DE1807083C3 - Sprühkopf für eine Spritzflasche, Sprühdose oder einen sonstigen Behälter für nicht unter Druck stehende Flüssigkeiten - Google Patents
Sprühkopf für eine Spritzflasche, Sprühdose oder einen sonstigen Behälter für nicht unter Druck stehende FlüssigkeitenInfo
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Description
befindliche, nicht unter Druck stehende Flüssigkeit auch dann verläßlich fördert und aussprüht oder aiis-
Die Erfindung betrifft einen Sprühkopf tür eine spritzt wenn dei Behälter senkrecht steht oder in
Spritzflasehe. eine Sprühdose oder einen sonstigen 50 senkrechter Lage gehalten wird.
Behälter für nicht unter Druck stehende Flüssigkei- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
ten, der auf dem Hals des Behälters anbringbar ist lost, daß die als Pumpe arbeitende Fingerkappe des
und eine elastisch verformbare, mittels eines Fingers Sprühkopfes auf einer am BehallerhaK anbringbaren
der den Behälter haltenden Hand abwechselnd Pbtic befestigt ist. daß die Querwände — wie an
niederzudrückende und freizugebende, dabei als 55 sich bekannt — im Schließzustand an der Platte an-Pumpe
arbeitende Fingerkappe aufweist, die durch liegen und daß durch die Platte ein Saut- und ein
zwei verformbare, in der Durchtrittsrichtung ge- Druckkanal durchgeführt ist.
neigte, das Ein- und Auslaßventil der Pumpe bil- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die die
dende Querwände in Saug- und Druckkammer unter- Fingerkappe tragende Platte des Sprühkopfes mit
teilt ist. 60 jincm am Behältcrhals verschraubbaren Gcwindcan-
Es ist bekannt, den Sprühkopf einer Spritzflasehe satz versehen, der bei Bedarf ein leichtes Abnehmen
oder eines Zerstäubers mit einer als Pumpe dienen- des Sprühkopfes vom Behälterhnls zum Nachfüllen
den Betätigungsvorrichtung zu versehen, die mit des Behälters gestattet.
einem Finger der den Behälter haltenden Hand ab- Die Fingerkappe weist zweckmäßig zwischen ihren
wechselnd niedergedrückt und freigegeben wird. 65 Querwänden eine Haltckammcr auf, die mit einer im
beim Niederdrücken die im Behälter befindliche imbetätigten Zustand nach außen gewölbten Betiili-Flüssigkeit
in den Sprühkopf fördert und mit einer gungswand versehen ist. Diese Ausbildung der F<nzugeordneten
Düse ausspritzt oder zerstäubt. gerkappe ergibt die Möglichkeit, bei ihrer Beiatieuni:
Irot2 kleiner Abmessungen große Änderungen des Rauminhaltes der Haltekammer zu erzielen, wodurch
ein schnelles Ansprechen de·? Sprühkopfes und eine verbesserte Gleichmäßigkeit der Sprühwirkung gewährleistet
sind.
Vorzugsweise ist die Fingerkanpe an der sie tragenden Platte des Sprühkopfes mit einem flanschartigen
Anlagerand befestigt. Bei dieser Ausführung kann die Befestigung durch eine den Anlagernd der
Fingerkappe übergreifende Klemmhülse erfolgen, die bei Bedarf ein leichtes Nachsehen oder Auswechseln
lter Fingerkappe ermöglicht.
Ausführungsbeispiele für den Sprühkopf nach der Erfindung werden nachstehend an. Hand der Zeichnung
beschrieben. Hierin ist
F i g. 1 eine schaubildliche Schrägansicht eines eriindungsgemäßen
Sprühkopfes,
F i g. 2 bis 4 Längsschnitte des Sprühkopfes in verschiedenen
Arbeitsstellungen seiner -,Is Pumpe diepjnden
Fingerkappe, ao
F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht der Fingerkuppe
von unten in etwas geänderter Ausführung.
I- i g. 6 und 7 die Unteransicht und in größerem Maßstab den Längsschnitt einer weiterhin abgewandelten
Ausführung der Fingerkappe und
I· i g. 8 einen mit dieser Fingerkappe versehenen
Spiühkopf im senkrechten Schnitt.
Fig. 1 zeigt einen Sprühkopf 36 für eine Flasche
•\ier Dose 37, an deren Hals 42 der Sprühkopf 36 nil einer Gewindehülse 40 verschraubt ist. Die Gev.
indehülse 40 geht nach oben mit einem Ansatz 38 in eine Platte 43 über, die sich schräg nach oben erj-ireckt.
Die Platte 43 weist eine ebene, obere Anlagefläche 44 auf, von der ein oberer Sprühkanal 45 zu
einer vorderen Sprühdüse lührt. Der untere Teil der Aniageflhche 44 ist durch einen senkrechten Kanal
46 mit dem Inneren der Gewindehülse 40 verbunden. Dur! setzt sich der Kanal 46 in einein Rohr 48 fort.
»Jas in die Flasche oder Dose 37 hinabreicht.
\n der Anlagcfläche 44 ist eine Fingerkappe 50 ,ILiS elastomereni Werkstoff befestigt, deren gewölbter
Teil 51 die Öffnungen der Kanäle 45 und 46 überdeckt. Gemäß Fig. 2 bis4 gehen von der Innenfläche
ties gewölbten Teils 51 zwei Querwände 53
und 54 aus, welche den Innenraum in eine mit dem Kanal 45 in Verbindung stehende Druckkammer 56,
eine mit dem Kanal 46 in Verbindung stehende Saugkammer 58 und eine mittlere Haltekammer 60
unterteilen. Die Kanten 61 und 62 der Querwände 53 und 54 ruhen elastisch auf der Anlagcfläche 44.
Beide Querwände sind im Ruhestand eben und in gleicher Richtung unter einem stumpfen Winkel 64
/ur Anlagcfläche 44 der Platte 43 geneigt.
Im Bereub der mittleren Haltekammer 60 weist
die Fingerkappe 50 eine obere Ausbuchtung 66 auf, die zum Anlegen eines Fingers der die Dose oder
Flasche 37 haltenden Hand dient.
In Fi g. 3 ist angenommen, daß die in der Flasche
oder Dose 37 befindliche Flüssigkeit (oder auch ein das) bereits in die untere Saugkammer 58 eingesaugt 6n
wurde, jedoch noch nicht in die mittlere Kältekammer
60 eingetreten ist. Die Ausbuchtung 66 ist nach unten gedrückt, wie der Pfeil zeigt. Dadurch ist das
Volumen der Haltekammer 60 verringert und der in ihr herrschende Luftdruck etwas erhöht. Infolgedessen
wird die Kante 62 der Querwand 54 fest gegen die Anlagefläche 44 der Platte 43 gedrückt, während
die Kante 61 der Querwand 53 von der Anlagefläche 44 abgehoben wird, so daß die Luft aus der Haltekammer
60 austreten und durch dsn Sprühkanal 45 entweichen kann. Wird die Fingerkuppe 50 losgelassen,
so kehrt ihre Ausbuchtung elastisch in die Ausgangslage zurück, wie der Pfeil in Fig.4 zeigt. Dadurch
nimmt das Volumen der Haltekammer 60 wieder zu, und es tritt eine Druckverminderung ein, wodurch
die Kante 61 der Querwand 53 wieder dichtend gegen die Anlagefläche 44 gedrückt wird, während
gleichzeitig die Kante 62 der Querwand 54 abgehoben wird, so daß die Flüssigkeit aus der Saugkammer
58 in die Haltekammer 60 überströmen kann..
Beim nächsten Druck auf die Ausbuchtung 66 wird dann wieder die Querwand 54 geschlossen und
die Querwand 53 geöffnet, wobei die in F i g. 4 dargestellte Flüssigkeitsmenge in der mittleren Haltekammer
60 verbleibt. Beim Loslassen der Ausbuchtung 66 öffnet sich die Trennwand 54 abermals, wodurch
weilere Flüssigkeit aus der Saugkammer 58 in die Haltekammer 60 gesaugt wird. Dieses Spiel setzt
sich fort, bis die mittlere Haltekammer 60 so weit gefüllt ist. daß die Flüssigkeit in die Druckkammer 56
und von dort durch den Kanal 45 nach außen gedrückt wird.
Die Fingerkappe nach F i g. 5 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 1 bis 4 nur durch die andere
Ausbildung der Querwände 53 und 54. Sie sind in gleicher Weise geneigt, wie in Fig. 1, aber nicht
eben, sondern teilzylindrisch gewölbt. Die Krümmungsmittelpunkte
liegen hierbei auf denjenigen Seiten der Querwände, die mit dem anschließenden Teil
der Anlagefläche 44 einen stumpfen Winkel bilden. Durch die Wölbung der Querwände gemäß F i g. 5
erfordert der Flüssigkeitsdurchtritt von einer Kammer zur anderen nur eine Biegung des mittleren Teils
der Anlagekante der Querwand, die bei der Querwand 53 in Fig. 5 gezeigt ist. Diese Biegung kann
ohne eine Dehnung der Querwand stattfinden. Dadurch ist der zum Niederdrücken der Fingerkappe 50
erforderliche Kraftaufwand wesentlich geringer.
Bei dem Ausfiihrungsbeispiel nach Fig. 6 bis 8 hat
die Fingerkappe 70 einen etwa elliptischen Grundriß und ein buckeiförmiges Profil. An den gewölbten
Teil 71 schließt sich ein Flansch 72 an, der dichtend v.n der Anlageflache 74 einer Platte 75 anliegt. Zur
besseren Abdichtung ist ein umlaufender Wulst 77 an der Unterfläche des Flansches 72 vorgesehen. Die
beiden schrägen Querwände 78 und 80 sind in gleicher Weise ausgebildet wie die Querwände 53 und 54
in F i g. 1 bis 4. Der Innenraum 82 zwischen der Anlagefläche 74 und dem gewölbten Teil 71 der Fingerkappe
wird durch die Querwände 78 und 80 in drei Kammern 84. 85 und 86 aufgeteilt. F.in Durchlaß
88 der Platte 75 mündet in die obere Druckkammer 84 und ein /weiter Durchlaß 90 in die untere
Saugkamniet 85. Die Platte 75 besitzt einen vorderen Ansatz 92, auf den eine Düsenkappc 93 mit einer
Düse 94 aulgeschoben ist. Die Düse 94 steht mit dem
Durchlaß 88 in Verbindung. Der Durchlaß 90 ist mit dem vertikalen Rohr 96 verbunden, das in eine Flasche
oder Dose ragt, auf welche die mit der Platte 75
vereinigte Gewindehülse 98 aufgeschraubt werden kann.
Eine Kegelkappe 100 paßt eng über die ganze Anordnung
und drückt mit einer Lippe 102 den Rand 72 der nachgiebigen Fingerkappe 70 gegen die Oberfläche
74. Die Kegelkappe 100 besitzt ferner ein
Loch 1(14 zum Durchlaß des nach vorn weisenden
Teils 92 und ein elwa kreisförmiges Loch 106, durch das der Buckel der Fingerkappe 70 nach außen ragt,
wie Fig. 8 zeigt. Am unteren Rand der Kegclkappc
100 befindet sich ein hakenartig nach innen ragendeT Wulst 107, der als Schnappverschluß eine
auf der Gewindehülse 98 sitzende Scheibe 108 hintergreift.
Gemäß einer weiteren Abänderung kann die AnIasicfläche
74 der Platte 75 in der mittleren Hallckam-
mer 86 längs der gestrichelten Linie 113 hochgezogen
sein. Die Linie 113 hat einen konkaven Mittelteil 115. der elwa der Gestalt der Fingerkappe 70 entspricht,
wenn diese mit dem Finger niedergedrück' 5 wird. Dadurch wird das Volumen der mittleren Haltekammer
86 verringert, so daß sie schneller mi Flüssigkeit gefüllt werden kann. Durch die konkav t
Ausbildung des Mitteheils 115 wird das Niedeidiiik
ken des gewölbten Teils 71 der Fingelkappe nich ίο beeiiiliachtigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Bekannt ist es ferner, als Betätigungsmittel zumPatentansprüche- Entleeren von handgerechten Kleinbehältern, vor-Yatentansprucne. „ehmlich für Toilettegeräte wie Tuben, Flaschen fur1. Sprühkopf für eine Spritzflasche, eine Nagellack od. dgl., eine nach \n eines Gumrnisau-Sprühdose oder einen sonstigen Behälter für 5 gers ausgebildete, am Tuben- o^er Haschenhals aulnicht unter Druck stehende Flüssigkeiten, der auf zusteckende oder anzuschraubende Gummikappe zu dem Hals des Behälters anbringbar ist und der verwenden, die durch eine innere, geteilte ooer geeine elastisch verformbare, mittels eines Fingers loclue Trennwand in eine hintere Saugkammer und der den Behälter haltenden Hand abwechselnd eine vordere Druckkammer unterteilt ist und durch niederzudrückende und freizugebende, dabei als io abwechselndes Zusammendrücken und Freigeben des Pumpe arbeitende Fingerkappe aufweist, die vorderen Teils eine Pumpwirkung ausüben soll, die durch zwei verformbare, in der Durchtrittsrich- den Behälterinhalt zunächst in die hintere Saugkamtung geneigte, das Ein- und Auslaßventil der mer einziehen und dann durch einen vorderen Aus-Pumpe bildende Querwände in Saug- und Druck- laß der Druckkammer ausdrucken oder ausspritzen kammer unterteilt ist, dadurch gekenn- 15 soll. Bekannt ist es weiterhin, einen flaschenartig,.η zeichnet, daß die Fingerkappe (30, 70) auf Kleinbehälter am Hals mit einem elastisch biegsamen einer am Behälterhals anbringbaren Platte (43, Wandeinsatz zu versehen, der eine in den Hals ra-75) befestigt ist, daß die Querwände (S3, 54; 78, gende Querwand autweist und mit dieser Querwand 80) — wie an sich bekannt — im Schließzustand beim Niederdrücken und Freigeben des Einsalze an der Platte (43, 75) anliegen und daß durch die ao einen Durchlaß des Behälterhalses zu einer vorderen Platte ein Saug- (46, 90) und ein Druckkanal (45, Sprühkainmer abwechselnd öffnen und schließen88) durchgeführt ist. soll. Diese bekannten Sprühvorrichtungen sind je-2. Sprühkopf nach Anspruch 1, dadurch ge- doch in senkrechter Lage des Behälters unwirksam kennzeichnet, daß die die Fingerkappe (50, 70) und arbeiten nicht mit einer Flüssigkeitsförderui^ tragende Platte (43, 75) mit einem am Behälter- 25 durch Pumpwirkung.hals verschraubbaren Gewindeansatz (40, 98) Bekannt ist schließlich auch eine peristaliischeversehen ist. Pumpe, bei der ein zylindrischer Behälter durch cüu3. Sprühkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch in seiner Längsrichtung angeordnete, zwischen den gekennzeichnet, daß die Fingerkappe (50, 70) hälftigen Gehäuseteilen eingespannte, nachgiebige zwischen ihren Querwänden (53, 54; 78, 80) eine 30 Trennwand in zwei getrennte Kammern unterteilt ist. Haltekammer (60, 82) aufweist, die mit einer im von denen die eine als Beaufschlagungsraum dien; unbetätigten Zustand nach außen gewölbten Be- und an eine Druckmittelzuführungsleitung angetätigungswand (66, 71) versehen ist. schlossen ist, während die andere Kammer durch an4. Sprühkopf nach einem der vorhergehenden der Trennwand angebrachte, geneigte Querwände in Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fin- 35 hintercinanderliegende Saue- und Druckräume lagerkappe (50. 70) an der sie tragenden Platte (43, '.erteilt ist, die /um Fördern von Flüssigkeit vorgese 75) mit einem flanschartigen Anlagerand (72) be- hen sind Eine solche druckmittelbeaulschlajiie festigt ist. Pumpe arbeitet jedoch nicht zufriedenstellend, weil5. Sprühkopf nach Anspruch 4, dadurch ge- die an der eingespannten ebenen Trennwand sit/eiikennzeichncl. daß die Befestigung der linger- 4.0 den Querwände beim Spannen der Membran an die kappe (70) an der Platte (75) mit einer den AnIa- Trennwand klappen und nicht mit der zum Zustangerand (72) der Fingerkappe (70) übergreifenden, dekommcn einer Purnpwirkung erforderlichen Spie!- am Sprühkopf (108) abnehmbar verhakten folge arbeitenKlemmhülse (100) erfolgt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen45 Sprühkopf der eingangs genannten Art zu schaffen,der keine Metallteile aufweist und die im Behälter
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