DE1801564B1 - Hydraulische Richtvorrichtung fuer einen oder mehrere Stempel eines Grubenausbauelementes - Google Patents
Hydraulische Richtvorrichtung fuer einen oder mehrere Stempel eines GrubenausbauelementesInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Richtvor- angeordneten Richtzylinder ein gesondertes Wider-
richtung für einen oder mehrere Stempel eines Gru- lager zugeordnet werden muß.
benausbauelementes, die am Boden eines am Liegen- Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekannt,
den angeordneten Grundkastens gelenkig befestigt einen doppeltwirkenden hydraulischen Zylinder als
sind und gemeinsam eine am Hangenden anliegende 5 Richtzylinder zu verwenden, der nur einseitig am
Kappenkonstruktion tragen, wobei zwischen einem Stempel angeordnet zu sein braucht, da er in der Lage
oder mehreren der Stempel einerseits und einer Sei- ist, Kräfte in beiden Richtungen aufzubringen. Ein
tenwand des Grundkastens andererseits die hydrau- solcher doppeltwirkender Richtzylinder hat seine
lische Richtvorrichtung zum Einrichten des oder der Grundstellung bei etwa der halben Ausfahrlänge, um
Stempel in eine bankrechte oder andere vorbestimmte io für den Stempel in beiden Richtungen etwa die gleiche
Lage befestigt ist. Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Diese Grundstel-
Derartige Richtvorrichtungen an selbstvorrücken- lung ist jedoch nicht definiert, da dort kein Anschlag
den Grubenausbauelementen dienen dazu, die Stem- vorhanden ist.
pel des Ausbauelementes während des Rückvorgangs, Da für die beiden Druckräume des Richtzylinders
d. h. während die Stempel aus der Verspannung zwi- 15 je ein getrennter Druckmittelanschluß vorhanden ist,
sehen Hangendem und Liegendem gelöst sind, in muß vor dem Ausrichten zunächst festgestellt werden,
eine bestimmte Lage relativ zum Grundkasten zu in welche Richtung das Ausrichten erfolgen muß.
bringen, an dem sie gelenkig befestigt sind. Diese Anschließend wird der dieser Richtung entsprechende
gelenkige Verbindung zwischen Grundkasten und Druckraum des Richtzylinders mit Druckmittel beStempel
ist notwendig, damit die Stempel den starken 20 aufschlagt. Die Bewegung des Stempels muß dann
Biegekräften ausweichen können, die durch Konver- verfolgt werden, da beim Erreichen der Endstellung
genz zwischen Hangend- und Liegendfläche oder die Druckmittelzufuhr unterbrochen werden muß. ä
durch Schiebebewegungen des Hangenden verursacht Andernfalls würde der Stempel sich über diese Stel- ^
werden können. Diese Biegekräfte würden die Stem- lung hinaus bewegen. Dieses zeitraubende Auspel
bzw. eine starre Verbindung zwischen Stempeln 25 richten muß für jede Richtvorrichtung einzeln durch-
und Grundkasten in kurzer Zeit zerstören. geführt werden, so daß der Arbeitsaufwand beträcht-
Zum Wiedereinrichten von durch Konvergenz oder lieh ist.
Schiebebewegungen aus ihrer Sollage relativ zum Es ist auch bekannt, die manuelle Betätigung des
Grundkasten verschwenkten Stempeln wurden bisher doppelwirkenden Richtzylinders durch eine selbsthauptsächlich
federnde Stützanordnungen verwendet, 30 tätige Regeleinrichtung zu ersetzen. Eine solche
die durch elastische Rückstellkräfte den geraubten Regeleinrichtung ist jedoch sehr aufwendig, zumal sie
Stempel während des Rückvorganges wieder in seine gegen die im rauhen Betrieb auftretenden Störein-Sollage
brachten. Diese elastischen Rückstellkräfte flüsse geschützt werden muß. Außerdem ist für jede
reichen aber nicht in jedem Fall aus, den Stempel Richtvorrichtung eine eigene Regeleinrichtung erforwieder
in die gewünschte Lage zu bringen, insbeson- 35 derlich.
dere dann nicht, wenn das Ausbauelement unter teil- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Richtvorrich-
weiser Last vorgerückt werden soll, wie es bei mo- tung für die Stempel eines wandernden Grubenaus-
dernen selbstvorrückenden Ausbauelementen zur bes- bauelementes zu schaffen, die wie die bekannten
seren Hangendpflege erwünscht ist. Richtvorrichtungen nur von einer Seite her an den
Aus diesem Grunde ist es bekannt, zwischen dem 40 zu richtenden Stempel angreift, Richtkräfte auf den
als Widerlager dienenden Grundkasten des Ausbau- Stempel in zwei entgegengesetzten Richtungen auszuelementes
und einem oder mehreren der Stempel üben vermag und durch Gebirgskräfte, die den vereinen
hydraulischen Druckzylinder anzuordnen, der spannten Stempel nach beiden Richtungen verschwen- g
die Stempel während des Rückvorganges in die ge- ken können, nicht beschädigt werden kann, die jedoch I
wünschte Lage bringt oder sie in dieser Lage hält. Ein 45 die obengenannten Nachteile nicht aufweist,
solcher hydraulischer Druckzylinder kann wesentlich Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulische
größere Kräfte aufbringen, als die bisher zu diesem Richtvorrichtung für einen oder mehrere Stempel
Zweck verwendete federnde Stützanordnung. Die be- eines Grubenausbauelementes, die am Boden eines
kannten Richtzylinder sind in der Regel nur druckfest am Liegenden angeordneten Grundkastens gelenkig
mit dem Grundkasten einerseits und dem Stempel 50 befestigt sind und gemeinsam eine am Hangenden
andererseits verbunden, um zu vermeiden, daß der anliegende Kappenkonstruktion tragen, wobei zwium
die volle Hublänge ausgefahrene Richtzylinder sehen einem oder mehreren der Stempel einerseits
durch Gebirgskräfte auf Zug beansprucht werden und einer Seitenwand des Grundkastens andererseits
kann und auf diese Weise zerstört werden kann. Aus die hydraulische Richtvorrichtung zum Einrichten des
diesem Grunde ist mit einem derartigen Richtzylinder 55 oder der Stempel in eine bankrechte oder andere voraber
auch nur das Wiedereinrichten des Stempels in bestimmte Lage befestigt ist, wobei sich die Richteiner
bestimmten Richtung möglich. Soll der Stempel vorrichtung dadurch kennzeichnet, daß sie aus zwei
dagegen sowohl mit Richtkräften beaufschlagt wer- hydraulischen Druckzylindern besteht, die mit jeweils
den, die ein Verschwenken in Richtung auf den Ab- einem ihrer gegeneinander verschieblichen Teile unbaustoß
ermöglichen, als auch mit Richtkräften be- 60 tereinander zug- und druckfest verbunden sind, wähaufschlagt
werden, die den Stempel in Richtung auf rend mit jeweils dem anderen der gegeneinander verden
Versatz zuneigen können, so sind mindestens schieblichen Teile der eine Druckzylinder an der
zwei Druckzylinder erforderlich, die von zwei Seiten Seitenwand des Grundkastens und der andere Druckher
auf den Stempel einwirken. Diese Anordnung zylinder an dem oder an den Stempeln zug- und
beiderseits des Stempels ist sehr ungünstig, da hier- 65 druckfest befestigt ist, wobei die Druckmittelzufühdurch
der auf der Kohlenstoßseite der versatzseitigen rung in die Druckzylinder so erfolgt, daß bei Druck-Stempelreihe
angeordnete Fahrweg erheblich schma- beaufschlagung die Kolbenstange des einen Zylinders
ler wird, zumal jedem auf dieser Seite des Stempels bis zu einem Sollanschlag ausgefahren wird, während
die Kolbenstange des anderen Zylinders gleichzeitig bis zu einem Sollanschlag eingefahren wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Richtvorrichtung für die Stempel des Grubenausbauelementes
ist gewährleistet, daß die Richtvorrichtung beim Beaufschlagen ihrer beiden Druckzylinder eine
bestimmte Länge erreicht, bei der der zu richtende Stempel seine Sollstellung einnimmt. Nach Abschalten
der Druckmittelzufuhr zu der Richtvorrichtung ist trotzdem durch Einschieben der durch die Druckmittelbeaufschlagung
ausgefahrenen Kolbenstange bzw. durch Ausziehen der durch die Druckmittelbeaufschlagung
eingefahrenen Kolbenstange eine Verkürzung bzw. Verlängerung der gesamten Richtvorrichtung
möglich, wenn der verspannte Stempel durch Schiebebewegungen des Hangenden oder andere Gebirgsbewegungen
relativ zum Grundkasten nach der einen oder der anderen Seite verschwenkt wird. Eine
Beschädigung der Richtvorrichtung durch diese Kräfte ist somit ausgeschlossen. Außerdem braucht die Richtvorrichtung
nur von einer Seite her an den Stempel anzugreifen und kann ohne weiteres zug- und druckfest
mit ihm verbunden sein. Die Druckmittelbeaufschlagung der Richtvorrichtung erfolgt unabhängig
von der Verschwenkungsrichtung der angelenkten Stempel an der bzw. den gleichen Zuführungsstellen.
Die Stempel werden dabei immer in eine definierte Endlage, nämlich die vorher festlegbare Sollstellung
ausgerichtet. Es können auch mehrere Richtvorrichtungen an die gleiche Druckmittelquelle angeschlossen
werden. Alle angelenkten Stempel werden dann gleichzeitig ausgerichtet, unabhängig davon, wie weit und
in welcher Richtung sie von der Sollstellung abgewichen waren.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden
die Richtvorrichtung bildenden hydraulischen Druckzylinder konzentrisch ineinander angeordnet sind, wobei
die Kolbenstange des äußeren Druckzylinders innen hohl und gleichzeitig als Zylinderteil für den
inneren Druckzylinder ausgebildet ist. Hierdurch ist eine besonders kompakte Ausbildung der Richtvorrichtung
gegeben. Außerdem können Zug- und Druckkräfte bei dieser Anordnung der Druckzylinder
die Richtvorrichtung nur in axialer Richtung beanspruchen.
Bei dieser Ausbildungsart der Richtvorrichtung ist es besonders zweckmäßig, wenn die Vorrichtung zur
Druckmittelzufuhr an den Ringraum zwischen dem Zylinderteil des äußeren Druckzylinders und dessen
Kolbenstange angeschlossen ist und wenn dieser Ringraum zur Druckmittelbeaufschlagung der Stirnfläche
des inneren Kolbens mit dem Druckraum des inneren Druckzylinders über eine Zuführungsleitung in Verbindung
steht. Hierdurch ist der Vorteil gegeben, daß die gesamte Richtvorrichtung nach außen nur einen
einzigen Druckmittelanschluß benötigt.
Weiterhin ist es bei konzentrischer Anordnung der beiden hydraulischen Druckzylinder zweckmäßig,
wenn der Zylinderteil des äußeren Druckzylinders mit der als Widerlager dienenden Seitenwand des
Grundkastens zug- und druckfest verbunden ist, während die Kolbenstange des inneren Druckzylinders
mit dem Stempel zug- und druckfest verbunden ist.
Eine weitere mögliche Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung sieht vor, daß die beiden
die Richtvorrichtung bildenden Druckzylinder mit ihren Zylinderteilen aneinander befestigt sind, wobei
die Kolbenstange des einen Druckzylinders mit der als Widerlager dienenden Seitenwand des Grundkastens
und die Kolbenstange des anderen Druck-Zylinders mit dem Stempel zug- und druckfest verbunden
sind und die Druckmittelzufuhr gleichzeitig in den Druckraum über dem Kolben des einen Druckzylinders
und in den Ringraum zwischen Kolbenstange und Zylinderteil des anderen Druckzylinders
ίο erfolgt.
Zur Veränderung der Winkelstellung des Stempels in seiner Sollage sind in den Druckzylindern Anschlagbolzen
zur Hubbegrenzung der Kolben vorgesehen, die von der jeweils nicht mit Druckmittel beaufschlagten
Seite her in die Zylinderteile der Druckzylinder einschraubbar sind. Mit Hilfe dieser Anschlagbolzen
läßt sich in einfacher Weise der Einbzw. Ausfahrweg der Kolbenstangen, und damit die
Sollstellung der Stempel beeinflussen, die sie bei Druckbeaufschlagung der Richtvorrichtung einnehmen.
Zum gleichen Zweck können auch die jeweils nicht mit Druckmittel beaufschlagten Räume der Druckzylinder
teilweise mit Flüssigkeit angefüllt sein, so daß der Hub der Kolben auf diese Weise begrenzt ist.
Weiterhin können zum gleichen Zweck in der Verbindung zwischen Stempel und Richtvorrichtung
einerseits und/oder in der Verbindung zwischen der Richtvorrichtung und der Seitenwand des Grundkastens
andererseits Bolzenumsteckvorrichtungen zur Längenveränderung der Verbindungen vorgesehen
sein.
Eine weitere Lösung der oben gestellten Aufgabe ist durch eine hydraulische Richtvorrichtung für einen oder
mehrere Stempel eines Grubenbauelementes gegeben, wobei die Stempel am Boden eines am Liegenden angeordneten
Grundkastens gelenkig befestigt sind und gemeinsam eine am Hangenden anliegende Kappenkonstruktion
tragen und wobei zwischen einem oder mehreren der Stempel einerseits und einer Seitenwand
des Grundkastens andererseits die hydraulische Richtvorrichtung zum Einrichten des oder der Stempel in
eine bankrechte oder andere vorbestimmte Lage befestigt ist, wobei sich die Richtvorrichtung dadurch
kennzeichnet, daß sie aus einem doppeltwirkenden hydraulischen Druckzylinder besteht, dessen beide
Druckräume zur Beaufschlagung mit definierten Druckmittelmengen mit je einem Zuteilzylinder verbunden
sind, wobei der Zylinderraum eines jeden Zuteilzylinders durch einen längsverschieblichen fliegenden
Kolben in zwei Teilräume unterteilt ist, von denen einer an den zugehörigen Druckraum des doppeltwirkenden
hydraulischen Druckzylinders und der andere an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist,
wobei die Druckmittelmenge in den miteinander verbundenen Druckräumen so bemessen ist, daß sich bei
Sollstellung des Stempels die fliegenden Kolben in ihrer Endlage befinden.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß durch eine einmalige und gemeinsame Druckbeaufschlagung der
beiden an die Druckmittelquelle angeschlossenen Teilräume der Zuteilzylinder die Stempel in ihre Sollstellung
ausgerichtet werden. Zweckmäßig entspricht der Sollstellung der Stempel die Mittelstellung des
Kolbens im doppeltwirkenden Druckzylinder, so daß in beiden Richtungen die gleiche Bewegungsfreiheit
vorhanden ist.
Verschiedene beispielsweise Ausführungsformen
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der Erfindung werden im folgenden an Hand der dene Flüssigkeit eine weitere Bewegung des Kolbens 7
Zeichnung näher erläutert, in der in der Richtung χ nicht mehr erlaubt. Gleichzeitig
Fig. 1 die Seitenansicht eines Grubenausbauele- dringt Druckflüssigkeit durch die Verbindungsleitunmentes
mit einer Richtvorrichtung für die Stempel, gen 16 in den Druckraum 15 und verschiebt den KoI-F
i g. 2 eine Ausführungsform der Richtvorrichtung, 5 ben 9 in der Richtung y, bis er an die Anschlagbolzen
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Richtvor- 20 anstößt bzw. bis die im Hohlraum 18 vorhandene
richtung und Flüssigkeit eine weitere Bewegung in der Richtung y F i g. 4 eine dritte Ausführungsform der Richtvor- nicht zuläßt. Sind die Kolben 7 bzw. 9 bis an ihre
richtung zeigt. Anschläge ein- bzw. ausgefahren, so nimmt der Stem-In Fig. 1 ist der Grundkasten des Grubenausbau- io pel 2 relativ zur Rückwand 4 und dem damit verbunelementes
mit dem Bezugszeichen 1 versehen. In dem denen Grundkasten 1 seine Sollstellung ein. In dieser
Grundkasten 1 sind Stempel 2 gelenkig befestigt, die Stellung wird der Stempel 2 wieder zwischen Hangemeinsam
eine das Hangende unterfangende Kap- gendem und Liegendem verspannt. Anschließend wird
penkonstruktion 3 tragen. Zwischen der Rückwand 4 die Druckmittelbeaufschlagung der Richtvorrichtung
des Grundkastens 1 und dem hinteren Stempel 2 ist 15 abgestellt. Tritt nun infolge von Gebirgsbewegungen
eine Richtvorrichtung vorgesehen, die insgesamt mit eine Verschwenkung des Stempels 2 in der Richtung χ
dem Bezugszeichen 5 versehen ist und die mit dem oder in der Richtung y auf, so kann die Richtvorrich-Stempel
2 einerseits und der Rückwand 4 andererseits tung in beiden Richtungen in geeigneter Weise nachzug-
und druckfest verbunden ist. geben. Soll eine Verstellung der Sollage des Stem-Die
bevorzugte Ausführungsform dieser Richtvor- 20 pels 2 herbeigeführt werden, so kann dies dadurch
richtung5 ist in Fig. 2 dargestellt. Sie besteht aus geschehen, daß die Anschlagbolzen 19 bzw. 20 enteinem
äußeren Zylinderteil 6, in dem ein Kolben 7 sprechend verstellt werden oder aber auch dadurch,
mit dazugehöriger Kolbenstange 8 längsverschieblich daß die Flüssigkeitsmenge im Hohlraum 17 bzw. im
angeordnet ist. Die Kolbenstange 8 ist innen hohl Hohlraum 18 verändert wird. Ebenso kann die in der
ausgebildet und dient gleichzeitig als Zylinderteil für 25 Zeichnung nicht dargestellte Bolzenumsteckvorrichden
inneren Druckzylinder, dessen Kolben mit dem tung verstellt werden.
Bezugszeichen 9 und dessen Kolbenstange mit dem Eine weitere Ausführungsform der Richtvorrich-Bezugszeichen
10 versehen ist. Der äußere Zylinder- tung ist in F i g. 3 dargestellt. Hier besteht die Richtteil
6 ist über eine Verbindungsvorrichtung 11 mit vorrichtung aus zwei parallel zueinander nebeneinder
Rückwand 4 des Grundkastens 1 verbunden. Die 30 ander angeordneten Druckzylindern 21 und 22, deren
Kolbenstange 10 des inneren Druckzylinders ist mit Druckmittelzuführungen 23 und 24 so angeordnet
dem Stempel 2 über eine Schelle 12 ebenfalls zug- und sind, so daß bei Druckbeaufschlagung die Kolbendruckfest verbunden. Zur Druckmittelzuführung in stange des Druckzylinders 21 ausgefahren wird, wänden
Ringraum 13 ist am Zylinderteil 6 des äußeren rend die Kolbenstange des Druckzylinders 22 einge-Druckzylinders
eine Vorrichtung 14 zur Druckmittel- 35 fahren wird. Dabei ist die Kolbenstange des Druckzufuhr
vorgesehen. Der Ringraum 13 steht mit dem Zylinders 22 zug- und druckfest mit der Rückwand 4
Druckraum 15 des inneren Druckzylinders über Ver- verbunden, während die Kolbenstange des Druckbindungsleitungen
16 in Verbindung, die im Körper Zylinders 21 zug- und druckfest mit dem Stempel 2
des Kolbens 7 angeordnet sind. In die nicht mit verbunden ist. Die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung
Druckmittel beaufschlagten Zylinderräume 17 bzw. 40 funktioniert analog zu der in Fig. 2 dargestellten
18 sind zur Hubbegrenzung der beiden Kolben 7 Vorrichtung. Ebenso sind hier die gleichen Möglichbzw.
9 Schraubenbolzen 19 bzw. 20 einschraubbar. keiten für eine Veränderung des Hubes der beiden
Ebenso können, wie in der Zeichnung nicht darge- Kolben gegeben, um eine Änderung der Winkellage
stellt ist, zur Hubbegrenzung der Kolben 7 und 9 die des Stempels 2 in seiner Sollstellung herbeizuführen.
Zylinderräume 17 und 18 teilweise mit Flüssigkeit 45 Eine weitere Ausführungsform der Richtvorrichangefüllt
sein. tung ist schematisch in F i g. 4 dargestellt. In diesem
Eine weitere in der Zeichnung nicht dargestellte Falle besteht die Richtvorrichtung aus einem doppelt-
Ausführungsform sieht zur Verlängerung bzw. Ver- wirkenden Druckzylinder, dessen Zylinderteil 25 an
kürzung der Richtvorrichtung in der Verbindung zwi- der Rückwand 4 des Grundkastens befestigt ist und
sehen der Richtvorrichtung 5 einerseits und dem 50 dessen Kolben 29 über die Kolbenstange 26 mit dem
Stempel 2 und/oder der Rückwand 4 andererseits Stempel 2 verbunden ist. An die Druckräume 27 und
Bolzenumsteckvorrichtungen vor. 28 beiderseits des Kolbens 29 sind als Zylinder 30
Die in Fig. 2 dargestellte Richtvorrichtung funk- und 31 ausgebildete Zuteilvorrichtungen angeschlos-
tioniert wie folgt: sen. In den Zylindern 30 und 31 sind fliegende KoI-
Es soll angenommen werden, daß der Stempel 2 55 ben 32 bzw. 33 angeordnet, die den Zylinder 30 in
durch Gebirgsbewegungen vor Auslösung des Rück- zwei Zylinderräume 34 und 35 bzw. den Zylinder 31
Vorganges in der Richtung χ oder in der Richtung y in zwei Zylinderräume 36 und 37 unterteilen. Der
aus seiner Sollage abgewichen ist. Dabei hat sich Zylinderraum 34 des Zylinders 30 steht mit dem
entweder der Kolben 9 in der Richtung χ verschoben Druckraum 27 des doppeltwirkenden Druckzylinders
oder es hat sich der Kolben 7 in der Richtung y ver- 60 in Verbindung, während der Zylinderraum 36 mit
schoben. Während des Rückvorganges, d. h. während dem Druckraum 28 des doppeltwirkenden Druckdie
Stempel 2 aus der Verspannung zwischen Hangen- Zylinders in Verbindung steht. An die Zylinderräume
dem und Liegendem gelöst sind, wird nun die Rieht- 35 und 37 auf der anderen Seite der fliegenden Kolvorrichtung
über die Vorrichtung 14 zur Druckmittel- ben 32 und 33 ist eine Druckmittelzuführung 38 angezufuhr
mit Druck beaufschlagt. Durch diese Druck- 65 schlossen. Die Druckmittelmenge in den miteinander
beaufschlagung wird zunächst der Kolben 7 in der in Verbindung stehenden Zylinderräumen 27 und 34
Richtung χ verschoben, bis er an die Anschlagbolzen bzw. 28 und 36 ist so abgestimmt, daß sich der KoI-
19 anschlägt bzw. bis die im Hohlraum 17 vorhan- ben 29 und somit der Stempel 2 in seiner Sollstellung
befindet, wenn die fliegenden Kolben 32 und 33 durch Druckmittelbeaufschlagung durch die Druckmittelzuführung
38 bis in ihre Endstellung verfahren sind, d. h., bis sie an den in F i g. 4 dargestellten Endanschlägen
39 anliegen.
Tritt nun infolge von Gebirgsbewegungen eine Bewegung des Stempels 2 in der Richtung χ oder in der
Richtung y auf, so verschiebt sich der Kolben 29 im Zylinder 25 in der einen oder der anderen Richtung,
und infolgedessen wird einer der fliegenden Kolben oder 34 aus der in F i g. 4 dargestellten Lage verschoben.
Während des Rückvorganges, d. h., wenn der Stempel 2 aus seiner Verspannung zwischen Hangendem
und Liegendem gelöst ist, wird die Druckmittelführung 38 beaufschlagt, so daß der Kolben 32
bzw. 33 wieder in seine Endstellung und der Kolben wieder in seine Sollstellung verfahren werden.
Analog zu den oben beschriebenen Ausführungsformen kann auch hier durch einstellbare Hubbegrenzung
der fliegenden Kolben die Sollstellung des Stempels beeinflußt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Hydraulische Richtvorrichtung für einen oder mehrere Stempel eines Grubenausbauelementes, die am Boden eines am Liegenden angeordneten Grundkastens gelenkig befestigt sind und gemeinsam eine am Hangenden anliegende Kappenkonstruktion tragen, wobei zwischen einem oder mehreren der Stempel einerseits und einer Seitenwand des Grundkastens andererseits die hydraulische Richtvorrichtung zum Einrichten des oder der Stempel in eine bankrechte oder andere vorbestimmte Lage befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rieht- vorrichtung (5) aus zwei hydraulischen Druckzylindern (6, 7, 8; 8, 9,10; 21, 22) besteht, die mit jeweils einem ihrer gegeneinander verschieblichen Teile (z. B. 8) untereinander zug- und druckfest verbunden sind, während mit jeweils dem anderen der gegeneinander verschieblichen Teile (z. B. 6 bzw. 9 und 10) der eine Druckzylinder an der der Seitenwand (4) des Grundkastens (1) und der andere Druckzylinder an dem ober den Stempeln (2) zug- und druckfest befestigt ist, wobei die Druckmittelzuführung in die Druckzylinder so erfolgt, daß bei Druckbeaufschlagung die Kolbenstange (z. B. 10) des einen Zylinders bis zum einen Sollanschlag ausgefahren wird, während die Kolbenstange (z. B. 8) des anderen Zylinders gleichzeitig bis zu einem Sollanschlag eingefahren wird.2. Richtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Richtvorrichtung bildenden hydraulischen Druckzylinder (6, 7, 8; 8, 9,10) konzentrisch ineinander angeordnet sind, wobei die Kolbenstange (8) des äußeren Druckzylinders (6, 7, 8) innen hohl und gleichzeitig als Zylinderteil für den inneren Druckzylinder (8, 9,10) ausgebildet ist.3. Richtvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (14) zur Druckmittelzufuhr an den Ringraum (13) zwischen dem Zylinderteil (6) des äußeren Druckzylinders und dessen Kolbenstange (8) angeschlossen ist und daß dieser Ringraum (13) zur Druckmittelbeaufschlagung der Stirnfläche des inneren Kolbens (9) mit dem Druckraum (15) des inneren Druckzylinders (8, 9,10) über eine Verbindungsleitung (16) in Verbindung steht.4. Richtvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderteil (6) des äußeren Druckzylinders (6, 7, 8) mit der als Widerlager dienenden Seitenwand (4) des Grundkastens (1) zug- und druckfest verbunden ist, während die Kolbenstange (10) des inneren Druckzylinders (8,9,10) mit dem Stempel (2) zug- und druckfest verbunden ist.5. Richtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Richtvorrichtung bildenden Druckzylinder (21, 22) mit ihren Zylinderteilen aneinander befestigt sind, wobei die Kolbenstange des einen Druckzylinders (22) mit der als Widerlager dienenden Seitenwand (4) des Grundkastens (1) und die Kolbenstange des anderen Druckzylinders (21) mit dem Stempel (2) zug- und druckfest verbunden sind und die Druckmittelzuführung (23, 24) gleichzeitig in den Druckraum über dem Kolben des einen Druckzylinders (21) und in den Ringraum zwischen Kolbenstange und Zylinderteil des anderen Druckzylinders (22) erfolgt.6. Richtvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung der Winkelstellung des Stempels (2) Anschlagbolzen (19, 20) zur Hubbegrenzung der Kolben (7, 9) vorgesehen sind, die von der jeweils nicht mit Druckmittel beaufschlagten Seite her in die Zylinderteile der Druckzylinder (6, 7, 8; 8, 9, 10) einschraubbar sind.7. Richtvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung der Winkelstellung des Stempels (2) die jeweils nicht mit Druckmittel beaufschlagten Räume (17,18) der Druckzylinder (6, 7, 8; 8, 9, 10) teilweise mit Flüssigkeit ausgefüllt sind, so daß der Hub der Kolben (7, 9) begrenzt ist.8. Richtvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung der Winkelstellung des Stempels (2) in der Verbindung zwischen Stempel (2) und Richtvorrichtung (S) einerseits und/oder in der Verbindung zwischen der Richtvorrichtung (5) und der Seitenwand (4) des Grandkastens (1) andererseits Bolzenumsteckvorrichtungen zur Längenveränderung der Verbindung vorgesehen sind.9. Hydraulische Richtvorrichtung für einen oder mehrere Stempel eines Grubenausbauelementes, die am Boden eines am Liegenden angeordneten Grundkastens gelenkig befestigt sind und gemeinsam eine am Hangenden anliegende Kappenkonstruktion tragen, wobei zwischen einem oder mehreren der Stempel einerseits und einer Seitenwand des Grundkastens andererseits die hydraulische Richtvorrichtung zum Einrichten des oder der Stempel in eine bankrechte oder andere vorbestimmte Lage befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtvorrichtung (5) aus einem doppeltwirkenden hydraulischen Druckzylinder (25, 26, 27, 28, 29) besteht, dessen beide Druckräume (27 bzw. 28) zur Beaufschlagung mit definierten Druckmittelmengen mit je einem Zuteilzylinder (30, 32, 34, 35 bzw. 31, 33, 36, 37) verbunden sind, wobei der Zylinderraum eines009 531/171jeden Zuteilzylinders durch einen längsverschieblichen fliegenden Kolben (32 bzw. 33) in zwei Teilräume (34 und 35 bzw. 36 und 37) unterteilt ist, von denen einer (34 bzw. 36) an den zugehörigen Druckraum (27 bzw. 28) des doppeltwirkenden hydraulischen Druckzylinders (25, 26, 27, 28,1029) und der andere an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist, wobei die Druckmittelmenge in den miteinander verbundenen Druckräumen (27 und 34 bzw. 28 und 36) so bemessen ist, daß sich bei Sollstellung des Stempels (2) die fliegenden Kolben (32 und 33) in ihrer Endlage befinden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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