DE180815C - - Google Patents

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DE180815C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Valve-Gear Or Valve Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 180815 KLASSE 46 b. GRUPPE
in TURIN, Italien.
Umsteuerung für Explosionskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1906 ab.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Umsteuerung für Explosionskraftmaschinen, bei welchen durch je eine Welle die Einlaß- bezw. Auslaßventile gesteuert werden.
Die Erfindung kennzeichnet sich im besonderen dadurch, daß mit einer der Steuerwellen eine Welle für den Druckluftverteilungsschieber durch Schraubenräder derart verbunden ist, daß bei einer Verschiebung
xo der Steuerwelle der Druckluftverteüungsschieber um einen Winkel verdreht wird, der dem Richtungswechsel in der Wirkungsweise der Druckluft entspricht. Bei dieser Bewegung wird der Verteilungsschieber, der gewohnlich durch eine Feder von seinem Sitze abgehoben gehalten wird, auf diesen niedergepreßt.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt
Fig. ι einen mit dem Gegenstand der Erfindung versehenen vierzylindrigen Motor in Gesamtansicht. Der Einfachheit halber ist das rechte Zylinderpaar, das dem linken vollkommen entspricht, weggelassen.
Die Fig. 2 und 3 stellen im Schnitt bezw.
in Draufsicht eine Einzelheit der Vorrichtung dar.
Fig. 4 zeigt denselben Gegenstand im Schnitt rechtwinklig zu dem der Fig. 2 in Verbindung mit den dazugehörigen Teilen.
Die Auspuffventile a1, a? des linken Zylinderpaares werden in bekannter Weise durch auf der Steuerwelle b angebrachte Nockenscheiben c1, c2 mittels des Zahnrades d durch den Motor bewegt. Die Welle b kann in ihren Lagern um einen gewissen Betrag in der Längsrichtung mittels des Steuerhebels f verschoben werden, der von außen durch ein Pedal oder von Hand betätigt werden kann. Parallel zu den Steuerscheiben c1, c2 sind auf der Welle zwei den ersteren entsprechende Scheiben e1, e2 angeordnet, deren Kurvenflächen aber entgegengesetzt ausgebildet sind, derart, daß, wenn die Welle b in die Lage verschoben wird, in der die Ventile a1, a2 durch die Nockenscheiben e1, e2 bewegt werden, die Drehrichtung des Motors der vorhergehenden entgegengesetzt ist. Die Nockenscheiben e1, e2 und c1, c2 sind derart passend miteinander verbunden, daß der Übergang der Steuerstangen der Ventile von der einen Scheibe auf die andere leicht vonstatten geht. In der Mitte der Welle b ist ein Schraubenrad g angeordnet, das in ein entsprechendes, auf der Welle ft sitzendes Rad h eingreift. Die Welle ft ist mit einem Verteüungsschieber q fest verbunden, der in einer Verteilungskammer i arbeitet, die durch das Rohr η mit einer Druckluftleitung in Verbindung steht.
Der Schieber q dreht sich dichtschließend auf dem Boden der Verteilungskammer i, der mit vier Löchern 1, 2, 3, 4 versehen ist, an die sich die Rohre j1, j2, j3, j4 anschließen, die unter Zwischenschaltung der in der Nähe
(2. Auflage, ausgegeben am 18. Januar lgio.)
der Auspuffventile angeordneten Rückschlagventile v1, v2. vs, vi zu den einzelnen Maschinenzylindern geführt sind (das Ventil υ1 ist in der Zeichnung nicht zu sehen).
Der Schieber q hat die Form einer kreisrunden Platte, die mit einem Schlitz oder Fenster r versehen ist, so daß beim Umlaufen des Schiebers die einzelnen Löcher i, 2, 3, 4 nacheinander freigegeben werden, wodurch die Verbindung zwischen der Verteilungskammer i und den entsprechenden Zylindern hergestellt wird.
Der Winkel und die Abmessungen der Aussparung r sind derart bemessen, daß jedes Loch nur während der Expansionsoder Verbrennungsperiode des betreffenden Zylinders nach der Zündung freigegeben wird, so daß, da die Kammer i durch das Rohr η mit der Druckluftleitung in Verbindung steht, der Motor mit Hilfe dieser Druckluft, die den Zylindern nacheinander während des der Expansion oder Verbrennung entsprechenden Hubes zugeführt wird, in Umdrehung versetzt werden kann. Wenn gleichzeitig mit der Zuführung der Druckluft die Verbrennung der Gase im Innern des Zylinders stattfindet, treten infolge des dadurch verursachten Überdruckes gegenüber der Luft die Ventile ν1, υ2, ν3, υ1 in Wirksamkeit und schließen den Zutritt der Druckluft ab, so daß der Motor in gewöhnlicher Weise mit Verbrennung arbeitet.
Wenn der Motor umgesteuert wird, muß sich die Winkelstellung des Schlitzes r natürlieh ändern. Und zwar muß, wenn der Kolben eines der Zylinder sich in einem gegebenen Augenblicke in der Expansions- oder der Ausgangsperiode befindet und der Motor in diesem Augenblicke umgesteuert wird, der betreffende Kolben dadurch in die der entgegengesetzten Periode entsprechende Lage (Kompression oder Auspuff) gebracht werden. Dementsprechend muß der Schlitz r beim Umsteuern das Loch, über dem er sich befindet, verlassen und sich auf das der entgegengesetzten Periode entsprechende Loch legen. Zu diesem Zwecke werden die Durchmesser und die Neigung der Zähne der Räder g, h derart passend gewählt, daß die Ver-Schiebung des Rades g auf dem Rade h, die bei der zum Zwecke der Umsteuerung ausgeführten Längsverschiebung der Welle b stattfindet, eine der oben erwähnten Bedingung entsprechende Drehung der Welle fi und des Schiebers q zur Folge hat.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Maschine ist ohne weiteres verständlich. Wenn die stillstehende Maschine angelassen werden soll, wird die Verbindung zwischen dem Rohre η und dem Druckluftbehälter geöffnet, worauf sich die Maschine unter der Wirkung der Druckluft in Gang setzt, welch letztere sich mit dem in den Zylindern vorhandenen Gase mischt. Nach einigen Umdrehungen oder Bruchteilen von Umdrehungen ist das im Augenblicke der Zündung in den Zylindern vorhandene Gemisch zündfähig geworden, worauf die Zündung in Tätigkeit tritt und die Maschine in normaler Weise zu arbeiten beginnt. Die Druckluftleitung kann dann abgestellt werden.
Bei der Umsteuerung wird diese Verbindung wieder geöffnet, so daß im kritischen Augenblicke des Stillstandes des Motors die Druckluft in Wirksamkeit treten kann, die die Maschine in der umgekehrten Richtung zum Anlaufen bringt.
Da der Schieber q nur während der kurzen Anlaufzeiten notwendig ist, empfiehlt es sich, eine Feder s (Fig. 4) oder dergl. vorzusehen, die auf die Schieberspindel I derart einwirkt, daß der Schieber dicht über seinem Sitze gehalten wird. Die Höhenlage des Schiebers kann durch eine mit der Spindel I verkeilte Büchse u, die beim Anheben gegen den An satz ζ stößt, geregelt werden. Die Büchse u ist mit der Welle q durch einen Keil verbunden, der Verschiebungen in der Längsrichtung zuläßt. Durch passende Regelung der Spannung der Feder s kann man es erreichen, daß, sobald durch das Rohr η Druckluft zugelassen wird, der Schieber sich unter dem Einflüsse derselben entgegen der Federwirkung auf seinen Sitz legt, während, sobald die Verbindung mit dem Druckluftbehalter unterbrochen wird, die Feder s den Schieber q anhebt, wodurch eine unnötige Abnutzung desselben und seines Sitzes vermieden wird.
Die Einlaßventile der Maschine, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, werden durch eine der Welle δ ähnliche, in der Längsrichtung verschiebbare Nockenwelle gesteuert, die aber nicht mit einer Druckluftverteilungsvorrichtung versehen ist.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Umsteuerung für Explosionskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer der Steuerwellen eine Welle zur Regelung der Verteilung von Druckluft in die Zylinder während des Expansionshubes mittels zweier auf den beiden Wellen sitzenden, ineinander greifenden Schraubenräder derart verbunden ist, daß eine zum Zwecke der Umsteuerung ausgeführte Längsverschiebung der Steuerwelle den Druckluftverteilungsschieber um einen Winkel verdreht, der dem Rieh-
    tungswechsel in der Wirkungsweise der Druckluft entspricht.
  2. 2. Umsteuerung nach Anspruch i, bei welcher der Verteilungsschieber unter Vermittlung einer eine achsiale Verschiebung gegenüber der Antriebswelle zulassenden Muffe mit der Welle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilungsschieber (q), welcher gewöhnlich von seinem Sitze durch eine Feder (s) abgehoben gehalten wird, beim Anlassen und Umsteuern auf denselben gepreßt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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