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Strömungsmengenmesser mit indirekter Anzeige Strömungsmengenmesser,
Wasserstandsanzeiger und ähnliche Messgeräte weisen in der Regel eine aus Glas oder
ähnlich durchsichtigem Material bestehende Messkammer, insbesondere in Form eines
Messkonus auf, in der sich der Schwebekörper oder Schwimmer befindet. Diese gläserne
Messkammer ist zwischen die Anschlussköpfe dicht eingesetzt, die an den Enden der
Zu-und Ableitungsrohre angeordnet sind.
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Die Neuerung betrifft eine Bauart dergenannten Messgeräte, in denen
Medien von hohem Druck und erheblichen Temperaturen gemessen werden sollen, für
welche die vorstehend geschilderte übliche Ausbildung nicht brauchbar ist.
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Die neue Bauart besteht darin, dass der z. B. aus rost-und säurebeständigem
Baustoff bestehende, den Schwebekörper umgebende Messkonus mit den Anschlussköpfen
aus einem Stück besteht und die Nahanzeige mittels einer magnetischen Kupplung und
eine mit dieser verbundenen Zeigereinrichtung innerhalb des Gehäuses des Gerätes
liegt. Insbesondere wird der Messkonus mit den Anschlussköpfen unmittelbar und fest
verschweisst, so dass zwischen diesen Teilen keinerlei Dichtung angeordnet zu werden
braucht. Sie bilden vielmehr einen Gesamtblock, in welchem allerdings der Schwebekörper
nicht beobachtbar ist.
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Die Anzeige des Schwebekörper-oder Schwimmerstandes wird durch eine
Magnetkupplung so bewerkstelligt, dass man mittels eines Zeigers an einer Skala
im oder am Gerät selbst den jeweiligen Stand ablesen kann. Die magnetische Kupplung
besteht aus einem Primärmagnet, vorzugsweise einem permanenten Sintermagnet
am
oder im Schwimmer und einem Sekundär-oder Folgemagnet ausserhalb der Messkammer.
Magnetische Kupplungen sind zur Fernanzeige von Messergsbnissen bekannt.
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Auch ist eine indirekte Nahablesung durch ein Gerät bekanne, dessen
geringer Ausschlag nur mittels Lupe abgelesen werden kann und bei dem die Skala
nicht in der natürlichen, der Schwebekörperbewegung entsprechenden Richtung, sondern
von oben nach unten abgelesen werden muss.
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Bei der neuen Bauart werden die Magnete in Verbindung mit einem weitgehend
geschlossenen Gerät zur Nahanzeige benutzte indem der Zeiger oder das sonstige Anzeigemittel
mit dem Sekundärmagnet verbunden wird. Dabei wird vorzugsweise ein neues Sekundärmagnetsystem
verwendet, welches aus zwei im Winkel zueinander stehenden, mit einem Hebel verbundenen
Folgemagneten besteht, in welchem der Hebel mechanisch mit dem Zeiger gekuppelt
ist. Die beiden Folgemagneten weisen an ihren Aussenenden jeweils die dem entsprechenden
Ende des Schwebekörpermagneten entgegengesetzte Polarität auf.
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Dieses Magnetsystem aus dem Primärmagneten am Schwebekörper oder Schwimmer
und den beiden im Winkel zueinander stehenden und auf die Enden des Primärmagneten
gerichteten Folgemagneten gewährleistet eine ausreichend genaue Anzeige, weil das
Folgemagnetsystem immer doppelt angezogen wird, sowohl vom Oberende wie vom Unterende
des Primärmagnetes und daher auch bei plötzlichen Stellungsänderungen die Mitnahme
gewährleistet ist. Wird der Schwebekörper durch äussere Einwirkung plötzlich an
das Ende seiner Bahn geschleudert, z. B. durch schnelles Öffnen eines Ventils, und
geht dabei die Zuordnung von Primär-und Sekundärmagnet verloren, so"fängt"sich das
System bei der Rückkehr des Primärmagneten selbsttätig,
die richtige
Zuordnung ist danach hergestellt.
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Trotz der erschwerenden Bedingungen des hohen Druckes, der entsprechend
notwendigen Dichtigkeit und der Undurchsichtigkeit der Messkammerwandung ist das
neue Gerät sehr einfach aufgebaut und weist als bewegte Teile nur den Schwimmer
und das schwenkbare Magnetsystem mit dem Zeiger auf.
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Der Zeiger wird am einfachsten unmittelbar mit dem Schwenkhebel verbunden,
schwenkt also zugleich mit den beiden Folgemagneten.
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Setzt man die Folgemagneten hinter die Meßkammer und lässt den Zeiger
vor dieser Messkammer schwingen, so wird der Blick des Betrachters von selbst auf
die Anzeigemittel an der Vorderseite gelenkt und eine schnelle und genaue Ablesung
ist möglich, und zwar in sympathischer Richtung und ohne Lupe auf nahezu beliebig
grosser Skala.
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Zudem kann das Ganze in ein etwa sektorförmiges Gehäuse einbezogen
werden, das also Messkammer, Magnetsystem und Anzeigemittel umschliesst. Das Gehäuse
baut sich kompakt und nimmt einen Mindestwert an Raum ein.
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In der Zeichnung ist dafUr ein Beispiel dargestellt.
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Die Abbildung zeigt das Gerät im oberen Teil im Schnitt, im unteren
Teil in Ansicht, sowie eine Vorderansicht mit Meßskala.
Das Gerät wird vor allem als Eleinströmungsmesser gebaut |
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und z. B. zum Einperlen von Schutzmedien bei Blendenmessungen und für ähnliche Fälle
verwendet.
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Die beiden Anschlussköpfe 1 und 2 bestehen mit dem Meßkonus 3 aus
rost-und säurebeständigem Stahl aus einem Stück, da der Konus in die beiden Anschlußköpfe
eingeschweisst
ist. Nur zur Herausnahme des Schwebekörpers 4 samt
seiner federnden Hubbegrenzung 5 ist eine mit Dichtung versehene Verschraubung 6
erforderlich, gegebenenfalls wird noch eine Dichtung am Ventil 8 verwendet, das
zum Regeln der Durchflussmenge dient.
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Mit dem Schwebekörper 4 ist ein Primärmagnet 7 verbunden, welcher
die beiden Folgemagneten 9 und 10 beeinflusst, die zusammen um den Bolzen 11 schwenken.
An diesem Bolzen 11 ist auch der Zeiger 12 befestigt, der an einer Skala 13 entlanggleitet,
vor die ein Schauglas 14 im Gehäuse 15 gesetzt ist. Die Permanent-Folgemagnete sind
so gepolt, dass immer ungleichnamige Pole am Primärmagnet und an den Folgemagneten
gegenüberstehen, so dass beide Polenden des Primärmagnetes bei der Veränderung der
Lage des Schwebekörpers zur sicheren Mitnahme des Folgemagnetsystems herangezogen
werden.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist an bewegten mechanischen Geräten
nur das Folgemagnetsystem mit dem an ihm befestigten Zeiger vorhanden und alle Teile
des Messsystems sind vonobm sektorförmigen Gehäuse 15 gegen Staub, Einwirkung schädlicher
Gase, Beschädigung und Zugriff gesichert.
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In manchen Fällen kann die Einteiligkeit von Meßkammer und Anschlussköpfen
statt durch Schweissen auch durch Hartlöten hergestellt werden, wenn das Gerät nicht
durch Pressguss oder dergl. bereits einteilig ist.