhalb der Auslaßöffnungen 6 befindet sich der dachförmige Behälterboden
8, über dem als Dosierelemente die Förderräder 9 gelagert sind, welche über ein
bekanntes und nicht dargestelltes Regelgetriebe und das Reibrad lO vom linken Laufrad
3 der Maschine mit unterschiedlichen Drehzahlegangetrieben werden. Ferner ist innerhalb
des Vorratsbehälters l auf dem dachförmigen Behälterboden 8 die Zwischenwand 11
in Richtung der Pfeile 12,12' schwenkbar angebracht, wobei sie mit Hilfe der Bolzen
13 und der Bohrungen 14 in verschiedenen Stellungen arretiert werden kann.Hierdurch
wird der Vorratsbehälter l in die Einzelbehälter l',1" aufgeteilt, wobei deren Fassungsvermögen
variiert werden kann.
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Das aus den Auslaßöffnungen 6 ausfließende Material wird in der jeweils
gewünschten und am Regengetriebe eingestellkn Menge von den Förderrdern 9 den schwenkbar
unterhalb der Förderräder 9 angebrachten klappen 15 zugeführt, von denen es in die
Rohrleitungen 16 rinnt. Diese Rohrleitungen sind über die Luftkanäle 17 an das Gebläse
18 angeschlossen, das über die Gelenkwelle 19 von der Zapfwelle eines nicht dargestellten
und die Maschine ziehenden Schleppers angetrieben wird. Ferner sind die Rohrleitungen
16 am Querträger 20 gehaltert. Dieser Querträger 20 erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung
4 der Maschine beiderseits weit über den Vorratsbehälter l hinaus und besteht aus
dem Mittelteil 21 und den beiden in aufrechter Ebene schwenkbar angeordneten Seitenauslegern
22, um die Maschine in einfacher Weise auf Transportstellung umstellen zu können.
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Weiterhin ist der Querträger 20 über das Parallelogramm,gestell 23
in der Höhe verstellbar am Rahmen 2 angeordnet. Die Höhenverstellung
erfolgt
über den in bekannter und nicht dargestellter Weise an der Schlepperhydraulik anschließbaren
Hydraulikzylinder 24.
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Am oberen Teil des linken hinteren und aufrechten Holmes 25 des Parallelogrammgestelles
23 ist die Führungsbuchse 26 drehbar gelagert, durch welche die das Reibrad 10 tragende
Führungsstange 27 hindurchgeschoben ist. Auf der dem Reibrad 10 zugewandten Seite
der Führungsstänge 27 ist die Druckfeder 28 angeordnet, welche das Reibrad 10 gegen
das linke Laufrad 3 drückt, während sich am äußeren Ende der Führungsstange 27 der
Anschlag 29 befindet. Wird nun der Querträger 20 angehoben, so bleibt das Reibrad
10 solange in Reibverbindung mit dem Laufrad 3, bis der Anschlag 29 an der Führungsbuchse
26 anliegt. Bei weiterem Anheben des Querträgers 20 hebt siclldann das Reibrad 10
vom Laufrad 3 ab, so daß der Antrieb zu den Dosierelementen, d.h. den Förderrädern
9 unterbrochen ist.
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Am Querträger 20 sind außerdem über die Scharhalter 50,30' die Säschare
3l in aufrechter Ebene schwenkbar angeordnet, wobei die Schwenkbewegung nach unten
durch die Anschlagstücke 32 begrenzt wird. Schließlich befinden sich am Querträger
20 hinter den Laufrädern 3 die Spurlockerer 33.
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Die Rohrleitungen 16 weisen nun eine derartige Länge auf, daß sie
dicht hinter dem Querträger 20 enden und an dieser Stelle mit den Ausströmöffnungen
34 ausgestattet sind. In dieser Länge kann das im Vorratsbehälter 1 befindliche
Gut in Breitverteilung ausgebracht werden. Um das Gut über die Säschare 31 in Reihen
im Boden ablegen zu können, werden auf die Enden der Rohrleitungen 16 Verlängerungsstücke
16' aufgeschoben, die in den Säscharen 31
münden und hier die Ausströmöffnungen
34' aufweisen.
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Um jede Gutsorte einzeln abdrehen zu können, sind die Klappen 15 in
die nach außen gerichteten Stellungen 15' schwenkbar, wobei unter den Klappen die
Auffangmulden 5 angebracht sind.