DE1809560A1 - Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-Polyestern

Info

Publication number
DE1809560A1
DE1809560A1 DE19681809560 DE1809560A DE1809560A1 DE 1809560 A1 DE1809560 A1 DE 1809560A1 DE 19681809560 DE19681809560 DE 19681809560 DE 1809560 A DE1809560 A DE 1809560A DE 1809560 A1 DE1809560 A1 DE 1809560A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
lactone
lactones
polymerization
mol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681809560
Other languages
English (en)
Inventor
Gautier Pieter Antoine
Herman Verbrugge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical Shell Internationale Research Maatschappij BV
Publication of DE1809560A1 publication Critical patent/DE1809560A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/82Preparation processes characterised by the catalyst used
    • C08G63/823Preparation processes characterised by the catalyst used for the preparation of polylactones or polylactides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

Es ist bekannt, dass Polyester mit von einem oder mehreren ß-Iactonen abgeleiteten Struktureinheiten, insbesondere Polyester aus ß-Propiolactonen, wertvolle Produkte sind, die für verschiedenartige Anwendungszwecke, z.B. zur Herstellung von Garnen, Fasern und filmen und zu SOrmkörpern verwendet werden können. Polyester, bei denen wenigstens 50 <fo der Struktureinheiten die Formel -CH2-O(OH5J2-O(O)O- besitzen, d.h. die von ϋςθί-Eimethyl-ß-propiolacton abgeleitet sind, das auch als Pivalolacton bekannt ist, wurden für besonders zufriedenstellend befunden,, Sehr gute Ergebnisse wurden erhalten mit Homopolymeren des Pivalolactons. Jedoch können in der Regel Copolymeren des Pivalolactons mit nicht mehr als 50 Mol-$, vorzugsweise nicht mehr als 10 Mol-# anderer ß-Propiolactone, einschliesslich beispielsweise ß-Propiolacton, offGf-Diäthyl-ß-propiolacton und uf-Methyl-O-äthyl-ß-propiolacton ebenso vorteilhaft verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von ß-Iacton-Polyestern durch Polymerisieren eines ßlactons oder durch Copolymerisieren von zwei oder mehr ß-Iaotonen, insbesondere ß-Propiolactonen, wobei die genannten Polyester erhalten werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls die nach diesem Verfahren erhaltenen Polyester selbst.
909829/15 00
Aus der französischen Patentschrift 1 231 163 sind Verfahren zur Polymerisation von ß-Lactonen mittels kationischer oder anionischer Initiatoren bekanntβ Beispiele für anionische Initiatoren sind eine Reihe von tertiären Aminen« G-emäss der älteren Patentanmeldung P 15 20 874- können als anionische Initiatoren zur Polymerisation von ß-Lactonen Phosphine, Arsine oder Stibine verwendet werden. Mir einige Anwendungszwecke, beispielsweise zur Herstellung von Fasern und Garnen, kann das Molekulargewicht der durch Polymerisation der ß-Lactone mittels anionischer Polymerisationsinitiatoren hergestellten Polyester zu hoch sein.
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Polymerisation oder Copolymerisation von ß-Lactonen zu Polyestern mit einem Molekulargewicht, das für die genannten Zwecke nicht zu hoch ist»
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von ß~Lacton-Polyestern durch Polymerisation oder Copolymerisation von einem oder mehreren ß-Iactonen ist dadurch gekennzeichnet, dass man das ß-Lacton oder die ß-Lactone mit 0,014 - 2,2 Mol-$ Wasser, bezogen auf d:\a ß-Iacton bzw. die ß-Lactone umsetzt und die Polymerisation oder Copolymerisation des ß-Lactons oder der ß-Lactone, die nicht mit dem Wasser reagiert haben, in Gegenwart eines anionischen Initiators und der erhaltenen Reaktionsprodukte durchführt. Der Einfachheit halber soll die Erfindung im folgenden lediglich hinsichtlich der Polymerisation eines einzelnen ß-Lactons beschrieben werden, wobei jedoch die Copolymerisation mehrerer ß-Lactone hierbei mit umfasst wird.
Das erfindungsgemäss polymerisierte ß-Lacton ist vorzugsweise ein ß-Propiolacton mit einem tertiären oder quaternären 0(-Kohlenstoffatom und zwei an das ß-Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoffatomen, wobei diese Wasserstoffatome nicht durch andere Atome oder Gruppen als Substituenten substituiert sein brauchen. Polymere mit hervorragenden Eigenschaften werden insbesondere durch Homopolymerisation von 3f,flt-Dialkyl-ß-propiolactonen erhalten, bei denen jede Alkylgruppe nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, Beispiele solcher Monomeren sind Cf-Äthyl-öf-methyl-ßpropiolacton, flC-Methyl-flt-isopropyl-ß-propiolacton und l
909029/150 0
n-butyl-ß-propiolaoton. Sehr gute Ergebnisse wurden durch Homopolymerisation von «,Ct-Dimethyl-ß-propiolacton (Pivalolacton) erhalten.
Gemäss der Erfindung wird das ß-Lacton mit 0,014 - 2,2 Mol-56. Wasser umgesetzt, was beispielsweise beim Pivalolacton einer Wassermenge von 25 - 4000 Teilen je Million Teile entspricht. Wenn mehr als 2,2 Mol-56 Wasser mit dem ß-Lacton, das polymerisiert werden soll, umgesetzt werden, hängt das Molekulargewicht des nach der Polymerisation erhaltenen Polyesters überhaupt nicht mehr von der verwendeten Wassermenge ab, jedoch wird die Polymerisationsgeschwindigkeit nachteilig beeinflusst. Es ist bevorzugt, 0,014 - 0,28 Mol-$ Wasser mit dem ß-Lacton umzusetzen, da die durch Polymerisation der erhaltenen Gemische hergestellten " Polyester unter den geeigneten Bedingungen Molekulargewichte besitzen, die diese Polyester zur Verarbeitung zu Fasern und Garnen geeignet machen.
Das ß-Lacton und Wasser werden vorzugsweise miteinander umgesetzt, indem eine Lösung, die das ß-Lacton und die gewünschte Wassermenge enthält, erhöhter Temperatur ausgesetzt wird. Die Behandlungsdauer hängt von der Temperatur ab. Im allgemeinen werden Temperaturen zw:
20 und 8O0O verwendet.
werden Temperaturen zwischen 10 und 1300O, vorzugsweise zwischen
Während der Umsetzung zwischen dem Wasser und dem ß-Lacton g tritt eine hydrolytische Spaltung des ß-Lactons auf, wobei das Wasser an das Lacton gebunden wird und Carbonsäuren gebildet werden.
Es ist möglich, Gemische von Wasser und ß-Lacton durch Zugabe der erforderlichen Wassermenge zu wasserfreiem ß-Lacton herzustellen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, entweder durch Wasserzugabe oder durch teilweises Entfernen von Wasser die Wassermenge in einem bereits wasserhaltigem ß-Lacton auf den gewünschten Stand zu bringen.
909829/1500
Bei üblichen Verfahren zur Herstellung von ß-Lactonen wird eine Lösung erhalten, die ß-Lacton und Wasser enthält» Diese Herst ellungswei se für ß-Lactone besteht im Ringschluss von ß-halogensubstituierten Carbonsäuren in-Gegenwart von wässrigen Basen und anschliessender schnellstmöglicher Extraktion des erhaltenen ß-Lactons aus der wässrigen Schicht mittels eines inerten organischen Lösungsmittels. Bin derartiges Verfahren ist beispielsweise in "Organic Reactions"} Band 8, Seite 509 beschrieben· Das ß-Lacton, das anschliessend aus dem organischen Lösungsmittel isoliert wird, enthält immer etwas Wasser«
In der britischen Patentschrift 766 347 ist beschrieben, dass Wasser -ejne nachteilige Wirkung auf die Polymerisation von ß-Lactonen mittels anionischer Polymerisationsinitiatoren besitzt, weshalb es für notwendig gehalten wurde, das Wasser möglichst weitgehend aus den ß-Lactonen zu entfernen, die in dieser Weise erhalten worden sind« Die Wasserentfernung kann nach dem Verfahren des älteren Patents 1 189 272 mittels wasserbindender Mittel wie organischen Isocyanaten bewerkstelligt werden, jedoch ist dieses Verfahren schwierig durchzuführen und teuer.
Einer der grössten Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die Entfernung von Wasser mittels wasserbindender Mittel manchmal vollständig fortgelassen werden kann, wenn bestimmte Anwendungen angestrebt sind, so dass die Herstellung eines Polymeren mit dem gewünschten Molekulargewicht unter Verwendung des wasserhaltigen ß-Lactons als Ausgangsmaterial erheblich vereinfacht und beschleunigt werden kann«
Während der Umsetzung zwischen Wasser und dem ß-Lacton gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren kann ein inertes Verdünnungsmittel anwesend sein« Geeignete Verdünnungsmittel sind solche, die nicht entfernt zu werden brauchen, bevor das im erhaltenen Gemisch vorliegende ß-Lacton mittels eines anionischen Initiators polymerisiert wird. Beispiele geeigneter Verdünnungsmittel sind Isooctan, Cyclohexan, Toluol, Benzol, Dioxan, Tetrahydrofuran und Isopropylacetat.
90982 9/1500
Es ist empfehlenswert, dass der Wassergehalt des ß-Laotons so bald wie möglich nach der Herstellung des ß-Iactons auf den gewünschten Stand gebracht wird« Da eine Anzahl von ß-Lactonen und insbesondere ß-Lactone mit einem tertiären oder quaternären Of-Kohlenstoffatom wie Pivalolacton hygroskopisch sind, muss die Lagerung und der Transport dieser Lactone unter Wasserausschluss erfolgen,
' Die mit der gewünschten Wassermenge versehenen ß-Lactone können zu jeder Zeit der Wärmebehandlung unterworfen werden, die zur Reaktion des Wassers mit dem ß-Lacton erforderlich ist, z.B. kurz bevor die Polymerisation eingeleitet wird. Es ist ebenfalls f möglich, die Reaktion zwischen dem Wasser und dem ß-Lacton durch Lagern der Lösung, die das ß-Lacton und Wasser enthält, über eine ausreichend lange Zeit ablaufen zu lassen.
Die Reaktion zwischen dem Wasser und dem ß-Lacton kann auch dadurch erfolgen, dass unmittelbar nach der Zufügung der notwendigen Wassermenge zum ß-Lacton das Gemisch erwärmt wird.
Wenn nach der Herstellung des ß-Lacton dessen Wassergehalt auf einen bestimmten Wert zwischen 0,014 und 2,2 Mol-$ gebracht wird, wird hierdurch automatisch das Molekulargewicht des Polymeren bestimmt, das durch Polymerisation des Gemisches nach der g vollständigen Umsetzung des Wasser mit dem ß-Lacton unter gegebenen Polymerisationsbedingungen wie Temperatur, Verdünnungsgrad und Art und Menge des Initiators erhalten wird.
Dadurch, dass Gemische aus ß-Lacton und Wasser verfügbar gemacht werden, die Polyester mit dem gewünschten Molekulargewicht nach einer Wärmebehandlung und nach der Polymerisation unter standardisierten Bedingungen ohne weitere Zugabe von Kettenübertragungsmitteln ergeben, wird es möglich, grosse Mengen Polyester eines einheitlichen Molekulargewichts ohne besondere Vorsichtmassnahmen oder Zusätze herzustellen.
Die Dauer der Wärmebehandlung, die zur Umsetzung alles oder im wesentlichen alles Wasseai mit dem ß-Lacton und zur Erzielung
909829/1500
eines Gemisches erforderlich ist, das Polymere im gewünschten Molekulargewicht nach der Polymerisation unter' standardisierten Bedingungen ergibt, hängt von der Temperatur und zu einem kleineren Ausmass von der Wassermenge ab« Wenn die Wärmebehandlung zu kurz war, wird ein Polyester mit einem höheren Molekulargewicht nach der Polymerisation gebildet» Wenn dagegen die Wärmebehandlung ausreichend lange zur Umsetzung der gesamten·oder im wesentlichen gesamten Wassermenge mit dem ß-Lacton gedauert hat, kann das gewünschte Molekulargewicht eingestellt werden. Es wurde z.B, gefunden, dass die· Umsetzung von Pivalolacton mit 0,055 Mol-% Wasser bei 4O0G nach H Tagen vollständig abgelaufen ist, während bei der gleichen Temperatur und einem Wassergehalt von 0,22 Mol-$ die Umsetzung nach 30 Tagen noch nicht vollständig war.
Andererseits ist nach 3 Tagen die Umsetzung zwischen Pivalolacton und 0,055 Eol-fo Wasser bei 6O0C vollständig und bei 800C nach einem Tag.
Es ist ebenfalls möglich, einen Teil des im ß-Lacton vorliegenden Wassers mit diesem ß-Lacton umzusetzen und das erhaltene Gemisch zu polymerisieren jedoch ist in dieser Weise die Herstellung eines Polymeren mit einem vorher bestimmten Molekulargewicht und reproduzierbarer Weise schwieriger als wenn die gesamte Wassermenge im ß-Lacton umgesetzt worden ist* Um ein vorzeitig polymerisierendes ß-Lacton zu vermeiden, ist es erwünscht, dass während der Wärmebehandlung des Gemisches aus ß-Lacton und Wasser ein Polymerisationsinhibitor in diesen Gemischen vorliegt. Geeignete Polymerisationsinhibitoren sind z.B. die Diazoniumsalze komplexer fluorhaltiger Säuren wie p-Chlorbenzol-diazoniumhexafluorphesphat gemäss der älteren Patentanmeldung P 17 68 605« Mengen zwischen 0,0001 und 0,1 Mol-?&, bezogen auf das fi-Laoton, vorzugsweise von 0,005 -0,05 Mol-$, sind geeignet.
Die Polymerisation kann in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden, es ist jedoch auch möglich, ein oder mehrere inerte Verdünnungsmittel während der Polymerisation
909829/1500
anzuwenden. Diese Verdünnungsmittel können bereits während der Umsetzung des Wassers mit dem ß-Lacton vorliegen, sie können aber auch nach dieser Umsetzung dem Reaktionsgemisch zugeeetzt werden. Falls gewünscht, kann ein inertes Verdünnungsmittel zugefügt werden, in dem ein anionischer Polymerisationsinitiator gelöst ist, jedoch können diese Initiatoren auch getrennt zugesetzt werden.
Beispiele genannter anionischer Initiatoren sind u#a· Trimethylamin, Triäthylendiamin, Tetraphenylphosphoniumbromid, Triphenylbutylphosphoniumbromid, Triphenylphosphin, Tributylphosphin oder Betaine.
Die Konzentration des Initiators im Reaktionsgemisch kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, liegt gewöhnlich jedoch zwischen 0,0001 und 1 Mol-#, vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,5 Mol-#, bezogen auf das Laoton.
Die Temperatur, bei der die Polymerisation durchgeführt wird, liegt gewöhnlich zwischen O0C und 36O0C. Der Druck, der während der Polymerisation vorherrscht, kann am besten Atmosphärendruck sein, obwohl das Arbeiten bei höheren oder niedrigeren Drücken nicht ausgeschlossen ist· Besonders bei der Anwendung höherer Polymerisationstemperaturen werden gewöhnlich auch höhere Drücke angewendet.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann absatzweise oder kontinuierlich, z.B. in einem Röhrenreaktor oder in einem oder mehreren Reaktoren durchgeführt werdön, in denen die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches konstant gehalten wird. Es kann vorteilhaft sein, den anionischen Initiator kontinuierlich oder absatzweise während der Polymerisation zuzufügen. Ausser den genannten Komponenten kann gewünschtenfalls das Reaktionsgemisch auch ein oder mehrere Zusätze enthalten, die hinsichtlich der Polymerisationsreaktion inert sind, wie Antioxydationsmittel, Lichtstabilisatoren, kristallkeimbildende Verbindungen, Pigmente u.dgl, die auf diese Weise sehr homogen in das PoIyesterprodukt einverleibt werden. Diese Zusätze können zum
909829/1500
Gemisch aus ß-Lacton und Wasser vor oder während der Umsetzung des ß-Lactons mit Wasser zugesetzt werden oder sie können zum Gemisch zugefügt werden, das sich nach der Umsetzung des Wassers mit dem ß-Lacton gebildet hat.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert. Hierbei werden Gemische aus Pivalolacton, 0,007 Gew.-fo p-öhlor-
benzol-diaz,oniumhexafluorphosphat als Polymerisationsinhibitor wecnselnae
und 6QQ- Mengen Wasser bei verschiedenen Temperaturen über bestimmte Zeitspannen umgesetzt« Die erhaltenen Gemische und zu Vergleichszwecken ebenfalls Gemische, die keiner Wärmebehandlung unterworfen wurden, wurden alle in folgender Weise polymerisiert! 5,0 ml des Gemisches und 0^,4 Mo 1-$ Triphenylphosphin als Polymerisationsinitiator wurden zu 70 ml siedendem 2,2,4-Trimethyl·-. pentan unter Rühren zugesetzt* Das erhaltene Gemisch wurde auf den Siedepunkt (etwa 1000C) 20 Std. unter Rühren erhitzt. Das erhaltene Polymere wurde abfiltriert, mit Pentan gewaschen und bei 100°0 bei einem Druck von 10 cm Hg 1 Std. getrocknete
Yon den erhaltenen Polymeren wurde die Viskositätszahl in Benzylalkohol bei 1500C bestimmt. Die Viskositätszahl ist ein Maß für das Molekulargewicht und steigt proportional mit dem Molekulargewicht·
Beispiel 1
Frisch hergestellte Gemische aus Pivalolacton, 0,007 p-Chlorbenzoldiazoniumhexafluorphosphat und 0,014 Mo1-$ (25 ppm), 0,055 Mol-# (100 ppm), 0,22 Mol-# (400 ppm) bzw. 1,1 Mol-# (2000 ppm) Wasser wurden auf 4O0C erwärmt und auf dieser Temperatur ohne weiteren Wasserzusatz^ehalten. Nach verschiedenen Zeitspannen wurden Proben der Gemische polymerisiert« Die gemessenen Viskositätszahlen der erhaltenen Polymeren sind in Tabelle I aufgeführt.
909829/1500
!Dabelle I
Pivalolacton + Wasser, 400C
Mol-$ Wasser
im Pivalo-
lacton
Reaktionszeit von
Pivalolacton und
Wasser (Tage)
Viskositätszahl des er
haltenen Polymeren
(dl/g)
O1OH 0 4,2
0,014 7 3,8
0,014 H 3,4
0,014 30 3,4
0,055 0 4,2
0,055 7 3,0
0,055 H 2,4
0,055 30 2,4
0,22 0 4,2
0,22 14 2,2
0,22 30 1,4
0,22 60 1,3
1,1 0 4,1
1,1 H 1,8
1,1 30 1,2
1,1 60 1,0
Tabelle I zeigt, dass bei 40 C die Umsetzung zwischen
0,055 Mol-$ Wasser und Pivalolacton nach 14 Tagen vollständig ist, während die Reaktion zwischen Pivalolacton und 0,22 MoI-? Wasser noch nicht nach 30 Tagen vollständig abgelaufen ist·
Beispiel 2
Ein frisch hergestelltes G-emisoh aus Pivalolaoton, 0,007 Grew#-# p-Chlorbenzol-diazoniumhexafluorphosphat und 0,055 Mol (100 ppm) Wasser wurde auf eine Temperatur von 6O0O gebraoh-fc
909829/1500
- ίο -
und dort gehalten, ohne dass weiteres Wasser zugesetzt wurde. Nach verschiedenen Zeiten wurden Proben des Gemisches polymerisiert· Die Viskositätszahlen der erhaltenen Polymeren sind in Tabelle II aufgeführt. Nach 3 Tagen war die Reaktion zwischen Wasser und Pivalolacton vollständig.
Tabelle II
Pivalolacton + 0,55 Mol-# Wasser, 600O
Reaktionszeit Pivalolacton Viskositätszahl des erhal- und Wasser (Tage) tenen Polymeren (dl/g)
0 4,2
3 2,4
6 2,4
Beispiel 3
Ein frisch hergestelltes Gemisch aus Pivalolaoton, 0,007 Gew.-$ p-Chlorbenzol-diazoniumhexafluorphosphat und 0,055 Eol-fo Wasser (100 ppm) wurde auf eine Temperatur von 8O0C gebracht und darauf gehalten unter Ausschluss weiterem Wassers· Nach verschiedenen Zeiten wurden Proben des Gemisches polymerisiert. Die Viskositätszahlen der erhaltenen Polymeren sind in Tabelle III aufgeführt. Nach 1 Tag war die Reaktion zwischen Wasser und Pivalolacton vollständig abgelaufen.
Tabelle III Pivalolacton + 0.055 Mol-# Wasser. 800O
Reaktionszeit Pivalolaoton Viskositätszahl des erhal- und Wasser (Tage) tenen Polymeren (dl/g)
0 4,2
1 2,4
2 2,4 909829/1500

Claims (1)

  1. 8 MÜNCHEN 80
    ■^ SCHWEIGEHSTRASSE S
    TKLXFON Ü2 06 51
    PHOTECTPATEXT M(KCBKV
    1A-35 303
    Patentansprüche
    1· Verfahren zur Herstellung von ß-Lacton-Polyestern durch Polymerisation oder Copolymerisation von einem oder mehreren ß-Lactonen, dadurch gekennzeichnet, dass man das ß-Lacton oder die ß-Lactone mit 0,014 - 2,2 Eol-fo Wasser, bezogen auf das Lacton oder die Lactone, umsetzt und die Polymerisation oder Copolymerisation des ß-Lactons oder der ß-Lactone, die noch nicht mit Wasser umgesetzt worden waren, anschliessend in Gegenwart eines anionischen Initiators und in Gegenwart der erhaltenen Reaktionsprodukte durchführt· f
    2# Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial ein oder mehrere ß-Propiolactone mit einem tertiären oder quaternären «-Kohlenstoffatom verwendet,
    3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial ein oder mehrere Cr,OT-Dialkyl-ß-propiolactone, in denen jede Alkylgruppe höchstens 4 Kohlenstoffatome enthält, verwendet.
    4· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial Pivalolacton verwendete ^
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion zwischen dem ß-Lactonen und dem Wasser in einer Lösung durchführt, die beide Reaktionsteilnehmer enthält.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung verwendet, die durch Zugabe von V/asser zu einem oder mehreren ß-Lactonen, die kein Wasser oder eine ungenügende: Menge V/asser enthalten, oder durch Entfernen
    909829/15 0 0
    α
    von Wasser aus wasserhaltigen ß-Lactonen "bis auf einen Gehalt von 0,014 bis 2,2 Mol-$ Wasser hergestellt worden ist· ■
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Wassermenge von 0,014 bis 0,28 -$ verwendet.
    8» Verfahren nach Anspruch 1 bis I1 dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch aus Wasser und ß-Lacton (ei) durch Wärmebehandlung umsetzt» ,■,.,
    9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 10 und 1300C durchführt,
    10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 20 und 8O0C durchführt.
    11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung zwischen Wasser und ß-Lactoniai) in Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors durchführt.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymerisationsinhibitor ein oder mehrere Diazoniumsalze komplexer fluorhaltiger Säuren verwendet,
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymerisationsinhibitor p-Ghlorbenzoldiazoniumhexafluorphosphat verwendet·"
    H. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man den Polymerisationsinhibitor in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Mol-$, bezogen auf das ß-Lacton bzw.* die ß-Lactone, verwendet.
    909829/ 1500
    15· Verfahren nach Anspruch 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, dass man den anionischen Initiator in einer' Konzentration zwischen 0|0001 und 1 Mol-$, bezogen auf das ß-Laoton bzw. die ß_Lactone, verwendet»
    16„ Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man den Initiator in einer Konzentration zwischen 0,001 und 0,5 Mol-$, bezogen auf das ß-lacton bzw. die ß-Lactone, verwendet·
    17.. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerisation bei einer Tempera- | tür zwischen 0° und 3600C durchführt.
    78XXVI
    909829/1500
DE19681809560 1967-11-20 1968-11-18 Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-Polyestern Pending DE1809560A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6715750A NL6715750A (de) 1967-11-20 1967-11-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1809560A1 true DE1809560A1 (de) 1969-07-17

Family

ID=19801762

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681809560 Pending DE1809560A1 (de) 1967-11-20 1968-11-18 Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-Polyestern

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3642716A (de)
BE (1) BE724018A (de)
DE (1) DE1809560A1 (de)
FR (1) FR1594792A (de)
GB (1) GB1189389A (de)
NL (1) NL6715750A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016178842A1 (en) 2015-05-04 2016-11-10 Dow Global Technologies Llc Removal of phosphorous from water using weak base anion exchange resin loaded with alumina

Also Published As

Publication number Publication date
BE724018A (de) 1969-05-19
US3642716A (en) 1972-02-15
FR1594792A (de) 1970-06-08
NL6715750A (de) 1969-05-22
GB1189389A (en) 1970-04-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE746788C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinylestern
DE1495656A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten
DE1645053A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation und Mischpolymerisation von Vinylchlorid
DE1809560A1 (de) Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-Polyestern
DE2437093C2 (de) Verfahren zur Verhinderung der Vernetzung von Vinylchlorid-Vinyltrialkoxysilan-Copolymerisaten
DE2255999B2 (de) Vinylacetat-Äthylen-Copolymerisat, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE1933136A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von beta-Propiolactonen
DE1040244B (de) Verfahren zur Polymerisation von alpha, ß-ungesättigten Aldehyden
DE1177825B (de) Verfahren zur Herstellung niedermolekularer Homo- oder Mischpolymerisate von Vinylestern
DE2061289C3 (de)
DE2148180B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus 98 bis 95 Gew.-°/o Propylen und 2 bis 5 Gew.-% Äthylen
DE1266502B (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polymerisate von Vinylalkylaethern
DE1113816B (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Formaldehydpolymerisate in Gegenwart substituierter, tertiaerer Amine als Katalysatoren
DE2545451C2 (de) Radikalische Initiatoren, Verfahren zur Herstellung derselben und deren Verwendung
DE1091751B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylalkylaether-Polymerisaten
DE1964541C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyestern durch Polymerisation von alpha,alpha-disubstituierten beta-Propiolactonen
DE900274C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Allylestern und Vinylchlorid
DE1795364B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren
AT275858B (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren
DE1645451A1 (de) Verfahren zur Herstellung makromolekularer Polyoxymethylese
AT222883B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Polymeren
AT218251B (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer, hochmolekularer Polymerer des Formaldehyds
DE875721C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von hochmolekularen Natur- und Kunststoffen
DE1155245B (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropenylpyridinpolymeren
DE1520719C (de) Verfahren zur Polymerisation von in der 2 Stellung nichtverzweigten alpha Olefinen