DE179952C - - Google Patents

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DE179952C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M5/00Manual exchanges
    • H04M5/08Manual exchanges using connecting means other than cords

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 179952 KLASSE 21 α. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1905 ab.
Für die Überwachungszeichen in Fernsprechstellen, an welche eine Anzahl von Nebenstellen angeschlossen ist, besteht die Bedingung, daß sie sowohl bei der-Verbindung zweier Nebenstellen miteinander als auch bei der Verbindung einer Nebenstelle mit dem Amt in der Speiseleitung liegen und daher durch Unterbrechung des Speisestromes zum Ansprechen gebracht werden. Erfolgt
ίο die Stromlieferung in beiden Fällen durch eine im Amt befindliche Batterie, so ergibt sich leicht folgende übliche Schaltungsweise: Bei der Verbindung zweier Nebenstellen miteinander liegen die Überwachungszeichen nebst der durch die Amtsleitung angeschlossenen Batterie in Brücke zu dem durch die beiden Nebenstellenleitungen gebildeten Stromwege. Bei der Verbindung einer Nebenstelle mit dem Amt dagegen wird das Überwachungszeichen in der Hauptstelle in den aus der Nebenstellenleitung und der Amtsleitung — zu welcher die Batterie in Brücke liegt — gebildeten Stromweg eingeschaltet. Das Überwachungszeichen liegt dann also in einer Leitung, durch die zugleich der Speisestrom und die Sprechströme hindurchgehen sollen, und muß, damit es nicht durch seine Selbstinduktion die Sprechströme beeinträchtigt, durch eine Kapazität überbrückt werden.
Die Kapazität kann durch eine Polarisationszelle oder durch einen Kondensator gebildet werden.
Bei dieser Anordnung werden die Zelle oder der Kondensator leicht schadhaft, bringen somit eine unerwünschte Fehlerquelle in die Anlage und machen zugleich die Schaltung verhältnismäßig verwickelt.
Erstrebenswert ist es, daß von vornherein eine induktionsfreie Sprechleitung vorhanden ist, daß also nicht erst vorhandene induktive Widerstände unschädlich gemacht werden müssen. Diesen Zustand herbeizuführen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Nach dieser wird auch in dem zweiten Falle das Überwachungszeichen mittels besonderer Schaltvorrichtungen in die Batteriebrücke eingeschaltet, so daß für die Sprechströme ohne weiteres eine induktionsfreie Leitung zur Verfugung steht.
In der Zeichnung ist die der Erfindung entsprechende Schaltung in einer Ausführungsform dargestellt. Es ist hier eine Hauptstelle mit zwei Nebenstellen / und II angenommen. Den letzteren sind die Überwachungszeichen G1 und G77 in der Hauptstelle zugeordnet. Das der Hauptstelle im Amt zugeordnete Überwachungszeichen ist in der Zeichnung mit Z bezeichnet. Jedes der Überwachungszeichen, die als Galvanoskope oder Relais ausgebildet werden können, ist zweiteilig gewickelt, und zwar besteht G7 aus den Wicklungen q und r, G77 aus den Wicklungen s und t und Z aus den Wicklungen u und v. In jedem Falle liegen die beiden Teilwicklungen in entgegengesetzten Leitungszweigen.
Im Ruhezustande der Anlage befinden sich die Schalter I, m, η, ο, ρ in der mit vollen
65
Linien gezeichneten Stellung. Diese Schalterstellung ermöglicht den Nebenstellen I und // durch Schließen des Hörerkontaktes aus der Amtsbatterie B einen Speisestrom zu entnehmen. Wird z. B. auf der Nebenstelle / zwischen den Leitungen c und d Kontakt hergestellt, so fließt ein Speisestrom von dem nicht geerdeten Pol der Batterie B über Wicklung u, Leitung a, Schalter in, Wick-ιό lung wx des Weckers W, Schalter o, Wicklung q, Leitung c, Nebenstelle /, Leitung d, Wicklung r, Schalter p, Wicklung w2 des Weckers W, Schalter n, Leitung b, Wicklung ν zu dem geerdeten Pol der Batterie.
Das Überwachungszeichen G1 dient hierbei zugleich als Anrufzeichen, kommt also durch den Stromschluß zum Ansprechen. Das Überwachungszeichen Z im Amt ist so gewickelt, daß die beiden Spulen 11 und ν einander entgegengesetzte Wirkungen ausüben. Wenn sie daher auf dem angegebenen Wege vom Strom durchflossen werden, so bleibt das Zeichen in Ruhe.
Will die Nebenstelle I mit der Nebenstelle II verbunden werden, so werden in der Hauptstelle die Schalter χ in ihre Mittellage gestellt, so daß sie gleichzeitig Kontakt 1 und 2 bedecken. Auf diese Weise entsteht zwischen den beiden Nebenstellen . durch die Leitungen c, d, e, f eine induktionsfreie Sprechverbindung·. Zwischen den beiden Zweigen derselben liegt eine Brücke, welche die beiden parallel geschalteten Wicklungen r, t, die Batterie B und die beiden parallel geschalteten Wicklungen q, s enthält. Die Überwachungszeichen G7 und Gn kommen bei dieser Schaltung dadurch, daß beide Teilnehmer den Stromlauf unterbrechen, als Schlußzeichen zum Ansprechen.
Will dagegen die Nebenstelle / mit dem Amt verbunden werden, so werden die auf der Hauptstelle befindlichen Schalter /, m, n, ο, ρ in die gestrichelte Lage umgelegt und die Schalter χ so gestellt, daß sie nur den Kontakt 1 bedecken. (Die Schalter m, η und ο, ρ sind doppelpolige Schalter.) Dann entsteht eine induktionsfreie Verbindung mit der Klinke K im Amt auf dem Wege α, m, g, x, I, c, I, d, 1, x, h, n, b. Zwischen den beiden Zweigen dieser Verbindung soll nun dem Erfindungsgedanken gemäß eine die Amtsbatterie B und das Überwachungszeichen G1 enthaltende Brücke gebildet werden. Dies wird in einfacher Weise durch den an Erde gelegten Schalter Z bewirkt. Nach Schließung desselben fließt nämlich von dem nicht geerdeten Pol der Batterie B ein Strom über u, a, m, g, x, i, c, 2, d, r, p, n>.lt I und Erde zu ' dem anderen Pol der Batterie, und ebenso kann auch die zweite Hälfte der herzustellenden Verbindung, nämlich die an die Klinke K anzuschließende Teilnehmerleitung, von der Batterie B gespeist werden. Die Brücke liegt also zwischen den Punkten i und k der Zeichnung und enthält, in Erfüllung der gestellten Aufgabe, in Reihe geschaltet das Uberwachungszeichen G1, in welchem jetzt nur die Spule r in Wirksamkeit ist, und die Batterie B. Außerdem liegt das Überwachungszeichen Z des Amtes mit der Teilwicklung u gleichfalls in der Brücke. Da die andere Teilwicklung ν hierbei durch die Erdverbindung bei I einen Nebenschluß erhalten hat, also weniger Strom als die erste Spule u bekommt, so spricht bei einer Unterbrechung des Stromes in / das Uberwachungszeichen des Amtes gleichzeitig mit dem der Hauptstelle an.
In genau entsprechender Weise kann auch die Nebenstelle II mit dem Amt verbunden werden, indem die Schälter χ auf Kontakt 2 gestellt und die auf der Hauptstelle befindlichen Schalter /, m, η, ο, ρ in die gestrichelte Lage umgelegt werden.
Es können auch noch weitere Nebenstellen an die Hauptstelle angeschlossen werden. Die beiden Zweigleitungen einer jeden weiteren Nebenstelle sind dann unter Zwischenschaltung von Galvanoskopspulen (entsprechend den Spulen q, r und s, t) an die von den Drehpunkten der Schalter 0 und ρ ausgehenden Leitungen anzuschließen und außerdem jede mit einem besonderen Kontakt der Schalter χ zu verbinden; der Schalter χ muß jedoch derart ausgebildet werden, daß er gestattet, jeden seiner Kontakte sowohl mit der Leitung g bezw. h als auch gleichzeitig mit dieser Leitung und einem beliebigen anderen Kontakt zu verbinden.
Der Sprechapparat der Hauptstelle, weleher der Übersichtlickeit wegen nicht mitgezeichnet ist, ist in derselben Weise wie die weiteren Nebenstellen geschaltet zu denken, nur daß hier an Stelle der Galvanoskopspulen einfache Drosselspulen treten, weil ja die Hauptstelle ihre eigenen Gespräche nicht zu überwachen braucht. Ganz entsprechend ist auch an der Sprechgarnitur der Hauptstelle der Wecker zu'entbehren.
In der beschriebenen Schaltung erfolgt der Anruf des Amtes von der Hauptstelle aus ohne weiteren Handgriff durch das angegebene Anerdelegen des Schalters /. Das Überwachungszeichen Z des Amtes dient nämlich sowohl als Anruf- als auch als Schlußzeichen und ist zu diesem Zwecke so eingerichtet, daß es sowohl bei eintretender als auch bei aufhörender Erregung anspricht. Ob hierbei mittels der Schalter χ eine der. bezeichneten Nebenstellen / und II oder eine weitere Nebenstelle oder der (nicht mitgezeichnete) Sprechapparat der Hauptstelle
selbst mit dem Amt in Sprechverbindung gebracht ist, ist ohne Belang, wesentlich ist nur, daß ein über die Wicklung u, den oberen Schalter x, die Haupt- oder eine Nebenstelle und den Schalter / zur Erde führender Stromweg vorhanden ist.
Daß, wie hier beschrieben, bei der Verbindung einer Nebenstelle (oder auch der Hauptstelle selbst) mit dem Amt der Stromverlauf
ίο im Amt beim Anruf derselbe ist wie während des Gespräches, sich also durch das Stöpseln der Klinke K nicht ändert und daß dementsprechend Anruf- und Schlußzeichen durch einen Elektromagneten gebildet werden können, ist für die Erfindung, welche nur die Schlußzeichen in der Hauptstelle zum Gegenstande hat, nicht wesentlich. Es kann also auch bei der Verbindung einer Nebenstelle mit" dem Amt ein in das Schnursystem des in die Klinke K einzusteckenden Stöpsels ■eingeschaltetes Schlußzeichen Verwendung finden, das dann naturgemäß, wenn in der Hauptstelle zwei Nebenstellen miteinander verbunden werden, in Abweichung von der dargestellten Schaltung nicht mit in die Batteriebrücke gelegt wird.
Der. Anruf der Hauptstelle vom Amt aus erfolgt in der dargestellten Schaltung mittels des schon genannten Weckers W, indem im Amt die Leitungen α und b an eine Wechselstromquelle gelegt werden.
Damit hierbei der Wechselstrom nicht seinen Weg über den Wecker hinaus durch die Wicklungen von G1 und Gn und die Nebenstellen nehmen kann, ist in bekannter Weise hinter dem Wecker eine verhältnismäßig große Kapazität, die in der Zeichnung durch eine Zelle \ dargestellt ist, angeordnet, welche das weitere Leitungssystem für Wechselströme kurzschließt.
Im vorliegenden Falle ist das Vorhandensein des Weckers und der Kapazität vorteilhaft für den Zweck der Schaltung ausgenutzt. Die Weckerspulen sind nämlich in an sich bekannter Weise als Drosselspulen ausgebildet, d. h. so gewickelt und mit solchen Eisenkernen versehen, daß sie eine möglichst hohe Selbstinduktion besitzen, und es sind in dem ersten Falle (Verbindung zweier Nebenstellen miteinander) beide Spulen, im zweiten Falle (Verbindung einer Nebenstelle mit dem Amt) wenigstens eine Spule in die Batteriebrücke eingeschaltet. Betrachtet man hierbei den ersten Fall, so ergibt sich, daß der Weg
zur Batterie B vom Punkte k aus über die 55 Wicklung r, einen Pol der Zelle und die Wicklung W2 führt. Die Sprechströme werden daher zunächst durch die Spule r abgedrosselt und finden dann, soweit sie durch die Spulen hindurchdringen, Gelegenheit, sich 60 durch die Zelle, an der sie nur durch eine weitere Induktanz vorbeifließen können, zu schließen, so daß sie in sehr vollkommener Weise verhindert werden, in die Batterie überzutreten und dadurch andere Gespräche 65 zu stören.
Analog ergibt sich auch in dem zweiten Falle eine sehr wirksame Erhöhung des scheinbaren Brückenwiderstandes.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Schaltung für- die Überwachungszeichen in Fernsprechstellen, an welche mehrere von der Amtsbatterie gespeiste Nebenstellen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hauptstelle sowohl bei der Verbindung einer Nebenstelle (I) mit einer anderen (II) als auch bei Verbindung einer Nebenstelle mit dem Amt die bezw. das Uberwachungszeichen (G1, Gn) .in der die Amtsbatterie (B) enthaltenden Brückenleitung (Stromweg:
B, u, a, m, W1, 0, q, c, I, d, r, p, W2, n, b, v, B bezw. B, u, a, m, g, x, 1, c, I, d, r, p, w2, I, Erde, JB) liegen, zu dem Zwecke, in beiden Fällen ohne weiteres eine induktionsfreie Sprechverbindung zu erhalten.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verbindung einer Nebenstelle (I) mit dem Amt die Brückenleitung (k, r, p, W2, I, Erde, B, u, i) zwischen dem Uberwachungszeichen (r) der Hauptstelle und der Amtsbatterie (B) durch die Erde gebildet wird.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anrufwecker (W) der Hauptstelle in an sich bekannter Weise mit hoher Selbstinduktion ausgeführt wird und eine oder beide Wicklungshälften (W1, W2) in die Brückenleitung eingeschaltet werden, so daß die Sprechströme durch die erhöhte Selbstinduktionin Verbindung mit der ohnedies hinter dem Wecker anzuordnenden Kapazität (\) wirksam an dem Übertritt in die Amtsbatterie (B) gehindert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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