DE179098C - - Google Patents

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DE179098C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C33/00Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
    • B29C33/0033Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor constructed for making articles provided with holes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2086/00Use of specific polymers obtained by polycondensation or polyaddition, not provided for in a single one of main groups B29K2059/00 - B29K2085/00, as moulding material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

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PATENTSCHRIFT
- JVIl79098 -KLASSE 39«. GRUPPE
folgende Gestaltung in einer Form.
Patentiert Im Deutschen Reiche vom 8. April 1904 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein. neues Verfahren nebst Einrichtungen zur Lösung der bekannten Aufgabe, Bernstein oder bernsteinartige Stoffe, wie Ambroid, durch Erhitzen in plastischen Zustand überzuführen und dann in einer Form zu gestalten. Während man jedoch bisher bestrebt war, das Material von vornherein hoch erhitzt in die Form zu bringen und hier mechanisch stark zu ίο pressen, beruht das neue Verfahren darauf( daß man das zerkleinerte Material zunächst außerhalb der eigentlichen Form nur so weit erhitzt, daß es plastisch wird, daß man es dann in die Form bringt und hier einer zweiten stärkeren Erhitzung aussetzt, um es durch die Ausdehnung zum Ausfüllen der Form in ihren zartesten Einzelteilen und zur Annahme ' einer glatten Oberfläche zu bringen.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Einrichtung zur Anwendung des. neuen Verfahrens veranschaulicht; es sind:
Fig. ι Vorderansicht,
Fig. 2 wagerechter Schnitt durch die Vorheizkammer und die Form, unter Fortlassung ■ des Oberteiles des Heizmantels,
Fig. 3 senkrechter Schnitt und
Fig. 4 und 5 Ejirzclansichten der Formendstückc mit den Kernstützen,
Fig. 6 perspektivische Darstellung eines Verstärktings-. oder Verzierungsringes.
Die Ausführungsform zeigt eine Vorwärmkamniei" i mit einer zylindrischen Höhlung 2, deren Wandungen hochpoliert sind und zur Aufnahme eines gleichfalls hochpolierten KoI-bens 3 dienen. Das. Spiel der Teile muß so genau sein, daß praktisch ein luft- und gasdichter Abschluß erzielt wird. Die Stange 4 legt sich gegen den Kolben 3 und dient zu seiner Bewegung.
Das Ausführungsbeispiel stellt eine passende Form zur Erzeugung eines Mundstückes für eine Pfeife dar. Hier hat das Formgehäusc 5 eine konische Längsbohrung 6, die im Querschnitt kreisrund und hochpoliert ist. Die Form für den Hauptteil des Mundstückes be- , steht aus zwei Hälften 7, 8, die mit der größten Genauigkeit zusammenpassen, und die äußere Umfläche dieser Hälften bildet, wenn sie zusammengepaßt sind, einen Kreiskegel, so daß sie in das Formgehäuse S passen.
Ein dritter Teil der Form wird aus dem Bodenstück 9 gebildet, das stramm in das weitere Ende des Formgehäuses eingesetzt ist und sich in die Formhälfte 7, 8 erstreckt; es besitzt eine mittlere kreisrunde öffnung 10 von weit geringerem Durchmesser als die lichte Weite der Teile 7, 8 aufweist, und dieses Stück 9 wird benutzt, um das abgesetzte Ende des Mundstückes zu erzeugen, welches als Zapfen zum Einsetzen in den kurzen Stutzen des Pfeifenkopfes dient.
Bei einem Pfeifenstiel oder Mundstück ist derjenige Teil, welcher am leichtesten zerbricht oder beschädigt wird, der Absatz, weleher sich gegen den kurze« Stutzen des
C/
Pfeifenkopfes legt, und deshalb erscheint es häufig angebracht, diesen Teil durch einen Ring oder durch ein Band ii aus Metall zu verstärken, das fest in den Hauptteil der Form nahe dem. Stück 9 eingesetzt wird. Dieser Ring kann glatt gehalten oder verziert und mit Durchbrechungen ausgestattet sein.
Eine Scheibe 12 ist fest in die engere Kopfseite des Formgehäuses eingesetzt.
Die Enden des Formgeliäuses sind sehr genau gearbeitet und hochpoliert, und sie nehmen zweckmäßig Kappen 13, 14 auf, deren Flächen in gleicher Weise hochpoliert sind und an die Enden des Formgehäuses vollkommen
luftdicht angesetzt werden. '■■..'
Das Formgehäuse, die Schließkappen und
die Vorheizkammer sind sämtlich eng in einen Heizmantel eingeschlossen, der aus zwei Tei-• len 15, 16 mit einer Reihe von Öffnungen 17, 18 zur Einführung des Heizmittels besteht; die Teile des Heizmantels werden in irgendeiner passenden Art fest zusammengehalten.
Der Kern 19 für die Bohrung des Pfeifenstieles wird an seinen Enden durch die Schließkappen 13, 14 gehalten. Die Kappe 14 ist mit feinen Bohrungen 20 versehen, die eine Verbindung zwischen der Vorheizkammer und dem Inneren, cler Form schaffen, während an dem anderen Ende der Form enge Züge 21 von dem Inneren nach der Außenseite der Scheibe 12 führen.
Der Bernstein wird in später zu erläuternder Art durch die Bohrungen 20 in die Form gepreßt, wobei sich die Schließkappe 12 lüften läßt, um den Austritt von Gasen aus dem Inneren der Form ins Freie zu gestatten.
Sind die beschriebenen Teile in dem Heizmantel untergebracht, so stößt das Ende der Vorheizkammer 1 eng und luftdicht gegen die Schließkappe 14; die Schließkappe 13 und die Vorheizkammer 1 stehen ein wenig aus dem Heizmantel vor, so daß, wenn beiderseits die Druckblöcke 22, 23 angesetzt werden, die verschiedenen Teile des Formgerätes fest zusam-
mengehalten werden. '
Bernstein, vorzugsweise in zerkleinerter Form, wird in die Bohrung der Vorheizkammer ι bei α eingebracht; dann wird der Kolben 3 eingesetzt und die Stange 4 dahinter eingeführt. Zweckmäßig wird genau die richtige Menge von Bernstein zum Füllen der Form in die Vorheizkammer eingebracht, nachdem diese Menge durch sorgfältige Versuche bestimmt worden ist.
Nun wird das Heizmittel in diejenigen öffnungen des Heizmantels eingeführt, die sich ringsum oder in der Nähe der Vorheizkammer befinden, während die Form selbst noch nicht beheizt wird. Das Heizen wird fortgesetzt, bis der Bernstein in denjenigen Zustand übergeführt worden ist, welcher das Ein pressen in die Form durch di.e öffnungen 20 gestattet, die Stange 4 wird durch eine passende Einrichtung vorgetrieben, und die richtige Konsistenz des Bernsteins läßt sich durch genaue Wärmebestimmung und durch Fühlen mit dem Kolben feststellen.
Wenn der Bernstein durch die öffnungen 20 mittels des Kolbens aus der Vorheizkammer vollständig in die Form befördert ist, wird die Beheizung der Vorkammer eingestellt und die der Form begonnen. ■ . ■■
Es hat sich ergeben, daß der Bernstein aus der Heizkammer in die Form bei einer Temperatur von 160 bis 1900 C. eingepreßt werden kann, und es empfiehlt sich, dies bei einer möglichst geringen Temperatur durchzuführen. Nachdem der Bernstein in die Form gepreßt ist, wendet man keinen mechanischen oder äußeren Druck an, um die natürliche So Ausdehnung des Bernsteins nicht zu stören und die Erzeugung eines homogenen Körpers nicht zvi beeinträchtigen.
Für die Form wird eine erheblich höhere Temperatur, 230 bis 2700C, benutzt, und während dieser Beheizung vereinigen sich nun die Bernsteinteilchen zu einem einheitlichen Gefüge. Außerdem dehnt sich der Bernstein während dieser Beheizung aus, wobei er sich den feinsten Einzelheiten der Form anschmiegt und eine gleichmäßige hochpolierte Oberfläche annimmt.
Schon bei der. Beheizung in der Vorheizkammer beginnt der Bernstein seine gasförmigen Bestandteile auszustoßen, und er setzt dies fort, bis die Ausdehnung des Bernsteins in cler Form vollendet ist. Zum Auslassen dieser Gase wird die Schließkappe 13 ein wenig gelüftet, so daß die Gase durch die Züge 21 ins Freie entweichen können. Soll der herzustellende Gegenstand klar und nicht wolkig sein, so läßt man die Gase möglichst vollständig entweichen; aber. ,wenn wolkige Effekte zu erzielen sind, hält man mehr oder weniger von diesen Gasen in der Form zurück. Ist der Bernstein, den man in zerkleinertem Zustande in die Vorheizkammer füllt, von Natur klar, so läßt sich der wolkige Effekt dadurch erzielen, daß man Wasser in die Vorheizkammer einführt, während man den zerkleinerten Bernstein einfüllt; man kann in diese Vorheizkammer auch irgendein Färbmittel einführen, das sich mit dem zerkleinerten Stoff innig mischt, während.er in die Form befördert wird, so daß eine gleichmäßige Tönung oder Färbung des fertigen Gegenstandes zutage tritt.
Wenn die Heizung abgestellt1 wird, hat die Abkühlung cler Form eine geringe Zusammenziehung des Bernsteinkörpers zur Folge, was das Herausnehmen des fertigen Körpers aus der Form erleichtert.
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' Bernstein ist ein sehr spröder Körper, und diese Eigenschaft macht ihn für eine große Menge von Verwendungszwecken ungeeignet, ■für die ihn seine Eigenschaften der Unlöslichkcit und der geringen Absorption sonst in erheblichem Grade passend erscheinen lassen. Die Natur des Bernsteins ist dabei derart, daß sich Stücke zur Versteifung oder Verstärkung nicht gut mit der Hand anbringen lassen, dato gegen bettet sich bei dem vorliegenden Verfahren der in fein zerteiltem Zustande der Form zugeführte Bernstein fest in die versteifenden Bänder, ohne zwischen der Außenfläche dieser Bänder und der Form durchzutreten.
Mit dem neuen Verfahren ist es also leicht, Verstärkungen und Verzierungen der Gegenstände in größter Mannigfaltigkeit hervorzubringen. Audi Edelsteine werden durch die Art des Einbringens vollkommen in ihrer Lage gesichert, wenn sie in ähnlicher Weise während der Fonnarbeit in den Bernstein eingebettet werden.
Die Verstärkung und Verzierung des Bernsteins läßt sich mit Gold oder Silber vornehmen, oder man kann beliebiges Metall benutzen, das nachträglich mit Gold oder Silber plattiert wird, da Bernstein in den in Betracht kommenden Lösungen unlöslich ist, und sich das Plattieren auf elektrischem Wege ohne Beschädigung des Gegenstandes ausführen läßt. Es ist selbstverständlich nicht notwendig, das ein ringsum verlaufendes Band benutzt wird, um die Verstärkung oder Verzierung hervorzubringen, da die Form und Anbringung völlig von der Art des Bernsteingegenstandes und der besonderen Gestaltung der zu verstärkenden oder zu verzierenden Teile abhängt.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι . Verfahren zum Formen von Bernstein oder bernsteinähnlichen Stoffen, wie Ambroid, durch Überführen in plastischen Zustand mittels Erhitzung und darauf folgende Gestaltung in einer Form, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorerhitzung erfolgt, die das Material nur eben plastisch werden läßt, und das Einpressen in eine kältere Form gestattet, worauf die Masse in dieser Form einer zweiten stärkeren Erhitzung ausgesetzt und dadurch zu einer Expansion veranlaßt wird, die der Masse unter vollkommenem Ausprägen der Form die gewünschte Dichte verschafft.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der Verstärkung oder Verzierung der herzustellenden Gegenstände in die hoch zu erhitzende Form Metallteile eingebracht werden, die sich während der Erhitzung und Ausdehnung . der Masse innig mit dieser vereinigen.
  3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorkammer und die zur Aufnahme der Form dienende Kammer getrennt beheizbar sind. ■
    Hierzu J Blatt Zeichnungen.
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