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Prüfschaltung für eine elektrische Regelschaltung, insbesondere für
Kernreaktoren Zur Verhinderung von Unfällen ist es notwendig, Kernkraftwerke mit
Sicherheitsschaltungen zu versehen, die beim Abweichen vom sicheren Betrieb den
Reaktor sofort abschalten. Solche Anlagen müssen in hohem Masse zuverlässig und
so ausgelegt sein, dass sie während des Betriebs des Kraftwerkes ständig arbeiten.
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Eine solche Sicherheitsschaltung ist in der US-Patentanmeldung Nr,
667.908 dargestellt (deutsche Patentanmeldung . . . . .
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Mein Zeichen BW 570).
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Es ist auch bekannt, dass solche Sicherheitsschaltungen von Zeit zu
Zeit auf ihren Betriebszustand geprüft werden müssen, um, wenn notwendig, Reparaturen
ausführen zu können. Bekannte Prüfschaltungen für automatische Regelschaltungen
fordern, dass die Regelschaltung während des Prüfvorganges ausser Betrieb genommen
wird. Solche Anlagen können in Kernkraftwerken nicht verwendet werden, weil eine
ständige Uberwachung notwendig ist.
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Andere bekannte Prüfschaltungen, die den ständigen Betrieb der Sicherheitsschaltungen
gestatten, können nur unter beträchtlichen Einschränkungen der Zuverlässigkeit der
Regelanlage
betrieben.werden1 in-d einzelne Elemente der letzteren
ausser Betrieb genommen und durch andere ersetzt werden. Solche Anlagen sind umständlich
und teuer. Eine weitere Porm dieser Prüfschaltungen verwendet Elemente, die einen
Teil der Regelanlage bilden und deren Betrieb dem der Regelschaltung überlagert
ist, so dass die ständige Überwachung des Betriebes des Kraftwerkes erhalten bleibt.
Dieser Typ von Prüfschaltung hat jedoch den Nachteil, dass durch Einbau zusätzlicher
Elemente in die Regelschaltung die Möglichkeit für einen Fehler steigt.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile der bekannten Ausführungen
zu vermeiden. Erfindungsgemäss geschieht dies bei einer Prüfschaltung für eine elektrische
Regelschaltung, insbesondere für Kernkraftwerke, bei der ein Messglied für wenigstens
eine Betriebsgrösse bei einem bestimmten Wert dieser Grösse eine erste Relaisgruppe
schaltet, deren Schaltkontakte parallel und in Serie in einer Matrix angeordnet
sind und in bestimmter logischer Folge ein Schaltsignal für eine zweite Relaisgruppe
angeben, die ihrerseits Steuerglieder schaltet, dadurch, dass die Relais bei beider
Relaisgruppen Je eine zweite Wicklung besitzen, mit deren Hilfe in der ersten Gruppe
über eine von aussen anschaltbare Prüfleitung das Auftreten des bestimmten Wertes
in der Regelschaltung simuliert und deren Funktion in Anzeigegliedern angezeigt
wird und mit deren Hilfe in der zweiten Relaisgruppe die Auslösung des zugeordneten
Regelvorganges an den Steuergliedern verhindert wird.
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Ausserdem gibt die Erfindung die Anwendung dieser Prüfschaltung auf
die Regelschaltung eines Kernreaktors an, bei der mehrere Messglieder zur Überwachung
verschiedener Betriebsgrössen in unabhängigen Kanälen angeordnet sind und bei einem
bestimmten Wert dieser Grössen eine erste Relaisgruppe schalten, deren Schaltkontakte
in parallel liegenden Matrizen angeordnet sind und in bestimmter logischer Folge
die Wicklungen in einer zweiten Relaisgruppe erregen, die ihrerseits Steuerglieder
zum Abschalten
des Reaktors schaltet und bei der die Anschaltkontakte
der Prüfleitung jeder Matrix sich gegenseitig ausschliessen und die Simulierung
des bestimmten Wertes durch Schliessen noraalerweise geöffneter und an Je einem
Matrix angeschlossener Kontakte in der Prüfleitung erfolgt und gleichzeitig normalerweise
geschlossen. und an dieselbe Matrix angeschlossene Kontakte in der Prüfleitung die
zweiten Wicklungen der zweiten Relaisgruppe erregen.
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Ausserdem sind die beiden Wicklungen eines jeden Relais in der ersten
Gruppe gegenainnig und in der zweiten Gruppe gleichsinnig wirkend.
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Bei der Ausführung nach der rTindung ergibt sich der Vorteil dass
alle Betriebsgrössen des Kernkraftwerkes während des PrUf' verfahrens ständig überwacht
bleiben. Ausserdem können die Elemente der Prüfschaltung von denen der Regelschaltung
vollständig getrennt werden, so dass sich Fehler in der Prüfschaltung nicht auf
die Regel schaltung auswirken.
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Diese und weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen stellen dar: Figur 1a: das
Schaltschema der Fühlglieder einer Sicherheits- Regelschaltung eines Kernreaktors
und einen Teil der nach der Erfindung daran angeschlossenen Prüfschaltung; Figur
lb: eine Fortsetzung der Figur la; Figur 2 s das Schalt schema des an die Regelsohaltung
der Figuren la und lb angeschlossenen Auslösereglers für die Regelstäbe;
Figur
3: eine Ausführungsform des doppelspuligen Relais, das die Erfindung verwendet;
Figur 4: eine woitere Ausführungsform dieses Relais.
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Die dargestellte Sicherheits-Regelschaltung für ein Kernkraftwerk
überwacht ständig verschiedene Betriebsgrössen des Kraftwerkes und schaltet den
Reaktor ab, wenn der Wert einer dieser Betriebsgrössen ein Sicherheitsrisiko anzeigt.
Typische Betriebsgrössen sind dabei die Strömung des Primärkühlmittels, der Flüssigkeitdruck
in der Pumpe, der Wasserspiegel im Dampferzeuger, die angeforderte Leistung, die
Neutronenflussverteilung usw. Eine vollständige Beschreibung einer Sicherheitsschaltung
dieses Typs findet sich in der US-Patentanmeldung Nr. 667.908 ( deutsche Patentanmeldung
. . . . . Mein Zeichen BW 570). Eine Beschreibung dieser Schaltung wird hier nur
insoweit wiederholt, als es für das Verständnis der Prüfschaltung nach der Erfindung
notwendig ist.
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Die Sicherheitsschaltung des dargestellten Ausführungsbeispiel@ enthält
vier Fühlglieder 10 zur Überwachung der verschiedenen Betriebsgrössen des Kraftwerkes
und schaltet den Reaktor ab, wenn zwei von vier Fühlgliedern ein Sicherheitsrisiko
anzeigen.
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Über sinen Regelkreis 12 betätigen die Fühlglieder 10 einen Auslössregler
14 für die Regelstäbe. Dieser bewirkt dann das Auslösen der Regelstäbe, so dass
sie voll in den Reaktorkern einfahren und der Betrieb des Reaktors eingestellt wird.
Die Regelschaltung 12 ist der Art, dass diese Auslösung nur dann erfolgt, wenn wenigstens
zwei von vier Fühlgliedern, die jede Betriebsgrösse überwachen, gleichzeitig betätigt
werden, so dass unnötige Abschaltungen auf Grund des Versagens einer einzigen Komponente
oder auf Grund von Störungen vermieden werden.
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Wie in Figur 1 dargsstellt, sind die Fühlglieder 10 In vier Kanälen
16 zusammengefasst, die durch die Grossbuebstaben A, B, C und D bezeichnet sind.
Jeder Kanal 16 enthält eine Gruppe von Fühlgliedern 10, von denen je eines eine
der Betriebsgrössen überwacht. In der Zeichnung ist tedbs Fühlglied 10 durch die
Betriebsgrösse, die es überwacht, bezeichnet, und zwar durch eine einzelne Ziffer
1, 2, 3 ... n. Z. B. sind die Fühlglieder, die die Niederdruckströmung des primären
Kühlmittels überwachen mit "1" bezeichnet, die für das Hochdruckkühlmittel mit "2"
und die für den Druck in der Pumpe mit "3". Es versteht sich, dass mit der dargestellten
Anordnung eine beliebige Zahl von Betriebsgrössen überwacht werden kann und das
ist durch das Fühlglied 10 mit dem Bezugszeichen "n" dargestellt.
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Obwohl die Ausführungsformen der Fühlglieder verschieden sind, und
von der speziellen Betriebsgrösse abhängen, die sie überwachen, ist Jedea mit mehreren
Relais versehen, die aus einem Kontakt 18 und der angeschlossenen Wicklung 20 bestehen.
In der Zeichnung erscheint der Kontakt 18 in der Regelschaltung 12. während die
angeschlossene Wicklung in der Nähe der entsprechenden Fühlglieder dargestellt ist.
Die Zahl der für Jedes Fühlglied 12 verwendeten Relais hängt von der Zahl der in
der Regelschaltung 12 erforderlichen Wicklung en 20 ab. Da das darge-. stellte System
mit einer,%wei aus vierenLlogik arbeitet, erfordert Jedes Fühlglied 10 drei Relais,
die durch die Kleinbuchstaben a" b und c dargestellt sind.
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Die Kontakte 18 Jedes Relais sind normalerweise geöffnet und werden
durch Erregung der angeschlossenen Wicklung 20 geschlossen, wenn der Betrieb des
Kraftwerks aufgenommen wird.
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Die Kontakte 18 öffnen sich also bei Aberregung der Wicklung 20, wenn
das entsprechende FUhlglied einen bestimmten Wert der zu überwachenden Betriebsgrösse
anzeigt.
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Die Regelschaltung der dargestellten Sicherheitsanlage besteht aus
sechs parallel geschalteten Matrisen 22, von denen jede zwischen zwei unabhängigen
Spannungsquellen 24 liegt.
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Jede Matrix 22 besteht aus einer Serien-Parallel-Schaltung von Kontaktpaaren
18, die in Serie mit einer Relaisgruppe 26 liegen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus vier Relais besteht, deren Spulen 28 die Kontakte 30 in Auslöseregler 14 der
Figur 2 für die Regelstäbe schalten.
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Jede der sechs Matrizen 22 wird durch eine Kombination der Grossbuchstaben
der Kanäle 16 gekennzeichnet, deren Kontakte 18 in ihnen enthalten sind. Die Matrizen
22 sind daher als AB, AC, AD, BC, BD und CD gekennzeichnet und die Matrix AB besteht
z. B. aus einer Serienschaltung der parallelliegenden Kontaktepaare der Kanäle A
und B. Die Kontakte in dieser Matriz sind deshalb mit A 1a, B 1a, A 2a, B 2a, A
3a, B 3a...
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A n a und B n a gekennzeichnet, d. h. sie tragen sine Bezeic , d e
ie it depoie1o S%c\-1g dG; 11ied und der Relaiswicklung identifiziert, an die sie
angeschlossen sind. Ähnliche Bezeichnungen sind bei den entsprechenden Kontakten
18 der restlichen Matrizen 22 vorgeschen.
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Bei der dargestellten Schaltung bleiben die Wicklungen 28 in den entsprechenden
Relaisgruppen 26 offensichtlich so lange erregt und halten den Reaktor in Betrieb,
wie keines der Kontaktpaare 18 in den entsprochenden Matrizen 22 gleichzeitig geöffnet
wird. Sollten jedoch zwei Fühlglieder 10, die dieselbe Betriebsgrösse überwachen,
die Kontakte 18 durch Aberregung der entsprechenden Wicklung 20 betätigen, wird
der Stromfluss durch die betroffene Matrix 22 unterbrochen, die Wicklung 28 in der
entsprechenden Relaisgruppe 26 aberregt und die angeschlossenen Kontakte 30 ii Auslöseregler
14 für die Regel stäbe werden geöffnet. Dadurch wird, wie später ausgeführt, der
Reaktor abgeschaltet.
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Wenn eine oder sehr flatrizen 22 die Wicklungen 28 in der betroffenen
Relaisgruppe 26 aberregen, werden in dem Auslöseregler 14 einer oder mehrere Kontakte
30 geöffnet. Da der Regler 14 aus vier parallel geschalteten Kreisen besteht, von
denen je zwei gleichzeitig betätigt werden können, kann der Betrieb des Reaktors
durch einen dieser Xreise beendet werden, so dass die Verläuslichkeit der Anlage
erhöht ist. Die Kupplungen entlassen die Regelstäbe, wenn die Kupplungswicklungen
32 aberregt werden. Dies geschieht, wenn eine der Relaiswicklungen 58 aberregt wird
und ihre entsprechenden Kontakte 56 öffnet.
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Nach der vorliegenden Erfindung sind Vorrichtungen vorgesehen, um
den Betrieb der oben dargestellten Sicherheitssch@ltung so zu überprüfen, dass die
Regelschaltung während der Prüfung nicht ausser Dienst gestellt werden muss. Diese
Prüfvorrichtungen sind in den Figuren la und b b in diinner ausgeführten Linien
als die Schaltung der Regelanlage dargestellt.
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Die Prüfschaltung besteht aus verschiedenen Schaltern, Relaiswicklungen
und Anzeigelichtern oder dergl., die zur Anzeige der Betriebsfähigkeit der verschiedenen
Bauteile und Schaltkreise der Regelanlage angeordnet sind.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, sind die Matrizen 22 der Regelanlage
mit verschiedenen Anzeigelampen oder dergl., 68 und 70 versehen Die Lampen 68 sind
mit Jedes der Kontakte 18 der Matrizen 22 parallel geschaltet. und mit Schaltkontakten
72 versehen, die sich schliessen, wenn der angeschlossene Matrixkontakt 18 geöffnet
ist. Aur diese Weise leuchten die Anzeigelampen 68 auf, wenn der angeschlossene
Kontakt 18 geöffnet wird. Die Lampen 70 liegen parallel zu Jeder der Wicklungen
28 in den entsprechenden Relaisgruppen 26 und leuchten auf, wenn die angeschlossene
Wicklung erregt wird.
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Diese Lampen bilden einen Teil der Sicherheitsschaltung und gestatten
eine ständige Überwachung des Betriebszustandes der Kontakte 18 und der Relaiswicklungen
28. Jedoch haben sie auch ihre Funktion in der Prüfschaltung nach der Erfindung,
und gestatten eine Anzeige des Betriebszustandes der ihnen angeschlossenen Teile
und Schaltungen der Regelanlage.
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Die Prüf@chaltung nach der Erfindung besteht aus mehreren Teilkreisen
74, die parallel an einer Spannungsquelle 76 liegen, die unabhängig von den Spannungsquellen
der Regelschaltung ist. In der Beschreibung der Prüfschaltung sind gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen, die jedoch durch Indizes erweitert sind, die
die Teile der Regelschaltung bezeichnen, mit denen die Bauteile verbunden sind.
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Je ein Teilkreis 74 ist an eine der Matrizen 22 angeschlossen, die
die Regelschaltung bilden und hat die Funktion, die Betriebsfähigkeit der entsprechenden
Matrix und ihrer Bauteile zu bestimmen.Es sind also sechs Teilkreise 74 vorgesehen,
die nach der beschriebenen Anordnung arbeiten und die Kennziffern 74AB, 74AC, 74
AD, 74BC, 74BD und 74CD tragen, so dass die betroffene Matrix gekennzeichnet ist.
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Jeder Teilkreis 74 enthält einen Stromleiter 78, in dem die verschiedenen
Elemente der Schaltung liegen, die alle an einen gemeinsamen Nulleiter 80 von der
Spannungsquelle 76 angeschlossen sind. Diese Schaltungselemente Können in zwei parallel
liegende Gruppen unterteilt werden, deren eine den Matrizenkontaktteil 82 und deren
andere den Matrizenrelaisteil 84 bildet. Der Matrizenkontaktteil 82 jedes Teilkreises
74 besteht aus mehreren parallelgeschalteten Leitungen, deren jede einen von Hand
zu betätigenden, normalerweise geöffneten Schaltkontakt 86 und eine Relaisspule
88 enthält, die nach Schliessen des Kontaktes 86 erregt wird. Je eine Wicklung 88
ist einer der Wicklungen 28 zugeordnet, die von den verschiedenen Fühlgliedern 10
der Regelschaltung betätigt werden.
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Die Wicklungen 88 der Teilkreise 74 sind den Wicklungen 28 sugeordnet,
die die Kontakte 18 der Matrix 22 schalten, die an den entsprechenden Teilkreis
angeschlossen ist. Deshalb besteht der Matrizenkontaktteil 82 des Teilkreises 74AB
aus Leitungen zwischen dem Stromleiter 78AB und dem Nulleiter 80 mit Wicklungen
88, die mit den verschiedenen Wicklungen 28 im Kanal A betrieblich verbunden sind,
die ihrerseits für die Betätigung der Kontakte A la, A 2a, A 3a...A n a in der matrix
AB verantwortlich sind und die ausserdem mit den Wicklungen 28 im Kanal B betrieblich
verbunden sind, die für die Betätigung der Kontakte B la, B 2a, B 3a ...B n a in
aer Matrix verantwortlich sind. Der Matrizenkontaktteil 82 der restlichen Teilkreise
74 ist ähnlich aufgebaut, und der des Teilkreises 74AC enthält Wicklungen 88, die
mit den Relaiswicklungen 28 im al A verbuuden sind, die für die Betätigung der Kontakte
A lb, A 2b, A 3b...A n b verantwortlich sind und mit denen im Kanal C, die die Kontakte
C la, C 2a, 0 3a ...C n a in derselben Matrix betätigen, usw.
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Jede Wicklung 88 betätigt denselben Anker des entsprechenden Relais
wie die Wicklung 28. Jedoch ist sie so angeordnet1 das sie den Anker und daher auch
den angeschlossenen Kontakt in entgegengesetzter Richtung wie die Wicklung 28 betätigt.
Ausserdem ist die magnetische Kraft der Wicklungen 88 wenigstens gleich eder grösser
als die der Wicklung 28, so dass die Wicklung 28 während der Prüfung nicht aberregt
werden muss. Ein typisches Ausführungsbeispiel der bevorzugten schaltrelais ist
in Figur 3 schematisch dargestellt. Das Relais besteht aus einem Anker 90, deren
Schaltelement den Kontakt 18 öffnet oder schliesst. Um den Anker 90 sind zwei Wicklungen
28 und 88 gewickelt, deren Windung und Stromrichtung so verläuft, dass bei Erregung
der Wicklung 28 der Anker 90 abwärts gedrückt wird und den Kontakt 18 schliesst.
Bei erregung der Wicklung 88 jedoch, deren magnetische Kraft grösser als di@ der
Wicklung 28 ist, wird der Anker 90 nach oben gezogen und der Kontakt 18 geöffnet.
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Der Matrizenrelaisteil 84 jedes Teilkreises 74 enthält eine Parallelschaltung
von Leitungen, deren jede in S@rie einen manuell betätigten, normalerweise geschlossenen
Schaltkontakt 92 und eine Relaiswicklung 94 enthält. Je eine solche Leitung ist
mit jeder Wicklung 28 betrieblich verbunden, die sich in der Relaisgruppe 26 der
entsprechenden Matrix 22 befinden. Daher enthält der Matrizenrelaisteil 84 des Teilkreises
74AB eine Leitung zwischen den Stromleiter 78AB und dem Nulleiter 80 und seine Wicklungen
94 sind jeder der Wicklungen 28 zugeordnet, die die Relaisgruppe 26 der Matrix AB
bilden. Die Wicklungen 94 sind so ausgeführt, dass sie die Wirkung ihrer angeschlossenen
Wicklungen 28 unterstützen und den Kontakt 30 geschlossen halten, wenn die Wicklungen
28 während eines Teils des Prüfverfahrens aberregt werden. Der Anker 96 ist mit
einem Schaltelement zum Öffnen oder Schliesser des Kontaktes 30 versehen. Um den
Anker 96 sind zwei Wicklungen 28 und 94 gewickelt, deren magnetische Kraft zum Schliessen
des Kontaktes 30 durch den Anker ausreicht.
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Zusätzlich zu den Lampen 68 und 70 sind weitere Lampen 98, 100, 104
und 106 in der Anlage vorgeschen un weitere Verfahrensschritte der Anlage anzuzeigen.
Die Lampen 98 liegen parallel über jeder Wicklung 94 und leuchten wenn die entsprechende
Wicklung erregt ist. Durch Aufleuchten zeigen sie an, dass die Kontakte 30 der entsprechenden
Wicklungen 28 geschlossen bleiben wenn diese. während des Prüfverfahrens aberregt
werden. In Jeder Leitüng48, 50, 52 und 54 des Auslösereglers 14 (Figur 2) für die
Regelstäbe sind Lampen 100 angeordnet und werden durch die Kontakte 102 betätigt.
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Die Kontakte 102 werden durch die Relaiswicklungen 58 in den leitungen
60, 62, 64 und 66 geschaltet, Jedoch im entgegengesetzten Sinn wie die Trennkontakte
56. Sie sind deshalb geschlossen wenn die Kontakte 56 bei leuchtenden Lampen 100
geöffnet, die Relais 58 aberregt und die Kontakte 56 geöffnet sind. Ein Paar von
Lampen 104 liegt parallel über Jedem
Leitungspaar 48 und 50 und
52 und 54. Diese Lampen sind an Jede der Gleichspannungsquellen 34 und 36 angeschlossen
und leuchten solange Wechselstrom von den Spannungsquellen 38 bis 44 den entsprechenden
Gleichspannungsquellen zugeführt ird. Das Erlöschen dieser Lampen, das bei geöffneten
Kontakten 56 eintritt, zeigt an, dass die entsprechenden Gleichspannungsquellen
34 und 36 abgeschaltet sind. Ein weiteres Paar von Lampen 106 ist an die entsprechenden
Gleichspannungsquellen 34 und 36 angeschlossen. Diese Lampen liegen parallel zu
den Leitungen, die die Kupplungswicklungen 32 enthalten und zeigen mit ihrem Auflenchten
an, dass die angeschlossene Gleichspannungsquelle Strom zur Erregung der Wicklungen
liefert. Erlöschen der entsprechenden Lampen zeigt andererseits an, dass die angeschlossene
Gleichspannungsquelle abgeschaltet ist und die Wicklungen 32 stromlos sind.
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Der dargestellte Prüfkreis arbeitet folgendermassen. Jeder der Stromleiter
78, die der Prüfspannungsquelle 76 entspringen und die entsprechenden Teilkreis
elektrisch versorgen, enthält einen unabhängigen von liand su betätigenden Prüfschalter
108.
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Die Schalter 108 sind normalerweise geöffnet,d.h. die Leitungen 78
sind unterbrochen, und sind so in der Schaltung angeordnet, dass keine zwei Teilkreis
gleichzeitig unter Spannung gesetzt werden können. Me Betätigung irgend eines Schalters
108 nimmt die angeschlossene Matrix 22 und die betroffenen Elemente aus dem Betrieb
der Sicherheitsschaltung, Jedoch setzen die restlichen Matrizen, hier ffint, ihren
Betrieb fort. Auf diese Weise @leibt die Regelschaltung während der Prüfung in Betrieb
und es ergibt sich nur eine geringfügige Verringerung der Zuverlässigkeit der Anlage.
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Die Prüfung der Anlage erfolgt in zwei Phasen, einer Matrizenprüfung
und einer Prüfung des Auslösereglers. Bei der Matrizenprüfung wird die Betriebsfähigkeit
der Elemente der entsprochenden
Matrizen 22 überprüft. Diese Elemente
bestehen aus den Ankern 90, der Relaiswicklungen 20, den Kontakten 18 und den Relaiswicklungen
28. Bei der Prüfung des Auslösereglers wird die Betriebsfähigkeit seiner verschiedenen
Elemente überprüft.
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Diese bestehen aus den Ankern 96, der. Relaiswicklungen 28, ihren
angeschlossenen Kontakten 30, den Relaiswicklungen 58 und ihren Kontakten 56. Bei
dieser Prüfphaoe werden ausserdem Kruzschlüsse in den Leitungen 48 bis 54 und zwischen
den Gleichspannungsquellen 34 und 36 und den Kupplungswicklungen 32 angezeigt. Durch
diesen Prüfkreis kann die gesamte Sicherheit-Regelschaltung zwischen den Fühlgliedern
10 und den Kupplungen der Regelstäbe auf ihre Betriebsfähigkeit geprüft dass gesichert
ist werden, so # dass der Kernrecktor abgeschaltet wird, wenn es die Betriebsbedingungen
erfordern.
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Bei der Matrizenprüfung wird eine der Matrizen 22 zur Prüfung ausgewählt.
Angenommen es ist die Matrix AB, wird der Prüfschalter 108AB gedrückt und über die
Leitung 78B über die normalerweise geschlossenen Schalter 92 werden die. vier Relais
wicklungen. 94 erregt, denen die Anker 96 mit den Spulen 28 in der Relaisgruppe
26 der Matrix AB zugeordnet sind. Die Erregung der Wicklungen 94 verhindert das
öffnen der Kontakte 30, die mit AB-I, AB-II, AB-III und AB-IV gekennzeichnet sind
und in den Leitungen 60 bis 66 des Auslösereglers 14 liegen, und zwar dadurch,dass
der Anker 96 sie geschlossen hält, auch wenn später die Wicklung 28 während der
Prüfung aberregt wird.
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Aufleuchten der Lampen 98 zeigt an, dass die Wicklungen 94 erregt
sind und das Prüfverfahren fortgesetzt werden kann, ohne dass die Gefahr für eine
Abschaltung des Reaktors besteht.
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Beim Herabdrücken des Prüfschalters 108 AB wird ausserdem die Leitung
78AB bis zu den offenen Schaltern 86 unter Spannung gesetzt. die die licklungen
88 in Betrieb nehmen, die ihren
seits den Relais 20 mit dem Bezugszeichen
A la, A 2a, A 3a1 A n a, B la, 3 2a, B 3a und B n a, zugeordnet sind. An. schliessend
können die Schalter 86 dieser Relais nåcheinander geschlossen und die Wicklungen
88 erregt werden, so dass sich die entsprechenden Kontakte 18 in der Matrix AB öffnen.
Sind die entsprechenden Kontakte 18 geöffnet, sind die Schaltkontakte 72 geschlossen
und die entsprechenden Anzeigelampen 68 leuchten auf und zeigen an, dass die entsprechenden
Kontakte 18 offen und die Wicklungen 20 erregt sind. Vorzugsweise werden bei diesem
Teil des Prüfverfahrens Schalter 86 betätigt, die Paare von Kontakten 18 in der
Matrix schalten, Daher werden die Schalter 86, die den Relais A la und B la, A 2a
und B 2a, usw., zugeordnet sind, paarweise - nacheinander gedrückt. Das Aufleuchten
der Lampen 68 zeigt an, dass die angeschlossenen Xontakte 18 geöffnet sind und gleichzeitig
zeigt das Löschen der Lampen 70 beim Drücken jedes Schalterpaares 86 an, dass die
Wicklungen 28 in der Relaisgruppe 26 der Matrix AB aberregt werden, wenn jedes Kontaktpaar
geöffnet wird. Während dieser Phase des Prüfverfahrens wird die Betriebsfähigkeit
der Regelanlage bezüglich der Matrix AB von den Relais 20 bis su den Relaiswicklungen
28 bestimmt.
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Nachdem alle Paare der Matrizenkontakte 18 geprüft worden sind, beginnt
die Prüfung des Auslösereglers. Dies geschieht dadurch, dass eines oder mehrere
Paare der Schalter 86 geschlossen gehalten werden und anscnliesNend die vier Schalter
92 der entsprechenden Relais 1, II, III und IV nacheinander geöffnet werden. Dadurch,
dass.die Schalter 86, die eines Paar von Fühlgliedern angeschlossen sind, geschlossen
gehalten werden, wird der Matrix eine Betriebsbedingung zum Abschalten simuliert
und bis auf die Aberregung die Wicklungen 94 und der Schaltung des Auslösereglers
14, könnte.
das Abschaltsignal @n den Kupplungswicklungen 32 laufen.
Sowie jeder Schalter 92 manuell geöffnet wird, wird seine angeschlossene Wicklung
94 aberregt und, da die Relaiswicklung 28 @berregt ist, werden die entsprechenden
Kontakte 30 mit dem Bezugszeichen AB-I, AB-II, AB-III oder AB-IV im Auslöseregler
14 geöffnet und die Relaiswicklung 58 aberregt und die Kontakte 56 in der einen
Hälfte der Reglerschaltung werden geöffnet.
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Eine. tatsächliche Abschaltung des Reaktors wird. dadurch verhindert,
dass in jeder Hälfte der Schaltung ein Kontakt 30 gleichzeitig betätigt werden muss
@ Be ab@rregten Relais 58 der betreffenden Kontakte 30 öffnen sich die Kontakte
56 in den Leitungen 48 und 50 oder 52 und 54 und der Kontakt 102 schliesst sich
und die Lampe 100 leuchtet auf und zeigt an, dass das Relais 58 aberregt worden
ist. Gleichzeitig erlöschen die Lampen 104 und 106 in der betroffenen Hälfte Bges
Reglers 14, was anzeigt, dass die Kontakte 56 sich geöffnet haben und die Spannungsquelle
34 oder 36 abgeschaltet worden ist. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis alle Relais
I, II, III und IV in der Matrix AB in ähnlicher Weise geprüft worden sind. Anschliessend
wird das Verfahren für die gesamte Matrix mit den restlichen Matrizen AC, AD, BC,
BD und CD fortgesetzt, bis die Betriebsfähigkeit der gesamten Sicherheitsschaltung
bo stimmt worden ist.
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Es ist offensichtlich, dass durch die beschriebene Prüfschaltung die
Sicherheitsschaltung eines Kernreaktors nach dem dargestellten Typ wirksam auf ihre
Betriebsfähigkeit geprüft werden kann, ohne dass die Zuverlässigkeit dieser Schaltung
während des Prüfverfahrens wesentlich eingeschränkt wird.
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Es wird bemerkt, dass durch die Vorrichtungen, durch die. Jede Matrix
22 unabhängig geprüft werden kann, nur die zu prüfende Matrix ausser Betrieb gesetzt
wird, während die restlichen roll weiterarbeiten. Nur ein Relais Jedes Fühlgliedes
10 in den betroffenen Kanälen 16 wird während der Prüfung ausser Betrieb gesetzt,
so dass die restlichen beiden voll wettorarbeiten
und kein Kanal
vollständig ausser Betrieb gestellt werden muss.
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Die vorliegende Anordnung der Prüfschaltung dient auch gleichzeitig
zur vollständigen Isolierung der Prüfschaltung von der cherheitsschaltung, so dass
die Zuverlässigkeit der Sicherheitsschaltung steigt. Da kein Element der Prüfschaltung
einen Teil der Regelschaltung bildet ist die Möglichkeit. für ein Versagen er Sicherheitsschaltung
geringer. Ausserdem wird durch diese Anordnung gesichert, dass irgendein Kurzschluß
oder dergl. in der Prüfschaltung nicht die Sicherheitsschaltung beeinflusst.