DE1809560A1 - Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-Polyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ss-Lacton-PolyesternInfo
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Description
Es ist bekannt, dass Polyester mit von einem oder mehreren ß-Iactonen abgeleiteten Struktureinheiten, insbesondere Polyester
aus ß-Propiolactonen, wertvolle Produkte sind, die für verschiedenartige
Anwendungszwecke, z.B. zur Herstellung von Garnen, Fasern und filmen und zu SOrmkörpern verwendet werden können. Polyester,
bei denen wenigstens 50 <fo der Struktureinheiten die Formel
-CH2-O(OH5J2-O(O)O- besitzen, d.h. die von ϋςθί-Eimethyl-ß-propiolacton
abgeleitet sind, das auch als Pivalolacton bekannt ist,
wurden für besonders zufriedenstellend befunden,, Sehr gute Ergebnisse
wurden erhalten mit Homopolymeren des Pivalolactons. Jedoch können in der Regel Copolymeren des Pivalolactons mit nicht mehr
als 50 Mol-$, vorzugsweise nicht mehr als 10 Mol-# anderer ß-Propiolactone,
einschliesslich beispielsweise ß-Propiolacton, offGf-Diäthyl-ß-propiolacton
und uf-Methyl-O-äthyl-ß-propiolacton ebenso
vorteilhaft verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von ß-Iacton-Polyestern durch Polymerisieren eines ßlactons
oder durch Copolymerisieren von zwei oder mehr ß-Iaotonen,
insbesondere ß-Propiolactonen, wobei die genannten Polyester erhalten werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls die nach diesem
Verfahren erhaltenen Polyester selbst.
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Aus der französischen Patentschrift 1 231 163 sind Verfahren
zur Polymerisation von ß-Lactonen mittels kationischer oder anionischer Initiatoren bekanntβ Beispiele für anionische Initiatoren
sind eine Reihe von tertiären Aminen« G-emäss der älteren Patentanmeldung P 15 20 874- können als anionische Initiatoren
zur Polymerisation von ß-Lactonen Phosphine, Arsine oder Stibine verwendet werden. Mir einige Anwendungszwecke, beispielsweise
zur Herstellung von Fasern und Garnen, kann das Molekulargewicht der durch Polymerisation der ß-Lactone mittels anionischer
Polymerisationsinitiatoren hergestellten Polyester zu hoch sein.
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Polymerisation oder Copolymerisation
von ß-Lactonen zu Polyestern mit einem Molekulargewicht, das für die genannten Zwecke nicht zu hoch ist»
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von ß~Lacton-Polyestern
durch Polymerisation oder Copolymerisation von einem oder mehreren ß-Iactonen ist dadurch gekennzeichnet, dass man
das ß-Lacton oder die ß-Lactone mit 0,014 - 2,2 Mol-$ Wasser,
bezogen auf d:\a ß-Iacton bzw. die ß-Lactone umsetzt und die
Polymerisation oder Copolymerisation des ß-Lactons oder der
ß-Lactone, die nicht mit dem Wasser reagiert haben, in Gegenwart eines anionischen Initiators und der erhaltenen Reaktionsprodukte
durchführt. Der Einfachheit halber soll die Erfindung im folgenden lediglich hinsichtlich der Polymerisation eines einzelnen
ß-Lactons beschrieben werden, wobei jedoch die Copolymerisation mehrerer ß-Lactone hierbei mit umfasst wird.
Das erfindungsgemäss polymerisierte ß-Lacton ist vorzugsweise
ein ß-Propiolacton mit einem tertiären oder quaternären 0(-Kohlenstoffatom
und zwei an das ß-Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoffatomen, wobei diese Wasserstoffatome nicht durch andere
Atome oder Gruppen als Substituenten substituiert sein brauchen.
Polymere mit hervorragenden Eigenschaften werden insbesondere durch Homopolymerisation von 3f,flt-Dialkyl-ß-propiolactonen erhalten,
bei denen jede Alkylgruppe nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, Beispiele solcher Monomeren sind Cf-Äthyl-öf-methyl-ßpropiolacton,
flC-Methyl-flt-isopropyl-ß-propiolacton und l
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n-butyl-ß-propiolaoton. Sehr gute Ergebnisse wurden durch Homopolymerisation
von «,Ct-Dimethyl-ß-propiolacton (Pivalolacton)
erhalten.
Gemäss der Erfindung wird das ß-Lacton mit 0,014 - 2,2 Mol-56.
Wasser umgesetzt, was beispielsweise beim Pivalolacton einer Wassermenge von 25 - 4000 Teilen je Million Teile entspricht.
Wenn mehr als 2,2 Mol-56 Wasser mit dem ß-Lacton, das polymerisiert
werden soll, umgesetzt werden, hängt das Molekulargewicht des nach der Polymerisation erhaltenen Polyesters überhaupt nicht
mehr von der verwendeten Wassermenge ab, jedoch wird die Polymerisationsgeschwindigkeit
nachteilig beeinflusst. Es ist bevorzugt, 0,014 - 0,28 Mol-$ Wasser mit dem ß-Lacton umzusetzen, da
die durch Polymerisation der erhaltenen Gemische hergestellten " Polyester unter den geeigneten Bedingungen Molekulargewichte
besitzen, die diese Polyester zur Verarbeitung zu Fasern und Garnen geeignet machen.
Das ß-Lacton und Wasser werden vorzugsweise miteinander umgesetzt,
indem eine Lösung, die das ß-Lacton und die gewünschte Wassermenge enthält, erhöhter Temperatur ausgesetzt wird. Die
Behandlungsdauer hängt von der Temperatur ab. Im allgemeinen werden Temperaturen zw:
20 und 8O0O verwendet.
20 und 8O0O verwendet.
werden Temperaturen zwischen 10 und 1300O, vorzugsweise zwischen
Während der Umsetzung zwischen dem Wasser und dem ß-Lacton g
tritt eine hydrolytische Spaltung des ß-Lactons auf, wobei das Wasser an das Lacton gebunden wird und Carbonsäuren gebildet
werden.
Es ist möglich, Gemische von Wasser und ß-Lacton durch Zugabe der erforderlichen Wassermenge zu wasserfreiem ß-Lacton herzustellen.
Es ist jedoch ebenfalls möglich, entweder durch Wasserzugabe oder durch teilweises Entfernen von Wasser die Wassermenge
in einem bereits wasserhaltigem ß-Lacton auf den gewünschten Stand zu bringen.
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Bei üblichen Verfahren zur Herstellung von ß-Lactonen wird
eine Lösung erhalten, die ß-Lacton und Wasser enthält» Diese Herst ellungswei se für ß-Lactone besteht im Ringschluss von ß-halogensubstituierten
Carbonsäuren in-Gegenwart von wässrigen Basen und anschliessender schnellstmöglicher Extraktion des erhaltenen
ß-Lactons aus der wässrigen Schicht mittels eines inerten organischen Lösungsmittels. Bin derartiges Verfahren ist beispielsweise
in "Organic Reactions"} Band 8, Seite 509 beschrieben· Das
ß-Lacton, das anschliessend aus dem organischen Lösungsmittel isoliert wird, enthält immer etwas Wasser«
In der britischen Patentschrift 766 347 ist beschrieben, dass
Wasser -ejne nachteilige Wirkung auf die Polymerisation von ß-Lactonen
mittels anionischer Polymerisationsinitiatoren besitzt, weshalb es für notwendig gehalten wurde, das Wasser möglichst
weitgehend aus den ß-Lactonen zu entfernen, die in dieser Weise erhalten worden sind« Die Wasserentfernung kann nach dem Verfahren
des älteren Patents 1 189 272 mittels wasserbindender Mittel wie organischen Isocyanaten bewerkstelligt werden, jedoch
ist dieses Verfahren schwierig durchzuführen und teuer.
Einer der grössten Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens
besteht darin, dass die Entfernung von Wasser mittels wasserbindender Mittel manchmal vollständig fortgelassen werden kann, wenn
bestimmte Anwendungen angestrebt sind, so dass die Herstellung eines Polymeren mit dem gewünschten Molekulargewicht unter Verwendung
des wasserhaltigen ß-Lactons als Ausgangsmaterial erheblich vereinfacht und beschleunigt werden kann«
Während der Umsetzung zwischen Wasser und dem ß-Lacton gemäss
dem erfindungsgemässen Verfahren kann ein inertes Verdünnungsmittel anwesend sein« Geeignete Verdünnungsmittel sind solche,
die nicht entfernt zu werden brauchen, bevor das im erhaltenen Gemisch vorliegende ß-Lacton mittels eines anionischen Initiators
polymerisiert wird. Beispiele geeigneter Verdünnungsmittel sind Isooctan, Cyclohexan, Toluol, Benzol, Dioxan, Tetrahydrofuran
und Isopropylacetat.
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Es ist empfehlenswert, dass der Wassergehalt des ß-Laotons so bald wie möglich nach der Herstellung des ß-Iactons auf den
gewünschten Stand gebracht wird« Da eine Anzahl von ß-Lactonen und insbesondere ß-Lactone mit einem tertiären oder quaternären
Of-Kohlenstoffatom wie Pivalolacton hygroskopisch sind, muss die
Lagerung und der Transport dieser Lactone unter Wasserausschluss erfolgen,
' Die mit der gewünschten Wassermenge versehenen ß-Lactone
können zu jeder Zeit der Wärmebehandlung unterworfen werden, die zur Reaktion des Wassers mit dem ß-Lacton erforderlich ist, z.B.
kurz bevor die Polymerisation eingeleitet wird. Es ist ebenfalls f
möglich, die Reaktion zwischen dem Wasser und dem ß-Lacton durch Lagern der Lösung, die das ß-Lacton und Wasser enthält, über eine
ausreichend lange Zeit ablaufen zu lassen.
Die Reaktion zwischen dem Wasser und dem ß-Lacton kann auch dadurch erfolgen, dass unmittelbar nach der Zufügung der notwendigen
Wassermenge zum ß-Lacton das Gemisch erwärmt wird.
Wenn nach der Herstellung des ß-Lacton dessen Wassergehalt auf einen bestimmten Wert zwischen 0,014 und 2,2 Mol-$ gebracht
wird, wird hierdurch automatisch das Molekulargewicht des Polymeren bestimmt, das durch Polymerisation des Gemisches nach der g
vollständigen Umsetzung des Wasser mit dem ß-Lacton unter gegebenen Polymerisationsbedingungen wie Temperatur, Verdünnungsgrad und Art und Menge des Initiators erhalten wird.
Dadurch, dass Gemische aus ß-Lacton und Wasser verfügbar gemacht werden, die Polyester mit dem gewünschten Molekulargewicht
nach einer Wärmebehandlung und nach der Polymerisation unter standardisierten Bedingungen ohne weitere Zugabe von Kettenübertragungsmitteln
ergeben, wird es möglich, grosse Mengen Polyester eines einheitlichen Molekulargewichts ohne besondere
Vorsichtmassnahmen oder Zusätze herzustellen.
Die Dauer der Wärmebehandlung, die zur Umsetzung alles oder im wesentlichen alles Wasseai mit dem ß-Lacton und zur Erzielung
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eines Gemisches erforderlich ist, das Polymere im gewünschten Molekulargewicht nach der Polymerisation unter' standardisierten
Bedingungen ergibt, hängt von der Temperatur und zu einem kleineren Ausmass von der Wassermenge ab« Wenn die Wärmebehandlung
zu kurz war, wird ein Polyester mit einem höheren Molekulargewicht nach der Polymerisation gebildet» Wenn dagegen die Wärmebehandlung
ausreichend lange zur Umsetzung der gesamten·oder im wesentlichen gesamten Wassermenge mit dem ß-Lacton gedauert
hat, kann das gewünschte Molekulargewicht eingestellt werden. Es wurde z.B, gefunden, dass die· Umsetzung von Pivalolacton mit
0,055 Mol-% Wasser bei 4O0G nach H Tagen vollständig abgelaufen
ist, während bei der gleichen Temperatur und einem Wassergehalt von 0,22 Mol-$ die Umsetzung nach 30 Tagen noch nicht
vollständig war.
Andererseits ist nach 3 Tagen die Umsetzung zwischen Pivalolacton
und 0,055 Eol-fo Wasser bei 6O0C vollständig und bei 800C
nach einem Tag.
Es ist ebenfalls möglich, einen Teil des im ß-Lacton vorliegenden Wassers mit diesem ß-Lacton umzusetzen und das erhaltene
Gemisch zu polymerisieren jedoch ist in dieser Weise die Herstellung eines Polymeren mit einem vorher bestimmten Molekulargewicht
und reproduzierbarer Weise schwieriger als wenn die gesamte Wassermenge im ß-Lacton umgesetzt worden ist* Um
ein vorzeitig polymerisierendes ß-Lacton zu vermeiden, ist es erwünscht, dass während der Wärmebehandlung des Gemisches aus
ß-Lacton und Wasser ein Polymerisationsinhibitor in diesen Gemischen vorliegt. Geeignete Polymerisationsinhibitoren sind
z.B. die Diazoniumsalze komplexer fluorhaltiger Säuren wie
p-Chlorbenzol-diazoniumhexafluorphesphat gemäss der älteren
Patentanmeldung P 17 68 605« Mengen zwischen 0,0001 und 0,1
Mol-?&, bezogen auf das fi-Laoton, vorzugsweise von 0,005 -0,05
Mol-$, sind geeignet.
Die Polymerisation kann in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden, es ist jedoch auch möglich, ein
oder mehrere inerte Verdünnungsmittel während der Polymerisation
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anzuwenden. Diese Verdünnungsmittel können bereits während der Umsetzung des Wassers mit dem ß-Lacton vorliegen, sie können
aber auch nach dieser Umsetzung dem Reaktionsgemisch zugeeetzt
werden. Falls gewünscht, kann ein inertes Verdünnungsmittel zugefügt werden, in dem ein anionischer Polymerisationsinitiator
gelöst ist, jedoch können diese Initiatoren auch getrennt zugesetzt werden.
Beispiele genannter anionischer Initiatoren sind u#a· Trimethylamin,
Triäthylendiamin, Tetraphenylphosphoniumbromid, Triphenylbutylphosphoniumbromid, Triphenylphosphin, Tributylphosphin
oder Betaine.
Die Konzentration des Initiators im Reaktionsgemisch kann
innerhalb weiter Grenzen schwanken, liegt gewöhnlich jedoch
zwischen 0,0001 und 1 Mol-#, vorzugsweise zwischen 0,001 und
0,5 Mol-#, bezogen auf das Laoton.
Die Temperatur, bei der die Polymerisation durchgeführt wird, liegt gewöhnlich zwischen O0C und 36O0C. Der Druck, der
während der Polymerisation vorherrscht, kann am besten Atmosphärendruck
sein, obwohl das Arbeiten bei höheren oder niedrigeren Drücken nicht ausgeschlossen ist· Besonders bei der Anwendung
höherer Polymerisationstemperaturen werden gewöhnlich auch höhere Drücke angewendet.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann absatzweise oder kontinuierlich,
z.B. in einem Röhrenreaktor oder in einem oder mehreren Reaktoren durchgeführt werdön, in denen die Zusammensetzung
des Reaktionsgemisches konstant gehalten wird. Es kann vorteilhaft sein, den anionischen Initiator kontinuierlich oder
absatzweise während der Polymerisation zuzufügen. Ausser den genannten Komponenten kann gewünschtenfalls das Reaktionsgemisch
auch ein oder mehrere Zusätze enthalten, die hinsichtlich der Polymerisationsreaktion inert sind, wie Antioxydationsmittel,
Lichtstabilisatoren, kristallkeimbildende Verbindungen, Pigmente u.dgl, die auf diese Weise sehr homogen in das PoIyesterprodukt
einverleibt werden. Diese Zusätze können zum
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Gemisch aus ß-Lacton und Wasser vor oder während der Umsetzung
des ß-Lactons mit Wasser zugesetzt werden oder sie können zum
Gemisch zugefügt werden, das sich nach der Umsetzung des Wassers mit dem ß-Lacton gebildet hat.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
Hierbei werden Gemische aus Pivalolacton, 0,007 Gew.-fo p-öhlor-
benzol-diaz,oniumhexafluorphosphat als Polymerisationsinhibitor
wecnselnae
und 6QQ- Mengen Wasser bei verschiedenen Temperaturen über bestimmte
Zeitspannen umgesetzt« Die erhaltenen Gemische und zu Vergleichszwecken ebenfalls Gemische, die keiner Wärmebehandlung
unterworfen wurden, wurden alle in folgender Weise polymerisiert! 5,0 ml des Gemisches und 0^,4 Mo 1-$ Triphenylphosphin als Polymerisationsinitiator
wurden zu 70 ml siedendem 2,2,4-Trimethyl·-.
pentan unter Rühren zugesetzt* Das erhaltene Gemisch wurde auf den Siedepunkt (etwa 1000C) 20 Std. unter Rühren erhitzt. Das
erhaltene Polymere wurde abfiltriert, mit Pentan gewaschen und bei 100°0 bei einem Druck von 10 cm Hg 1 Std. getrocknete
Yon den erhaltenen Polymeren wurde die Viskositätszahl in
Benzylalkohol bei 1500C bestimmt. Die Viskositätszahl ist ein
Maß für das Molekulargewicht und steigt proportional mit dem Molekulargewicht·
Frisch hergestellte Gemische aus Pivalolacton, 0,007
p-Chlorbenzoldiazoniumhexafluorphosphat und 0,014 Mo1-$ (25 ppm),
0,055 Mol-# (100 ppm), 0,22 Mol-# (400 ppm) bzw. 1,1 Mol-#
(2000 ppm) Wasser wurden auf 4O0C erwärmt und auf dieser Temperatur
ohne weiteren Wasserzusatz^ehalten. Nach verschiedenen
Zeitspannen wurden Proben der Gemische polymerisiert« Die gemessenen Viskositätszahlen der erhaltenen Polymeren sind in
Tabelle I aufgeführt.
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!Dabelle I
Pivalolacton + Wasser, | 400C | |
Mol-$ Wasser im Pivalo- lacton |
Reaktionszeit von Pivalolacton und Wasser (Tage) |
Viskositätszahl des er haltenen Polymeren (dl/g) |
O1OH | 0 | 4,2 |
0,014 | 7 | 3,8 |
0,014 | H | 3,4 |
0,014 | 30 | 3,4 |
0,055 | 0 | 4,2 |
0,055 | 7 | 3,0 |
0,055 | H | 2,4 |
0,055 | 30 | 2,4 |
0,22 | 0 | 4,2 |
0,22 | 14 | 2,2 |
0,22 | 30 | 1,4 |
0,22 | 60 | 1,3 |
1,1 | 0 | 4,1 |
1,1 | H | 1,8 |
1,1 | 30 | 1,2 |
1,1 | 60 | 1,0 |
Tabelle I zeigt, dass bei 40 C die Umsetzung zwischen
0,055 Mol-$ Wasser und Pivalolacton nach 14 Tagen vollständig ist, während die Reaktion zwischen Pivalolacton und 0,22 MoI-? Wasser noch nicht nach 30 Tagen vollständig abgelaufen ist·
0,055 Mol-$ Wasser und Pivalolacton nach 14 Tagen vollständig ist, während die Reaktion zwischen Pivalolacton und 0,22 MoI-? Wasser noch nicht nach 30 Tagen vollständig abgelaufen ist·
Ein frisch hergestelltes G-emisoh aus Pivalolaoton, 0,007
Grew#-# p-Chlorbenzol-diazoniumhexafluorphosphat und 0,055 Mol
(100 ppm) Wasser wurde auf eine Temperatur von 6O0O gebraoh-fc
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- ίο -
und dort gehalten, ohne dass weiteres Wasser zugesetzt wurde. Nach verschiedenen Zeiten wurden Proben des Gemisches polymerisiert·
Die Viskositätszahlen der erhaltenen Polymeren sind
in Tabelle II aufgeführt. Nach 3 Tagen war die Reaktion zwischen Wasser und Pivalolacton vollständig.
Pivalolacton + 0,55 Mol-# Wasser, 600O
Reaktionszeit Pivalolacton Viskositätszahl des erhal-
und Wasser (Tage) tenen Polymeren (dl/g)
0 4,2
3 2,4
6 2,4
Ein frisch hergestelltes Gemisch aus Pivalolaoton, 0,007 Gew.-$ p-Chlorbenzol-diazoniumhexafluorphosphat und 0,055 Eol-fo
Wasser (100 ppm) wurde auf eine Temperatur von 8O0C gebracht
und darauf gehalten unter Ausschluss weiterem Wassers· Nach verschiedenen Zeiten wurden Proben des Gemisches polymerisiert. Die
Viskositätszahlen der erhaltenen Polymeren sind in Tabelle III
aufgeführt. Nach 1 Tag war die Reaktion zwischen Wasser und Pivalolacton vollständig abgelaufen.
Tabelle III
Pivalolacton +
0.055
Mol-# Wasser.
800O
Reaktionszeit Pivalolaoton Viskositätszahl des erhal-
und Wasser (Tage) tenen Polymeren (dl/g)
0 4,2
1 2,4
2 2,4 909829/1500
Claims (1)
- 8 MÜNCHEN 80■^ SCHWEIGEHSTRASSE STKLXFON Ü2 06 51PHOTECTPATEXT M(KCBKV1A-35 303Patentansprüche1· Verfahren zur Herstellung von ß-Lacton-Polyestern durch Polymerisation oder Copolymerisation von einem oder mehreren ß-Lactonen, dadurch gekennzeichnet, dass man das ß-Lacton oder die ß-Lactone mit 0,014 - 2,2 Eol-fo Wasser, bezogen auf das Lacton oder die Lactone, umsetzt und die Polymerisation oder Copolymerisation des ß-Lactons oder der ß-Lactone, die noch nicht mit Wasser umgesetzt worden waren, anschliessend in Gegenwart eines anionischen Initiators und in Gegenwart der erhaltenen Reaktionsprodukte durchführt· f2# Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial ein oder mehrere ß-Propiolactone mit einem tertiären oder quaternären «-Kohlenstoffatom verwendet,3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial ein oder mehrere Cr,OT-Dialkyl-ß-propiolactone, in denen jede Alkylgruppe höchstens 4 Kohlenstoffatome enthält, verwendet.4· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial Pivalolacton verwendete ^5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion zwischen dem ß-Lactonen und dem Wasser in einer Lösung durchführt, die beide Reaktionsteilnehmer enthält.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung verwendet, die durch Zugabe von V/asser zu einem oder mehreren ß-Lactonen, die kein Wasser oder eine ungenügende: Menge V/asser enthalten, oder durch Entfernen909829/15 0 0-ν αvon Wasser aus wasserhaltigen ß-Lactonen "bis auf einen Gehalt von 0,014 bis 2,2 Mol-$ Wasser hergestellt worden ist· ■7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Wassermenge von 0,014 bis 0,28 -$ verwendet.8» Verfahren nach Anspruch 1 bis I1 dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch aus Wasser und ß-Lacton (ei) durch Wärmebehandlung umsetzt» ,■,.,9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 10 und 1300C durchführt,10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 20 und 8O0C durchführt.11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung zwischen Wasser und ß-Lactoniai) in Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors durchführt.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymerisationsinhibitor ein oder mehrere Diazoniumsalze komplexer fluorhaltiger Säuren verwendet,13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymerisationsinhibitor p-Ghlorbenzoldiazoniumhexafluorphosphat verwendet·"H. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man den Polymerisationsinhibitor in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Mol-$, bezogen auf das ß-Lacton bzw.* die ß-Lactone, verwendet.909829/ 1500-ν15· Verfahren nach Anspruch 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, dass man den anionischen Initiator in einer' Konzentration zwischen 0|0001 und 1 Mol-$, bezogen auf das ß-Laoton bzw. die ß_Lactone, verwendet»16„ Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man den Initiator in einer Konzentration zwischen 0,001 und 0,5 Mol-$, bezogen auf das ß-lacton bzw. die ß-Lactone, verwendet·17.. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerisation bei einer Tempera- | tür zwischen 0° und 3600C durchführt.78XXVI909829/1500
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