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Vorrichtung zum Anzeigen von Und'ichtheiten in Flüssigkeitsleitungen
Die allgemein in Flüssigkeitsleitungen, vor allem in Wasserleitungen in Häusern
und Betrieben eingebauten Wassermesser, die sog. Wasseruhren, zeigen durch den langsamen
Gang des Zählwerkes eine etwa durch kleine Undichtheiten auftretende sehr geringe
Durchströmungsgeschwindigkeit und somit geringe, wenn auch beständige Verluste in
der Leitung so unverläßlich und ungenau an, daß diese, wenn überhaupt, so nur durch
lang andauernde Beobachtungen festgestellt werden können. Infolge der Reibungsverluste
im Zählwerk reagieren diese. Apparate auf eine sehr geringe Menge durchgehender
Flüssigkeit oft überhaupt 'nicht.
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Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, eine Vorrichtung zum Messen
der infolge von Undichtheiten verlorengehehden Flüssigkeitsmengen in eine das Absperrorgan
der Leitung umführende Leitung so einzubauen, daß ein in einer senkrechten Glasröhre
angeordneter Schwebekörper durch die zwischen ihm und der Rohrwandung nach' aufwärts
strömende Flüssigkeit je nach deren Menge mehr oder weniger angehoben wird.
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Die kleinen Flüssigkeitsmengen 'müssen dabei auf den ringförmigen
Spalt verteilt werden. Dabei werden die Anzeigen imzuverlässig, entweder weil die
Flüssigkeitsgeschwindigkeit im Ringspalt zu klein oder weil der Ringspalt zu eng
ist.
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Bei einer in ähnlicher Weise. angeordneten demselben Zweck dienenden
Anzeigevorrichtung läßt man die infolge der Undichtheit durchtretende Flüssigkeit
als Tropfen in einem Luftraum niederfallen, wodurch die Undichtheit sichtbar wird.
Die Schaffung und Aufrechterhaltung des dazu benötigten Luftraumes bereitet erhebliche
Schwierigkeit und verzögert die Anzeige. Zudem ist die Genauigkeit der Anzeige von
dem meist praktisch nicht zu erzielenden konstanten Leistungsdruck abhängig, da
jede Druckschwankung eine Änderung des Luftvolumens und damit der Höhe des Flüssigkeitsspiegels
zur Folge hat: Bei manchen Flüssigkeiten ist überdies ein Luftzutritt überhaupt
umzulässig.
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Zur Ermittlung der Undichtheit von Flanschverbindungen bei Druckluftleitungen
ist es schließlich bekannt, diese Flanschen mit dichten Gehäusen .zu umgeben, an
deren einziger Austrittsöffnung ein Luftaustritt durch ein Fähnchen oder eine Pfeife
erkennbar werden -soll. Diese Maßnahme ist jedoch zur Beobachtung sehr kleiner Austrittsmengen
von Flüssigkeiten an ausgedehnten Rohrleitungen,
an denen auch abseits
der, Flanschen Undichtheiten entstehen können, nicht geeignet.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht es jedoch, sehr geringe
Undichtheiter an Flüssigkeitsleitungen mit großer Genauigkeit anzuzeigen.
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Die Erfindung geht von einer der Anzeige von Undichtheiten in Flüssigkeitsleitungen
dienenden Vorrichtung aus, die in eine um das Absperrorgan der zu prüfenden Leitung
vorgesehene Umgehungsleitung eingebaut wird und einen von außen erkennbaren Anzeigeschwebekörper
besitzt. Erfindungsgemäß wird an dieser Anzeigevorrichtung der Schwebekörper als
Kugel ausgebildet, und der die Kugel enthaltende trichterförmige Beobachtungsraum
läuft an seinem unteren Ende in eine feine Eintrittsdüse aus. Nach weiteren Erfindungsmerkmalen
ist die Eintrittsdüse auswechselbar und durch ein vorgeschaltetes Filter vor Verschmutzung
geschützt sowie die Austrittsöffnung des Beobachtungsraumes beispielsweise durch
einen Dorn gegen ein Verstopfen durch den Schwebekörper gesichert: In den Abbildungen
ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung und die
Art ihres Anschlusses an die Flüssigkeitsleitung, Abb. 2 einen Vertikalschnitt durch
den Zuleitungsraum, Abb.3 einen Vertikalschnitt durch die eigentliche Kontrollkammer
der Vorrichtung. Der Körper des Absperrorgans i der Flüssigkeitsleitung, an den
die weiterführende Leitung 2 angeschlossen ist, ist mit seitlichen Stutzen za und
ib versehen, an die die Umgehungsleitung angeschlossen wird. An den Stutzen ia wird
in bekannter Weise nach Zwischenschaltung des Absperrhahns 3 der Körper q. der eigentlichen
Anzeigevorrichtung angebracht, dessen Öffnungen durch Stopfen 5 und 6 abgeschlossen
sind. Das Schauglas 7, das z. B. durch eine Überwurfmutter 8 über den Beobachtungsraum
befestigt ist, bildet den oberen Abschluß dieses Raumes; in dem sich die Kugel 9
frei beweglich befindet. In die Eintrittsöffnung des Beobachtungsraumes ist. zweckmäßig
eine auswechselbare Düse io eingesetzt, vor die ein Filter i i angeordnet ist: Das
Rückleitungsrohr 1a ist in üblicher Weise mittels einer Überwurfmutter 13 und einer
Stopfbüchse 1.4 an den Körper der Absperrvorrichtuug hinter dem Absperrorgan angeschlossen.
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Die Überprüfung der Flüssigkeitsleitung auf Undichtheiten mittels
der neuen Vorrichtung geschieht folgendermaßen: In bekannter Weise wird nach Absperrung
des Absperrorgans i der Hahn 3 geöffnet, so daß die Flüssigkeit nach dem Durchgang
durch das Filter i durch die Düse io in den Beobachtungsraum gelangt. Die darin
befindliche Kugel 9 von zweckmäßig leuchtender Farbe gerät bereits bei geringen
Undichtheiten in deutlich sichtbare Bewegung: Durch die Anordnung von auswechselbaren
Düsen io wird es ermöglicht, je nach der Anforderung verschieden große Eintrittsquerschnitte
zu erhalten. Um zu verhüten, daß die von der Flüssigkeit bewegte Kugel die Eintrittsöffnung
in den Kanal x verschließt, kann vor dieser Öffnung beispielsweise ein Dorn oder
ein Plättchen y angebracht werden.