DE172622C - - Google Patents
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- DE172622C DE172622C DENDAT172622D DE172622DA DE172622C DE 172622 C DE172622 C DE 172622C DE NDAT172622 D DENDAT172622 D DE NDAT172622D DE 172622D A DE172622D A DE 172622DA DE 172622 C DE172622 C DE 172622C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
Description
PATENTAMT.
30
Das neue Verfahren dient zur Herstellung von größeren Gegenständen und verwickelteren
Formen aus Zelluloidplatten und ist eine Ausbildung des Verfahrens, bei welchem
, Zelluloid in Plattenform erwärmt wird, um völlig flüssig zu werden, und durch den
Druck von Formplatten in Hohlformen hineingetrieben wird, welche in diesen Platten
vorgesehen sind.
Soll dieses Verfahren auf größere und verwickeitere Gegenstände angewendet werden, bei welchen das Zelluloid bei seiner Bewegung
aus der Plattenebene in die Form größere und gewundene Wege zurückzulegen , hat, so wird nach der vorliegenden Erfindung
die Formung dadurch vorbereitet und das Vordringen des Zelluloids bis in die äußersten
Teile der Form erleichtert, daß durch Ausstanzen die Teile aus der Zelluloidplatte abgebogen
und in die Form schon hineingelegt werden, ehe das Fließen des Zelluloids be-,
ginnt. '
Im besonderen soll nach der hier vor-J iegenderi Neuerung so verfahren werden,
daß einer Zelluloidplatte oder einem Zelluloidstab zunächst durch Ausstanzen eine veränderte
Gestalt insoweit gegeben wird, als die durch das Ausstanzen gebildeten Ansätze
der ursprünglichen Platte' in Gestalt von Rohrstutzen in die betreffende Form hineinreichen. Auf diese Weise wird also;· durch
das Stanzen das Material schon vorgeformt
und zum wenigsten in die Nähe der Stellen gebracht, welche es ausfüllen soll.
(S
Wird nunmehr der stehen gebliebene Rest der Zelluloidplatte einer Pressung unterworfen,
so ist zunächst eine Verlängerung der durch das Ausstanzen gebildeten Rohrstutzenform
möglich; das Zeljuloid drängt in der Form nach und füllt diese aus, einerlei
ob die Form ein reiner Zylinder ist oder seitliche Vorsprünge hat.
Im besonderen kann das so gebildete Rohr auch unten geschlossen werden, so daß ein
gefäßartiger Körper entsteht. .
Auf diese Weise können namentlich Fingerhüte in einfacher, sehr billiger Weise und
vorteilhafter Gestalt hergestellt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist das Verfahren außer in der Anwendung auf
Fingerhüte noch gezeigt in der Anwendung auf die Herstellung sogen. Schnuller für
Säuglingev .
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 ^zeigen eine Form
zur Herstellung von Fingerhüten im Längsschnitt in vier verschiedenen. Stufen der Be- ■
arbeitung;
Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen, entsprechende
Schnitte1 durch eine Form zur Herstellung
von Schnullern, während '
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine, solche ist;
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht
des Schnullers.
In Fig. ι bis 4 ist a die Bodenplatte, b das Mittelstück und c die Oberplatte der
ganzen Fo£m. Auf die vorgewärmte Mittelplatte b wird die vorgewärmte Zelluloidplatte d aufgelegt und hierauf die über-
"Ί
üKHMMMilitftia
platte c unter Druck in die Mittelplatte b eingepreßt. Dabei, biegen die vorstehenden
Kerne / die Zelluloidplatte d zunächst etwas durch und reißen sie dann auf, so daß die
in Fig. 2 dargestellte Form entsteht. Fig. 3 zeigt den weiteren Niedergang der Oberplatte c bis zu dem Augenblick, in welchem die
flachen Teile g in Berührung mit der Oberfläche der Zelluloidplatte gelangen. Es geht aus der
Fig. 3 hervor, daß zu diesem Zeitpunkt sich wohl die rohrstutzenförmigen Ansätze Λ gebildet
haben, daß diese aber unterhalb die Form noch nicht ausfüllen.
Wird nunmehr ein weitergehender Druck auf die Oberplatte· c ausgeführt, so senkt
diese sich ganz in die Mittelplatte b und Bodenplatte'α herein, wie es Fig. 4 zeigt.
Dabei ist im wesentlichen das Material der ursprünglichen Zelluloidplatte, welches in
ao dem Zeitpunkt der Fig. 3 in Berührung mit den Stellen g der Deckplatte war, weggepreßt
und dient dazu, den untersten Teil der Form auszufüllen und so einen unten geschlossenen
Zelluloidhohlkörper herzustellen, im vorliegenden Fall einen Fingerhut. Dabei
kann gleichzeitig eine Verdünnung oder Verdickung des röhrenförmigen Teiles A bei
dem Fortgang der Pressung von der Fig. 3 zu der Fig. 4 stattfinden.
Es gelingt auf diese Weise, von den Stellen g das Zelluloid so vollständig wegzupressen,
daß es höchstens in Form eines papierdünnen Grates stehen bleibt, der leicht
abgescheuert werden kann, und der aus dem Gesichtspunkt der Stoflfrsparnis nicht in
Frage kommen kann.
Für die Herstellung von Fingerhüten'ist
im besonderen noch zu beachten, daß man den Boden k derselben verdicken kann, so
daß er nicht leicht durchstochen wird, und daß man auch ohne weiteres durch Anordnung
entsprechender Erhöhungen tn in den Aushöhlungen der Bodenplatte a die Vertiefungen
auf dem Kopf erzeugen kann, die zum sicheren Widerlager für die Nadelköpfe dienen.·
Die Schnullerform nach Fig. iq entsteht auf folgende Weise: . .
Auf die Mittelplatte b wird zunächst wieder die Zelluloidplatte d aufgelegt und
die Deckplatte c gesenkt. Diese durchlocht mit ihren stanzartigen Vorsprüngen / wiederum diese Platte und biegt das aus der
Öffnung entfernte Material zu einem röhrenT förmigen Ansatz h (Fig. 6). Die Platte c
senkt sich dann weiter bis zur Auflage ihrer Teile g auf die Zelluloidplatte, indem die
Stanzen/ in eine entsprechende Aushöhlung ρ
der Form eintreten. . :
Sobald bei der weiteren Senkung der
Platte c die Flächen g einen Druck auf die
Zelluloidplatte ausüben, verdrängen sie das
■-—_ y_i_J:- -ν .■'■■ '<'" '■■■-''
Material, und dieses fließt in die runden Formteile q ein (Fig. 6). Durch weiteres
Pressen der Deckplatte c wird auch hier das Material so weit verdrängt, daß sich der
Ring in der Form q unten schließt und an der Oberseite der Mittelplatte b zwischen den
einzelnen Schnullern nur höchstens papierdünne Zelluloidreste übrig bleiben.
Zu bemerken ist noch, daß ein Luftkanal r angebracht ist, durch welchen die von dem
Zelluloid in den Formteilen verdrängte Luft entlang der Stanze/ entweichen kann; ferner
ist die Mittelplatte b zweiteilig scherenförmig angeordnet, wie aus Fig. 9 hervorgeht, um
die fertigen Stücke leicht aus ihr entfernen zu können. Die beiden Hälften b sind mittels
der Stifte ί auf der Grundplatte α drehbar befestigt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Zelluloidplatten u.dgl. durch
.'■ Fließen unter Erwärmung und Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelluloidplatte
zunächst durch Biegen, Stanzen u. dgl. teilweise in den Hohlraum der Form eingeführt und diese dann erst
durch das nachfließende Zelluloid in be-■:'. kannter Weise vollständig ausgefüllt wird, go
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Druck der
'Preßplatte die zwischen den einzelnen formen liegenden Teile der Zelluloidplatte
weggepreßt werden und in die ' Formen nachließen.
"'.
3. Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur
Herstellung von gefäßartigen Körpern, -■;■. dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
■;'·.■ durch eine geeignete Stanze offene Rohransätze
aus der Zelluloidplatte ausgebogen werden und dann durch den nachfließen-
: den Stoff die Rohransätze verlängert und :..·'. schließlich durch einen Boden verbunden
herden, der sich durch Fließen des Zellu-,
loids nach der. Mitte zu bildet. ■
4· Eine Ausführungsform des Ver- - fahrens nach Anspruch 1, dadurch ge-■kennzeichnet,
daß das Zelluloid in ein-V zelnen Ästen aus der Formmitte nach_-. >
außen ausgepreßt wird, derart, daß diese / Äste schließlich mit ihren Enden aufeinander
treffen und sich da zu einer Ring-,form verbinden.
':
5. Eine Vorrichtung zur Ausführung ; des Verfahrens nach Anspruch 3, da-'■■':'■
durch gekennzeichnet, daß die Unterfläche der Stanze gleichzeitig in ihrer Endlage lao
eine Wandung der Form bildet, in welcher das Zelluloid nach innen fließt.
ό. Eine Vorrichtung zur Ausführung
des Verfahrens nach Anspruch 4, im besonderen zur Herstellung von Schnullern unter Verwendung einer aufklappbaren
Form, dadurch gekennzeichnet, daß die den rohrförmigen Ansatz der Zelluloidplatte
bildende Stanze nach Vollendung
I (ο 2<
%
desselben , in einen entsprechenden Hohlraum
der Form eintritt, während sich zur Bildung eines Ringes gebogene Formräume seitlich an den den Rohransatz
aufnehmenden Formteilen anschließen und zweckmäßig ein Luftloch in der Mitte des
Ringteiles vorgesehen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
. CEbRUdKT In b£R rbkhsdiiuckeri!!
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country | Link |
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DE (1) | DE172622C (de) |
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