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Maschine zum Verteilen von körnigen Materialien Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Verteilen von körnigen Materialien, die mit einem aus zumindest
swei Teilbehältern bestehenden Vorratsbehälter ausgestattet ist, aus denen die Materialien
über je eine regel- und abstellbare Dosiereinrichtung mit Hilfe an ein Gebläse angeschlossener
Leitungsrohre mindestens zwei Verteileinrichtungen in einstellbarer Menge zuführbar
sind, von denen sie über mit ihren äußeren Enden in Abständen quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Leituilgsschläuchen zum Boden gelangen.
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Nach der DT-OS 15 57 913 ist bereits eine Maschine der vorstehend
beschriebenen Bauart bekannt. Bei dieser Maschine können dadurch zwei körnige unterschiedliche
Materialsorten, beispielsweise Dünger und Saatgut gleichzeitig auf pneumatischem
Wege ausgebracht werden, daß von jeder Verteileinrichtung ein Leitungsschlauch in
einem besonderen Mundstück zusammenläuft, an dem dann Verteilelemente, wie Prallkörper,
Schare usw. angeordnet sein können. Abgesehen von dem erheblichen Aukand für die
doppelt erforderliche Anzahl der Leitungsschläuhe ist bei dieser Maschine nachteilig,
daß ihre Arbeitsbreite nicht verändert werden kann.
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Dieser Nachteil ist besonders deshalb schwerwiegend, weil nach einer
Feldbestellung immer Randstreifen übrigbleiben, die nicht
der Arbeitsbreite
der Maschine entsprechen und die entweder unbestellt liegen bleiben müssen oder
bei deren Bestellung ein großer Teil des zu verteilenden Materiales auf das Nachbarfeld
bzw. auf die angrenzenden Wege ausgebracht wird.
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Ferner ist nach der DT-OS 22 38 328 eine gattungsgleiche Maschine
bekannt. Bei dieser Maschine enthält die Dosiereinrichtung für jedes Leitungsrohr
einzeln regulier- und absperrbare Dosierelemente, wobei die Rohrleitungen vor den
Einlauföffnungen für das von den Dosierolementen zugeführte Material je eine Querschilittsverengung
aufweisen. Wenn auch hierdurch hi einfacher Bauweise unterschiedliche Arbeitsbreiten
der Maschine einstellbar sind, so besteht bei dieser Maschine der Nachteil, daß
immer nur eine Materialsorte gleichzeitig verteilt werden kann. Außerdem ist nachteilig,
daß die Anzahl der Rohrleitungen und der Dosierelemente der für die Verteilung der
Materialien erforderlichen Vielzahl von Verteilelemen entsprechen muß, die dann
einzeln je nach Arbeitsbreite abzuschalten sind.
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Weiterhin sind bei dieser Maschine die äußeren Enden der Leitungsschläuche
in vorteilhafter Weise an einem dreiteiligen Träger angebracht1 dessen S?ite a-lsleger
schwenkbar an dessen Mittelteil angeordnet sind. Diese Bauart besitzt den Vorteil?
daß die Maschine trotz großer Arbeitsbreite zur Transportfahrt auf Straßen und Wegen
keiner besonderen Langfahrvorrichtung bedarf. Dennoch bleibt der Nachteil erhalten,
daß für die Aussehaltung der Verteilergruppen die jeweils nicht erforderlichen Dosierelemente
einzeln abgeschaltet werden müssen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
bekannte Maschine derart zu verbessern, daß bei gleichzeitiger Verteilung zumindest
zweier Materialsorten eine Veränderung der Arbeitsbreite in für die Praxis ausreichendem
Maße erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß an der Dosiereinrichtung
jedes Teilbehälters eine der Anzahl der Verteileilirichtungen entsprechende Anzahl
von Leitungsrohren angeschlossen ist, von denen je eines zu jeder Verteileinrichtung
geführt ist, und daß jede Verteileinrichtung absperrbar ist. Infolge dieser Maßnahmen
kann die Arbeitsbreite der Maschine ohne Veranderug der Verteilmenge pro Flächeneinheit
zumindest auf die Hälfte reduziert werden. Diese Verringerung reicht im allgemeinen
für die Bestellung von Randstreifen aus. Ferner ergibt sich als zusätzlicher Vorteil
die Verminderung der Anzahl der Leitungsschläuche ebenfalls auf mindestens die Hälfte,
wobei lediglich zwei Rohrleitungen mehr und zwar von den Dosiereinrichtungen der
Teilbehälter zu den Verteileinrichtungen vorgesehen sein müssen. Selbstverständlich
soll bei der Erfindung auch eine Drei- oder Mehrteilung des Vorratsbehälters mit
eingeschlossen sein, falls in Verbindung mit der sog.
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Losedüngerkette oder aus anderen Gründen Ein- oder Zweinährstoffdünger
wieder eine größere Verbreitung finden sollten, die dann gleichzeitig ausgebracht
werden könnten.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Dosiereinrichtungen in an
sich bekannter Weise für jedes Leitungsrohr einzeln absperrbar sind und daß in ebenfalls
an sich bekannter Weise die Rohrleitungen vor den Einlauföffnungen für das ihnen
von den Dosierelementen
zugeführte Material je eine Querschnittsverengung
aufweisen.
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Hierdurch ergibt sich außer den bereits bei der zweiten bekannten
Maschine geschilderten Vorteile eine einfache Absperrbarkeit der einzelnen Verteileinrichtungen
wobei für Jede auszuschaltende Gruppe von Verteilelementen nur pro Teilbehälter
ein Dosierelement abgesperrt &U werden braucht.
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Schließlich sollen nach der Erfindung in an sich bekannter Weise die
äußeren Enden der Leitungsschläuche an einen dreiteiligen Tragen angebracht sein,
dessen Seitenausleger eine schwenkbare Anordnung zu dessen Mittelteil aufweisen,
wobei für das Mittelteil und jedem Seitenausleger eine Verteileinrichtung vorgesehen
isto Durch diese Maßnahmen wird neben den bereits geschilderten Vorteilen eine feinere
Abstufung der Arbeitsbreite der Maschine erreicht.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der beigefägten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher srläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Maschine
nadi der Erfindung in der Ansicht von hinten, Fig. 2 eine Verteileinrichtung der
Maschine in vergrößertem Maßstab und im Querschnitt und Fig. 3 die gleiche Maschine
in der Draufsicht.
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Die Maschine weist ein Fahrgestell 1 auf 1 das sich über die Laufräder
2 auf dem Boden abstützt und mit dem Vorratsbels.ilter 3 ausgestattet ist. Dieser
Vorratsbehälter 3 ist mit Hilfe der Mittelwand 4 in die beiden Teilbehälter 5,5'
unterteilt. Im unteren Bereich dieser Teilboii1t£'r 5,5' befinden sich je drei Auslauföffnungen
6, die durch die Schieber 7 geschlossen werden können.
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Außerhalb der Auslauföffnungen 6 sind an den Teilbehältern 5,5' die
Dosiereinrichtungen 8,81 angeordnet, von denier. jede im wesentlichen aus drei Dosierelementen
in Form von Nockenrädern 9 besteht, von welchen je eines einer Auslauföffnung 6
zugeordnet ist und die in bekannter und nicht dargestellter Weise über ein Regelgetriebe
von den Laufrädern 2 der Maschine angetrieben werden.
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Zur Verdeutlichung ist in Fig. 1 der Bereich der Auslauföffnungen
6 und der Dosiereinrichtung 8' im Querschnitt dargestellt.
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Vor dem Vorratsbehälter 3 ist auf dem Fahrgestell/1 das Gebläse 10
befestigt, das über das Getriebe 11 von der Zapfwelle des die Maschine ziehenden
Schleppers angetrieben wird und in einem Luftkanal 12 mündet. An diesen Luftkanal
12 sind pro Auslauföffnung 6 eine, d.h. insgesamt 6 Rohrleitungen 13 angeschlossen,
die vor ihren Einlauföffnungen i4 für das von den Dosiereinrichtungen 8,ö' ausgebrachte
Material eine Querschnittsverengung 15 aufweisen.
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Hierdurch entsteht die bekannte Sogwirkung1 welche eine luftundurchlässige
Abdichtung der Dosiereinrichtungen 8,ö' sowie der Teilbehälter 5,5' erspart. Ferner
mündet von jeder Dosiereinrichtung ö,ö' ausgehend eine Rohrleitung 13 in einer der
drei Verteileinrichtungen 16,16',16'', die am Vorratsbehälter 3 angeordnet wnd sich
hinter diesem befinden.
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Am hinteren Ende des Fahrgestelles 1 ist quer zur Fahrtrichtung 17
der dreiteilige Träger 18 angebracht, der aus dem Mittelteil 19 und den hieran schlfeEkbar
angeordneten Seitenauslegern 20,20' besteht. Sowohl das Mittelteil 19 als auch die
Seitenausleger 20,20' sind mit in aufrechter Ebene bewegbaren Scharen 21 ausgestattet.
Hierbei ist die Verbindung der Schare 21 mit den Verteileinrichtungen 16116'116''
derart, daß die Schare 21 des Mittelteiles 19 an die Verteileinrichtung 16, die
Schare 21 des Seitenauslegers 20 an die Verteileinrichtung 16' und die Schare 21
des Seitenauslegers 20' an die Verteileinrichtung 161' über die Leitungsschläuche
22 angeschlossen sind.
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Da das Mittelteil 19 und die Seitenausleger 20,20' die gleiche Länge
aufweisen, sind an ihnen jeweils die gleiche Anzahl von Scharen 21 angeordnet. Entspreehend
dieser Ausführung und Anordnung besitzen die Verteileinrichtungen 16,16',16 " die
gleiche Bauart, die in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt ist. Jede Verteileinrichtung
l6,16i,l6if besteht nun aus einem haubenförmigen Verteilerkopf 23, in den jeweils
2 Rohrleitungen 13 münden und der sternförmig in die Auslauf$tutzen 24 übergeht.
An d@en Verteilerstutzen 24 sind die Leitungsschläuche 22 angeschlossen.
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Hierbei entspricht die Anzahl der Verteilerstutzen 24 der Anzahl der
an dem Mittelteil 19 oder an einem Seitenausleger 20,20' angeordneten Scharen 21.
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Während des Betriebes werden die in den Teilbehältern 5,5' befindlichen
Materialsorten, beispiilsweise Dünger und Saatgut, über die Dosiereinrichtungen
8,8' in der jeweils gewünschten
Menge in die Rohrleitungen 13 eingeführt
und mit Hilfe des Gebläseluftstromes über die Verteileinrichtungen 16,16t,16t, die
Leitungsschläuche 22 und die Schare 21 in den Boden eingebracht. Sollen anstelle
von Dünger und Saatgut zwei verschiedene Düngersorten in Breitvertelung dem Boden
zugeführt werden, so brauchen lediglich anstelle der Schare 21 bekannte Prallplatten
an den unteren Enden der Leitungsschläuche 22 angeordnet zu werden.
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zoll nun die Arbeitsbreite beispielsweise auf der rechten Seite zur
Bestellung eines Feldrandstreifens um ein drittel verringert werden, so wird vor
jeder Dosiervorrichtung ö,8' die Auslauföffnung 6 mit Hilfe eines Schiebers 7 geschlossen,
deren zugeordnete Rohrleitung 13 zu der Verteileinrichtung 16'' führt.
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Damit ist diese Verteileinrichtung 16" abgesperrt. Über die anderen
Verteileinrichtungen i6 und 16' werden auch nach dieser Abschaltung der Verteileinrichtung
16" die gleichen Verteilmengen pro Flächeneinheit an Dünger und Saatgut dem Boden
zugeführt, ohne daß eine Nachregulierung der Dosiereinrichtungen 8,8' erfolgen muß.
Falls nur noch über die an den Seitenausleger 20 befindlichen Schare 21 die Materialsorten
verteilt werden sollen, wird zusätzlich vor jeder Dosiervorrichtung 8,8' die Auslauföffnung
6 geschlossen, deren zugeordnete Rohrleitungen 13 zur Verteileinrichtung i6 geführt
sind. Eine entsprechende zusätzliche Absperrung der Verteileinrichtung 16' erfolgt,
falls die Verteilung gänzlich unterbrschen bzw. abgestellt werden soll.
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Bei einer Verringerung der Arbeitsbreite von der linken Seite wird
sinngemäß verfahren, indem zuerst die Verteileinrichtung 16' abgesperrt wird.