DE1807673A1 - Schuhwaren und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Schuhwaren und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1807673A1 DE19681807673 DE1807673A DE1807673A1 DE 1807673 A1 DE1807673 A1 DE 1807673A1 DE 19681807673 DE19681807673 DE 19681807673 DE 1807673 A DE1807673 A DE 1807673A DE 1807673 A1 DE1807673 A1 DE 1807673A1
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Description

Prioritäten: 8.11.67 Japan No, 09^522/67 und 31.12.67 Japan No. 396/68
Die Erfindung betrifft Schuhwaren aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem Boden und gegebenenfalls einem Oberteil, das vorzugsweise mit dem Boden aus einem Stück geformt ist.
Unter Schuhwaren werden äußere Fußbekleidungen allgemein verstanden, wie Sandalen, Stiefel, Pantoletten, aber auch Einlegesohlen u. dgl,
Kunststoff-Schuhwerk ist als Massenprodukt sehr preiswert. Nachteilig daran ist jedoch vor allem die mangelnde Be~ quemlichkeit, die auf die zur Erzielung einer guten Verschleißfestigkeit erforderliche Härte des verwendeten Kunststoffes und mangelnde Polsterung zurückzuführen ist. Auch sind die glatten Kunststoffoberflächen nicht angenehm auf der Haut, und bei Kälte wirken sie nicht fußwärmend.
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Hinzu kommt eine gewisse Monotonie und Primitivität des Aussehens der Produkte, was ihren Verkauf stark hemmt.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe. Sie löst die Aufgabe, komfortable und angenehm zu tragende Kunststoff-Schuhwaren zu schaffen, die auch ein ansprechendes Äußeres besitzen und dabei in einfacher und billiger Weise herzustellen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innenzone des Bodens oder/und des Oberteils aus schaumförmigen Material und die Außenzone(n) aus massivem Material bestehen.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Schuhwaren, insbesondere solche mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden oder/und das Oberteil außen- oder/und innenseitig eine Abdeckung trägt, die getrennt hergestellt ist.
Vorzugsweise wird die Abdeckung,, gegebenenfalls mit einem Bindemittel, unlösbar auf dem Boden bzw« dem Oberteil befestigt.
Als Material für die Abdeckung kommen insbesondere in Betracht; Kunststoff-Folie, Gewebe, Vliesstoff, Gewirk, Gestrick, Natur- oder Kunstleder, Pelz oder Plüsch.
Zweckmäßigerweise trägt die Sichtseite der Abdeckung Struktur- und/oder Farbmuster.
Zur plastischen Betonung der Muster kann auf der Außenseite des Oberteils eine um die Ränder der Abdeckung herumlaufende Wulst vorgesehen sein» Auch ist es zur Verankerung der Abdeckung möglich, die Wulst auf ihrer Innenflanke mit
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einer Nut zu versehen, in die die Ränder der Abdeckung eingreifen.
Zweckmäßigerweise ist die Oberseite des Bodens bzw. der Sohle in ihrem Profil der Fußsohle angepasst, um die Tragebequemlichkeit weiter zu erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit der oben beschriebenen Sandwich-Struktur. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man expandierbaren thermoplastischen Kunststoff in Kornform intermittierend in und durch eine erste kalte Zone preßt, in der er unter der Aufschäumtemperatur gehalten und komprimiert wird, im Anschluß daran durch eine zweite beheizte Zone leitet, worin er auf Verschäumungstemperatur gebracht und in fließfähigen Zustand übergeführt, jedoch unter dem Druck der festen komprimierten Masse in der ersten Zone an der Expansion genindert wird, und unter Spannung in eine vorgeschaltete Form mit vergrößerbar c r» Hohlraum injiziert, an deren Wandungen er sich zunächst äußerlich abkühlt und eine verfestigte Haut ausbildet, und schließlich unter Vergrößerung der Form entspannt, wobei sein noch heißes Inneres expandiert und die verfestigte Haut gegen die vergrößerten Wandungen der Form drückt.
Schließlich ist Gegenstand der Erfindung eine Spritzgußform zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schuhwaren mit Oberteil. Sie hat einen entsprechend gestalteten Hohlraum und ist dadurch gekennzeichnet, daß die obere oder/und untere '.Jandunj des zur Bildung des Oberteils dienenden Hohlraumberexches mit zwei im Abstand voneinander angeordneten und leicht zueinander geneigten Vorsprüngen versehen ist.
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Die Erfindung ist im nachstehenden anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert und dargestellt»
Fig. 1 ist eine perspektivische* Darstellung einer Sandale nach der Erfindung,
Fig. 2 ist ein Längsschnitt entlang Linie II-II von Fig« 1,
Fig. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt durch das Oberteil der Sandale nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 bis 6 zeigen in vergrößertem Querschnitt andere erfxndungsgemäße Ausführungsformen von Oberteilen,
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch eine Form zur Herstellung einer Sandale mit einem Oberteil nach Fig. 5,
Fig. 8 ist ein vergrößerter Querschnitt eines Teiles der in Fig. 7 gezeigten Form,
Fig. 9 ist ein vergrößerter Querschnitt entlang Linie XI-XI von Fig. 7,
Fig. 10 ist ein Querschnitt durch einen Teil einer Form zur Herstellung einer Sandale mit einem Oberteil nach Fig.6,
Fig. 11 ist eine perspektivische, zum Teil geschnittene Darstellung eines Stiefels nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 12 ist ein schematischer Querschnitt durch eine Form zur Herstellung eines Stiefels nach Fig. 11, und
Fig. 13, IM- und 15 zeigen im Längsschnitt andere Ausführungsformen der erfxndungsgemäßen Sandale.
In den Fig. 1-3 ist eine Sandale nach der Erfindung gezeigt. Sie besteht aus thermoplastischem Kunststoff; ihre Ausführung ist im nachstehenden im einzelnen erläutert.
Die Sandale weist ein Oberteil 1 und einen Boden 2 mit einerm Absatz 2a auf, die gleichzeitig und aus einem Stück
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nach dem später erläuterten besonderen einstufigen Verfahren geformt werden.
Wie weiter unten in näheren Einzelheiten beschrieben ist und am besten aus den Fig. 1-3 hervorgeht, wird die Sandale mit dem Blatt 1 und dem Boden 2 als Ganzes aus einem besonders aufgebauten Kunststoff gebildet, derart, daß die Innenzone eine Mehrzahl rückfedernder Blasen umfasst, wie sie durch die Position 3 gekennzeichnet sind, während die Außenzone k praktisch keine solche Blasen aufweist. Die schaumförmige Innenzone des Kunststoffes ergibt ά ein stark rückfederndes und geschmeidiges Kissen mit hohem Tragekomfort, während die relativ feste, massive Außenzone die Deformation der Sandale unter dem Körpergewicht auf ein Minimum verringert. Auch kann man die Außenzone, um das Aufsaugen von Wasser zu verhindern, mit einer Wasserabdichtung versehen, die fest zwischen dem Blatt und dem Boden angeordnet ist. Die Blasen der Schaum-Innenzone sind mit Luft gefüllt, so daß das Gewicht der Sandale verringert werden kann.
Nach der Erfindung wird die obere Fläche 2b des Sandalenbodens 2 im Profil vorzugsweise der Fußsohle angepasst, um sie besonders bequem zu machen. I
Im Gebrauch kann also die Fußsohle sich vollkommen den Wölbungen 29 und Vertiefungen 30 der oberen Fläche des Sandalenbodens 2 anschmiegen, und dementsprechend wird die Sandale einer ausgewogenen, natürlichen Belastung unterworfen. Dementsprechend wird eine ungleichmäßige Beanspruchung der Sohle vermieden, und der Fuß des Trägers kann nicht durch eine unbalancierte Belastung aus der Sandale herausgleiten.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Sandale besteht darin, daß der Träger ungezwungen gehen kann, ohne daß er rutscht oder ermüdet: sie weist also einen erheblich verbesserten Tragekomfort auf.
Ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Sandale ist aus Fig. 3 ersichtlich: Beide Ränder 5 der oberen Fläche des Blattes 1 sind wulstartig ausgebildet,, und beide weisen eine Art Nut 7 auf, so daß sie die Kanten einer Abdeckung aufnehmen können. Diese ist mit der oberen Fläche des Blattes 1 verklebt und besteht aus irgendeinem geeigneten Material, beispielsweise aus Kunststoff-Folie8 Gewebe $ Vliesstoff, Gestrick oder Gewirk, Natur- oder* Kunstleder,, Pelz, Plüsch oder dergleichen, insbesondere lederähnlichen Materialien mit geeigneter Oberflächenstruktur und/oder Farbmustern auf der Außenseite. Jede Kante der Abdeckung greift in entsprechende Nut 7 des Randes S51 so daß das Blatt 1 und die Abdeckung 6 praktisch unlösbar miteinander verbunden sind und das Blatt 1 durch die Auflage verstärkt wird.
Es ist bekannt, Sandalen mit"einem Boden und einem Blatt aus thermoplastischem Kunststoff herzustellen„ jedoch sind solche Sandalen in Struktur- und Farbmuster schmucklos und monoton. Bei der erfxndungsgemäßen Sandale ist es jedoch möglich, Abdeckungen 6 mit den verschiedensten Struktur- und/oder Farbmustern auf der Oberseite des Blattes 1 zu befestigen und so das Aussehen der Sandale stark zu verbessern. Dabei wird das Dessin auf der Oberseite des Blattes 1 durch die verdickten Ränder 5 plastisch betont, was die Sandale besonders ansprechend macht.
Fig. ■+ zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Blattes für eine Sandale nach der Erfindung, wobei eine Abdeckung 6,
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die vorzugsweise aus Pelz, Plüsch ο.dgl.besteht, unlösbar auf der Unterseite des Blattes 1 befestigt ist, so daß sie nicht nur die Bequemlichkeit erhöht, sondern auch fußwärmend wirkt.
Fig. 5 entspricht Fig. 3, indem sie ein Blatt 1 mit einer Abdeckung 6 auf der Oberseite zeigt, jedoch sind hier die Kanten der Abdeckung 6 nicht in die verdickten Ränder des Blattes 1 eingedrückt.
In Fig. 6 ist eine weitere abgeänderte Aus f ührungs form ähnlich Fig. 5 dargestellt; hier sind auf beiden Seiten des Blattes 1 Abdeckungen 6A, 6B aufgeklebt, wobei die eine Abdeckung 6A auf der Oberseite des Blattes Strukturoder Farbmuster trägt, während die andere Abdeckung 6B auf der Unterseite des Blattes aus Pelz, Plüsch o.dgl. besteht, so daß die so ausgerüstete Sandale nicht nur fußwarm ist, sondern auch abwechslungsreich in Dessin und Farbmuster gestaltet werden kann.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Blattes ist die Abdeckung jeweils untrennbar aufgeklebt. Es ist jedoch erfindungsgemäß auch möglich, die Abdeckung lösbar an dem Blatt zu befestigen, welches seinerseits gleichzeitig mit dem Sandalenboden in einem Stück gebildet wird, und zwar mittels einer geteilten Form wie sie in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist.
Diese Form 8 weist eine Kammer 9 auf, deren Profil dem äußeren Umriß der Sandale entspricht. Ein Hohlraum 9A, der zur Erzeugung des Blattes 1 dient, wird durch eine obere Wandung 31 begrenzt. Diese ist mit zwei Vorsprüngen 10 im Abstand versehen, mit denen die Abdeckung 6 festhaltbar ist. Wie deutlich aus Fig. 8 hervorgeht, sind die
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Vorsprünge 10 leicht zueinander geneigt, so daß die Abdeckung 6 einfach und genau in der gewünschten, durch die Vorsprünge 10 definierten Lage befestigt werden kann. Auch wird die Oberseite der Abdeckung 6 weitgehend vor dem geschmolzenen Kunststoff geschützt j wenn dieser zur Bildung von Boden und Oberteil der Sandale in die Kammer 9 eingespritzt wird. Das Sandalen-Oberteil nach Fig. 5 lässt sich mit dieser Form herstellen. Zur Bildung des Oberteils nach Fig. 6 muß die Form nach Fig. 7-9 modifiziert werden, wie in Fig. 10 gezeigt ist. Diese entspricht Fig. 8, jedoch ragen sowohl von der oberen Wandung 32 als auch von der unteren Wandung 33 Vorsprünge 20,20 und 21,21 paarweise in den Hohlraum 31 hinein.
Die Erfindung ist nicht auf Sandalen beschränkt, sondern lässt sich auch auf anderes Schuhwerk anwenden, z.B. auf einen Stiefel, wie er in Fig. 11 gezeigt ist. Dieser Stiefel 13 besteht aus einem Schaft 11 und einem Boden 12. Nach demselben Verfahren wie bei der vorher beschriebenen Sandale sind beide in einem Stück aus einem besonders aufgebauten Kunststoff geformt, so daß die Innenzone des Bodens 12 aus rückfederndem Schaum 14 besteht, während die Außenzone 15 massiv ist. Die Oberseite 12A des Bodens 12 entspricht im Profil der Fußsohle, so daß der Stiefel ebenfalls wie die vorstehend beschriebenen Sandalen Bequemlichkeit mit Dauerhaftigkeit vereint.
Auf dem oberen Vorderteil des Schaftes 11 ist eine Abdeckung 16 befestigt, die aus geeignetem Material wie Kunststoff, Gewebe, Gewirk oder Gestrick, Natur- oder Kunstleder, Pelz, Plüsch o.dgl. besteht und getrennt von dem Schaft 11 und der Sohle 12 hergestellt wird. Die Abdeckung 16 trägt die verschiedensten Struktur- oder Farbmuster auf der Oberseite, so daß der Stiefel abwechslungsreich gestaltet werden kann.
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Um die Abdeckung 16 herum verläuft ein verdickter Rand 16A ayf der oberen Vorderfläche des Schaftes 11, durch den das Farbmuster, welches auf der Oberfläche der Abdeckung 16 angebracht ist, plastisch betont wird, so daß der Stiefel ein besonders ansprechendes Äußeres erhält.
Fig. 12 zeigt im Querschnitt einen Teil einer Form zur Herstellung des Stiefels nach dieser Ausführungsform. Ein Paar von Vorsprüngen 27 ragt von der oberen Wandung 35 eines zur Bildung des Stiefelschaftes dienenden Hohlraumes 17 A der Formkammer 17 nach unten, wobei die Vorsprünge jeweils ^ um ein geringes zueinander geneigt sind. Auf diese Weise lässt sich die Abdeckung 16 leicht und genau in der gewünschten Position befestigen, die durch die Vorsprünge definiert ist, so daß sie nicht in den Raum 17A fallen kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 13 wiedergegeben* Die Sandale B nach dieser Ausführungsform entspricht in Aufbau und Funktion der Sandale nach den Fig. 1 und 5, jedoch ist ihr Boden 18 etwas anders gestaltet: Auf der Oberseite des Bodens 18 ist eine Innensohle in derselben Weise wie die Abdeckung gemäß Fig. 5 unlösbar befestigt. Diese Innensohle 19 besteht aus geeignetem
Material wie Kunststoff, Gewebe, Vliesstoff, Gestrick, *
Gewirk, Natur- oder Kunstleder, Pelz, Plüsch o.dgl., und wird getrennt hergestellt. Sie wirkt verstärkernd, polsternd und gegebenenfalls wärmend.
Fig. 14 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sandale. Nach dieser Ausführungsform ist eine Warenzcichen-oder Handelsmarke auf einer Platte 36 von geeignetem Material wie Kunststoff, Natur- oder Kunstleder o.dgl. untrennbar hinten auf der Oberseite des Sandalenbodens 20 angebracht. Im übrigen sind Konstruktion und Funktion der Sandale ähnlich wie bei der Sandale von Fig. 1 und 5.
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Ferner lässt sich die Erfindung auf eine Innensohle oder Einlage anwenden, wie sie in Fig. 15 gezeigt ist. Der in einem Stück geformte Körper 25 dieser Sohle 21 weist ebenfalls eine Schaumfüllung 22 auf, die rückfedernde Eigenschaften bringt, während die massive Unterseite 23 für Dauerhaftigkeit und Wxderstandsfähxgkeit gegen Deformation sorgt und die Oberseite 24 im Profil der Fußsohle entspricht. Auf der Oberseite 2^ ist eine Abdeckung 28 in dex» gleichen Weise befestigt wie die Innensohle 19 gemäß Fig. 13. Die Sohle 21 bringt also die gleichen Vorteile, wie sie mit Sandalen gemäß den vorstehenden Ausführungsformen zu erzielen sind. Befestigt man die Sohle 21 oben auf der Sohle einer herkömmlichen Sandale, so erreicht man eine größere Rückfederung, Verstärkung und Gebrauchsbequemlichkeit»
Im Nachstehenden wird ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffkörpern mit massiver Außenzone und blasiger Innenzone beschrieben, das zur Bildung von Schuhwerk nach der Erfindung angewandt werden kann und selbst ein Segenstand der Erfindung ist.
Es lassen sich verschiedene thermoplastische Kunststoffe verwenden, die gebläht oder aufgeschäumt werden können. Insbesondere kommen Körner und Perlen von Polystyrol in Betracht, ohne daß die Erfindung jedoch hierauf beschränkt ist. Die Polystyrolteilchen-können in praktisch linearer oder aber in vernetzter Form vorliegen. Sie sind allgemein repräsentativ für expandierbare thermoplastische Harzmaterialien, insbesondere solche, die wenigstens eine alkenylaromatxsche Verbindung mit der allgemeinen Formel
Ar - CR = CH2
enthalten, worin Ar eine aromatische Gruppe und R Wasserstoff oder eine Methylgruppe ist. Expandierbare thermo-
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plastische Copolymerisate von Styrol und Polymerisate und Copolymerisate von a-Methylstyrol, Arylmethylstyrol, Vinyltoluol, Mono- und Dichlorstyrol, einschließlich solcher Copolymerisate, die kleine Mengen von Stoffen wie Divinylbenzol enthalten, können häufig mit gutem Erfolg angewandt werden, die mit denen vergleichbar sind, welche sich bei Verwendung von Polystyrol erzielen lassen. Das gleiche gilt für andere expandierbare thermoplastische Kunststoffe einschließlich verschiedener Copolymerisate von Vinylidenchlorid, z.B. mit einer kleinen M^nge Vinyl-Chlorid, und thermoplastische Harzmaterialien, die aus Polymerisaten von Methylmethacrylat, Äthylacrylat und anderen Derivaten von Acrylsäure zusammengesetzt sind, z.B. deren Homopolymerisate sowie Copolymerisate von Methylmethacrylat und Vinylidenchlorid usw.; Polymerisate und Copolymerisate von Vinylacetat und Vinylbutyral u. dgl.; und thermoplastischer oder thermoplastifizierter Derivate von Cellulose einschließlich Cellulosenii-rate und Celluloseacetate. Die letztgenannten Materialien haben gewöhi»Ii. eine größere thermische Stabilität und führen häufig zur Bildung festerer, weniger wärmeempfindlicher Schaumstrukturen.
Zur Expandierung können die herkömmlichen Treibmittel verwendet werden, beispielsweise Dichlordxfluormethan, Kohlendioxid, Pentan und andere niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe oder andere geeignete Materialien wie wärmeempfindliche, gaserzeugende Mittel u.dgl. Auch die Treibmittelmenge, die in die diskreten Teilchen des thermoplastischen Harzmaterials einzuarbeiten ist, um dieses in geeigneter Weise expandierbar zu machen, kann wie üblich gewählt werden. So kann ein Zusatz von Dichlordxfluormethan in einer Menge zwischen ungefähr 5 und 15 Gew.% sich als geeignet und wirksam bei vielen expandierbaren thermoplastischen
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Harzen erweisen, insbesondere Polystyrol und anderen alkenylaromatischen thermoplastischen Kunststoffen.
Erfindungsgemäß wird nun ein solcher expandierbarer Kunststoff wie folgt verformt: Man beschickt eine Spritzgußvorrichtung mit der benötigten Menge von Kunststoffteilchen, preßt diese intermittierend nacheinander in und durch eine erste kalte Zone in der Spritzkammer, worin ein Teil dieser Menge in Form massiver Körner komprimiert wird, während er unter der Aufschäumtemperatur gehalten wird. Im Anschluß an diese erste Zone wird eine zweite erhitzte Zone in der Kammer passiert, worin ein Teil der Kunststoffmenge bis zur Aufschäumtemperatur erwärmt und in fließbaren Zustand gebracht wird; dabei hält die komprimierte Menge in der ersten Zone ständig die erhitzte^ Menge in der zweiten Zone unter Druck und verhindert so ein wesentliches Aufschäumen. Sodann tritt der erhitzte Kunststoff aus der Spritzkammer in eine vorgeschaltete abnehmbare Gießform mit vergrößerbarem Hohlraum ein. Hier wird er, während er unter Druck steht, zunächst durch die Wände der Gießform., äußerlich gekühlt, so daß eine verfestigte Oberflächenschicht entsteht. Ist dies erfolgt, wird der Druck entspannt und die Gießform vergrößert, damit die innere, praktisch ungekühlte Masse expandieren kann und die verfestigte Oberflächenschicht gegen die auseinandergerückten Begrenzungsflächen der Gießform gepreßt wird, so daß sich der erfindungsgemäße Sandwich-Aufbau formgerecht mit blasiger Innenzone und massiver Außenzone ausbildet.
Die Sandalen und Stiefel können jedoch auch mit nicht aufschäumbaren Kunststoffen hergestellt werden. Schließlich kann die Oberseite des Sandalenbodens oder die Sohle des Stiefels auch ebenflächig sein.
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Claims (1)

  1. Ansprüche
    1. Schuhwaren aus thermoplastischen Kunststoff, mit einem Boden und gegebenenfalls einem Oberteil, das vorzugsweise mit dem Boden aus einem Stück geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenzone (3,14,22) des Bodens (2,12,20,25) oder/und des Oberteils (1,11) aus schaumförmigen Material und die Außenzone(n) (M-,23) aus massivem Material bestehen.
    2. Schuhwaren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2,12,20,25) oder/und das Oberteil (1,11) außen- oder/und innenseitig eine Abdeckung (6, 6A, 6B, 16, 19, 28, 36) trägt, die getrennt hergestellt ist.
    3. Schuhwaren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung gegebenenfalls mit einem Bindemittel unlösbar auf dem Boden bzw. dem Oberteil befestigt ist.
    4. Schuhwaren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung aus Kunststoff-Folie, Gewebe, Vliesstoff, Gewirk, Gestrick, Natur- oder Kunstleder, Pelz f oder Plüsch hergestellt ist.
    5. Schuhwaren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung Struktur- und/oder Farbmuster auf der Sichtseite trägt.
    6. Schuhwaren nach einem der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise auf der Außenseite des Oberteils eine um den Rand der Abdeckung herumlaufende Wulst (5) vorgesehen ist.
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    7. Schuhwaren nach Anspzmch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenflanke der umlaufenden Wulst (5) eine Nut (7) vorgesehen ist, in die die Ränder der Abdeckung (6) greifen.
    8. Schuhwaren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Bodens bzw. der Obersohle eine dem Fußprofil entsprechende Gestalt hat.
    W 9· Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk mit dem Sandwichaufbau nach Anspruch 1 durch Kunststoff-Spritzguß, dadurch gekennzeichnet, daß man expandierbaren thermoplastischen Kunststoff in Kornform intermittierend in und durch eine erste kalte Zone preßt, in der er unter der Aufschäumtemperatur gehalten und komprimiert wird, im Anschluß daran durch eine zweite beheizte Zone leitet, worin er auf Verschäumungstemperatur gebracht und in fließbaren Zustand übergeführt, jedoch unter dem Druck der festen komprimierten Masse in der ersten Zone an der Expansion gehindert wird, und unter Spannung in eine vorgeschaltete Form mit vergrößerbarem Hohlraum inji-
    ^ ziert, an deren Wandungen er sich zunächst äußerlich abkühlt und eine verfestigte Haut ausbildet, und schließlich unter Vergrößerung der Form entspannt, wobei sein nonh heißes Inneres expandiert und die verfestigte Haut gegen die vergrößerten Wandungen der Form drückt.
    10. Spritzgußform zur Herstellung von Schuhwaren mit einem Oberteil nach einem der Ansprüche 2-8 mit einem entsprechend gestalteten Hohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß die obere oder/und untere Wandung des zur Bildung des Oberteils dienenden Hohlraumbereiches mit zwei Vor-Sprüngen^fm Abstand voneinander und leicht zueinander geneigt sind, versehen ist.
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