DE1802630B2 - Vorrichtung zum überführen von Werkstücken zwischen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen an Pressen u. dgl. Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überführen von Werkstücken zwischen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen an Pressen und dergleichen Werkzeugmaschinen mit wenigstens einer längs der Bearbeitungsstationen beweglichen Transportstange für wenigstens ein Paar von Werk'tück-Greiffingern, die durch quer zu der Transportstange bewegliche, gemeinsam antreibbare Betätigungsstangen betätigbar sind.

Bei einer aus der US-PS 32 95 701 bekannten Vorrichtung der vorgenannten Gattung sind segmentartig ausgebildete Greiffinger vorgesehen, welche durch eine gegensinnige Drehung der Betätigungsstangen mit einem zu transportierenden Werkstück in Berührung gebracht werden können. Dabei kommen dann die Berührungsflächen der Greiffinger anfänglich an solchen Stellen des Werkstückes zum kraftschlüssigen Angriff, daß bei der gegensinnigen Drehung der Betätigungsstangen das Werkstück auch aus seiner betreffenden Bearbeitungsstation angehoben wird. Die Höhe, um welche das Werkstück anhebbar ist, ist damit direkt abhängig von der Länge der an den Greiffingern ausgebildeten Berührungsflächen und dem Drehwinkel der Betätigungsstangen. Dies hat nachteilig zur Folge, daß zur Erzielung einer größeren Hubhöhe die Segmente der Greiffinger entsprechend groß ausgebildet sein müssen, um für die Berührungsflächen die entsprechende Berührungslänge zu erhalten. Weiterhin ist daran nachteilig, daß die für die Hubhöhe bestimmende Grenze des Drehwinkels der Betätigungsstangen extrem genau anzusteuern ist, weil jede Übersteuerung dieser Drehwinkel-Grenze eine Aufhebung der kraftschlüssigen Wirkverbindung zwischen den Greiffingern und dem Werkstück zur Folge hat.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß für dieses auf das Greifen der Greiffinger folgende Anheben eines Werkstückes und auch dessen Absenken in eine Bearbeitungsstation keine direkte Abhängigkeit von der zugeordneten Betätigungsvorrichtung für die G reif finger vorliegt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Transportstange durch wenigstens eine Hebevorrichtung periodisch anhebbar und absenkbar ist, bestehend aus einer Hubkolben-Zyiinder-Einheit, bei welcher an dem Hubkolben Stütz- und Führungsrollen für die Transportstange angeordnet sind.

Durch die damit erfindungsgemäß vorgeschlagene Bereitstellung von zwei getrennten Vorrichtungen für das Anheben und Absenken der Werkstücke einerseits und für die Betätigung der Greiffinger andererseits wird eine wesentlich größere Unabhängigkeit von der jeweiligen Formgebung der Werkstücke erzielt. Dies bringt besondere Vorteile bei solchen Transfer-Vorrichtungen, bei denen eine Vielzahl von Bearbeitungsstationen mit einer gleichen Vielzahl einzelner Werkstück-Greiffingerpaare vorgesehen isi, weil dabei dann keine Rücksicht mehr zu nehmen ist auf die unterschiedlichen Werkstückgrößen in den einzelnen Bearbeitungistaiionen und statt dessen deren Anheben und Absenken auf Maximalwerte eingestellt werden kann.

In den weiteren Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfmd'ing erfaßt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht einer Presse, die mit einer Überführungsvorrichtung gemäß Erfindung ausgerüstet ist,

F i g. 2 eine Draufsicht auf diese Presse in der durch die Linie 2-2 in F i g. 1 vorgegebenen Ebene,

F i g. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der verschiedenen Bewegungsphasen beim Überführen eines Werkstückes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen,

F i g. 4 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die in einer Bearbeitungsstation angeordneten Teile der Überführungsvorrichtung,

Fig. 5 eine Seitenansicht der in F ig. 4 gezeigten Einzelheit,

F i g. 6 die in F i g. 5 gezeigte Einzelheit mit einer geschnittenen Darstellung einer Hebevoi richtung und

F i g. 7 eine Schnittansicht nach der Linie 7-7 in F i g 6.

Die F i g. 1 und 2 zeigen eine mechanische Presse 10 welche ein Gestell 11 mit darauf angeordneter Monta geplaite 11Λ, ein nicht dargestelltes oberes Querjoch tragende Säulen 12 und einen vertikal beweglicher Stempel 13 aufweist. Entlang des Gestells 11 sind men rere Bearbeitungsstationen mit jeweils einem an dei Montageplatte HA befestigten Untergesenk 14 unc einem an dem Stempel 13 befestigten Obergesenk 15 für die einem Magazin 16 entnommenen und zu einei Abgabestation 17 hin bewegten Werkstücke angeord net. Für diese schrittweise Bewegung der Werkstücke durch die einzelnen Bearbeitungsstationen hindurch is eine insgesamt mit 18 bezeichnete Vorrichtung vorge sehen, die zwei längs der Bearbeitungsstationen beweg liehe Transportstangen 19 umfaßt, an welchen jeweil: mehrere Greifvorrichtungen 20 mit quer zu den Trans portstangen beweglichen Werkstück-Greiffingerpaa ren 21 angeordnet und welche durch Hebevorrichtun gen 22 periodisch anhebbar und absenkbar sind. Dii Transportstangen 19 sind durch Stangen 23 bewegbar während die Greiffingerpaare 21 der Greifvorrichtun gen 20 durch Stangen 24 und die Hebevorrichtungen 2\

durch Stangen 25 betätigbar sind. Zum Antrieb der verschiedenen Stangen 23, 24 und 25 in einer zeitlich aufeinander abgestimmten Reihenfolge ist eine mit dem Pressenantrieb verbundene Antriebsvorrichtung 26 vorgesehen.

Durch die Antriebsvorrichtung 26 werden gemäß F i g- 3 in der abgesenkten Lage der Transportstangen 19 zuerst die jeweiligen Greiffingerpaare 21 der einzelnen G reif vorrichtungen 20 zum Erfassen eines jeweiligen Werkstückes der betreffenden Bearbeitungsstation vorgeschoben, um anschließend mittels der Hebevorrichtungen 22, die an den Transportstangen 19 angreifen, angehoben /u werden. Die Transportstangen 19 werden dann um den Abstand zwischen zwei Bearbeitungsstationen verschoben und wieder abgesenkt, so daß nach dem folgenden öffnen der Greiffingerpaare 21 die Werkstücke in der jeweils nächsten Bearbeilungsstation abgesenkt sind. Die Greiffingerpaare 21 werden danach zurückgezogen und die Transportstangen 19 wieder zu ihrem Ausgangspunkt A zurückbewegt, so daß schließlich die Werkstücke weiter bearbeitet werden können, indem dann der Pressenstempel 13 mit den daran befestigten Oberges«_nken 15 nach unten gegen die Untergesenke 14 abgesenkt wird.

Die an den Transportstangen 19 angreifenden Hebevorrichtungen 22 haben gemäß den F i g. 4 bis 7 ein jeweiliges Gehäuse 30, welches mit einem Fortsatz 31 in einer jeweiligen öffnung 32 der Montageplatte 114 aufgenommen ist. Das Gehäuse 30 hat eine durchgehende Bohrung 33, in welcher oben und unten je eine Lagerbuchse 34 bzw. 35 angeordnet und welche an ihrem unteren Ende mit einer Platte 36 verschlossen ist. Ein in die Bohrung 33 eingesetzter und durch die Lagerbuchsen 34, 35 geführter Hubkolben 37 hat an seinem oberen Ende einen Flansch 38 und an seinem unteren Ende eine Dichtung 39. An dem Flansch 38 ist eine Konsole 41 befestigt, an welcher vier um vertikale Achsen drehbare Rollen 42 und vier um horizontale Achsen drehbare Rollen 43 und 44 angeordnet sind, die alle an einer Bahn 45 der jeweils zugeordneten Transportstange 19 angreifen und damit diese zugleich abstützen und führen.

An jedem Hubkolben 37 ist seitlich eine Zahnstange 47 fest angeordnet, mit welcher ein Antriebsritzel 48 im Zahneingriff steht. Das Ritzel 48 ist über Lager 49 an dem Gehäuse 30 der jeweiligen Hebevorrichtung 22 abgestützt, welches an dieser Stelle Lagerdeckel 50 hat. Mit jedem Ritzel 48 steht eine allen Hebevorrichtungen 22 einer jeweiligen Transportstange 19 gemeinsame Zahnstange 52 im Zahneingriff, die über eine Keilverzahnung mit zwei in einer jeweiligen Bohrung 53 jedes Gehäuses 30 angeordneten Lagern 54 verbunden ist. Die Zahnstangen 52 sind jeweils mittels einer einstellbaren Kupplung 55 an die jeweilige Antriebsstange 25 für die zugeordnete Transportstange 19 angeschlossen. Durch eine synchrone Hin- und Herbewegung der Antriebsstangen 25 werden damit auch die Zahnstangen 52 synchron hin- und herbewegt, so daß dadurch gemeinsam alle Antriebsritzel 48 der einzelnen Hebevorrichtungen 22 gedreht und folglich die Hubkolben 37 und damit die Transportstangen 19 gemeinsam angehoben und abgesenkt werden.

Zu jeder Hebevorrichtung 22 ist im übrigen ein Anschluß 57, 58 einer gemeinsamen Preßluftleitung 56 geführt, so daß der jeweilige Hubkolben 37 durch ein lasttragendes Luftpolster abgestützt ist. Der jeweilige An trieb der einzelnen Hubkolben ist damit weitgehenc lastfrei gehalten, so daß nur geringe Antriebskräfte zui Betätigung der einzelnen Hebevorrichtungen erforderlich sind.

Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Überführen von Werkstücken zwischen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen an Pressen und dergleichen Werkzeugmaschinen mit wenigstens einer längs der Bearbeitungsstationen beweglichen Transportstange für wenigstens ein Paar von Werkstück-Greiffingern, die durch quer zu der Transportstange bewegliche, gemeinsam antreibbare Betätigungsstangen betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportstange (19,45) durch wenigstens eine Hebevorrichtung periodisch anhebbar und absenkbar ist, bestehend aus einer Hubkolben-Zylinder-Einheit (30, 37), bei welcher an dem Hubkolben (37) Stütz- und Führungsrollen (41, 42, 43) für die Transportstange angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubkolben (37) durch eine an ihm fest angeordnete und mit einem Antriebsritzel (48) im Zahneingriff stehende Zahnstange (47) antreibbar ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Hubkolben (37) durch ein lasttragendes Gaspolster abgestützt ist.