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Hydraulischer Teleakopausleger Die Erfindung betrifft hydraulische
Teleskopausleger oder Teleskopmaste mit wenigstens drei eine- und ausfahrbaren Teleskopelementen.
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Bei bekannten Teleskopauslegern oder Teleskopmasten benötigt man für
jedes Teleskopelement einen hydraulischen Zylinder mit Kolben, wobei die einzelnen
Zylinder über oder nebeneinander im Ausleger oder Mast untergebracht werden müssen.
Hierdurch entstehen nicht nur verhältnismäßig hohe Herstellungskosten, sondern der
Ausleger, dessen kleinstes Teleskopelement sämtliche nebeneinander angeordneten
Zylinder aufnehmen muß, erhält einen relativ großen Querschnitt, was sich wiederum
auf die Größe und das Gewicht der jeweils größeren Teleskopelemente auswirkt.
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Die Begrenzung der möglichen Baugrößen und Gewichte hat dazu geführt,
daß maximal drei evtl. vier Teleskopzylinder in einem Ausleger oder Mast
untergebracht werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,
einen hydraulischen Teleskopausleger oder Teleskopmast derart zu verbessern, daß
drei oder mehr, d. h. also beliebig viele Teleskopelemente von einem einzigen Zylinder
betätigt werden können, wobei gleichzeitig sichergestellt wird, daß die einzelnen
Teleskopelemente stets nacheinander aus- und eingefahren werden. Zur Lösung dieser
Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem hydraulischen Teleskopausleger oder Teleskopmast
mit wenigstens drei Teleskopelementen vorgeschlagen, daß er einen einzigen, nach
hinten wirkenden Zylinder mit einem Teleskopkolben enthält und das den größten Querschnitt
aufweisende
Teleskopglied des Kolbens und damit das kleinste Teleskopelement
des Auslegers zuerst vollständig ausgefahren bzw.
eingefahren ist,
bevor sich das nächste Teleskopelement in Bewegung setzt. Vorzugsweise ist jedes
Teleskopglied des Teleskopkolbens mit je einem Teleskopelement des Auslegers fest
verbunden. Beispielsweise weist jedes Teleskopglied des Kolbens einen im nächstgrößeren
Teleskopglied geführten, zweiseitig beaufschlagbaren Kolben auf, wobei außer dem
kleinsten Kolben sämtliche dieser Kolben mit einem in das jeweils nächste Teleskopglied
führenden Durchlaß für das hydraulische Druckmittel versehen sind. Durch die Erfindung
ist es möglich, mit einem einzigen hydraulischen Zylinder sämtliche Teleskopelemente
eines hydraulischen Teleekopauslegers, Teleakopmastes od. dgl. zu betätigen, so
daß die Teleskopelemente und damit der gesamte Ausleger oder Mast ein möglichst
geringes Gewicht erhal-ten können und trotzdem mehr Teleskopelemente als
bisher vorgesehen werden können, wodurch die Länge der Auslegung
oder
die Höhe des gesamten ausgefahrenen Mastes vergrößert werden kann:: denn der einzige
hydraulische Zylinder nimmt selbstverständlich-weniger Platz in Anspruch als mehrere
nebeneinander-angeordnete Zylinder. Da der Zylinder nach hinten wirkt, ist. sichergestellt,
daß-zunächst-das Teleskop-, element mit dem@kleinsten Querschnitt ausgefahren wird.
Erst wenn-dieses Teleskopelement vollständig ausgefahren ist, beginnt das nächste
Element auszufahren usw. Da nicht alle Teleskopelemente oder Ausschübe gleichzeitig
ausfahren, sondern nacheinander) wird-die Standsicherheit-eines entsprechenden Auslegers:
oder Mastes erhöht-.
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Der-verwendete-hydraulische Zylinder kann bekannter Bauart, nämlich
ein Teleskopgylinde.r- mit-Rückzug von nur einem Kol-, wobei: e.n besonderer
Rüc k zug .für die. anderen Kolben.-sein, ben nicht erforderlich
ist. Da die einzelnen Teleskopelemente an den einzelnen Teleskopgliedern des Teleskopkolbens.befestigt
sind, kann man auf besondere Anschläge für die eingelnenTeleiakopelemente im Ausleger
oder Mast verzichten. Damit die einzelnen Teleskopelemente ohne größere Reibung
gegeneinander bewegt werden können, sind sie gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
über Rollen gegeneinander abgestützt-. Dabei, ist vorzugsweise jeweils wenigstens
eine der jedem. Te:leskopglied zugeordneten Rollen exzentrisch verstellb&rgelagert,
um jegliches Spiel, welches unerwünschte Knickkräfte auf den Ausleger oder Mast
ausüben könnte, ausgleichen zu können.
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In der-@Zeichnung_ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß-ausgebildeten
hydraulischen Teleskopauslegers od. dgl. schematisch. dargestellt, und zwar zeigt
Fig.
1 einen Längsschnitt durch die den Ausleger bewegenden Teile und Fig. 2 eine-n.Ruerschnitt
durch den Ausleger. Der nur schematisch dargestellte Ausleger 1 nimmt in einer äußeren
Hülle 2 mehrere Teleskopglieder 3 auf, im vorliegenden Falle vier Stück, nämlich
die Teleskopglie,der 3a., 3b., 3c und 3d. Diese Te.leskopglieder sind ineinander,
ein-,und ausfahrbar und über Rollen 5, 6 und 7 gegeneinander abgestützt:. Von den
,Rollen, deren Zage insbesondere aus Fig..2 zu erkennen ist, sind die-Rollen 5 und
6 ,auf nicht näher darges,tellten exzentrischen Büchsen gelagert, so daß,ein Spiel
zwischen den einzelnen Teleskopelementen durch richtige Einstellung dieser Roller
jederzeit ausgeglichen werden kann.
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Im kleinsten Teleskopelement 3d ist ein hydraulischer Zylinder 8 .untergebracht,
der über ein Auge g verschwenkbar.mit einer Stütze 10 des Teleskopelementes 3d verbunden
ist.
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Der hydraulische.Zylinder 8 besitzt einen Teleskopkolben 11, der aus
drei Teleskopgliedern 11a,. 1.1b und 11c zusammengesetzt ist. Die Teleskopglieder
lla und 11b sind Hohlkörper und besitzen an ihrem inneren Ende jeweils einen Scheibenkolben
12a bzw. 12b, der in dem nächstgrößeren Teleskopglied bzw. dem Zylinder 8 geführt
ist. Die freien Enden der einzelnen Teleskopglieder sind mit Hilfe von nicht dargestellten
Rollen im entsprechenden Teleskopelement geführt, so daß eine doppelte Führung jedes
Teleskopgliedes gewährleistet ist. Das Teleskopglied 11c ist als Stempel ausgebildet
und besitzt an seinem inneren Ende einen Scheibenkolben 120.
Das
freie Ende des Teleskopgliedes 11c ist mit einem Anschlag 14 verbunden, der in der
Hülle 2 befestigt und mit einem Anschlud 14a für Ölzufuhr versehen ist. Jeder der
Scheibenkolben 12a und 12b ist mit einer zentralen Bohrung 13a bzw. 13b versehen,
die einen geringeren Querschnitt als das entsprechende Teleskopglied 11a bzw. 11b
hat. Wie bereits oben gesagt, ist das Teleskopelement 3d mit dem Zylinder 8 über
das Auge 9 und die Stütze 10 verbunden. Das Teleskopelement 3c ist mit dem Teleskopglied
11a, das Teleskopelement 3b mit dem Teleskopglied 11b und das Teleskopelement 3a
mit dem Teleskopglied 11c verbunden. Diese Verbindung wird durch auf den Teleskopgliedern
sitzende Nutenringe 15 erzielt, in die der Boden des jeweiligen Teleskopelementes
eingesetzt ist. Soll der Ausleger 1 ausgefahren werden, so wird hydraulisches Druckmittel
in den Zylinder 8 eingeleitet. Da der Scheibenkolben 12a die größte Fläche aufweist,
führt zunächst das Teleskopglied 11a aus. Wenn dieses Teleekopgled seine am weitesten
ausgefahrene Zage erreicht hat und weiter hydraulisches Druckmittel nachgefördert
wird, beginnt das Teleekopglied 11b auszufahren: Erst wenn das Teleskopglied 11b
vollständig ausgefahren ist, beginnt das Teleskopglied 11e auszufahren. Somit fahren
die Teleskopelemente in einer genau bestimmten Folge nacheinander aus. Beim Einfahren
des Auslegers wird hydraulisches Druckmittel in einen Ringraum 16 auf der Gegenseite
des Scheibenkolbens 12a eingeleitet, so daß dieser Kolben nach innen fährt und dabei
das Teleskopglied 11a mit dem Teleakopelement 3d wieder einfährt. Die anderen
Teleskopglieder fahren häufig dann ohne besonderen Antrieb ebenfalls ein, jedoch
kann man auch
eine Verbindung zwischen dem Ringraum 16 und den Ringräumen
17 und 18 herstellen, die gewährleistet, daß, nachdem- der Scheibenkolben 12a vollständig
eingefahren ist, die Rückseite des Scheibenkolbens 12b und dann die Rückseite des
Scheibenkolbens 12c mit Druckmittel beaufschlagt wird. Deshalb wird auch die Einfahrbewegung
in einer genau bestimmten Folge durchgeführt, wobei ein Teleskopelement erst dann
eingefahren wird, wenn das jeweils vorhergehende Element vollständig eingefahren
worden ist.