DE1793630B2 - 17 alpha-Alkanoyloxy-9 alpha-fluor-11 beta-hydroxy-16-methyl-pregna-1,4dien-3,20-dione und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
17 alpha-Alkanoyloxy-9 alpha-fluor-11 beta-hydroxy-16-methyl-pregna-1,4dien-3,20-dione und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Eine wichtige Anwendungsart von antiinflammatorischen
Verbindungen stellt ihre Verwendung in topischen Zusammensetzungen zur lokalen Behandlung
von Entzündur.gsprozessen dar.
Aus J. Am. Chem. Soc, 75/3489-3492 (1953), und J. Org. Chem., 21/240-41 (1956), sind Verfahren zur
Acylierung von 17rz-Hydroxy-20-ketosteroiden bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte 17a-Alkanoyloxy
- 9a - fluor -11/? - hydroxy -16 - methyl - pregna-1,4-dien-3,20-dione,
die im folgenden beschrieben werden, im allgemeinen, verglichen mit anderen nahe
verwandten Verbindungen, eine beträchtlich verstärkte antiinflammatorische Wirkung nach topischer Anwendung
aufweisen. Es wurde gefunden, daß diese Verbindungen bei topischer Anwendung eine antiinflammatorische
Wirkung besitzen, die die von einigen der besten bisher speziell für topische Anwendungszwecke vorgeschlagenen Verbindungen übertrifft (wie
z.B. durch den Pflastertest von McKenzie et al., Arch. Denn., 1962, 86, 608 festgestellt wurde). Die
erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen auch verhältnismäßig wenig unerwünschte Nebenwirkungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher 17«-A1-kaBoyloxy^a-fluor-ll/f-hydroxy-lo-methyl-pregnal,4-dien-3,20-dione
der allgemeinen Formel
10
15
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH3
CO
HO
HO
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet sowie ein Verfahren zur Herstellung
dieser Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung
der allgemeinen Formel
HO
35 in 17-Stellung acyliert.
Die Acylierung kann durch Behandlung der 17-Hydroxy-Ausgangsverbindung
mit dem entsprechenden Säureanhydrid oder Säurechlorid durchgeführt werden, gewünschtenfalls in Gegenwart eines keine Hydroxylgruppen
enthaltenden Lösungsmittels und in Gegenwart eines starken Säurekatalysators. Als Lösungsmittel,
das keine Hydroxylgruppen enthält, kann
z. B. Chloroform, Methylenchlorid oder Benzol verwendet werden und als starker Säurekatalysator z. B.
Perchlorsäure, p-Toluolsulfonsäure oder ein stark
saures Kationenaustauscherharz.
Nach einer weiteren Acylierungsmethode kann die 17« - Hydroxy - Ausgangsverbindung mit der entsprechenden aliphatischen Säure in Gegenwart von Trifluoressigsäureanhydrid umgesetzt werden.
Nach einer weiteren Acylierungsmethode kann die 17« - Hydroxy - Ausgangsverbindung mit der entsprechenden aliphatischen Säure in Gegenwart von Trifluoressigsäureanhydrid umgesetzt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben.
55
nu-Acetoxy^a-fluor-ll/i-hydroxy-lo/J-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
1 g 9fi-Fluor-ll/3-17a-dihydro-16/3-methylpregnal,4-dien-3,20-dion
wurde in 200 ml Benzol suspendiert und mit 12 ml Essigsäureanhydrid, das 0,012 ml
60%ige Perchlorsäure enthielt, versetzt; die Lösung wurde bei Zimmertemperatur 13/4 Stunden geschüttelt
und die Reaktion durch Dünnschicht-Chromatographie verfolgt. Die geringe Menge ungelöster Rückstand
wurde abfiltriert und das Filtrat mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet
und zur Trockene gedampft. Die weiße Festsubstanz wurde mit Benzol verrieben, um geringe Mengen
11,17-Diacetat zu entfernen, filtriert und aus einem
Gemisch aus Aceton und Petrolbenzin kristallisiert, wobei 250 mg 17«-Acetoxy-9o-fluor-ll^-hydroxy-160
- methylpregna - 1,4 - dien - 3,20 - dion erhalten wurden mit einem Schmelzpunkt von 255 bis 259°,
[«']„ + 74° (c= 1,0 in CHCl3) ig,?1 = 238 ΐημ
(f = 15,500).
Analyse für C24H31FO5:
Berechnet ... C 68,8, H 7,5%;
gefunden .... C 68,5, H 7,1%.
gefunden .... C 68,5, H 7,1%.
9a-Fluor-11 0-hydroxy-160-methyl-l 7a-propionyloxypregna-1,4-dien-3,20-dion
Die Umsetzung wurde wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei Essigsäureanhydrid durch Propionsäureanhydrid
ersetzt und die Reaktionszeit auf 2 Stunden erhöht wurde. Die rohe Festsubstanz wurde
zweimal aus einem Gemisch aus Aceton und Petrolbenzin kristallisiert, wobei 19,8% 9a-Fluor-110-hydroxy-160-methyl-17a-propionyloxypregna-1,4-dien-3,20-dion
vom Schmelzpunkt 240 bis 245° erhalten wurden.
Analyse für C25H33FO5:
Berechnet ... C 69,3, H 7,6%;
gefunden .... C 68,9, H 7,6%.
gefunden .... C 68,9, H 7,6%.
17a-Buty ryloxy-11 0-hydroxy-9a-f!uor-160-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
Die Umsetzung wurde wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei Essigsäureanhydrid durch Buttersäureanhydrid
ersetzt wurde und die Reaktionszeit 2 Stunden betrug. Das Benzol wurde bei vermindertem
Druck verdampft, 100 ml Methanol und 100 ml Natriumbicarbonatlösung wurde zugegeben, und das
Reaktionsgemisch wurde bei Zimmertemperatur 4 Stunden gerührt, um den Überschuß an Buttersäureanhydrid
zu zersetzen. Das Methanol wurde abdestilliert, es wurde mit Wasser versetzt, und die
Steroidverbindung wurde mit Chloroform isoliert. Zweifache Kristallisation aus einem Gemisch von
Aceton und Petrolbenzin ergab 16% 17a-Butyryloxy-11 β - hydroxy - 9α - fluor -160 - methylpregna -1,4 - dien-3,20-dion
mit einem Schmelzpunkt von 250 bis 255°, [a]D + 66° (c = 1,0 in CHCl3), Xmax 238 bis 240 πΐμ
(f 15,900).
Analyse für C26H35FO5:
Berechnet ... C 69,9, H 7,9%;
gefunden .... C 70,2, H 8,0%.
gefunden .... C 70,2, H 8,0%.
17n-Isobutyryloxy-110-hydroxy-9a-fluor-160-methylpregna-l,4-dien-3,2O-dion
Ig 9a - Fluor -11 β -17a - dihydroxy -16ß - methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
wurde in 200 ml Benzol suspendiert und mit 12 ml Isobuttersäureanhydrid,
das 0,012 ml 60%ige Perchlorsäure enthielt, versetzt;
die Lösung wurde 6 Stunden bei Zimmertemperatur Natriumbicarbonatlösung wurde zugesetzt,
und die Lösung wurde über Nacht zur Zersetzung des Überschusses an Isobuttersäureanhydrid gerührt. Die
Benzolschicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und zur Trockene
gedampft.
Anreiben mit Benzol ergab 300 mg weiße Festsubstanz,
die abfiltriert wurde. Zweimaliges Kristallisieren aus Aceton-Petrolbenzin ergab 148 mg 17a-lsobutyryloxy
- 110 - hydroxy - 9α - fluor -160 - methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
mit einem Schmelzpunkt von 253 bis 259°, [a]D + 74° (c = 0,5 in CHCl3),
λ£°Η = 238 πΐμ (f = 16,060).
Analyse für C26H35FO5:
Berechnet ... C 69,9, H 7,9%;
gefunden .... C 70,3, H 8,2%.
gefunden .... C 70,3, H 8,2%.
na-Propionyloxy^a-fluor-ll/J-hydroxy-160-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
20 g 9a - Fluor -110,17a - dihydroxy - 160 - methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
und 20 g p-Toluolsulfonsäure wurden in 2000 ml Methylenchlorid gelöst und
mit 20C ml Propionsäureanhydrid versetzt, und die Lösung wurde bei Zimmertemperatur 18 Stunden
stehengelassen. Die Lösung wurde mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen und das
Lösungsmittel abdestilliert; es wurden Äthanol und Natriumbicarbonatlösung zugegeben, und die Lösung
wurde bei Zimmertemperatur 30 Minuten gerührt, um überschüssiges Propionsäureanhydrid zu zersetzen.
Die Lösung wurde nochmals mit Chloroform extrahiert und in der üblichen Weise aufgearbeitet. Anreiben
mit Benzol ergab 12,7 g weiße Festsubstanz, die nach Kristallisation aus Aceton-Hexan 9,9 g
17a - Propionyloxy - 9a - fluor - 110 - hydroxy - 160-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
ergab; Fp. = 241 bis246°,[a]D + 76°(c = 1,0 in CHCl3), λ *°H =
(f = 16,300).
Analyse für C25H33FO5:
Berechnet ... C 69,3, H 7,6%;
gefunden .... C 69,3, H 7,7%.
gefunden .... C 69,3, H 7,7%.
17a- Propionyloxy^a-fluor-110-hydroxy-160-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
25 mg 9(
pregna-1,4-dien-3,20-dion, 2 ml Propionsäure und
0,5 ml Trifluoressigsäureanhydrid wurden vermischt und bei Zimmertemperatur 16 Stunden stehengelassen.
Die Lösung wurde in Wasser geschüttet, das Produkt mit Chloroform extrahiert, und der Extrakt
wurde mit wäßrigem Natriumbicarbonat gewaschen und zur Trockene gedampft. Eine Untersuchung des
Rückstands mit Dünnschicht-Chromatographie zeigte als Hauptkomponente das Vorhandensein von Material
mit demselben RF-Wert wie das gesuchte 17-Propionat
zusammen mit zwei geringeren Komponenten.
17a-Propionyloxy-9a-fluor-l 10-hydroxy-160-methylpregna-l,4-dien-3,2G-dion
Ein Gemisch aus 100mg 9a-Fluor-110,17a-dihydroxy - 160 - methylpregna -1,4 - dien - 3,20 - dion,
1 ml Acetylchlorid, 10 mg 60%ige Perchlorsäure und 10 ml Methylenchlorid wurde bis ?.ur klaren Lösung
gerührt und dann bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach 5 Stunden zeigte die Dünnschicht-Chromatographie
die Gegenwart von 17-Propionat als Hauptprodukt zusammen mit etwas 11,17-Dipropionat.
1 7a-Acetoxy-9a-fluor-11 /i-hydroxy-16/i-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
25mg 9« - Fluor -11 (f, 17« - dihydroxy -16ß - methylpregna
-1,4 - dien - 3,20 - dion in 5 ml Essigsäureanhydrid
wurden über Nacht mit 50 mg Amberlite IR 120 (ein vernetztes Polystyrolharz mit Sulfonsäuregruppen,
H+-Form) gerührt. Es wurde mit Chloroform versetzt, das Harz wurde abfiltriert, und das
Filtrat wurde mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die
Dünnschicht-Chromatographie zeigte, daß der Rückstand im wesentlichen aus 17-Monoacetat, mit Spuren
aus Ausgangsmaterial und 11,17-Diacetat bestand.
9(i- Fluor-11 /i-hydroxy-16a-methyl-17u-propionyl-
oxypregna-1,4-dien-3,20-dion (21 -Desoxyd-
examethason-17-propionat)
0,5 g 21-Desoxydexamethason und 0,5 g p-Toluolsulibnsäure
werden zu 40 ml Benzol und 4 ml Propionsäureanhydrid gegeben, und die Lösung wird
45 Minuten unter Rückfluß am Sieden gehalten. Das Benzol wird abgedampft, Äthanol und Natriumbicarbonatlösung
werden zugegeben, und die Mischung wird dann 30 Minuten zur Zersetzung des überschüssigen
Propionsäureanhydrids gerührt. Die Lösung wird mit Chloroform extrahiert und der Extrakt
mit Wasser gewaschen, mit MgSO4 getrocknet und eingedampft. Das rohe Produkt enthält Spuren
21-Desoxydexamethason, etwa 55% des 17-Propionats und etwa 40% des 11,17-Dipropionats, wie
durch Dünnschicht - Chromatographie festgestellt wird. Das 17-Propionat wird durch präparative
Schicht-Chromatographie an Kieselgel G mit Benzol/ Essigsäureäthylester (3:1) als Entwicklungslösungsmittel
abgetrennt. Kristallisation aus Aceton/Hexan ergibt 90 mg 21-Desoxydexamethason-17-propionat,
F. = 213 bis 218°.
Analyse für C25H33FO5:
Berechnet ... C 69,3, H 7,7%;
gefunden .... C 69,4, H 7,5%.
gefunden .... C 69,4, H 7,5%.
17f/-Acetoxy-9«-fluor-11 /f-hydroxy-16<i-methylpregna-1,4-dien-3,20-dion
ίο 800 mg 9u-Fluor-ll/f,17</-dihydroxy-16«-methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
in 80 ml Methylenchlorid wurden mit 800 mg Essigsäureanhydrid und 800 mg
p-Toluolsulfonsäure bei Zimmertemperatur behandelt.
Nach 48 Stunden wurde die Mischung mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen,
und das Lösungsmittel wurde im Vakuum abgedampft. Mehrere Kristallisationen des Rückstands aus Chloroform/Aceton
(4:1) lieferten das 17a-Acetoxy-9«-fluor-11
β - hydroxy -16α - methylpregna -1,4 - dien - 3,20 - dion,
ίο F. 277 bis 280° (K ofler—Block), [«]„ = +43,6°
(c = 1,0, Dioxan) Xmax 238 ηΐμ (f 16 200).
Analyse für C24H31FO5:
Berechnet ... C 68,9, H 7,4%;
gefunden .... C 68,5, H 7,4%.
gefunden .... C 68,5, H 7,4%.
17ii-Butyryloxy-9a-fluor-11 /i-hydroxy-16a-methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
800 mg 9a-Fluor-ll/i,17a-dihydroxy-16(t-methylpregna-l,4-dien-3,20-dion
in 80 ml Methylenchlorid wurden bei Zimmertemperatur mit 800 mg Buttersäureanhydrid
und 800 mg p-Toluolsulfonsäure behandelt. Nach 6 Tagen wurde die Mischung mit einer
verdünnten Natriumbicarbonatlösung gewaschen und eingedampft und lieferte einen Schaum, der durch
präparative Dünnschichtchromatographie über SiIiciumdioxyd
unter Verwendung von Chloroform/ Aceton (4:1) gereinigt wurde, und nach der Umkristallisation
aus Methanol erhielt man 17«-Butyryloxy - 9a - fluor - \\ß - hydroxy - 16a - methylpregnal,4-dien-3,20-dion,
F. 180 bis 182° (Koiler— Block), M0 = +39,5° (c = 0,76, Dioxan), Ämax
237 ΐημ. (f 15 300).
Analyse für C26H35FO5:
Berechnet ... C 69,9, H 7,9%;
gefunden .... C 69,95, H 7,7%.
gefunden .... C 69,95, H 7,7%.
Claims (1)
1. 17α - Alkanoyloxy - 9α - fluor -11 β - hydroxy-16-methyl-pregna-l,4-dien-3,20-dione
der allgemeinen Formel
HO
in 17-Stellung acyliert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3622/64A GB1070751A (en) | 1964-01-28 | 1964-01-28 | 17-esters of 17-hydroxy-21-desoxy-steroids |
GB362264 | 1964-01-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793630A1 DE1793630A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1793630B2 true DE1793630B2 (de) | 1975-10-23 |
DE1793630C3 DE1793630C3 (de) | 1976-05-26 |
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ID=
Also Published As
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BE658976A (de) | 1965-07-28 |
CH519489A (de) | 1972-02-29 |
ES308634A1 (es) | 1965-06-16 |
NO124689B (de) | 1972-05-23 |
MY7000161A (en) | 1970-12-31 |
FR5292M (de) | 1967-08-16 |
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GB1070751A (en) | 1967-06-01 |
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