DE195559C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE195559C DE195559C DENDAT195559D DE195559DA DE195559C DE 195559 C DE195559 C DE 195559C DE NDAT195559 D DENDAT195559 D DE NDAT195559D DE 195559D A DE195559D A DE 195559DA DE 195559 C DE195559 C DE 195559C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- maneuver
- levers
- thumb
- shaft
- engine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000002441 reversible Effects 0.000 claims description 4
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims description 3
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 23
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 13
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 5
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 2
- 241000131971 Bradyrhizobiaceae Species 0.000 description 1
- 230000004913 activation Effects 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
- F01L13/0015—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for optimising engine performances by modifying valve lift according to various working parameters, e.g. rotational speed, load, torque
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 195559 -■ KLASSE 46 b. GRUPPE
Steuerung für Verbrennungskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1907 ab.
Verbrennungskraftmaschinen finden bekanntlich mehr und mehr Eingang als Kraftmaschinen
für Boote, Automobile usw., was dem geringen Gesamtgewicht dieser Maschinen, der leichten
Brennstoffmitführung, der bequemen Wartung usw. zuzuschreiben ist. Diese Vorteile werden
indessen in hohem Grade von den Schwierigkeiten aufgewogen, die mit dem Manövrieren
verbunden sind, wenn bei mehrzylindrigen Motoren eine Mehrzahl voneinander unabhängiger
Vorrichtungen, z. B. eine Anlaßvorrichtung, eine Vorrichtung zur Umsteuerung, eine Vorrichtung
zur Regelung der Geschwindigkeit des' Motors bzw. der Zuführung von Brennstoff usw.,
verwendet werden, welche jede für sich betätigt werden.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, hierfür eine vereinigte Steuerung zu schaffen, welche
das Anlassen des Motors in der gewünschten Richtung, die Regelung der Motorgeschwindigkeit
während des Betriebes durch Veränderungen der eingeführten Brennstoffmengen und die Veränderung der Bewegungsrichtung vermittels
einer gemeinschaftlichen Welle unabhängig von der Anzahl der Motorzylinder ermöglicht.
In ähnlicher Weise, wie es bei Ventilsteuerungen für Dampfmaschinen mit veränderlichem
Ventilschluß bekannt ist, werden die Ventile von.Hebeln angetrieben, die veränderliehe
Stützpunkte besitzen.
Die Erfindung besteht darin, daß eine an sich ; bekannte umlaufende und an umsteuerbaren
Motoren in ihrer Längsrichtung verschiebbare, mit Daumen- oder Kammscheiben versehene
Steuerwelle, deren Scheiben in bekannter Weise derart angeordnet sind, daß sie auf mit
Ventilstangen, Pumpenstangen oder anderen Teilen gelenkig vereinigte Hebel wirken, diese
Hebel zugleich mit einer ebenfalls mit Daumenoder Kammscheiben versehenen drehbaren Manöverwelle
beeinflußt, deren Scheiben durch Drehen der Manöverwelle in solche Lagen gebracht
werden können, daß sie für die verschiedenen Hebel veränderliche, feste Stützpunkte
bilden. Es ist klar, daß die Bewegung solcher Vorrichtungen, deren Bewegung veränderlich
sein soll, wie z. B. Anlaßventile, Brennstoffpumpen usw., durch entsprechendes Drehen der Manöverwelle nach Belieben verändert
werden kann. * Andere Vorrichtungen können ebenfalls durch Drehen der Manöverwelle
außer Tätigkeit gesetzt werden. Diejenigen Teile, wie z. B. Auspuffventile, deren
Bewegung immer gleichförmig ist und deren Wirksamkeit während des Betriebes des Motors
nicht unterbrochen werden darf, werden in gleichförmiger und ununterbrochener Wirksamkeit
gehalten, indem die entsprechenden Scheiben der Manöverwelle kreisrund gemacht werden. ·.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt
durch die Regelungs- und Manöverwellen dargestellt worden. .
Es bezeichnet 1 die gewöhnlich umlaufende Steuerwelle, die durch geeignete Übersetzung
mit der Kurbelwelle des Motors verbunden und mit Daumen- oder Kammscheiben 2 (nur eine
dargestellt) versehen ist, welche in bekannter ■ Weise auf Hebel 3 (ebenfalls nur einer dar-
(2. Auflage, ausgegeben am ro. April igoS.)
gestellt) wirken, die mit je einem Maschinenteil, z. B. einem Ventil, einer Brennstoffpumpe usw.,
gelenkig verbunden sind. Der auf der Zeichnung dargestellte Hebel 3 ist mit der Ventilspindel 4
eines Auslaßventils verbunden zu denken. Die Hebel 3 können zweckmäßig mit Rollen 5 versehen
sein, mittels welcher sie an den entsprechenden Daumenscheiben der Steuerwelle 1
anliegen. Die Manöverwelle 6, die mittels irgendeiner geeigneten Vorrichtung gedreht und
in verschiedenen Lagen festgehalten werden kann, ist ebenfalls mit Daumen- oder Kammscheiben
7, 8, 9 versehen, und zwar mit einer für jeden von der Regelungswelle 1 anzutreiben den
Maschinenteil. An umsteuerbaren Motoren werden sämtliche Daumen der Manöverwelle
symmetrisch zu einer gemeinschaftlichen Ebene a-a angeordnet. Wenn die Manöverwelle 6 sich
■ in der auf der Zeichnung dargestellten Lage befindet, so ist der Daumen 9 in einer solchen
Lage, daß er das freie Ende des Hebels 3 an
. Aufwärtsbewegung verhindert, weshalb der Hebel bei Umdrehung der Steuerwelle 1 sich
unter der Einwirkung der Daumenscheibe 2 nach oben bewegen und dabei das mit der
Ventilspindel 4 verbundene Ventil öffnen wird. Das Ventil kehrt bei der fortgesetzten Umdrehung
der Steuerwelle in geschlossene Lage zurück. Dieses geschieht unter der Wirkung einer Feder 10, die am Hebel 3 in der Weise befestigt
ist, daß sie gleichzeitig den Hebel 3 außer dem Wirkungskreise der Daumenscheibe 2 dreht,
wenn der Daumen 9 der Manöverwelle gestattet, daß das freie Ende des Hebels sich von der auf
der Zeichnung mit voll gezogenen Linien dargestellten Lage nach aufwärts bewegt. Diese
Anordnung eignet sich besonders für solche Teile, die während des normalen Ganges des
Motors außer Tätigkeit sein sollen, wie z. B.
Anlaßventile, oder solche Vorrichtungen, wie z. B. Brennstoffpumpen, deren Bewegung während
des Ganges des Motors verändert werden muß.
Von den auf der Zeichnung vor dem Daumen 9 gezeichneten Daumen 7 und 8 wirkt der eine
auf die Brennstoffpumpe und der andere auf das Anlaßventil zur Einführung von komprimiertem
Gase, beispielsweise Luft, in den Zylinder. Die den Daumen 7 und 8 entsprechenden
Hebel werden ebenso wie der auf der Zeichnung dargestellte Hebel 3 angeordnet. Sämtliche
Hebel 3 werden nebeneinander derart angeordnet, daß die Drehzapfen gleichachsig liegen.
Sämtliche Daumen der Manöverwelle 6 werden derart angeordnet, daß bei einer gewissen Lage
derselben (wenn die mit β-« bezeichnete Ebene
annähernd senkrecht zu der auf der Zeichnung angegebenen Lage steht) sämtliche Hebel außer
Berührung mit den Daumen der Regelungswelle gelangen. Diese Lage kann als die Ruhelage
der Manöverwelle bezeichnet werden.
Wenn der Motor in der einen oder anderen Richtung in Gang gesetzt werden soll, so wird
die Manöverwelle von der Ruhelage aus in der entsprechenden Richtung gedreht, so daß die
Daumen 8 der Ingangsetzungsventile letztere in Wirksamkeit versetzen. Hierbei wird der
Motor in Gang gesetzt, natürlich unter der Voraussetzung, daß die Arbeitskolben eine geeignete
Lage einnehmen. Um indessen z. B. einen zweizylindrigen Motor mittels einer Vorrichtung
gemäß dieser Erfindung immer in Gang setzen zu können, ohne die Kurbelwelle und die Steuerwelle
ι erst drehen zu müssen, kann man die Zylinder während der Ingangsetzung in bekannter
Weise als doppelwirkend arbeiten lassen. Nachdem der Motor in Gang gesetzt worden ist,
dreht man die Manöverwelle so weit zurück, daß die Brennstoffpumpe oder Brennstoffpumpen
außer Tätigkeit gelangen. Wenn man die Leistung oder die Geschwindigkeit des
Motors während des Ganges zu regeln wünscht, so führt man durch Drehen der Manöverwelle 6
die Hebel der Brennstoffpumpen mehr oder weniger innerhalb des Wirkungskreises der entsprechenden
Daumen der Regelungswelle, so daß der Hub der Brennstoffpumpen entsprechend verändert wird. . Die Zuführung von Brennstoff
kann von Null bis auf einen Höchstwert verändert werden, und wie aus der Figur hervorgeht,
kann die entsprechende Drehung der Manöverwelle ausgeführt werden, ohne daß die
Auslaßventile außer Tätigkeit gelangen und ohne daß die Anlaßventile in Wirkung gesetzt
werden. Wenn auf der Manöverwelle Daumen für Einlaßventile verwendet werden, so ist
diesen Daumen natürlich wie den Daumen der Auslaßventile eine solche Form zu geben, daß
die Einlaßventile während der oben erwähnten Veränderung der Brennstoffzuführung nicht too
außer Tätigkeit treten.
Bei umsteuerbaren Motoren wird die Steuerwelle
ι in bekannter Weise in ihrer Längsrichtung verschiebbar angeordnet und mittels
irgendeiner beliebigen Vorrichtung mit der Manöverwelle derart verbunden, daß sie in der
einen oder anderen Richtung verschoben wird, je nachdem die Manöverwelle im einen oder
anderen Sinne gedreht wird. Hierbei werden die Verhältnisse derart bemessen, daß die Ver-Schiebung
der Steuerwelle dann eintritt, wenn die Manöverwelle während ihrer Drehung sich ihrer Ruhelage nähert und dieselbe passiert.
Hierdurch wird der besondere Vorteil erreicht, daß die Hebel 3 bei der Verschiebung der
Steuerwelle nicht mit den Daumen.der letzteren zusammenstoßen. Man braucht sich also hier
keiner in achsialer Richtung gebogenen Kammflächen bedienen, welche mehrere Übelstände
herbeiführen. Wenn die Steuerwelle in ihrer Längsrichtung verschiebbar gemacht wird, so
wird sie natürlich für jedes der zu betätigenden
Organe mit zwei in bekannter Weise zueinander verschobenen Daumen- oder Kammscheiben versehen.
Die Lage der beiden Wellen ι und 6 zu den Hebeln 3 kann verändert werden, ohne vom
Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So können z. B. die Wellen die Plätze wechseln,"
wobei nur eine geringe Änderung in der Form des Hebels 3 erforderlich ist, und die Federn
derart angebracht werden, daß sie bestrebt sind, die Hebel nach unten statt nach oben zu drehen.
Bei Motoren mit elektrischer Zündung kann man natürlich die Manöverwelle mit einem oder
mehreren Daumen geeigneter Form zum Strom-Schluß und zur Regelung des Zündzeitpunktes
versehen. Schließlich sei erwähnt, daß es in vielen Fällen, besonders bei mehrzylindrigen
Motoren, notwendig werden kann, die Manöverwie auch die Steuerwelle in zwei oder mehrere
voneinander getrennte Stücke zu teilen, so daß man zwei oder auch mehrere Gruppen von Manöver-
und Steuerwellen erhält.
Das Wort Kammscheiben umfaßt überall auch Scheiben mit exzentrischen Nuten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Steuerung für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere an sich bekannte, umlaufende und bei umsteuerbaren Motoren in ihrer Längsrichtung verschiebbare, mit unrunden Scheiben (2) versehene Steuerwellen (1) zugleich mit einer oder mehreren ebenfalls mit unrunden Scheiben versehenen drehbaren Manöverwellen auf mit Ventilen, Pumpen oder anderen Maschinenteilen gelenkig verbundene Hebel (3) wirken, wobei die Scheiben der Manöverwelle den Hebeln (3) veränderliche, feste Stützpunkte bieten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedrückt in der
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE195559C true DE195559C (de) |
Family
ID=458610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT195559D Active DE195559C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE195559C (de) |
-
0
- DE DENDAT195559D patent/DE195559C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE630484C (de) | Anlasssteuerung fuer Brennkraftmaschcinen | |
DE195559C (de) | ||
DE3937628A1 (de) | Antriebsvorrichtung fuer eine im zylinderkopf einer brennkraftmaschine gelagerten nockenwelle | |
DE2633756A1 (de) | Umlauf-motor | |
DE1159690B (de) | Einrichtung zur regelbaren hydraulischen oder pneumatischen Ventilbetaetigung einer Brennkraftmaschine | |
DE900635C (de) | Einrichtung zum Begrenzen der Kraftstoffhoechstmenge fuer Brennkraftmaschinen mit Einspritzpumpe | |
DE265233C (de) | ||
DE347974C (de) | Steuerung fuer Kolbenmaschinen, besonders Drehschiebersteuerung | |
DE953041C (de) | Pumpe oder Motor mit vier in einer Ebene angeordneten Zylindern | |
DE244579C (de) | ||
DE569888C (de) | Anlass- und Umsteuerung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen | |
DE535022C (de) | Indikatorantrieb | |
DE180815C (de) | ||
DE390525C (de) | Verbrennungskraftmaschine mit umsteuerbarer Antriebswelle | |
DE306446C (de) | ||
DE279843C (de) | ||
DE356541C (de) | Anlasssteuerung fuer Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren | |
DE655263C (de) | Rohrschiebersteuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen mit in Sternform angeordneten Zylindern | |
DE276813C (de) | ||
DE603378C (de) | Verbrennungskraftmaschine mit Brennstoffeinspritzung | |
DE249988C (de) | ||
DE231122C (de) | ||
DE223696C (de) | ||
DE841707C (de) | Antriebsanlage mit hydraulischer UEbertragung, insbesondere fuer Schiffe | |
DE234354C (de) |