DE1801935C3 - Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines HydrierungskatalysatorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das im Patentanspruch beschriebene Verfahren.
In der CAPS 6 97 780 sind Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit von Kobalt und zur Umwandlung
bestimmter unwirksamer Metalle, d. h. Mangan und Molybdän, in wirksame homogene Hydrierungskatalysatoren
beschrieben. In typischen Verfahren werden aufgeschlämmte katalytische Gemische hergestellt,
indem man wasserfreie Lösungen von Salzen der gewünschten Metalle und von den gewünschten
metallorganischen Reduktionsmitteln herstellt und diese beiden Lösungen dann zusammenbringt. Nach
einem der Verfahren wird ein Trägerstoff durch Berührung mit einer wasserfreien oder nichtwäßrigen
Lösung eines Salzes des gewünschten Metalls und mit einem metallorganischen Reduktionsmittel, wie z. B.
einer aluminiumorganischen Verbindung, imprägniert, wobei ein in loser Verbindung auf einem Träger
aufgebrachtes gemischtes Reaktionsprodukt aus dispergierten Metallen erhalten wird. In anderen Verfahren
werden Trägerstoffe mit Salzen der gewünschten Metalle imprägniert und dann mit einer Lösung des
metallorganischen Reduktionsmittels in Berührung gebracht, wobei auf dem Träger aufgebrachte katalytische
Gemische erhalten werden.
Das beanspruchte Verfahren bzw. der nach diesem hergestellte Hydrierungskatalysator unterscheidet sich
von den bekannten Verfahren bzw. Hydrierungskatalysatoren vor allem dadurch, daß das Katalysatormaterial
mit Schwefelwasserstoff sulfidiert wird, bzw. ist. Diese Maßnahme wird durch den Stand der Technik, wie z. B.
durch die CA-PS 6 97 780 nicht nahegelegt; sie führt insbesondere zu dem überraschenden Vorteil einer
gegenüber ähnlichen, jedoch unsulfidierten Katalysatoren geringeren Empfindlichkeit des so hergestellten
Katalysators gegen Schwefel und andere Katalysatorgifie, wobei ferner eine verbesserte Wirksamkeit der
Hydrierung im Vergleich zu einem Katalysatormaterial, das nicht mit einer Aluminiumalkylverbindung behandelt
wurde, festgestellt wurde (vgl. die Vergleichsversuche in den nachfolgenden Beispielen).
Dank seiner verbesserten guten Beständigkeit und
nur geringen Empfindlichkeit gegenüber Schwefel und anderen Katalysatorgiften ist der erfindungsgemäß
hergestellte Katalysator besonders zur Hydrierung organischer Verbindungen, insbesondere solcher, die
aromatische oder olefinische Bindungen enthalten, geeignet, sogar unter sehr milden Temperatur- und
Druckbedingungen und in Gegenwart von Schwefel. Er kann sogar nach einer Entaktivierung ohne einen
wesentlichen Verlust an Selektivität oder Wirksamkeit regeneriert werden. Der Katalysator ist ferner leicht zu
handhaben und kann z. B. zur selektiven Hydrierung, Dehydrierung, Isomerisierung, Hydroentschwefeiung,
Abspaltung von Stickstoff unter Wasserstoffeinfluß, Hydrocrackung und Wasserstoffübertragung verwendet
werden. Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind verhältnismäßig billige, leicht
zugängliche Metallsalze, die im wäßrigen Medium angewandt werden, und es tritt wenig oder gar kein
Herauslösen der Sulfide aus dem Katalysator auf.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst das Basismaterial, aus dem die neuen Katalysatoren
hergestellt werden, gebildet durch Imprägnieren von Tonerde als Trägerstoff mit den Salzlösungen der
Metalle, wonach der mit dem Metall imprägnierte Trägerstoff erhitzt wird, wobei sich auf der Oberfläche
des Trägerstoffs chemische Komplexe bilden, und die Flüssigkeit und adsorbierter Sauerstoff ausgetrieben
werden. Dieses Basismaterial wird sodann durch die Behandlung mit Schwefelwasserstoff in die sulfidierte
Form des Metalls übergeführt. Die Stufe der Schwefelwasserstoffbehandlung kann wahlweise aber auch als
Endstufe der Herstellung des Katalysators bei Temperaturen von -73 bis +121° C durchgeführt werden.
Hierbei bildete sich eine sehr feste chemische Bindung zwischen der Oberfläche des Tonerdeträgers
und dem Metai! aus.
Die Imprägnierung erfolgt durch eine wäßrige Lösung der Metallsalze, indem man den Träger in eine
wäßrige Lösung eines Salzes des gewünschten Metalls eintaucht oder damit in Berührung bringt.
Zweckmäßigerweise wird der Träger mit etwa 0,1 bis etwa 20% Metall, vorzugsweise mit etwa 2 bis etwa
10% Metall, bezogen auf das Gesamtgewicht von abgelagertem Metall und Träger, imprägniert.
Die Verwendung von Wasser ist in jedem Fall wichtig, um die chemische Bindung zu bewirken.
Deshalb werden wasserlösliche Salze der gewünschten Metalle verwendet, die sich als höchst wirksam bei der
Bildung hochaktiver Katalysatoren für die Hydrierung organischer Verbindungen erwiesen haben. Beispiele
für Salze, die für die Bildung der Gele und die Imprägnierung des Trägerstoffs brauchbar sind, sind
Halogenide, wie z. B. Vanadintribromid, Vanadintrifluorid, Chrombromid, Chromchlorid, Molybdäntetrabromid.
Molybdäntetrachlorid, Molybdänoxydibromid, Wolframdichlorid, Wolframdiiodid, Wolframoxydichlorid,
Mangandiiodid, Eisen-(III)-chlorid, Eisen-(II)-chlorid,
Kobalt-(II)-chlorid, Nickelchlorid, Nickelbromid, Nickelfluorid; Sulfate, z. B. Vanadylsulfat, Chrom-(II)-sulfat,
Chrom-(III)-sulfat, Mangan-(II)-sulfat, Eisen-(III)-sulfat, Eisen-(II)-ammoniumsulfat, Nickelsulfat, Kobalt-(Il)-sulfat;
Phosphate, z. B. Chrom-(II)-orthophosphat, Mangan-(IJ)-orthophosphat und Mangan-(III)-metaphosphat;
Nitrate, z. B. Chrom-(II)-nitrat, Mangan-(II)-nitrat, Kobalt-(II)-nitrat, Nickelnitrat, Eisen-(III)-nitrat;
Acetate, z. B. Chrom-(II)-acetat; Tartrate, z. B. Mangan-(II)-tartrat; Formiate; Propionate und andere
Salze, wie Ammoniumsalze von Molybdän, Wolfram und Vanadin sind ebenfalls brauchbar.
Der Träger wird in pulverisierter oder granulierter
Form unter Einhaltung von Zeit- und Temperaturverhältnissen,
die zur Durchführung einer chemischen Umsetzung an der Oberfläche des Trägers und
Entfernung von Wasser und adsorbiertem Sauerstoff geeignet sind, behandelt Zweckmäßigerweise kann der
imprägnierte Träger zuerst an der Luft erhitzt werden, anschließend jedoch muß eine Erhitzung in einer inerten
Atmosphäre oder im Vakuum folgen. Diese Erhitzung wird z. B. unter einem Druck von 508 bis 737 Torr bei
205 bis 6500C, insbesondere 205 bis etwa 4300C, für die
Dauer von etwa 04 bis etwa 24 Stunden, vorzugsweise 1
bis 4 Stunden, insbesondere 1 bis 2 Stunden durchgeführt. Die Umsetzung zwischen dem Salz und dem
Träger bei den erhöhten Temperaturen kann auch is
durchgeführt werden, während die Feuchtigkeit aus dem Träger mit Hilfe von Stickstoff oder einen anderen
nicht reaktionsfähigen Gas abgedampft wird.
Die Imprägnierung und die Wärmebehandlung können gegebenenfalls in mehreren Stufen durchge- >o
führt werden. So kann z. B. der Träger imprägniert und dann bei niedriger Temperatur getrocknet oder
teilweise getrocknet werden. Der Träger kann dann erneut imprägniert und wieder getrocknet oder
teilweise getrocknet werden. Die Wärmebehandlung als solche kann gegebenenfalls auch in mehreren Stufen
erreicht werden. So kann zwecks Erleichterung der Handhabung der imprägnierte Träger einer ersten,
ziemlich milden Wärmebehandlung, zwecks Trocknung d«s Trägers unterworfen werden und dann in einer tu
zweiten Stufe stärker erhitzt werden, um an der Oberfläche die gewünschte chemische Umsetzung zu
erreichen. Bei der Bildung dieser Katalysatoren können auch auf Tonerde als Träger befindliche Katalysatoren,
die im Handel erhältlich sind, z. B. Vanadin, Chrom, η
Molybdän, Wolfram und Mangan, Eisen, Kobalt oder Nickel, allein oder zusammen mit anderen weiter oben
genannten Metallen, derartigen Behandlungen unterworfen werden, um sie in hochwirksame Katalysatoren
unzuwandeln.
Es wurde festgestellt, daß Tonerde, die frei von Kieselsäure ist, sich als Trägerstoff besonders eignet.
Wenn die Stufe der Schwefelwasserstoffbehandlung anschließend an das Erhitzen des Basismaterials
ausgeführt wird, so arbeitet man in der Dampfphase bei π Temperaturen von 205 bis 54O0C, insbesondere von
etwa 315 bis etwa 4300C. Bei höheren Temperaturen wird die Wirksamkeit des Katalysators stark herabgesetzt
und praktisch zerstört.
Die Behandlung mit Schwefelwasserstoff wird so durchgeführt, daß man ein Gas verwendet, das
Schwefelwasserstoff, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 20%, insbesondere in Mengen von 1 bis 10%, enthält.
Höhere Konzentrationen an Schwefelwasserstoff sind im allgemeinen nicht erwünscht, da man die Reaktions- ■-,■-,
wärme aus praktischen Gründen abführen muß, obwohl es bei Metallen, die sich schwer in das Sulfid überführen
lassen, erforderlich sein kann, höhere Konzentrationen an Schwefelwasserstoff oder sogar reinen Schwefelwasserstoff
anzuwenden. Die Schwefelwasserstoffbehand- w> lung ist stark exotherm. Praktisch jede schwefelhaltige
Verbindung oder sogar elementarer Schwefel kann verwendet werden, z. B. in einer Wasserstoffatmosphäre,
um den gewünschten Schwefelwasserstoff zu bilden. Der Schwefelwasserstoff kann in Gasen bei höheren (,·>
Temperaturen gebildet werden, und anschließend kann die Temperatur herabgesetzt werden, um die Schwefelwasserstoffbehandlung
durchzuführen.
Nachdem der Katalysator bei hohen Temperaturen mit Schwefelwasserstoff behandelt wurde, läßt sich im
allgemeinen beobachten, daß lockere Schwefelverbindungen oder Schwefelwasserstoff zugegen sind. Wenn
der Katalysator bei Temperaturen von 205 bis 540° C mit Wasserstoff, Stickstoff oder inerten Gasen abge
streift wird, nachdem der Zufluß von Schwefelwasserstoff oder Schwefelverbindung abgestellt wurde, zeigt
sich in dem austretenden Gas weiterhin die Gegenwart beträchtlicher Mengen an Schwefelwasserstoff während
einer beträchtlichen Zeit Bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung ist es zweckmäßig und
erwünscht, soviel wie möglich von diesem lockeren Schwefel zu entfernen. Wenn dieser lockere Schwefel
nicht entfernt wird, verbraucht er in der anschließenden Aktivierungsstufe Aluminiumalkylverbindung. Die lokkeren
Schwefelverbindungen werden zweckmäßig durch Abstreifen mit Wasserstoff oder anderen Gasen
in Abwesenheit von zugesetztem Schwefel bei Temperaturen von 205 bis 540° C erreicht, das solange
durchgeführt wird, bis der Schwefelwasserstoffrückstand im Abgas eine ausreichend geringe Konzentration
hat An diesem Punkt ist der Katalysator richtig sulfidiert, und kann als eine Verbindung der Formel MSn
dargestellt werden, in der M das Übergangsmetall, S Schwefel und π gleich 0,5 bis 3 bedeuten.
Das sulfidierte Material wird durch Behandlung mit einer Aluminiumalkylverbindung, zweckmäßigerweise
einer Kohlenwasserstofflösung dieser Verbindung aktiviert. Geeignete Verbindungen sind z. B. solche der
Formel R3AI, worin R eine Alkylgruppe ist. Die Gruppen R können gleich oder verschieden sein.
Derartige Gruppen sind z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl-, sec.-Butyl-tcrt.-Butyl-, n-Amyl-,
Isoamyl-, Heptyl-, η-Octal- und η-Dodecy!gruppen. Im
allgemeinen werden jede Gruppe R bis zu etwa 20 Kohlenstoffatome enthalten.
Bevorzugte Aktivierungsmittel sind trialkylsubstituierte
Aluminiumverbindungen mit Alkylgruppen mit etwa 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, ganz besonders mit
linearen Alkylgruppen. Beispiele für derartige Verbindungen, die bis zu etwa 36 Kohlenstoffatomen im
Molekül enthalten, sind Trimethylaluminium, Triäthylaluminium, Tri-n-butylaluminium, Tri-n-hexylaluminium
und Tridodecylaluminium. Trimethylaluminium und Triäthylaluminium werden besonders bevorzugt.
Die Aktivierung kann mit reinen oder verdünnten Aluminiumalkylverbindungen in der flüssigen oder in
der Gasphase durchgeführt werden. Paraffinische, cycloparaffinische oder aromatische Kohlenwasserstoffe
sind als Verdünnungsmittel besonders geeignet, und die Aluminiumalkylverbindung kann im Verdünnungsmittel
in Konzentrationen von 5 bis 50% vorhanden sein. Eine Lösung von etwa 20% Aluminiumtriäthyl in
einem paraffinischen Verdünnungsmittel wird als Aktivierungssystem bevorzugt. Die Akiivierungsumsetzung
ist stark exotherm, und es kann zweckmäßig sein, die Aktivierungswärme abzuleiten. Während der Akti·
vierungsstufe wird die Temperatur auf etwa - 17,8 bis
etwa 26O0C, vorzugsweise etwa 38 bis etwa 93° C
gehalten. Während der Aktivierung werden beträchtliche Gasmengen frei, die üblicherweise aus dem System
abgezogen werden. Man läßt die Aktivierung so lange vor sich gehen, bis keine Reaktion mehr beobachtet
wird, wozu im allgemeinen 0,5 bis 2 Stunden erforderlich sind, und man arbeitet mindestens mit einem geringen
Überschuß an Aluminiumalkylverbindung.
Nach der Aktivierungsstufe kann mim gegebenenfaiis
die überschüssige Flüssigkeit von dem Katalysator abziehen. Jedenfalls ist es nötig, nichtumgesetzte
Aluminiumalkylverbindung, ungebundene Nebenprodukte und leicht flüchtige Produkte von dem Katalysator
zu entfernen. Dies kann nach jeder geeigneten Methode, z. B. durch Waschen oder Trocknen erfolgen;
vorzugsweise wird jedoch der aktivierte Katalysatoi einer Wärmebehandlung bei solchen Temperaturen
unterworftii, die zum Trocknen und zur sorgfältigen
Konditionierung des Katalysators ausreichen, d. h. vorzugsweise Temperaturen von etwa 150 bis etwa
54O0C, insbesondere von etwa 205 bis etwa 2600C, für
die Dauer von etwa 0,5 bis etwa 4 Stunden, insbesondere etwa 1 bis etwa 2 Stunden, und zwar in einer inerten
Atmosphäre. Es kann auch ein vollständiges oder teilweises Vakuum angewendet werden, um die
Entfernung von überschüssigem Lösungsmittel und überschüssiger Aluminiumalkylverbindung zu erleichtern.
Während dieser abschließenden Wärmebehandlung treten bedeutende chemische Veränderungen
einschließlich einer Stabilisierung des Katalysators auf.
Der sulfidierte und mit der aluminiumorganischen Verbindung aktivierte Katalysator ist dann bereit für die
Verwendung in Hydrierungs- (oder Dehydrierungs-) Reaktionen in einem geeigneten Reaktionssystem.
Diese Katalysatoren, insbesondere solche, die unter Verwendung wäßriger Lösungen der Salze von Eisen,
Kobalt, Nickel oder von Vanadin, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan und Rhenium hergestellt wurden,
haben sich als außerordentlich wirksam erwiesen. Aliphatische oder cyclische Olefine mit einer oder
mehreren Doppelbindungen wurden leicht zu Paraffinen hydriert, und aromatische Verbindungen wurden
unter Herstellung der entsprechenden Cycloalkane gesättigt. Aliphatische oder cyclische acetylenische
Verbindungen mit einer oder mehreren Dreifach-Bindungen könner ebenfalls hydriert werden. Dies ist auch
dann möglich, wenn die in den Reaktionen eingesetzten Beschickungen hohe Mengen Schwefel enthalten. Die
Wirksamkeit des Katalysators wird sogar nach langer Anwendungsdauer praktisch nicht oeeinträchtigt. Wenn
jedoch die Wirksamkeit nachläßt, kann der Katalysator leicht regeneriert werden. Nach der Regenerierung
wird die ursprüngliche hohe Wirksamkeit wiedei erreicht und die hohe Selektivität beibehalten.
Durch bestimmte Arten von Schwefelverbindungen ist jedoch eine gewisse Störung möglich, wodurch die
übliche hohe Wirksamkeit sehr allmählich behindert werden kann. Obwohl also diese Katalysatoren
normalerweise eine gute Beständigkeit gegenüber üblicherweise in Erdölbeschickungen vorhandenen
Arten und Konzentrationen an Schwefelverbindungen aufweisen, wurde festgestellt, daß bestimmte Schwefelverbindungen,
z. B. Mercaptane, die Neigung besitzen, auf dem Katalysator adsorbiert zu werden und dadurch
einen gewissen Verlust an Wirksamkeit verursachen. Sogar dieser Effekt kann jedoch herabgesetzt oder
ausgeschaltet werden, wenn man mit den Katalysatoren bei solchen Temperaturen und Drucken arbeitet, bei
denen eine Adsorption der Schwefelverbindungen nicht begünstigt wird. Die Bedingungen, die erforderlich sind,
diese Wirkung auszulösen, ändern sich mit unterschiedlichen Beschickungen und unterschiedlichen Schwefelverbindungen.
Im übrigen ist eine Regenerierung dieser Katalysatoren
glatt durchführbar, indem man sie bei erhöhten Temperaturen. z. B. etwa 205 bis etwa 5400C, mit
Wasserstoff behandelt. Die Katalysatoren können vollständig regeneriert werden, wenn man sie (1) mit
Luft oxydiert, um die kohlenstoffhaltigen Rückstände zu entfernen, (2) erneut mit Schwefelwasserstoff behandelt
und (3) erneut mit Alkylaluminiumverbindungen aktiviert.
Die Natur oder der Mechanismus dieser Reaktionen ist nicht mit Sicherheit bekannt Bei ihitr Anwendung
können die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren als Aufschlämmungen oder als unbewegliche
ίο Schichten, bewegliche Schichten, oder Wirbelschichten
in der flüssigen oder gasförmigen Phase diskontinuierlich, kontinuierlich oder in mehreren Stufen eingesetzt
werden. Unabhängig davon, ob die Umsetzung in flüssiger Phase oder in der Gasphase durchgefühi t wird,
können im Gegensatz zu Umsetzungen mit üblichen Katalysatoren die Hydrierungen bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen und Drucken durchgeführt werden. Die Hydrierungen werden im allgemeinen bei
Temperaturen von etwa 38 bis etwa 4300C, vorzugsweise
bei etwa 93 bis etwa 260° C durchgeführt Aromaten werden vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 205
bis etwa 2600C hydriert Die Umsetzungen können bei Unterdrucken oder bei Überdrucken durchgeführt
werden, im allgemeinen werden jedoch Drucke von etwa 10 b;s etwa 200 at angewendet Vorzugsweise
wendet man zur Durchführung der Umsetzungen Drucke von etwa 10 bis etwa 50 at an.
Diese Katalysatoren eignen sich zur Durchführung von Hydrierungen in Systemen, die sich durch hohe
jo Reaktionswärme und große Berührungsschwierigkeiten
auszeichnen, ohne daß eine wesentliche Zersetzung eintritt. Dies ist großenteils auf die hohe Wirksamkeit
dieser Katalysatoren zurückzuführen, die es ermöglicht daß die Hydrierungen bei sehr geringen Wasserstoffpartialdrucken
von etwa 10 bis etwa 20 at durchgeführt werden können.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Ein Katalysator wurde hergestellt, indem man 200 g Tonerde mit einer Teilchengröße von 2,38—1,19 mm mit
einer Lösung von 31 g Ammoniummetawolfram (68% W) in 110 cm3 Wasser imprägnierte. Nach dem
Trocknen im Vakuumofen wog der Katalysator 223 g und enthielt etwa 9% Wolfram.
60 g des Katalysators wurden in ein Quarzrohr gegeben und etwa 3 Stunden lang bei 4270C in einem
trocknen Stickstoffstrom erhitzt, der Stickstoff wurde durch ein Gemisch aus Schwefelwasserstoff und
Wasserstoff (10 bis 20% Schwefelwasserstoff) ersetzt, die Sulfidierung wurde 17 Std. lang fortgesetzt und der
Katalysator 1 Std. lang mit Wasserstoff abg^strippt. Die Analyse des Katalysators ergab 8,9% Wolfram, 2,37%
Schwefel oder eine etwaige Verbindung aus WSi3.
Die Aktivität dieses Katalysators wurde für die
bo Hydrierung von Octen-1 bei 149° C und 42,2 atü
Wasserstoffdruck bestimmt. Die Ergebnisse waren folgende:
Zeit (Std.)
1 2
1 2
Hydrierung (%) <3,3 14,7 19,3 22,7
Ein Katalysator wurde hergestellt, indem 200 g Tonerde einer Teilchengröße von 2,38 — 1,19 mm mit
einer Lösung von 27 g Ammoniumheptamolybdat (82% MOO3) in 110 cm3 Wasser imprägniert wurden. Der
vakuumgetrocknete Katalysator enthielt etwa 8 Gew.-% Mo.
Der Katalysator wurde Vh Std. lang bei 427°C in einem trockenen Stickstoffstrom behandelt, und sodann
bei 427° C mit einem Gemisch aus Schwefelwasserstoff und Wasserstoff (10—20% Schwefelwasserstoff) 16
Stunden lang sulfidiert Der Katalysator wurde 1 Stunde lang bei 427° C mit Wasserstoff abgestrippL Diesei
Katalysator wurde auf die Hydrierung von Octen-1 bei
149°C und 42,2 atü Wasserstoffdruck getestet und zeigte folgende Ergebnisse:
Reaktionszeit (Std.)
0,5 1,0
0,5 1,0
2,0
Hydrierung (%)
26 32
Beispiele 3-9
43
Der gleiche Katalysator wurde dann in das Quarzrohr zurückgebracht, zum Entfernen von restlichen Kohlenwasserstoffen
bei 427"C mit trockenem Stickstoff abgestrippt und auf die folgende Weise mit Triäthylaluminium
aktiviert:
Die Katalysatorschicht wurde mit einer 20%igen Lösung von Triäthylaluminium in n-Heptan vom Boden
her bespült. Es setzte eine heftige Reaktion mit beachtlicher Gasentwicklung ein, und die Temperatur
im Katalysatorbett erreichte ein Maximum von 85° C. Nach einigen Minuten ließ die Reaktion nach und nach
35 minütigem Stehen wurde die im wesentlichen farblose Flüssigkeit abgezogen. Nichtumgesetztes
Triäthyiaiuminium wurde dadurch entfernt, daß man den Katalysator 1 Stunde lang in einem trockenen
Wasserstoffstrom bei 2040C abstrippte.
Der mit Triäthylaluminium aktivierte Katalysator wurde dann nochmals auf die Hydrierung von Octen-1
bei 149° C und 42,2 atü Wasserstoffdruck getestet. Unter
den vorliegenden Bedingungen war nach einer 3A
Stunde die Gasabsorption beendet, und es lag ein vollkommen paraffinisches Produkt vor.
Tabelle I | Octen-1 | Beschickung, | H2-Druck 42,2 | mit AI(At)J |
Hydrierung von | Geschwindig | atü. | ||
Katalysator: 8% | Al(Ät)3 | keitskonstante | Relative | |
Mo auf Tonerde, sulfidiert. | Aktivität | |||
r, aktiviert. Temperatur 149°C; | ||||
Bsp. Zusätze zur | — | 6,1 | ||
% | — | 3,2 | 100 | |
Thiophen | 0,75 | 1,5 | 53 | |
— | 6,0 | 25 | ||
3 - | 0,38 | 2,3 | 99 | |
4 0,68 | 0,15 | 2,6 | 38 | |
5 0,068 | 1,8 | 43 | ||
6 - | 30 | |||
i"> 7 0,68 | ||||
8 0,22 | ||||
9 0,22 |
Der sulfidierte Katalysator des Beispiels 2 wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise mit Triäthylaluminium
aktiviert Dieser Katalysator wurde vor und nach der Aktivierung mit Triäthylaluminium auf seinen
Schwefelgehalt analysiert. Er enthielt 3,53% S vor der
Aktivierung mit Triäthylaluminium und 3,54% S nach der Aktivierung, wodurch angezeigt wird, daß kein
Schwefel durch die Triäthylaluminiumaktivierung entfernt wird.
Der mit Triäthylaluminium aktivierte, sulfidierte Katalysator wurde in einer Reihe von Octenhydrierungsversuchen
getestet, wobei unterschiedliche Mengen an Schwefelverbindungen (Thiophen) und Triäthylaluminium
zugesetzt wurden. Die Beispiele in Tabelle I zeigen, daß die Endaktivierungswirkung des Schwefels
durch Zugabe kleiner Mengen Triäthylaluminium auf eehoben werden kann.
Beispiel 10
Ein Mangan-Tonerdekatalysator
Ein Mangan-Tonerdekatalysator
wurde dadurch
hergestellt, daß man 200 g Tonerde mit einer Lösung von 58 g Mangan-II-acetat-Tetrahydrat in 100 ecm
warmem Wasser imprägnierte. Der trockene Katalysator enthielt etwa 9% Mn. Dieser Katalysator wurde im
Stickstoff strom 5 Std. lang auf 427° C erhitzt und anschließend 17 Std. lang bei 427° C unter Verwendung
eines Gemisches aus Schwefelwasserstoff und Wasserstoff (10—20% Schwefelwasserstoff) sulfidiert.
43 g des sulfidierten Katalysators wurden bei 149° C
und 42,2 atü Wasserstoffdruck auf Hydrierung von Octen-1 getestet und erwiesen sich als im wesentlichen
inaktiv (etwa 0,1% Hydrierung in 2 Stunden).
Der gleiche Katalysator wurde danach mit Triäthylaluminium, wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben,
aktiviert, wobei die Endbehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre 1 Std. lang bei 218°C durchgeführt
wurde.
Der Hydrierungstest mit dem mit Triäthylaluminium aktivierten Mangan-Katalysator (149°C, 42,2 atü Wasserstoffdruck, Octen-1 Beschickung) ergab folgende Ergebnisse:
Der Hydrierungstest mit dem mit Triäthylaluminium aktivierten Mangan-Katalysator (149°C, 42,2 atü Wasserstoffdruck, Octen-1 Beschickung) ergab folgende Ergebnisse:
Reaktionszeit (Std.)
2 4
2 4
Hydrierung (%)
23
32
Obgleich dieser Katalysator wesentlich weniger aktiv ist als die meisten der anderen, zeigen die Ergebnisse
sehr klar, daß diese Aktivierungstechnik auch bei Mangan anwendbar ist
Beispiel 11
Ein Vanadium-Katalysator wurde dadurch hergestellt, daß man 200 g Tonerde mit einer Lösung
imprägnierte, die durch Lösen von 28 g Ammoniummetavanadat (NH4VO3) in einem Gemisch aus 50 cm3
Monoäthanolamin und 70 cm3 Wasser hergestellt worden war. Der vakuumgetrocknete Katalysator
enthielt etwa 5% V.
Der Katalysator wurde 4 '/2 Stunden bei 427° C im trockenen Stickstoffstrom behandelt und anschließend
bei 427° C, wie im Beispiel 10 beschrieben, sulfidiert
Der sulfidierte Katalysator (43 g) wurde auf die Hydrierung von 250 cm3 Octen-1 bei 149° C und 42,2 atü
Wasserstoffdruck getestet Er zeigte eine schwache
Aktivität, wobei unter den vorliegenden Bedingungen binnen 3 Stunden eine 7,l%ige Hydrierung des Octens
stattfand.
Der gleiche Katalysator wurde dann mit Triäthylaluminium,
wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, aktiviert. Die Hydrierungsaktivität für Octen-1 des
mit Triäthylaiuminium aktivierten Katalysators war folgende:
Reaktionszeit (Min.)
5 10 15
5 10 15
25
Hydrierung (%) 62.7 82,3 96,0 99,5
Dieser mit Triäthylaiuminium aktivierte, sulfidierte Vanadium-Katalysator zeigt demnach eine sehr hohe
Hydrierungsaktivität.
Beispiel 12
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
125 g Nickelnitrat [Ni(NO3)2 · 6 H2O] wurden in so
viel Wasser gelöst, daß sich 325 cm3 der Lösung bildeten. Diese Lösung wurde dazu verwendet, um 500 g
aktivierte Tonerde mit einer Teilchengröße von 2,38 bis 1,19 mm zu imprägnieren. Es wurde im wesentlichen die
gesamte Lösung durch die Tonerde absorbiert. Der Katalysator wurde in einem Vakuumofen bei
193—199°C getrocknet und ergab einen hellgrünen
Feststoff.
Ein elektrisch beheiztes Quarzrohr wurde mit 60 cm3 des obigen Katalysators beschickt und 2 Std. lang in
einem trockenen Stickstoffstrom auf etwa 427° C erhitzt Nach etwa einer Stunde bei 427° C war die
NO2- Entwicklung beendet. Die Temperatur wurde auf etwa 316° C gesenkt, und es wurde so viel Schwefelwasserstoff
zugefügt, daß man ein 5—10%iges Schwefelwasserstoffgemisch erhielt. Die Sulfidierung wurde 3'/2
Std. fortgesetzt, und der Katalysator wurde 1 Std. lang
bei 427° C mit Stickstoff abgestrippt, um restlichen Schwefelwasserstoff zu entfernen. Die Analyse des
Katalysators ergab 4,4% Nickel und 1,66% Schwefel oder eine Verbindung von etwa NiSo.7-
47 g des obigen Katalysators wurden zusammen mit 250 cm3 Octen-1 unter Rühren in einen Autoklaven
gegeben. Der Autoklav wurde unter einen Druck von 14,1 atü gesetzt und dessen Inhalt auf 77°C erhitzt. Der
Druck stieg an und blieb bei 15,5 atü beständig. Es bestand kein Anzeichen eines Druckabfalls, und eine
Probe, die nach 15 Min. abgezogen wurde, zeigte bei dampfphasenchromatographischer Analyse 100% Octen.
Die Temperatur wurde auf etwa 149° C erhöht, wobei
der Druck auf einen beständigen Wert von 27,8 atü stieg. Unter diesen Bedingungen betrug die Hydrierungsgeschwindigkeit
von Octen etwa 03%/Std. oder aber es bildete sich in 5 Stunden eine Gesamtmenge von 1,43%
n-Octan.
Es wurde der im Beispiel 12 beschriebene Katalysator hergestellt und sulfidiert Nachdem die Sulfidierung
beendet war, wurde Katalysator im Quarzrohr unter trockenem Stickstoff auf Raumtemperatur abgekühlt
Das Katalysatorbett wurde vom Boden her mit einer 20%igen Lösung von Triäthylaiuminium in n-Heptan
bespüit Es setzte eine heftige Reaktion mit beachtlicher Gasentwicklung ein, und die Temperatur im Katalysatorbett
erreichte ein Maximum von 85°C. Nach einigen Minuten ließ die Reaktion nach und nach 35minütigem
Stehen wurde die im wesentlichen farblose Flüssigkeit
ri abgezogen. Nichtumgesetztes Triäthylaiuminium wurde
durch 1 stündiges Strippen des Katalysators mit trockenem Stickstoff bei 204° C entfernt.
50,5 g des obigen Katalysators wurden mit 250 cm3 Octen-1 unter Rühren in den Autoklaven gegeben,
wobei sorgfältig vermieden wurde, daß der Katalysator mit Luft in Berührung kam. Der Autoklav wurde unter
einen Wasserstoffdruck von 14,1 atü gesetzt und die Temperatur auf 770C erhöht. Es wurde ein Druckabfall
von 3,63 bis 4,54 kg/Minute beobachtet, und der Druck
Ij wurde durch steigende Wasserstoffzugabe in einem
Bereich zwischen 10,9—14,1 atü gehalten. Es wurden periodisch Proben abgezogen und durch Dampfphasenchromatographie
analysiert, wobei folgende Ergebnisse erzielt wurden:
Reaktionszeit (Min.)
30 120
30 120
240
Octan (%)
Octen (%)
Octen (%)
29,8
70,2
70,2
89,5
10,5
10,5
100
keines
keines
Die Hydrierung war bei etwas weniger als 4 Stunden
beendet, was sich durch einen Druckabfall bemerkbar
w machte. Der Anstieg der Aktivität des Katalysators, der
durch die Aktivierung mit Triäthylaiuminium bewirkt worden war, war mindestens mehrhundertfach.
Beispiel 14
r> Ein Katalysator wurde dadurch hergestellt, daß man
100 g Tonerde mit 80 cm3 einer Lösung, die 0,56 gPt als
H2PtCI6 enthielt, imprägnierte. Es wurde im wesentlichen
die gesamte Lösung absorbiert, und der Katalysator enthielt nach dem Trocknen im Vakuumofen
0,5% Pt.
Ein Quarzrohr wurde mit 51 g des obigen Katalysators beschickt und 1 Std. lang in trockenem
Stickstoff auf 427°C erhitzt. Die Gaszufuhr wurde gewechselt, es wurde reiner Schwefelwasserstoff
4> verwendet, und der Katalysator 17 Std. lang bei 427° C
sulfidierL Das Sulfidierungsgas wurde abgestellt, und
der Katalysator 1 Std. lang bei 427° C mit trockenem Stickstoff abgestrippt
Nach dem Abkühlen wurde der Katalysator in einen
>o Autoklaven gegeben, der 250 cm3 Octen-1 enthielt Bei
der 2stündigen Hydrierung bei 149° C und danach bei 177° C unter 42,2 atü Wasserstoffdruck war kein
Anzeichen einer Reaktion festzustellen, was sich durch Druckabfall hätte anzeigen müssen. Das abgezogene
)5 flüssige Produkt zeigte bei Dampfphasenchromatographie
keine merkliche Menge an Octan.
Der Katalysator wurde in das Quarzrohr gegeben und durch 1 stündiges Strippen mit trockenem Stickstoff bei
204° C getrocknet Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
W) wurde das Katalysatorbett mit einer 20%igen Lösung
von Triäthylaiuminium in n-Heptan bespült Die Temperatur erreichte ein Maximum von 82° C Nach
etwa 1 Stunde wurde die Lösung abgezogen, und der Katalysator 2 Stunden lang in einem trockenen
fa5 Wasserstoffstrom auf 204° C erhitzt
Der obige Katalysator wurde zusammen mit 250 cm3 Octen-1 in den Autoklaven gegeben, und die Hydrierung
bei 149° C und 4£2 atü Wasserstoffdruck
durchgeführt. Die anfängliche Wasserstoffabsorptionsgeschwindigkeit
betrug 31,8—36,3 kg/Min, und die Reaktion war nach 10 Minuten beendet. Das Produkt
zeigte bei Dampfphasenchromatographie keine feststellbaren Mengen an Octen.
100 g aktivierte Tonerde einer Teilchengröße von 238—1,19 mm wurden mit einer Lösung imprägniert,
die durch Lösen von 36 g Nickel-II-acetat · 4 H2O in
150 g Wasser hergestellt worden war. Nach dem Stehen wurde die überschüssige Flüssigkeit abgegossen, und
der Katalysator im Vakuumofen bei 149° C getrocknet.
Der Katalysator wurde ein zweites Mal mit der restlichen Nickel-II-acetat-Lösing imprägniert. Ein
geringer Oberschuß der Lösung wurde abgegossen, und der Katalysator bei 160° C im Vakuumofen getrocknet.
Die Analyse des Katalysators ergab 3,4% Nickel (berechnet als metallisches Nickel).
50 g des Katalysators wurden in ein erhitztes Quarzrohr gegeben und etwa 1 Std. lang in einem
trockenen Stickstoffstrom auf 316°C erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Reaktorrohr
vom Boden her mit einer 20%igen Lösung von Triäthylaiuminium in Toluol bespült. Die Temperatur
erreichte ein Maximum von 60° C; man ließ die Lösung 1 Std. lang irr Reaktor stehen. Die Flüssigkeit wurde
abgezogen, und der Katalysator 30 Min. lang in einem trockenen Stickstoffstrom auf 2040C erhitzt, um
überschüssiges Triäthylaiuminium zu entfernen.
Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der Katalysator mit Schwefelwasserstoffgas (etwa 10%
H2S, verdünnt in 90% N2) behandelt. Nach den ersten 35
Minuten war das gesamte H2S durch den Katalysator absorbiert, wonach ein Durchbrechen von H2S festgestellt
wurde. Die während der Sulfidierung erreichte maximale Temperatur betrug 60° C. Der Katalysator
wurde danach 1 Std. lang in einem Wasserstoffstrom bei '.49-190° C behandelt.
Der so hergestellte und aktivierte Katalysator wurde zusammen mit 300 cm3 einer 50%igen Lösung von
Octen-1 in Benzol in einen 1-Liter-Autoklaven gegeben.
Das Gemisch wurde bei 199—20t°C und 56,2 atü Wasserstoffdruck hydriert, und es wurden periodisch
Proben abgezogen und durch Dampfphasenchromatographie analysiert. Nachstehend werden die Ergebnisse
wiedergegeben:
Produktanalyse (%) | Zeit unter den gegebenen | 3 | 5 | 7 | |
20 | Octan | Bedingungen (Stunden) | |||
25 Octen | 1 | 28,1 | 36,3 | 41.6 | |
Benzol | 19,3 | 12,2 | 8,1 | ||
16,8 | 52,6 | 51,5 | 50,3 | ||
31,8 | |||||
51.4 |
Das Olefin wurde sehr selektiv hydriert, wobei eine sehr geringe oder gar keine Hydrierung des Benzols
jo stattfand.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herste lung eines Hydrierungskatalysators durch Imprägnieren eines Trägers aus Tonerde mit einer Metallverbindung und nachfolgendes Behandeln des imprägnierten Trägers mit einer Alurciniumalkylverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tonerde mit der wäßrigen Lösung einer Vanadium-, Chrom-, Molybdän-, Wolfram-, Mangan-, Rhenium-, Eisen-, Kobalt-, Nickel- oder Platinverbindung imprägniert, den imprägnierten Tonerdeträger in einer inerten Atmosphäre oder im Vakuum bei einer Temperatur von 205 bis 650° C erhitzt und sodann mit r> Schwefelwasserstoff bei Temperaturen von 205 bis 540° C und anschließend mit der Aluminiumalkylverbindung oder zunächst mit der Aluminiumalkylverbindung und abschließend mit Schwefelwasserstoff bei Temperaturen von -73 bis +1210C in Berührung bringt
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