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Wagenkupplung für Modelleisenbahnen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Wagenkupplung für Modelleisenbahnen.
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Der Massstab von Modelleisenbahnanlagen wurde von Mal zu Mal verkleinert,
so dass der kleinste herkömmliche Massstab bei Modelleisenbahnen, der als HO Spurweite
bekannt ist und im linearen Verhältnis zur Originalgrösse von Eisenbahnanlagen steht,
ein Grössenverhältnis;von 1 zu 87 besitzt. Eine Massstabsverkleinerung ist so lange
wünschenswert, wie die Anlage strapazierfähig ist und zuverlässig arbeiten kann
und keine unüberwindlichen Schwierigkeiten beim Zusammenbau mit sich bringt. Wenn
der Linearmassstab der Anlage beispielsweise um die Hälfte verkleinert wird, ist
der Arbeitsbereich auf einer vorgegebenen Fläche um ein Vierfaches gestiegen, weil
dieser im umgekehrten Verhältnis zum Massstab quadratisch zunimmt, Der Materialaufwand
pro Einheit wird sogar in einem noch
grösseren Verhältnis reduziert,
was sich bei Verschiffungekosten und Lagerraumbedarf günstig auswirkt. Diese Ersparnisse
betreffen nicht nur die Wagenkupplungen, sondern ehenso die Wagen und die Schienen0
Es wurde jedoch festgestellt, dass bei eier Massstabsverkleinerung von 1 zu 87 auf
1 zu 160 die autumatische Wagenkupplung besondere Komplikationen mit sich bringt,
da es nicht möglich ist, bekannte automatische Wagenkupplungen im erforderlichen
linearen Massstab zu verkleinern. Die vorliegende Erfindung sieht eine neuartige
automatische Wagenkupplung vor, die andersartig aufgebaut ist und auf neuartige
eise arbeitet Die erfindungsgemässe automatische, im passenden Liassetab hergestellte
Wagenkupplung kann in jeder bekannten Modelleisenbahnanlage verwendet werden. Soweit
gegenwärtig bekannt ist, kann jedoch nur diese neuartige Wagenkupplung klein und
kompakt genug hergestellt werden, um bei Miniaturanlagen im Massstab 1 zu 160 verXvendet
werden zu können.
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Die bei der Massstabsverkleinerung bekannt er Wagenkupplungen auftretenden
Schwierigkeiten sind recht unterschiedlich0 Bei einigen kann die Gesamtbreite und
der Schwenkbereich nicht ausreichend verkleinert werden, so dass, insbesondere in
Kurven, die Wagenkuppler mit den eng nebeneinanderliegenden
Rädern
zusammenstossen. Bei anderen bek nnten Wagenkupplern wären bestimmte Teile für die
praktische Herstellung und beim Hantieren zu klein oder zu empfindlich, während
bei anderen das Zusammensetzen der winzigen Teile unüberwindliche Schwierigkeiten
mit sich bringen würde.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nicht nur darin, einen Wagenkuppler
mit kleineren Abmes@u@gen als die der bekannten vorzusehen, sondern auch darin,
viele vorteilhafte Eigenschaften, die in der einen oder anderen Form bei den vorteilhaftesten
bekannten grösseren Wagenkupplern vorliegen, auf eine neue Art zu erreichen. Diese
Merkmale schliessen ein: 1) eine automatische Kupplung, 2) Sicherheit gegen zufälliges
Entkuppeln in Kurven und an Entkupplungsstellen, 3) eine Entkupplungsstelle, die
automatisch gekuppelte Wagenkupplungen entkuppelt, so d ss diese danach getrennt
werden können, jedoch nur, wenn der Zug gerade rückwärts gefahren oder so gestoppt
worden ist, dass zwischen den angrenzenden Wagen ein Spiel besteht, 4) die Wagenkupplungen
können sich auf der Entkupplungsstelle weiter in Entkupplungsrichtung bewegen, nachdem
er Zug vorwärts gefahren ist, um die entkuppelten Wagenkupplungen
zu
trennen, so dass, wenn der Zug wieder rückWärts fährt, jede Wagenkupplung eine Zunge
oder Nase in die mundartige Öffnung der gegenüberliegenden Wagenkupplung einführen
kann und damit ermöglicht, dass der abgekuppelte Wagen an eine gewünschte Stelle
geschoben und dort abgestellt werden kann, und 5) wenn der oder die getrennten waagen
abgestellt sind und sich nicht auf der Entkupplungsstelle befinden, nehmen die Teile
zweier voneinander getrennter Xagenkupplungen eine Stellung ein, die ein automatisches
Kuppeln ermöglicht, doho eine Stellung, bei der-dss erneute Kuppeln der Wagen durch
einfaches Zusam'nendrücken der getrennten Wagenkupplungen durch den Zug erfolgte
Weitere Aufgaben und Vorzüge der Erfindung werden nachstehend anhand der Beschreibung
in Verbindu-ng mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht,
die zwei Modelleisenbahnwagen in Bruchdarstellung zeigt, die durch gleichartige,
erfindungsgemässe Wagenkupplungen von zweckmässiger und vorteilhafter Gestalt miteinander
gekuppelt sind, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch in bedeutend grösserem
Massstab und ohne Räder und Schienen,
Figo 3 eine perspektivische
Ansicht der erfindungsgemässen Wagenkupplung in erheblich vergrö ssertem Massstab,
Sigo 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung aller Teile der vfagenkupplung,
Fig. 5 eine Ansicht zweier noch nicht aneinandergekuppelter, teilweise im Bruch
dargestellter Wagenkupplungen in Normalstellung, Figo 6 eine Ansicht zweier gekuppelter
Wagenkupplungen in einem Zustand, wie er sich beim Zurückfahren des Zuges ergibt,
wobei die Deckplatte der linken Wagenkupplung weggelassen ist, Figo 7 eine ähnliche
Ansicht wie in Fig. 6, wobei die Wagenkupplungen jedoch ausser Eingriff sind und
auf einer Entkupplungsstelle getrennt werden können, Fig, 8 eine ähnliche Ansicht
wie in Fig. 6 und 7, wobei die Wagenkupplungen eine solche Stellung einnehmen, wie
sie sich nach der Trennung der Wagenkupplungen auf der Entkupplungsstelle ergibt,
wobei die Nase jeder Wagenkupplung in der mundartigen Öffnung der gegenüberliegenden
Wagenkupplung liegt, Fig. 9 eine Darstellung eines mit einem abgewandelten Wagenkupplungegehäuse
versehenen, teilweise im Bruch
dargestellten Güterwagens in gedrehter
Lage und Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines im dem Aufbau nach Figb
9 verwendeten 'ileiles des iTagenkupplungsgehäuses.
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Figo 1 zeigt zwei Modelleisenbahnwagen 10 und 12, die mit auf Schienen
16 gelagerten Fahrwerken 14 versehen sind und mittels Wagenkupplungen miteinander
gekuppelt sind, die in Aufbau und Lagerung übereinstimmen0 Fig. 3 bis 8 zeigen diese
ibagenkupplungen in ihren Einzelheiten. In dem Ausführungsbeispiel der Figo 1 bis
8 sind die silagenkupplungen (wie Fig. 2 zeigt) mittels mit Köpfen versehener Schrauben
20 an den Unterseiten der jeweiligen Wagen befestigt.
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Eine Wagenkupplung 18, wie sie insbesondere in Fig. 4 gezeigt wird,
umfasst ein Gehäuse oder Zuggetriebekasten, der im wesentlichen aus zwei Elementen,
einem Gehäuseteil 24 und einer Deckplatte 26 besteht. Das Gehäuseteil 24 umfasst
ein flaches Bodenelement 28 und nach oben verlaufende, mit Einschnitten versehene
Wände 30, 32 und 34, die an nicht störenden Stellen angebracht sind und aus Absohnitten
unterschiedlicher Höhe bestehen. Die kürzeren Teile dienen als Stütze für die Deckplatte
26 und halten diese und das Bodenelement 28 gleichmässig auf Abstand. Die längeren
Teile der
Wände 30, 32 und 34 passen in in der Deckplatte 26 vorgesehene
Aussparungen 36 und 38 hinein, um so die Gehäusegrundplatte und die Deckplatte zueinander
in vorgeschriebener, möglichst gen-uer Stellung zu halten Das Bodenelement ist mit
einem senkrechten Bolzen 40 versehen, der der Deckplatte 20 als innerer Distanzhalter
dient und weitere noch zu beschreibende wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Der Bolzen
Ad ist hohl und mit einer Öffnung 42 versehen, die mit einem in der Deckplctte 26
vorgesehenen lurchlass 44 gleichen Durchmessers übereinstimmt. wenn die beweglichen
Teile der Wasgenkupplung und die Gehäuseteile vollständig zusammengesetzt sind,
durchsetzt der nach oben gerichtete Gewindeschaft der Schraube 20 die Öffnung 42
und den Durchlass 44, um die Wagenkupplung fest an der Unterseite des Bodenteils
eines wagens zu befestigen. Da der Bolzen 40 als Distanzhalter dient, kann die Schraube
20 gefahrlos angezogen werden, ohne das Bodenelement 28 zu verformen und die beweglichen
Teile der iagenkupplung zu verklemmen.
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Ein am äusseren Ende der Deckplatte 26 nach oben ragender, querliegender
Rand 48 kommt mit der Endoberfläche des Bodenteils des Wagens in Eingriff, wobei
dieser gemeinsam mit der Schraube 20 dazu dient, eine gewünschte Stellung und Ausrichtung
der Wagenkupplung in Bezug auf den zargen vorzugeben und einzuhalten.
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Die gegeneinander beweglichen Arbeit steile der Wagenkupplung sind
in der Anzahl gering, einfach und kompakt aufgebaut, werden ausnahmslos im Gehäuse
gelagert und stehen betriebsmässig mit dem Gehäuse in Zusammenhang. Die Arbeitsteile
umfassen eine flache geschlitzte Gabel 50, die auf dem Bodenelement 28 des Gehäuses
lagert und an ihrem äusseren freien Ende eine dünne, flache Nase 52 trägt, die vorzugsweise
mit der Gabel 50 unlösbar verbunden ist. Auf der Gabel 50 lagert eine ähnlich geformte
Gabel 54, die an ihrem iusseren Ende ein C-förmiges Gelenk 56 trägt. Das Gelenk
56 ist bedeutend stärker als die Gabel 54 ausgebildet und besteht aus einem Basis-Abschnitt
58 und einem äusseren, fingerarti.oen Element 60, die zusammen einen seitlich geöffneten
Einschnitt 62 bilden. Der Einschnitt 62 ist weiter als die Stärke des fingerertigen
Elements 60, so dass ein Element 60 einer gleichartigen gegenüberliegenden Wagenkupplung
in dem Einschnitt 62 aufgenommen werden kann und ein erhebliches Spiel in L-ngsrichtung
des Zuges vorhanden ist. Das äusserste Ende des fingerartigen Elements 60 ist als
ein nach innen umgelegter Haken 64 ausgebildet, der mit dem entsprechenden Haken
einer gegenüberliegenden Wagenkupplung zusammenarbeitet, um ein zufälliges Entkuppeln
solange zu verhindern, wie die Wagenkupplungen unter Zug stehen.
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In den Gabeln 50 und 54 sind Aussparungen 66 bzw. 68 vorgesehen,
Die
inneren Enden der Aussparungen sind verhältnismässig eng; die äusseren Enden sind
jedoch breiter als der Durchmesser des Bolzens 40, so dass die Gabeln sich gegenüber
dem Bolzen seitlich in begrenztem Masse bewegen können.
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Die Aussparungen erstrecken sich mehr in Längs- als in Querrichtung,
so dass sich unter gewissen, noch zu beschreibenden Betriebsbedingungen jede der
Gabeln relativ zum Bolzen 40 nach innen verschieben kanne Eine Druckfeder, die hier
als Schraubenfeder 70 dargestellt ist, wird unter Spannung von den Aussparungen
66 und 68 aufgenommen, wobei ihr äusseres Ende an der inneren Seite des Bolzens
40 anliegt und ihr inneres, im engeren Teil der Aussparungen gelagertes Ende an
den inneren Enden der Aussparungen Der Durchmesser der Schraubenfeder 70 ist erheblich
kleiner als die kleinste Breite der Schlitze 66 und 68 und ist kleiner als die Gesamthöhe
beider Gabeln 50 und 54, jedoch wesentlich grösser als die Höhe einer einzelnen
Gabel, Die Schraubenfeder 70 kann daher jederzeit am inneren Ende einer Aussparung
oder gegebenenfalls gleichzeitig an den inneren Enden beider Aussparungen angreifen.
Die Schraubenfeder 70 hat die Tendenz, die äusseren Enden der Aussparunzeigen in
Richtung auf das äussere Ende des Bolzens 40 zu bewegen, bringt sie jedoch nicht
miteinander in Berührung.
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Eine als magnetischs Fühlelement ausgebildete Gelenkbetätigung
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besitzt die Form eines gekrümmten Fingers, besteht aus ferromagnetischem Material
und ist an der Gelenkbasis 58 befestigt und erstreckt sich durch einen gebogenen
Schlitz 74 nch unten, der in einer m äusseren Ende der Gabel 50 vorgesehenen Erweiterung
76 ausgebildet isto Das obere Ende 78 der Gelenkbetätigung 72 ist im Querschnitt
reduziert und rechteckig ausgebildet. Es ist bündig in einen rechteckigen Schlitz
80 der Gelenkbasis 58 eingepasst. Obwohl das Ende 78 der Gelenkbetätigung 72 manuell
in den Schlitz 80 eingepasst werden kann, sitzt es doch fest genug, um sicher an
Ort und Stelle zu bleiben0 Die den Schlitz 80 unmittelbar umgebende Fläche ist erhöht
und kann, wenn es notwendig sein sollte, nach Einführung des Endes 78 gepresst werden,
um die Pestigkeit des Sitzes zu erhöhen.
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Jie aus Fig. 4 hervorgeht, ist an der rechten Unterseite der Gabel
50 ein vorspringender Anschlag 82 angebracht, der in einer Einkerbung oder Öffnung
84 im Bodenelement 28 Spiel hat rund normalerweise gegen eine innere Begrenzung
oder als Anschlag dienende and 86 der Einkerbung drückt Wie ebenfalls aus Fig. 4
ersichtlich ist, besitzt die mit dem Gelenk versehene Gabel 54 einen an ihrer linken
oberen Seite angeformten vorspringenden Anschlag 88, der in einer Öffnung 90 in
der Deckplatte 26 Spiel hat und normalerweise gegen eine innere Begrenzung oder
3egrenzungswand .92 der Öffnung drückt Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, gen
die Anschläge
vorzugsweise innerhalb der normalen horizontalen
Abgrenzungen ihrer jeweiligen Gabeln.
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Die normale Stellung von gegenüberliegenden, unverbundenen Wagenkupplungen,
deren zeigen auf einer geraden Schiene stehen und sich nicht auf einer Entkupplungsstelle
befinden, ist in Fig. 5 veranschaulicht. Nur die Lage der linken Wagenkupplung wird
im Detail gezeigt, die der rechten Wagenkupplung ist mit der linken identisch. Der
Anschlag 88 wird durch die Schraubenfeder 70 gegen die als Anschlag dienende Ganz
92 gedrückt und versucht daher, die Gabel 54 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Der
Anschlag 82 wird durch die Feder 70 gegen die Begrenzungswand 86 gedrückt und versucht
daher, die Gabel 50 im Uhrzeigersinn zu drehen. Die zwei Gabeln 50 und 54 sind in
der in Fig. 5 gezeigten Stellung miteinander im Gleichgewicht, da die von dem Gelenk
58 getragene Gelenk betätigung an der oberen oder rechten Begrenzung des Schlitzes
74 zur Anlage kommt.
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Wenn die Lokomotive rückwärts fährt, um die Gelenke der sich gegenüberliegenden
Wagenkupplungen gegeneinander zu drücken, veranlassen die sich gegenüberliegenden
Schrägflächen, dass die Gelenke sich gegenseitig zur Seite drücken, wobei sich Jedes
Gelenk im Uhrzeigersinn bewegt. Damit wird verständlich, wie das äussere fingerartige
Element 60 jedes Gelenks in die vom äusseren fingerartigen Element 60 und der Nase
52 des
gegenüberliegenden Gelenks gebildeten mundartigen Öffnung
gelangt0 Wie Fig. 6 zeigt, springen die Elemente 60 unter der Einwirkung der Feder
70 in ihre ausgerichtete Stellung zurück, sobald sie sich aneinander vorbeigeschoben
haben, so dss jeder Gelenkfinger 60 in dem Einschnitt 62 der gegenüberliegenden
Kupplung aufgenommen wird0 Zwischen den Teilen der jetzt miteinander verbundenen
Kupplungen besteht noch zimmer ein Spiel, weil die Fahrtrichtung der Lokomotive
noch nicht gewechselt worden ist und am Zuggetriebe bzwO an der Kupplung keine Zugkraft
angreift. Sobald auf das Zuggetriebe eine Zugkraft einwirkt, greifen die Haken 64
ineinander und verbleiben solange in dieser Stellung, bis das freie Spiel widerhergestellt
wird. Unter diesen Bedingungen können die dagenkupplungen nicht entkuppelt werden,
auch nicht, wenn der Zug um eine scharfe Kurve oder über einen m gnetischen Entkuppler
94 gezogen wird.
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Der magnetische Entkuppler 94 kann aus einem Permanentmagneten ocer
Elektromegneten bekannter Konstruktion und mit bekanten tigenschaften beatehen und
so magnetisiert sein, dass an bezüglich der Mittellinie der Schienenspur gegenüberliegenden
Seiten nahe den Schienen jeweils Nord- und Südpole bestehen, wobei die beiden Pole
ziemlich lang sind und sich längs des Entkupplers und parallel zu den Schienen erstrecken.
fJenn ein Pasr miteinander verbundener Gelenke rückwärts gefahren
oder
so gestoppt wird, dass ein Spiel entsteht, so greifen die Haken 64 nicht mehr ineinander
(siehe Fig. 6), so dass die Haken sich relativ verstellen und die in Fig. 7 dargestellten
freien Stellungen einnehmen können. Wenn die Spiel aufweisenden Wagenkupplungen
auf den-Entkuppler gefahren werden, wird jedes Gelenk durch seine Gelenkbetätigung
im Uhrzeigersinn nach aussen gezogen, so dass die Haken eine freie Stellung einnehmen0
Dabei befindet sich jeder Haken jedoch immer noch innerhalb der mundartigen Öf-fnunQ
der gegenüberliegenden Wagenkupplung. Jedes Gelenk 56 erfasst bei der Bewegung nach
aussen die Nase 52 der gegenüberliegenden Wagenkupplung und bewegt die Nase 52 im
Gegenuhrzeigersinn vom Gelenk der eigenen Wagenkupplung fort0 Eine solche Relativbewegung
ist jedoch in jedem Falle durch die Länge des schlitzes 74, durch die die Gelenkbetätigung
hindurchgeht, begrenzt. Die mundartige öffnung jeder Wagenkupplung ist hinreichend
weit bemessen, um ein Zurückgleiten des gegenüberliegenden Gelenks zu ermöglichen,
jedoch ist die seitliche Verschiebung jedes Gelenks erheblich kleiner, als wenn
diese nicht begrenzt wäre.
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uAenn die Wagenkupplungen auf der Entkupplungsstelle die in Fig. 7
gezeigte Stellung einnehmen, fährt die Lokomotive vorwärts und trennt die Wagenkupplungen
völlig voneinander.
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Unmittelbar nach diesem Vorgang wird, wie Fig. 8 zeitz das
Gelenk
des stehengebliebenen Wagens sich durch die Einwirkung der Entkupplungsstelle 94
weiter in Uhrzeigerrichtung bis zu einer äussersten Bewegungsgrenze bewegens Das
Gelenk des anderen agens wird die gleiche Bewegung ausführen, sobald es dazu in
der Lage ist. Wenn die bewegte Wagenkupplung von der Entkupplungsstelle entfernt
wird, nimmt sie-die in Fig. 5 dargestellte Stellung wieder ein, wird aber die in
Fig. 8 gezeigte extreme Stellung wieder einnehmen, wenn sie wieder auf die Entkupplungsstelle
zurückgeschoben wird.
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Die Nase einer jeden Wagenkupplung wird in die mundartige Öffnung
der gegenüberliegenden Wagenkupplung geschoben. Beim weiteren Zurückschieben dienen
die Nasen als Schieber und können den abgekuppelten Wagen auf einen von der Entkupplungsstelle
entfernten Abstellplatz schieben.
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enn die Wagenkupplungen sich in der in Fig, 8 gezeigten Stellung befinden
und durch Rückwärtsfahren der Lokomotive von der Entkupplungsstelle weggeschoben
werden, haben sie das Bestreben, die ausgerichtete Stellung (wie in Fig. 5) einzunehmen,
wobei die Nasen jedoch eine vollständige Rückführung verhindernb Da die Nasen nicht
ineinandergreifen können, können die Wagenkupplungen, nachdem der entkuppelte wagen
irgendwo abgestellt ist und die Lokomotive vorwärts fährt, getrennt werden und beide
Wagenkupplungen selbsttätig
in die in Fig. 5 gezeigte Stellung
zurückkehren0 In dieser Stellung ist eine automatische Verkupulung der beiden Wagen
kupplungen möglich. Ein einfaches sich anschliessendes Zusammendrücken der Wagenkupplungen
kann die Wagen automatisch wieder in der bereits beschriebenen Weise miteinander
kuppeln.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, besteht die vollständige Wagenkupplung
nur aus sechs einfachen Teilen. Vier von diesen, 24, 26, 50 und 54, können im Spritzgussverfahren,
im Giessverfahren, durch Pressen oder auf andere Weise hergestellt werden. Die Fertigung
der Feder 70 und der mgnetischen Gelenkbetitigung bereitet selbstverständlich keine
Schwierigkeiten. Die hohle Ausführungsform des Bolzens 40 ermöglicht die Anbringung
der gesamten Anordnung nm zugehörigen Wagen, und zwar mitten im Arbeitsbereich der
bexeglichen Teile der Wagenkupplung. Diese Befestigungsart ist bei Anlagen sehr
kleinen Massstabes sorteilhzft. Es ist ebenfalls ein wic£tiger Vorzug, dass nur
eine einzige, in Längsrichtung angeordnete Druckfeder, die in den Schlitzen der
mit Gelenk bzw.
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Nase versehenen Gabeln aufgenommen wird, beide Gabeln gleichermassen
2wingt,sich auszurichten. Eine gute Gleichgewichtslage wird durch die Verwendung
nur einer Feder und der symmetrischen Anbringung der Anschläge 82 und 88 sichergestellt.
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Der gesamte Wagenkuppler stellt eine kompakte, robuste und billige
Einheit dar, die bei kleinen Anlagen mit Erfolg eingesetzt und, wenn nötig, schnell
und billig ausgetauscht werden kann0 Die abgewandelte Wagenkupplung in Figo 9 und
10 ähnelt in ihrer Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Wagenkupplung
und besitzt gleichartig konstruierte bewegliche Teile. Allein das Wagenkupplungsgehäuse
und die Mittel zum Befestigen des Gehäuse am Wagen sind abgeändert.
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In Fig. 9 wird eine Untenansicht eines Wagens 10a gezeigt.
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Entsprechend der herkömmlichen Praxis besteht der Wagen aus vier Hauptteilen.
Ein einstückig ausgeführtes agenteil 100 bildet das Oberteil, die Enden und Seiten
des Wagens,(wobei die Seiten elastisch, an ihren unteren Enden leicht nach innen
gebogen und durch ihre Elastizität geeignet sind, die Bodenteile an Ort und Stelle
zu halten. Die Seiten und Enden des Wagenteils 100 bilden eine durchgehende vorspringende
Kante 102, gegen die eine rechteckige Bodenplatte 104 aus Kunststoff durchgehend
anliegt Die Bodenplatte 104 ist mit zwei mit ihr einstückig ausgebildeten durchbohrten
Stutzen 106 versehen, von denen in Figv 9 nur einer dargestellt isto Die Stutzen
106 stellen Befestigungsvorrichtungen für die Drehgestelle dar und dienen als Zugvorrichtung,
wobei sie
durch ein festes rechteckiges Metallstück 108 und ein
geripptes Halteglied 110 geführt werden0 Das Halteglied 110 besteht aus einem zur
Versteifung dienenden mittlerem Hauptelement 112 sowie aus auf Abstand gehaltenen
Rippen 114 gleicher Länge, die sich vom zur Versteifung dienenden Hauptelement in
entgegengesetzte Richtungen erstrecken. Die Rippen 114 sind ausreichend lang um
die Wagenseiten auszurichten, wobei sie diese einer elastischen Verformung aussetzen,
und dazu dienen, dass durch das Ineingriffkommen der Rippenenden mit den Wagenseiten
auf Grund der Haftreibung das gerippte Halteglied 110 und dadurch auch die Elemente
108 und 104 fest und sicher, jedoch abnehmbar, an Ort und Stelle gebalten werden.
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Das Halteglied 110 unterscheidet sich vom herkömmlichen Aufbau dadurch,
dass an jedem seiner Enden einstückig ein Teil 26a angeformt ist, das im wesentlichen
der Deckplatte 26 in Fig. 4 entspricht. Dieses Teil besitzt einen vorstehenden Bolzen
40a, der massiv ausgebildet sein kann, da keine Befestigungaschraube durch den Bolzen
hindurchgeführt zu werden braucht0 leiter ist im Bodenteil 28a eine Aussparung 90a
vorhanden, durch die eine Anschlagfläche 92a geuchafien wird, die mit dem Anschlag
der mit Gelenk versehenen Gabel zusammenwirkte Die mit Gelenk bzw. mit Nase versehenen
Gabeln werden naoheinander
um den vorspringenden Bolzen 40a gelegt
und die Feder wird in der vorher beschriebenen Weise eingesetzt.
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Ein Deckteil 24a besitzt eine Öffnung 44a zur Aufnahme eines im Radius
verringerten oberen Endes des Bolzens 40a sowie eine Aussparung 84a, die eine Anschlagfläche
86a aufweist, die mit dem Anschlag der mit einer Nase ausgestatteten Gabel zusammenwirkt.
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Der Gehäuseteil 26a ist mit Seitenwänden 115 versehen, an deren Aussenflächen
Tastnasen 116 angeformt sinde Der Deckteil 24a besitzt elastische Seitenwände 118,
in die Rastnasen 116 einschnappen können, wobei die Wände 118 mit Aussparungen 120
versehen sind,die nach Grösse und Lage zur Aufnahme der Rastnasen 116 geeignet sind
und so das Deckteil 24a an Ort und Stelle halten können. Die unteren Flächen der
Rastnasen 116, die in Fig. 9 oben liegen, verlaufen schräg nach aussen, so dass
sie beim Aussetzen des Deckteils 24a die elastischen Seitenwände 118 nach aussen
drücken können Die anderen Seiten der Rastnasen 116 bilden jedoch schroffe Kanten,
die den Deckteil 24a gegen ein ungewolltes Entfernen sichern.
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Mit dem in Fig. 9 und 10 gezeigten Aufbau können sämtliche Wagenteile
einschliessliah des Wagenkörpers, der Bodenteile und der beiden an den gegenüberliegenden
Enden des Wagens angebrachten Wagenkupplungen ohne Werkzeug zusammengesetzt
sowie
im Bedarfsfalle auseinandergenommen werden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeiapiele,
sondern umfasst darüber hinaus alles, was in den Ansprüchen erwähnt oder aufgrund
der Ausführungen für den Fachmann naheliegt.
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Patentansprüche: