DE1792371A1 - Katalysator und Verfahren zur Oxydation von sekundaeren und tertiaeren alkylaromatischen Verbindungen - Google Patents
Katalysator und Verfahren zur Oxydation von sekundaeren und tertiaeren alkylaromatischen VerbindungenInfo
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Description
Katalysator und Verfahren zur Oxydation von sekundären und
tertiären alkylaromatisehen Verbindungen
Priorität vom 25.August 1967, Hr. 663 234, U.S.A.
vom 22.Dezember 1967, ITr. 69^ 635/U.S.A.
Die Erfindung betrifft einen neuen Katalysator und dessen
Verwendung in einem verbesserten Verfahren zur Oxydation von sekundärem und tertiären alkylsubstituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie Äthylbenzol oder Cumol und ähnlichen, zu dem entsprechenden Hydroperoxyd.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung
eines neuartigen Katalysators auf Basis von Kupfearpolyphtha
locyanin, duroh den die Oxydationegeechwindigkeit von sekun
daran und tertiären Allcylgruppen an aromatischen Kernen
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unter Bildung von Oxydationsprodukten, wie a-Cumolhydroperoxyd,
erhöht wird·
Es ist bekannt, dass Cumolhydroperoxyd sich sehr langsam
durch Autoxydation bildet, wenn Luft oder Sauerstoff schnell durch auf etwa 8O0C erwärmtes Cumol geleitet wird. Aueserdem
geht aus der kanadischen Patentschrift 510 517 hervor, dass
die Oxydationsgeschwindigkeit von Cumol erhöht werden kann, wen» man die Oxydation in Gegenwart von Alkali- oder Brdalkalioxyden
oder -hydroxyden oder in Gegenwart von Salzen und Oxyden von Schwermetallen durchführt. Unter diesen Bedingungen
beträgt die Dmsetzungsgeschwindigkelt jedoch nur etwa 2
bis 3 % pro Stunde. Darüber hinaus enthält das Reaktionsprodukt
einen wesentlichen Anteil an Zersetzungsprodukten, wie
Acetophenon und Dimethylphenylcarbinol.
In der USA-Patentschrift 2 954 405 ist die Verwendung von
Kupferphthalocyaninen als Katalysatoren zur Oxydation von substituierten Aromaten bu den entsprechenden Hydroparoxy&en
beschrieben. Dieses Verfahren ist jedooh ebenfalls durch aine
relativ niedrige stündliche Omsetziangerate von etwa 3 bis.4 i»
gekennzeichnet. Die Verwendung von Kupferpolyphthalocyaninen
als Oxydationskatalysatoren wird in dieser bekannten Patentschrift weder beschrieben noch nahegelegt.
* ■
Wie aus der Veröffentliohung in Doklady Akademi Näuk SSR, 148,
Nr.1„ S. 118 -» 121 (Januar 1963) hervorgeht, wurde festgestellt,
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dass Kupferpolyphthalocyanin, dao durch Umsetzung von Pyromellitsäure
oder deren Anhydrid mit Harnstoff und Cuprochlorid in Gegenwart eines Ammoniummolybdatkatalysators erhalten wurde, ebenfalls als Katalysator für die Oxydation
von Alkylaromaten, wie Cumols zu den entsprechenden Hydroperoxyden
dient. Auch hier hatte die stündliche Umsetzungsrate
jedoch etwa den gleichen Wert wie bei Verwendung von
Kupferphthalocyanin selbst*
In der ÜSA-Patentschrift 3 300 399 ist die Herstellung eines
Kupferpolyphtbalocyanins durch Erhitzen von Pyromellitonitril
in Gegenwart eines Metallsalzes beschrieben. Das erhaltene
Produkt wurde fein pulverisiert, mit Pyridin gewascher, erneut
vermählen und bei einer !Temperatur von etwa 30O0C unter
Vakuum 24 Stunden lang sublimiert, Aus diesen Herstellung^-
bedingungen und aus der Elementaranalyse geht hervor, dass
das erhaltene Produkt im wesentlichen reines Kupferpolyphthalocyanin
darstellte, das kein komplexgebundenes Pyridin enthielt.
Bb wurde nun gefunden, dass die Oxydationsgescliwindigkeit von
sekundären und tertiären Alkylaromaten zu den entsprechenden
Hydroperoxyden wesentlich erhöht wird und dass jffebenreaktionen
ausgeschaltet werden können, wenn man einen neuartigen Oxydationskatalysator verwendet, der ein Kupferpolyphthalocyani?!
enthält, das mit einem aromatischen heterocyclischen Amin, wie Pyridin, aktiviert worden ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Katalysator für die Oxydation
von sekundären und tertiären alkylaroaetisehen Verbindungen, der ein Kupferpolyphthaloeyanin umd ein heterooyelisches
Amin mit aromatischem Charakter in einem Gewichts verhältnis
von Amin zu Kupferpolyphthalocyanin von etwa 0,07 :
1 bis 2 j 1 enthält.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Oxydation von sekundären und tertiären alkylaromatischen Verbin-
düngen zu den entsprechenden Hydroperoxyden, mit dem Kennzeichen,
dass man eine Verbindung der Formel
in der R fUr einen niederen Alkylrest, S1 ftfcr ein Waaserstoffatom
oder einen niederen Alkylrest steht oder R und K1 zusammen
einen Cycloalkylring mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen bilden
und Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Beet bedeutet, in Gegenwart eines ein Kupferpolypbthalocyanin uixd
ein heterocyclische Amin Kit aromatischen Charakter enthaltenden Katalysator bei erhöhter Temperatur mit Sauerstoff
behandelt.
Die in diesem Verfahren verwendeten neuen Katalysatoren werden durch Umsetzen eines KupferpolyphthaXocyaniBis mit einem
aromatischen heterocyclischen Amin, wie Pyridin, CSbinolin,
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ORIGINAL
Isoehinolin, Triazin, Pyraztn ode^anderen, gebildet. Der Katalysator
kann unter anderem beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass man das rohe, harte imd spröde Kupferpolyphthalocyanin
zu einem Pulver mahlt, es mit einem Lösungsmittel, wie Pyridin und Äthanol, wäscht, um Kupfersalze zu
entfernen, das Gemisch in einem Sublimator während mehrerer Tage bei einer Temperatur von etwa 210° bis 2500O trocknet,
um alle flüchtigen Verunreinigungen, einschliesslich Pyridin,
zu entfernen, und dann eine abgemessene Menge des aromatischen heterocyclischen Amins zu dem reinen Kupferpolyphthalocyanin
gibt, um den neuen Katalysator zu bilden.
Andererseits kann der Katalysator durch Vermählen und Waschen
des Küpferpolyphthalocyanins unter Verwendung des gewünschten
aromatischen heterocyclischen Amins selbst als Lösungsmittel
und anschliessendee sorgfältiges Trocknen des Gemisches zur
Entfernung des als Lösungsmittel dienenden Amins bis auf eine
abgemessene Menge, hergestellt werden· Bei Verwendung dieses zuletzt beschriebenen Verfahrens hängen die Trocknungsdauer
und -temperatur von der Tcilchengrösse des Küpferpolyphthalocyanins
ab. Die gröberen Teilchen erfordern ein stärkeres Trocknen als die feineren Teilchen, Im allgemeinen werden
zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, wenn das gemahlene Kupferpolyphthalocyanin bei einer Temperatur von 2450C etwa
96 Stunden lang getrocknet wird«
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Wird der Katalysator nach dem zuerst genannten Verfahren hergestellt,
bildet man ihn vorzugsweise in situ durch Zugabe des heterocyclischen* Amins zu dem Oxydationsmedium, das das
vorher pulverisierte und getrocknete Kupferpolyphthalocyanin enthält. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die Wirksamkeit
des Kupferpolyphthalocyanin-Amin-Katalysators messbar
verringert wird, wenn man diesen mehr als einige Monate stehen φ lässt« Dies ist auch dann der Pail, wenn der Katalysator nach
anderen Verfahren hexgestellt wurde, und in solchen Fällen ist es erforderlich, das Kupferpolyphthalocyanin vor der.
Verwendung durch zusätzliches Amin wieder zu aktivieren.
unabhängig von der Herstellungsart des Katalysators ist es
wesentlich, dass er etwa 7 bis 200 Gewichtsteile, vorzugsweise
20 bis 100 Gewichtateile, eines heterocyclischen Amins mit aromatischem Oharakter auf je 100 Teile Kupferpolyphthalocyanin
enthält· Ss wurde festgestellt, dass innerhalb dieser
Bereiche die zur Aktivierung des Katalysators speziell eingesetzte Menge des Amins in gewisser Weise von der Reaktionstemperatur, bei der die Oxydation durchgeführt wird, abhängt.
Im allgemeinen kann der Anteil des Amins erhöht werden, wenn die Reactionstemperatur erniedrigt wird. Im gegenteiligen
Fall ist es erforderlich, die Menge des Amins zu erhöben, wenn höhere Oxydationstemperatüren bis «u einer Optimaltemperatur
von etwa 1300C angewendet werden«. Oberhalb dieser
Temperatur beginnt jedoch eine übermässig starke Bildung von
Nebenprodukten, unabhängig von der angewendeten Amlnaenge.
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_ f„ T792371
Es wurde attsserdem festgestellt * dass bei Verringerung des
Amingehalts auf einen Wert unter dem angegebenen Verhältnis
die Aktivität des Katalysators wesentlich verringert wird«
wahrend eine Erhöhung des Amingehalts des Katalysators auf
einen Wert oberhalb des Bereichs eine starke Zersetzung des gewünschten Hydraperoxyds bewirkte
Gemäss einer Ausführungsfarm der Erfindung wurde überraschenderweise
gefunden, dass nach dem normalen« im Verlauf der
Zeit stattgefundenen Abfall der Katalysatoraktivität, diese
Aktivität sehr leicht wieder auf den ursprünglichen Wert gebracht
werden kann, wenn man das heterocyclische Amin dem Keaktionsmedium direkt zugibt· Bach diesem Zusatz ist die
katalytische Aktivität fast augenblicklich wieder hergestellte
Darüber hinaus wurde gefundeny dass diese Wiederherstellung
der Aktivität während der Lebensdauer des Katalysators zahlreiche Male vorgenommen werden kann,, ohne dass ein wesentli-^
eher Verlust an katalytischer Aktivität eintritt» Die Menge
an heterocyclischen! Amin» die zur Wiederherstellung der Katalysatoraktivität
zugegeben werden muss$ ist natürlich unterschiedlich und hängt von der Menge des im Reaktionsmedium anwesenden
Kupf erpolyphthalooyanins, den Ze it abständen und anderen
Gegebenheiten ab» Im allgemeinen genügt es jedoch» wenn
das Amin in Mengen zugegeben wird, welche die zur Bildung
des ursprünglichen Polyphthalocyanin-Amin-Katalysators verwendeten
öewichtsmengen nicht überschreiten, und vorzugsweise sollten etwas geringere Mengen des Amins verwendet werden.
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_β_ 17S2371
Ohne dass die Erfindung durch diese Theorie eingeschränkt
werden soll, wird angenommen, dass das Reaktionsprodukt aus
KupferpOlyphthalocyanin und dem heteroßyeiiscfceji ärniM iM fom
eines Komplexes der beiden Bestandteile und nicht als Gemisch
vorliegt« Dafür spricht die Tatsache, dass die katalytische
Aktivität bei einer Abnahme des "Verhältnisses vöö Mterocyclischem
Amin zu Kupferpolyphthalocyanin rasch alaniiniat t während
im kontinuierlichen Verfahren, in welchem das bevor-EUgte
Verhältnis von Amin zu Polyphthalocyanin ureprünglich
angewendet wurde, kein Abfall der katelytisetei Üfivttit
festgestellt werden kann, wenn durch den sukzessiven Ersatz der Mutterlauge durch frische Reaktionetellnehmer der Aroingehalt
theoretiaoh auf einen Wert unterhalb des geeigneten
Bereichs erniedrigt sein würde«
Dieser Eatalyaatorkomplex, der sich besonders durch seine
Fähigkeit auszeichnet, die Oxydotionsgeßchwindigkeit von
sekundären und tertiären Alkylsromaten z® erhöhen, ist ein
bei Raumtemperatur fester Stoff, der durch eine hohe tfeilöelichkeit
in den meisten Reaktionsmedien gekennzeichnet ist.
Die Kupferpolyphthalocyasin-Eomponente äea mew&m
kann nach Eahlreichen untarachledlichen. terfairreö
werden und in abhängigkeit νση der Art #β# ler^sttlliing ver
ecJiiedsn© Eigenschaft an \mä flerfemale emfweumm.· So 1st
spielsweiae die Here teilung einer Fons» vo*
eyaniß durch tfttaetfeuug τοη Pyrciafellifoailffll nif
BAD ORIGINAL
Kupfersalz, wie öuprochlorid9 in der britischen Patentschrift
Hr„ 883 552 beschriebene Dieser Katalysator kann nach verschiedenen
Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise
durch Umsetzen eines Überschusses an Pyromellitonitril mit
fein verteiltem Cuprochlorid in einer inerten sauerstofffreien
Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen von etwa 300° bis 40O0C und erhöhtem Druck von etwa HO,6 bis .21.1 at während
mehrerer Stunden« Geringe Mengen Harnstoff können gewünschtenfalls
zugesetzt werden9 um entstehenden Chlorwasserstoff zu neutralisieren« Das erhaltene Produkt ist durch seine
dunkelblaue Farbe» seine graphitartige Beschaffenheit und seine wesentliche ünlöslichkeit in den meisten Lösungsmitteln,
einschliesslich Schwefelsäureg gekennzeichnet,
Eine andere bekannte 3?orm von Kupferpolyphthalocyanin wird
in der genannten Veröffentlichung in Soviet Journal Doklady Academi lauk beschrieben, Das dort beschriebene Kupferpolyphthalocyanin wird durch Unsetzung von Pyromellitsäure-dianhydrid
mit Harnstoff und einem Kupfersalz, wie Cuprochlorid 9
in Gegenwart eines Ammoniummolybdatkatalysators hergestellt und ist in konzentrierter Schwefelsäure merklich löslich»
Dieses letztere Produkt ist ausserdem dadurch gekennzeichnet, dass sein X.Eo-Spektrum starke Carbonylbanden bei 5963 und
5,80 μ zeigt, während das aus Pyromellitonitril hergestellte
Kupferpolyphthalocyanin keine Carbonylbanden, sondern eine echwache Nitrilbande bei 4»45 μ aufweist,
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Trots der- Unterschiede dieser beiden als Beispiele gezeigten
Formen von Kupferpolyphthalocyanin bildet jede von ihnen,
nach Aktivierung mit einem aromatischen heterocyclischen Amins, einen Katalysator^ dessen Aktivität die jeder der Ausgängskomponenten
weit überschreitet ο
Die als Ausgangsstoffe in dem erfindungagemässen Verfahren
verwendeten sekundären und tertiären alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe
haben die folgende Formel:
in der R für einen niederen Alkylrest, R1 für einen niederen
Alkylrest oder ein Wasserstoffatom und Ar für einen substituierten oder Timsubstituierten aromatischen Kern, wie einen
Phenyl- oder ITaphthylrest, steht und in der R und R1 gemeinsam einen eyoloaliphatisehen Ring mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen bilden können. Dabei können die Reste R und R1 für
gleiche oder verschiedene Alkylreste stehen. Der aromatische
Kern kann mit verschiedenen Resten, wie niederen Alkyl-» niederen Alkoxyresten, Halogenatomen, Nitro- oder Gyangruppen»
substituiert sein. Vorzugsweise ist die sekundäre oder tertiäre alkylaromatische Verbindung eine Verbindung wie Cumol
oder Äthylbenzol, obwohl ersichtlich ist, dass auch Verbindungen wie p-Diisopropylbenzol, sekundar-Butylbeasol, lao-
-10994 7/1469 Bad original
- 11 -■■„■ 179237 T
propyXHapfci.h.<Lla? p-Gyisol imd. ähaliclie verwandet werden können»
Es würde darüber hinaus gefunden? dass das erfindungsgemässe
Verfahren gleich wir&ungavoll zur Oxydation von cyeloaliylsxibstituierten
Aromaten vie Phenylcyclohexan geeignet istc
Ixt "aera, erfindimgsgeiaässsra Verfahren verhalten sieh daher Öyclolwjl'gruppen»
die fur die EUsamnieagönojDmimsn Reste R und ELj
wie tertiäre
Das tmter TerxienduÄg des "beschrie&eneii Eatal^sators
füirrte Terirahrea der Erfindung wird übliciiarweise tititer
Bö-rcitlsiten von Sauerstoff oder itaft durcö ein
Eeaktionsgefass vorgenommen^ in welches ssuerst
sine Lösiing des Alkylaroniaten und der aas Etfpferphthalociyanin
xmä. hetsrocycligcheia Amisx bestehende katalysator gegeben
Die luft ode:.· der Sauerstoff sollte in innigen Kö&tafct
der flüssigen Phase gebracht v/erden« beispielsweise durch
Verwendung \ron Hührem mit hoher (Ieschwindigkeit, geeigneten
Düsen umL ähnlisäen Vorri
Die Tsrfcrendete Satalysatorjnenge hängt von der Art und Menge
der su oxydierenden Verbindting ab« Im allgemeinen kann jedoch
die Katalysatormenge τοη etwa 0,-05 bis 2,0 g des Katalysators
pro MoI dee Substrats* vorzugsweise 0#1 bis 1,0 g pro
Mol des Substrats* variiert werden.»
Die Zufuhrgeschwindigfceit des Sauerstoffs oder der Luft hängt
von der während der Oxydation angewendeten Temperatur und dem
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Druck ab. Es sollte mindestens eine solche Menge verwendet werden, die theoretisch zur vollständigen Überführung der
alkylsubstituierten aromatischen Verbindung in das entsprechende Hydroperoxyd genügt, vorzugsweise ein Überschuss über
diese Menge· Es wurde gefunden, dass eine Strömungsgeschwindigkeit von 0,5 bis 300 Liter pro Stunde im allgemeinen für
die meisten Umwandlungen ausreicht. Nicht umgesetzter Sauerstoff kann natürlich wieder in den Reaktor zurückgeführt
werden. Die Reaktion kann bei Normaldruck oder bei erhöhtem
Druck durchgeführt werden«
Die Reaktionstemperatur kann im Bereich von etwa 80 bis 13O0O,
vorzugsweise von 90 bie 1150C, liegen. Es wurde zwar gefunden,
dass die T&nwandlungegeeohwindigkeit des Ausgangsstoffes in
das Hydroperoxyd bei Temperaturen über etwa 1150O anfänglich
erhöht werden kann; diese Erhöhung geht jedoch auf Kosten eines Seile des Ausgangsstoffes, der in unerwünschte Neben-™ produkte überführt wird.
Die Reaktion ist im allgemeinen nach etwa 1 bis 10 Stunden
vollständig, abhängig von der verwendeten Menge des Ausgangsstoff es. Es wird jedoch bevorzugt, die Reaktion nach einer
Dauer von 2 bis 3 Stunden jbu beenden, um eine übermässige
Anreicherung des explosiven HydroperoxydB zu vermeiden. In
diesem Fall wird das nicht umgesetzte Ausgangematerial leicht isoliert und in das Reaktionsgefäse zurückgeführt·
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ßAD ORIGINAL
Es ist vorteilhaft, geringe Mengen des dem gewünschten Produkt entsprechenden Hydroperoxyds als Initiator für die Umsetzung in das Reaktionsmedium einzuführen. So wurde beispielsweise gefunden* dass es bei der Oxydation von Cumol '
vorteilhaft ist, eine geringe Menge Cumolhydroperoxyd zuzusetzen, um die Reaktion zu katalysieren· Als Beschleuniger
kann in das Reaktionsgemisch auch ein Alkalisalz, wie Natrium
oder Kaliumcarbonat eingeführt werden, das -wie festgestellt
wurde- die Oxydation von Ausgangsstoffen wie Phenylcyclohexan zusätzlich beschleunigt. Die zugesetzten Mengen dieser Stoffe
sind nicht kritisch, es wird jedoch bevorzugt, sie in einer
Menge von 0,25 bis 3 Gewichtsprozent des Ausgangsstoffes zu verwenden.
Das erhaltene Hydroperoxyd wird aus dem Reaktionsgemisch
durch übliche Verfahren leicht gewonnen· So kann beispielsweise das Hydroperoxyd durch Zugabe von konzentrierter wässriger Natronlauge zu dem Reaktionsprodukt in Form des Natriumsalzes isoliert werden.
Da es ein wesentliches Kennzeichen dee erfindungsgemässen
Verfahrens ist, dass die Umwandlung des Ausgangsstoffes fast
ausscbliesslich zu dem gewünschten Endprodukt erfolgt, liegen keine unerwünschten Nebenprodukte vor, von welchen die
Hydroperoxyde getrennt werden müssten, so dass die Gesamtausbeute weiterhin erhöht wird.
109847/U69
-H-
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Hydroperoxyde
sind für verschiedene wichtige gewerbliche Verwendungen von.Nutzen. Wenn beispielsweise Cumol gemäss der Erfindung oxydiert wird, bildet sich tx-Cumolhydroperoxyd, das
durch Umsetzung mit einer Säure, wie Schwefelsäure9 in die
technisch wichtigen Stoffe Phenol und Aceton gemäss der
folgenden Reaktionsgleichung überführt wird:
• \ ■-.· - ■ ■
A. Herstellung von Kupferpolyphthalocyanin aus Pyromellitsäuredianbydrid
(BCDA): ' . ;
PMDA (184 m Mol), wasserfreies CuOl2 (120 m Mol), Harnstoff
(3,60 Mol) und (HH^)2MoO. (0,1 g) wurden innig vermischt und
2 Std. lang auf 1800O erhitzt. Per schwarze Feststoff wurde
mit Wasser (O9B l) gewaschen und dann in konzentrierter
Schwefelsäure (200 ml) bei Raumtemperatur gelöst. Die dunkle lösung wurde langsam zu einem Gemisch aus zerstossenem Eis
und Wasser (3 1) gegeben. Es wurde sofort ein feiner niederschlag erhalten. Der Peststoff wurde abfiltriert und solange
mit Wasser gewasohen, bis das Waschwasser neutral war. Der
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BAD ORIGINAL
getrocknete Feststoff wurde mit Pyridin extrahiert und dann
in einem Sublimator bei 2400C (0,1 mm Hg) solange getrocknet,
bis sich an dem kalten Finger keine Feststoffe mehr abschieden·
Das marineblaue Produkt war teilweise in Dimethylformamid löslich. Das I.R.-Spektrum ist dem der aus Pyromellitonitril
hergestellten Verbindung sehr ähnlich mit der Ausnahme, dass keine Nitrilgruppen anwesend sind und dass ein Oarbonyldublett
auftritt, welches Anhydridendgruppen anzeigt. Die starken Carbonylbanden sprechen für ein niedermolekulares
Polymeres· Dieses niedere Molekulargewicht wird durch die
Löslichkeit der Verbindung in DMF und konzentrierter Schwefelsäure
bestätigt.
Die Elementaranalyse für eine vollständig verzweigte Struktur
ergab folgende Werte:
Berechnet: C = 55,7} H = 0,93; H = 21,7; Cu = 11,6
Gefunden: C = 52,1; H «= 2,02; H * 20,7; Cu = 6,54
Oberfläche » 7,1 m2/g
3. Herstellung von Kupferpolyphthalocyanin aus Pyromellitonitril:
Bin starkwandiges Glasrohr wurde mit Pyromellitonitril (11,0
m Mol), Cu2Cl2 (6,5 m Mol) und Harnstoff (2,0 m Mol) beschickt.
Das Gemisch war vor der Zugabe in einea Mörser innig vermählen
worden. Das Rohr wurde sorgfältig mit Helium durchgespült und
109847/1469 ■«*>
<*»»*·
verschlossen. Dann wurde es 19 Std. lang auf 39O0C erhitzt*
Der zusammengeschmolzene, harte, schwarze Feststoff wurde mit Pyridin extrahiert und dann abwechselnd mit Äthynol und
Wasser gewaschen, bis die Waschflüssigkeit keinen feststellbaren Pyridingeruch oder Färbung zeigte. Der purpurfarbige
Feststoff wurde in einem Sublimator auf 2400C bei 0,1 bis
0,5 mm Quecksilber einige Tage lang erhitzt, bis keine Ver-Ä
unreinigungen mehr sublimierten. Das erhaltene Endprodukt
war ein marineblaues metallisches Pulver. Die Ausbeute betrug 2,1 g- Es war in allen Lösungsmitteln unlöslich, einschlieselich
konzentrierter Schwefelsäure bei Raumtemperatur.
Die Elementaranalyse stimmt mit der angenommenen geradlinigen Struktur überein·
Berechnet: C * 55,3; H = 0,92; N = 29,0; Cu = 14,7
Gefunden: C » 53,3; H = 1,55; H * 25,5; Cu = 14,1
Oberfläche des Katalysators: 6,7 m /g
In den folgenden Beispielen wurden die beschriebenen Reaktionen
in einem 50 ml-Kunatharcgefäss durchgeführt, das in
ein thermostatisiertes ölbad eingetaucht war. Das Gefäss
wurde mit einer hohlen Rührwelle versehen, durch die Sauerstoff zugeführt und in dem gerührten System verteilt werden
konnte. Die Apparatur war au3serdem mit einem wassergekühlten Rückflusskühler versehen und die Ableitung der ffasatooephäre
erfolgte über einen mit Mineralöl oder Quecksilber gefüllten Blasenzähler, ""»er Sauerstoffdruck wurde durch
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einen" schnellen Durchfluss von 60 ml pro Minute auf etwa
einer Atmosphäre gehalten.
Wenn nicht anders angegeben, wurde Gumol (200 m Mol)'".zusammen·
mit Gumolhydroperoxyd (1 Mol~$) als Promotor und 0,25 Gew„*-$
(etwa O91 m Mol) des Katalysators in Suspension, verwendet»
Der Pyridingehalt betrug im allgemeinen 57 mg und wurde, ausgenommen in den Beispielen 1 bis 0, dem System unter Rühren
zugegeben (etwa 450 UPM), nachdem alle anderen Reaktionsteilnehmer anwesend waren* '
Die Bildung des Hydroperoxyds wurde durch Entnahme von 0,2
ml-Anteilen der lösung und ^odometrische Titration mit 0,01 η
SpO, verfolgt.
Zur Untersuchung der Selektivität wurde die Reaktion in einem
mit Gasbürette versehenen, verschlossenen Kolben durchgeführt*
Die Selektivität wurde durch Vergleich der Sauerstoffaufnahme (Umwandlung) mit der jodometrisch bestimmten Bildung des
Hydroperoxyds festgestellt.
In den folgenden Auaführungen und !Tabelle wurden als Abkürzungen
benutzt:
OuPO ; Kupferphthalocyanin
CuPPOi Kupferpolyphthalocyanin
109847/1469
In einigen der nachfolgenden Tabellen, in welchen sonst
gleiche Bedingungen aufgeführt sind, wurden einige der Beispiele zum Vergleich wiederholt.
In Tabelle I ist die Aktivität von aus Pyromellitonltril
hergestellem CuPPO im Vergleich mit wässriger Katronlauge
und CuPC dargestellt.. Der CuPPC-Katalysator enthält 57 mg
Pyridin, d.h., dass dem System kein zusätzliches Pyridin zugegeben wurde.
' BAD ORIGINAL
109847/1469
!Tabelle I
Beispiel Katalysatorsystem
Reaktionsteinp.
,0C.
Reaktionsdaxser,
Std0 % Cumolhydroperoxyd
M0I-5S der Theorie
Selektivität
O CO OO
1 | CuPO | 80 |
2 | CuPPC | so |
3 | CuPC | 105 |
4 | CuPPC | 105 |
5 | CuPC | 125 |
6" | CuPPC | 125 |
7 | a wässr» NaOH |
130 |
1,24 2,47-.4,3 96 6,00
2,30 — 4720
2,50 3,75 6,85 9,85
9,68 18,3 24,6 32,7
9?5O 21,1 30,8 43,1
15,3 24,5 35,7 43,3
5,54 24,6 31*6 42,6
100
100
100
100 95,5 96,6 88.2
a 0?01 ml
., NaOH/200 ml Cumol
umwandlung beträgt 10 M0I-5S oder weniger
Die Tabelle II veranschaulicht den Abfall der Aktivität von CuPPO und ihre Wiederherstellung durch Zugabe von
Pyridin» Das in diesen Umsetzungen verwendete OuPPC wurde
aus Pyromellitonitril hergestellte Alle Umsetzungen wurden bei 105°0.durchgeführt.
!Tabelle II
109847/1469
Beispiele Katalysatorsystem
Reaktionsdauer, Std« s
Cumolhydroperoxyd
MI-1^ der Theorie
MI-1^ der Theorie
Selektivität Mtol-3i
(a)
8 | CuPPC^' | |
9 | CuPPG^0* | |
1.0 | CuPPC^0' | |
10 9847/ | 11 12 |
CuPPC(c}f , Pyridin Ke} CuPC 4- /ν Pyridin ^ ^ |
—k CQ |
13 14 |
CuPC Pyridin |
15 | CuPPC ^ |
9,68 10,3 24,6 32,7 1*55 1S65 2,40 3,75
0,60 1,70 8s15d —
6?95 16,6 26,6 36,6
100 100
100
1 | 985 | 4 | ,75 | 7, | 35 | 1 | 0,4 | 1 | 00 |
CVl | ,50 | 3 | 1.75 | 6, | 85 | 9 | ,85 | 1 | 00 |
2 | s05 | 3 | ,95 | 10 | ,4f | - | — | .- | |
1 | ,50 | 1 | ,60 | 35 | 3 | ?70 | 1 | 00 |
a Umwandlung von 10 Mol-# oder· weniger
/ frisch bereitete Probe mit einem Gehalt
an gebundendem Pyridin (57 mg)
c Katalysator nach 4-monatiger lagerung
Zusatz von Pyridin (57 mg) nach 2-sfündiger Reaktionsdauer
zu Beginn der Reaktion zugesetztes Pyridin (57 mg)
£ nach 2-stündiger Reaktionsdauer zugesetztes,,
aus Pyromellitsäuredianhydrid erhaltenes CuPPC
g CuPPC, hergestellt gemäss USA-Patentschrift
3 300 399
Aus den vorhergehenden Werten ist ersichtlich, dass keine Wechselwirkung zwischen Pyridin und CuPO stattfindet, wie sie
zwischen Pyridin und CuPPO besteht und zu erhöhter Aktivität
führt» In der !at lässt die Gleichheit der Aktivität von CuPC
plus Pyridin und Pyridin für sich annehmen, dass CuPC vollständig durch Pyridin gebunden wird und nur die überschüssige
Base die Reaktion katalysiert. Die Wiederherstellung der Aktivität
von CuPPC durch Pyridinzusatz während der dritten Stunde der Reaktionsdauer zeigt» dass letzteres erforderlich ist, um
eine überlegene Aktivität zu bewirken- Das Erfordernis des Pyridinzusatses wird ausserdem durch eine Umsetzxing veranschaulicht
? in der sowohl Pyridin als auch CuPPC anfänglieh
vorliegen, ITicht nur die Selektivität der Reaktion ist in
Gegenwart des CuPPC-Pyridin-Systems 100 %, sondern auch die
katalytische Aktivität wird im wesentlichen auf den ursprünglichen ./ert wieder hergestellt»
Beispiele 16 bis 20
Die labelle ΪΪΙ veranschaulicht die Wirksamkeit des heterocyclischen
Amins Chinolin im Vergleich mit änderen Katalysatorsystemen»
;
Ill 109847/U69
ORJGJNAl
Beispiele | Katalysatorsystem ^w/ | Reaktions- dsnier, Std«: |
(b) | 6 | Cumolhydroperoxyd Diol-^ der Theorie |
2 | 3 | 4 | I ro I |
|
5 | 1 | 16,6 | 26,6 | 36,6 | ||||||
16 | CuPPC π | ' O | ,95 | 12,1 | 21,4 | -- | ||||
u- | CuPPC η | 2 | ,20 | 0,57 | — | — | ||||
O | 18 | CuPPC η | 2 | ,34 | 7,45 | 11,9 | 16,2 | |||
co 00 |
19 | CuPPC π | ,40 | 3?75 | 6,85 | 9?85 | ||||
cn (O |
20 a |
CuPC 1050C Re« |
»50, | |||||||
h Pyridin^ | ||||||||||
h Chinolin ^ | ||||||||||
l· H,U-Bimethyl-t~butylamin | ||||||||||
ι- wässr» NaOH ^c^ | ||||||||||
aktionstemperatur | ||||||||||
u 57 mg
c Oj01 ml 20 $-ige wassr. IaOH
Chinolin und Pyridin besitzen völlig ähnliche Aktivitäten. Daraus geht hervor, dass das katalytische System auf Basis
von CuPPC mit der allgemeinen Klasse von aromatischen heterocyclischen
Aminen brauchbar ist* Die Unwirksamkeit von aliphatischen
Aminen wird durch das Verhalten von N»H"-Dimethyltertiär-butylamin
gezeigt, das ein Inhibitor zu sein scheint, Alkalihydroxyde besitzen geringe Brauchbarkeit» Sie sind mindestens
50 io weniger wirksam als die heterocyclischen Amine,
Ein Versuch wurde durchgeführt * um festzustellen, wie lange
eine einzige Charge des Katalysators wiederverwendet werden konnte,, bis er seine Aktivität verloren hatte» Zu diesem
Zweck wurde eine zweistündige Reaktion durchgeführt und nach Reaktionsende die Hälfte der Mutterlauge abgesaugt und durch
frisches Cumol ersetzte. Die Geschwindigkeit der Hydroperoxydbildung
wurde jodometrisch verfolgt» Das Verfahren wurde
bei einer Temperatur von 1050C in Gegenwart von CuPPC, das
Pyridin im Molverhältnis 7 : 1 enthielt, durchgeführt,, Die erhaltenen Werte sind in Tabelle IV zusammengefasst«
Verfahrenszyklus- Molr_#_ Cumolhydroperoxyd
1 -11,6
2 -ι?.,1:
1098A7/U69 !Γ'2 Ba® original
- .25 -
4 13,8
5 .10,3
6 9,6
7 ' 7,0
8 11,9
9 17,3
10 , 14,4
11 13,4
12 10,7
13 12,1
14 β,Τ
Ztis at a von weiterem Pyridin (57 mg)
Wie aus diesen Werten ersichtlich ist« erfolgte kein starker
Rückgang der Umwandlung "bis zum siebenten Verfahrenszyklus γ
nach dessen Beendigung frisches Pyridin sugesetzt wurde„ Dieser Zusatz erhöhte die Umsetzungsgeschwindigkeit sofort wieder auf den ursprünglichen Wert« Von dem ursprünglich eingesetzten
GuPPC (60 mg) wurden 51 mg wiedergewonnene Das IoH..-Spektrum
der Verbindung war mit dem ursprünglichen Skeptrum identisch, Der Verlust von 9 mg ist auf die mechanischen
Behandlungen zurückzuführen. Die Gesamtmenge des hergestellten Cumolbydroperoxyds betrug 0,329 Mol. Es ist daher ersichtlich,
dass der Katalysator unbegrenzt wieder verwendet werden kann, wobei es lediglich erforderlich ist, Spuren Pyridin zuzusetzen«
lediglich 57 mg Pyridin wurden in diesem kontinuierlichen
Verfahren verbraucht»
1 09 8 4 77 Ü69
Diese Daten bestätigen die Annahme, dass Pyridin mit dem Katalysator
einen unlöslichen Komplex bildet« Wenn dies nicht der.Jail wäres hätte die Aktivität im dritten Verfahrensgang
stark absinken müssen, da eine Verdünnung von gelöstem Pyridin von etwa 1 s 8 erfolgt wäre.
Beispiel 22 .
In ein 200 ml-Kunstharzgefäss, das mit einem Rückflusskühler,
mechanischen Rührer yrid Sauerstoffzuführung versehen war, wurden
200 m Mol Cumol, 60 mg Kupferphthalocyanin und 2 m Mol Cumolhydroperoxyd gegeben* Durch dieses Gemisch wur&o Sauerstoff
mit einer hohen Geschwindigkeit von 60 ml/Min, geleitet»
Das Rühren wurde mit 400 bis 500 TJPM bei einer !Temperatur von 1050C fortgesetzte Das Fortschreiten der Reaktion wurde durch
jodometrische Titration des erzeugten Hydroperoxyds verfolgt,,
Die Reaktion wurde dann wiederholt mit der Ausnahme, dass als
Katalysator zuerst aus Pyromellitsäuredianhydrid hergestelltes; Kupferpolyphthalocyanin und dann aus .Pyromellitonitril
hergestelltes Kupferpolyphthalocyanin mit einem Gehalt;von
55 mg Pyridin verwendet wurde· Der Vergleich der Ausbeuten
an α-Cumolhydroperoxyd., die unter Verwendung dieser Katalysatoren erhalten wurden, ergibt folgende Wertes
1.09847/1469
Katalysator mMol Hydroperoxyd
Reaktionsdauer - Stdo
Kupferphthalocyanin 7,10 14*2 20,0
Kupferpolypbthalocyanin
(aus Pyromellitsäuredianhydrid) 6,46 11S4 17t48
Kupferpolyphthalocyanin-Pyridin 19,4 36,6 6I94
Die Analyse des mit dem .letztgenannten Katalysator erhaltenen
Reaktionsproduktes zeigte $ dass keine Nebenprodukte gebildet
wurden und dass lediglich a-Cumolhydroperoxyd erhalten
wurde»
- Das Verfahren des Beispiels 22 wurde "bei einer Temperatur von
1250C wiederholt=, Die Analyse des erhaltenen Produktes na eh ·
der ersten und dritten Stunde des Verfahrens zeigte, dass bei
dieser erhöhten Temperatur bei allen drei Katalysatoren Zersetzung
des Eyäroperoxyds auftrat· Obwohl bei jedem der drei
verwendeten Katalysatoren die prozentuale Ausbeute an a-Oumylhydroperoxyd
Γ>0 #. bzw« 27 und 35 # betrug und damit gegenüber
Beispiel 22 eine etwas höhere Umsetzungsrcate erzielt wurde,,
lag jedoch die Gesamtausbeute an Hydroperoxyd, bezogen auf
den Umsatz nur bei 61,8"$, verglichen mit der hundertprozentigen
Umsetzung in Beispiel 21, Die in dem Reaktionsprodukt enthaltenen Stoffe bestanden zu einem grossen Anteil aus einem
Gemisch von Carbinol und Acetophenon,, ORlGlNAl.
1098-47/1469'
Beispiel 24 ·
jn Wiederholung des Verfahrens nach Beispiel 22 wurden 200 m Mol Phenylcyclohexane 2 m Mol Cumolhydroperoxyd und 320 mg
KgCO^ zusammen mit 60 mg Kupferphthalocyanin in das Reaktionsgefäss
gegeben« Das Reaktionsgemisch wurde unter Durchleiten von Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/Min» auf
1000C erhitzt»,
Diese Reaktion.wurde dann wiederholt? ohne dass ein Katalysator
verwendet wurde ? ausgenommen KgCO^ und es wurde eine
weitere Reaktion unter Zusatz von aus PyromellitonitriX hergestelltem
Kupferpolyphthalocyanin durchgeführts das 56 mg
Sriazin enthielt„
Dabei wurden folgende Ausbeuten an Phenyleyclohexyl~1-hydroperoxyd
erzielts
Katalysator
Keiner (nur KpCO^)
Kupferphthaloeyanin Kupferpolyphthalocyanin-Pyridin
Die Analyse des Reaktionsgemisches zeigte, dass keine ande
ren Produkte als die gewünschten Hydropei-oxyde vorlagen*
109847./U69
^AD ORIGINAL
m Mol Hydroperoxyd Reaktionsdauer - Stdo |
4S |
' 3,0 | 4. |
3?6 | 17, |
11,3 | 21, |
14,2 | |
t8 | |
,95 | |
»93 |
Beispiel 25 . '
In Wiederholung des Verfahrens nach Beispiel 22 wurden 200
m Mol Äthylbenzol, 2 m Mol Oumylhydroperoxyd und 60 mg aus
Pyromgllitsäuredianhydrid erhaltenes Kupferpolyphthalocyanin
in das Reaktionsgefäss gegeben und unter Erhitzen auf 105°0
ein S auerät off strom mit einer Geschwindigkeit von 600 ml/Min,
durch das. Gemisch geleitet.
Die beschriebene Verfahrensweise wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, dass anstelle des zuerst eingesetzten Katalysators,
der kein Pyridin enthielt■, ein aus Pyromellitonitril hergestelltes
9 Pyridin enthaltendes Kupferpolyphthalocyanin verwendet
wurde» Es wurden folgende Ausbeuten an Äthylbenzol-1--hydroperoxyd
erzielt:
Katalysator m Mol Hydroperoxyd
Reaktionsdauer - Std«
Kupferpolyphthalocyanin aus Pyromellitsäuredianhydrid
Kupferpolyphthalocyanin-Pyridin
3, | 0 | ■6, | 0 |
3? | 10 | 4? | 97 |
4, | 50 | 7, | 06 |
Durch Analyse des Reaktionsproduktes wurden keine anderen
Verbindungen als das gewünschte Hydroperoxid nachgewiesen.
BAU 109847/1469
Das Verfahren nach Beispiel 22 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
dass als Katalysator nur ein aus Pyromellitonitril hergestelltes, Pyridin enthaltendes Kupferpolyphtbalocyanin
verwendet wurde, 200 m Mol m-Diisopropylbenzol, 2 m Mol
Cumolhydroperoxyd und 60 mg des genannten Katalysators wurden in das Reaktionsgefäss gegeben, welches unter Durchleiten von
Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/Min« auf 1050C
erhitzt wurde. Das Beaktionsmedium ergab ein Gemisch aus dem
Mono- und Dihydroperoiyd von Diisopropylbenzol in folgenden Mengen:
Reaktionsdauer, Stunden
4 6
m Mol» Hydroperoxyd
23,4 44,7 76,0
Durch Wiederholen des Verfahrens nach Beispiel 22 und unter
Verwendung, von ß-sekundär-Butylnaphthalin anstelle von Cumol
als Ausgangsstoff wurden unter Verwendung von CuPC-Pyridin als Katalysator nach fünfstündiger Reaktion 10 m Mol ß-sek«-
Butylnaphthalinhydroperoxyd erhalten. Bei Verwendung von CuPC und CuPPC ohne Pyridinzusatz als Katalysator wurden
lediglich Spuren des Hydroperoxyds erbalten.
109847/U69
Aus den vorhergehenden Ausführungen ist ersichtlich, dass die
Aktivität von Kupferphthalocyanin, die mit aromatischen Aminen
in Berührung gebracht wurden, völlig unverändert bleibt, während die Aktivität der mit aromatischen heterocyclischen
Aminen aktivierten Kupferpolyphtbalocyanin-Katalysatoren der Aktivität von anderen Kupferphthalocyanin- oder polyphthalocyanin-Katalysatoren
im Hinblick auf die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit der Oxydation von sekundären und teriären
Alkylaromaten zu den entsprechenden Hydroperoxyden, weit überlegen ist« Wie die Beispiele zeigen, kann so die Umwandlung
in das Hydroperoxyd in manchen Fällen zu mehr als 9 $
pro Stunde erfolgen* Das bedeutet etwa eine dreifache Erhöhung der Ausbeute,. bezogen auf das Gewicht T gegenüber allen anderen
bisher bekannten Katalysatoren» Die Beispiele zeigen darüber hinausP dass innerhalb des bevorzugten Temperaturbereiches
die Bildung unerwünschter Nebenprodukte völlig vermieden
und dadurch die hundertprozentige Überführung des alkylaroraatischen Ausgangsmaterials in das entsprechende
Hydroperoxyd ermöglicht wird«
Patentansprüche 109847/1469
Claims (1)
- Patentansprüche1* Katalysator für die Oxydation von sekundären und tertiären alkylaromatischen Verbindungen, dadurch g e k e η η zeichnet* dass er ein Kupferpolyphthalocyanin und ein heterocyclisches Amin mit aromatischem Charakter in einem Gewichtsverhältnis von Amin zu Kupferpolyphthalocyanin von etwa 0s07 zu 1 bis 2 zu 1 enthält.2«, Katalysator nach Anspruch 1S dadurch g e k e η η zeichnete dass das Gewichtsverhältnis von Kupferpolyphthalocyanin zu dem aromatischen heterocyclischen Amin 0„2 zu 1 bis 1 zu 1 beträgt» . .3 » Katalysator nach Anspruch 1 oder 2« dadurch gekennzeichnet, dass als heterocyclisches Amin mit aromatischem Charakter Pyridin oder Chinolin vorliegt.4ο Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das Kupferpolyphthalocyanin aus Pyroraellitonitril und Kupferchlorid erhalten wurde*5« Verfahren zur Oxydation von sekundären und tertiären alkylaromatischen Verbindungen zu den entsprechenden Hydroperoxyden, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindmag der Formel109847/1469Λ.« · CArin der E für einen niederen Alkylrest, R1 für ein Wasserstoff atom oder einen niederen Alkylrest*steht, oder E und E1 zusammen einen Cyeloalkylring mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen bilden und Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Eest bedeutet, in Gegenwart eines ein Kupferpolyphthalocyanin und ein heterocyclische Amin mit aromatischem Charakter enthaltenden Katalysator bei erhöhter Temperatur mit Sauerstoff behandelt.6» "Verfahren nach Anspruch 5S dadurch gekennzeichnet» dass die Oxydation in Gegenwart eines Katalysators nach Anspruch 1 bis 4 vorgenommen wird»7° Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g e k e η n-ζ ei c h η e t, dass man die Oxydation bei 80 bis 13O0O durchführt.8» Verfahren nach Anspruch 5 bis 7, dadurch g e k e η η-zeichnet» dass man die Oxydation in Gegenwart eines teilweise entaktivierten Katalysators aus Kupferpolyphthaloeyanin und aromatischem heterocyclischen Amin unt%? Zusatz von weiterem aromatischen heterooyclischen Amin zum Eeaktionsgemisch durchführt»984 7/14699* Verfahren nach Anspruch 5 bis 8? dadurch gekennzeichnet dass man die Oxydation ii_ Gegenwart eines Hydroperoxyds durchführt91O0 Verfahren nach Anspruch 5 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Oxydation von Cumol als alkylaromatischer Verbindung ά-Cumolhydroperoxyd zusetzt«109847/1469
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- 1968-08-26 DE DE19681792371 patent/DE1792371A1/de active Pending
Also Published As
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