DE180198A - - Google Patents

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DE180198A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
ATENTSCHRIFT
KLASSE Ab. GRUPPE
GABRIEL DUCELLIER in PARIS.
und Leuchttürmen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1906 ab.
Um bei Laternen von Automobilen und Leuchttürmen das Licht teilweise oder ganz abzublenden, werden vor der Lichtquelle undurchsichtige oder durchscheinende Schirme ein- und ausschaltbar angeordnet. Gemäß der Erfindung wird zum Abblenden der Lichtstrahlen ein der Form des Hohlspiegelreflektors der Laterne angepaßter Lichtschirm benutzt, der mittels Zapfen im Reflektorgehäuse drehbar ίο gelagert ist.
In der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι eine mit der Vorrichtung versehene Leuchtturmlaterne in der Ansicht bei teilweisem Schnitt durch deren Längsachse,
Fig. 2 die Vorderansicht der Vorrichtung allein,
Fig. 3 einen wagerechten Schnitt nach 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 veranschaulicht eine Abänderungsform der Vorrichtung, wobei ein Teil im senkrechten Schnitt nach A-B der Fig. 5 zu sehen ist.
Fig. 5 zeigt die Vorderansicht dieser Abänderungsform,
Fig. 6 den wagerecht geführten Schnitt nach C-D der Fig. 5.
Fig. 7 veranschaulicht den Längsschnitt eines Bestandteils der Anordnung gemäß den Fig. 4 bis 6,
Fig. 8 zeigt diesen Teil in der Stirnansicht. Fig. 9 endlich stellt einen Schnitt nach E-F der Fig. 7 dar.
Die Scheinwerferlampe enthält, wie gewöhnlich, einen sphärischen Hohlspiegel a, in dessen Mittelpunkt sich die Lichtquelle befindet; an diesen Hohlspiegel schließen sich vorn unmittelbar ein parabolischer Teil b und in einem kleinen Abstande davon ein zweiter parabolischer Teil c an. Im Innern dieses letzteren befindet sich die Linse d, deren Brennpunkt, wie gewöhnlich, in der Längsachse des Scheinwerfers liegt.
In einer wagerechten geometrischen Achse, die durch den Mittelpunkt der Lichtquelle geht und die Längsachse des Scheinwerfers rechtwinklig durchschneidet, sind zwei diametral sich gegenüberstehende Zapfen e und / angeordnet, die sich in Lagern g des Hohlspiegels a frei drehen können. Das eine Lager g trägt einen festen, mit zwei in der senkrechten Ebene diametral gegenüberliegenden Vertiefungen i, i versehenen scheibenförmigen Teil h (Fig. 1 und 2).
Das Ende des Zapfens / hat eine Kopfschraube /, die für eine in einer Hülse I liegende zylindrische Druckfeder k die Widerlagfläche bietet; die Hülse I läßt sich auf einem Vierkant des Zapfens f verschieben und ist mit einem Vorstecker m versehen, den man in die eine oder andere der Vertiefungen ϊ einlegt, um durch Drehung der Hülse I den Zapfen / mitzudrehen.
Die beiden Zapfen sind mit einem Lichtschirm η verbunden, der gleichachsig zu dem Hohlspiegel α liegt und wie dieser halbkugelförmige Oberfläche hat. Er kann undurchsichtig sein, in welchem Falle er zweckmäßig

Claims (2)

  1. aus Metall ist, oder mehr oder weniger durchscheinend; in diesem Falle kann er zweckmäßig aus Milchglas, Glimmer o. dgl. hergestellt sein. Der Hohlspiegel ist oben mit einer Aussparung versehen zwecks Schaffung einer öffnung, durch welche die Gase der Lichtquelle abziehen können, und der Lichtschirm η hat sowohl oben als unten eine ähnliche Aussparung, die je nach der Lage des Schirms gegenüber der
    ίο Öffnung ο zu liegen kommen.
    Wenn man diesen Lichtschirm aus Metall fertigt, so kann seine Innenwandung versilbert und vernickelt sein, um selbst einen Hohlspiegel zu bilden; in diesem Falle erhält die halbsphärische Wand α keine Spiegelfläche. Für denselben Fall werden die vom Mittelpunkt dieses Lichtschirms ausgehenden Lichtstrahlen durch seine Innenfläche zurückgeworfen, sei es geradeaus nach außen oder auf die Linse, sei es auf die parabolischen Wände b und c, und der Scheinwerfer wirkt unter den gewöhnlichen Verhältnissen, indem er seine größte Leuchtkraft äußert. Wenn man dagegen die Hülse I hervorzieht, wobei die Feder k zusammengedrückt und der Vorstecker m aus der Vertiefung i gezogen wird, alsdann kann man die Hülse I mit dem Zapfen f drehen und damit auch den Lichtschirm und den anderseitigen Zapfen e, so daß man z. B. den Lichtschirm eine halbe Umdrehung machen läßt und darauf den Vorstecker m in die obere Vertiefung I einschnappen läßt. Durch diese halbe Umdrehung hat sich der metallene Lichtschirm vor die Lichtquelle gestellt und den Austritt der Strahlen versperrt, die nunmehr nur noch von den parabolischen Flächen b und c zurückgeworfen werden können. Wenn dagegen dieser Lichtschirm mehr oder weniger durchsichtig ist, dann gehen die Lichtstrahlen denselben Weg, als wenn er sich im Hintergrunde befände, abgesehen von der Strahlendämpfung, die durch das Material des Schirms stattfindet, der lediglich einen Teil des Lichts, entsprechend seiner größeren oder kleineren Durchlässigkeit, verzehrt, so daß auf jeden Fall das grelle Licht und dessen Blendwirkung beseitigt sind.
    Es ist klar, daß der Schirm η auch gegen die Außenseite des Teils α gelegt sein könnte. In diesem Falle würde es genügen, die Lager g an der parabolischen Wand b des Scheinwerfers und an entsprechender· Stelle eine Öffnung anzuordnen, ■ durch die der Schirm bei seiner Drehung hindurchgeht. Bei dieser Ausführung müßte natürlich die Innenseite des Teils a selbst den Scheinwerferspiegel bilden.
    Bei Anwendung der Vorrichtung an Automobüfahrzeugen kann durch eine kleine Hilfsvorrichtung der Wagenführer die Hülse / von seinem Sitze aus umsteuern. Bei dieser durch Fig. 4 bis 9 dargestellten Ausführungsform ist der Schirm η wiederum in seinen beiden Zapfen e und f drehbar gemacht. Der letzteie, f, hat einen Fortsatz in Gestalt der Hülse 13 (Fig. 6), die mit ihm in beliebiger Weise fest verbunden und mit einem Vierkantloch versehen ist, in welches ein Vierkant einer Welle 14 gelegt ist, auf der ein Ideines Zahnrädchen 15 festsitzt. Die zylindrischen Teile dieser Welle 14 sind durch zwei Hülsen 16 und 17 hindurchgeführt, die mit zwei Schraubenbolzen 18 und 19 ein Ganzes bilden. Mit diesen letzteren ist nun ein im rechten Winkel zur Welle 14 angeordnetes Gleitstück 20 fest verbunden, in welchem ein anderer hülsenförmiger Schieber 21, der eine Zahnstange trägt, gleiten kann. Die Zahnstange steht mit dem auf der Welle 14 festsitzenden Zahnrädchen in Eingriff.
    Das Gleitstück 20 ist oben mit einem gerippten Kopf 36 versehen und in einem zweiteiligen Klemmstück 28 gehalten, dessen einer Teil mit dem Laternenkörper fest vereinigt ist. Der Schieber 21 ist im Gleitstück 20 verschiebbar und sein unterer Teil steht beständig unter der Einwirkung einer zylindrischen Druckfeder 22, die ihn nach oben drückt; der Schieber ist mit einem biegsamen, aber nicht ausdehnbaren Draht- oder Metallseil 23 verbunden. Dieser Draht läßt sich in einer in den Teil 20 eingeschraubten Führung 24 verschieben, an die von unten eine biegsame, aber nicht zusammendrückbare Hülse 25, die den Draht 23 umfaßt, angeschlossen ist. Das andere Ende der biegsamen Hülse 25 liegt in einer passend eingedrehten Vertiefung eines in einem Rohr 27 eingeschraubten Hülsenteils 26 (Fig. 8 und 9). Im Rohr 27 läßt sich ein Teil 29 verschieben, an den das andere Ende des Drahtes 23 befestigt ist. Der Teil 29 ragt aus dem Rohr 27 hervor und schließt sich gelenkig an einen Daumen 30 an, der mit einem Griff 31 versehen ist.
    Die geschraubten Teile 24 und 26 mit ihren Gegenmuttern 32 und 33 sichern die biegsame Umfassung 25 gegen achsiale Verschiebung.
    Die Gestalt des Daumens 30 ist derart, daß, wenn der Handgriff 31 die Stellung gemäß Fig. 7 einnimmt, der Teil 21 am obersten Punkt seines Hubes angelangt ist, demzufolge das Rädchen 15 eine solche Drehung erfahren hat, daß der Lichtschirm nach hinten gedreht ist, während, wenn der Griff 31 infolge Drehung um den Zapfen 35 niederbewegt wird, der Teil 21 nach unten geschoben wird und das Rädchen die Drehung des Lichtschirms nach vorn bewirkt. Zweckmäßig wird man stets den Griff 31 nahe zur rechten Hand des Wagenführers anbringen, damit er bei Bedarf die Vorrichtung sofort leicht bedienen kann.
    Paten τ-Α ν Sprüche:
    i. Vorrichtung zum Abblenden des Lichts iäo bei Laternen von Automobilen und Leuchttürmen mittels eines vor der Lichtquelle
    ein- und ausschaltbar angeordneten undurchsichtigen oder durchscheinenden Schirms, dadurch gekennzeichnet, daß die Abblendung der Lichtstrahlen durch einen der Form des hemisphärischen Hohlspiegelreflektors (α) angepaßten Lichtschirm (n) bewirkt wird, der mittels Zapfen (e, f) im Reflektorgehäuse drehbar gelagert ist.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausschaltung des drehbaren Schirms (n) durch ein gezahntes Rad
    (15) bewirkt wird, das auf einem Drehzapfen ff) des Lichtschirms befestigt ist und mit einer auf einem Rundschieber (21) angeordneten Zahnstange in Eingriff steht, so daß beim Herabziehen des in einer Hülse (20) geführten Schiebers der Schirm vor die Lichtquelle gedreht und in dieser Lage gesperrt wird, während nach Auslösung der Sperrung der Schirm mittels einer innerhalb der Führungshülse angeordneten Druckfeder (22) in die Anfangsstellung zurückgedreht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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