DE564467C

DE564467C - Druck-, Differenzdruck- oder Mengenmesser mit magnetischem Mitnehmer

Info

Publication number: DE564467C
Application number: DE1930564467D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1930-06-19
Filing date: 1930-06-19
Publication date: 1932-11-19

Description

Druck-, Differenzdruck- oder Mengenmesser mit magnetischem Mitnehmer Es sind Druck-, Unterdruck-, Difierenzdruck- oder Vakuummesser nach dem U-Rohrprinzip bekannt, bei denen der eine Schenkel des U-Rohres als Teil eines Kreisringes (nachstehend ringteilförmig genannt) ausgebildet ist und einen Eisenschwimmer enthält, der einen um den Ringmittelpunkt gelagerten Magneten mitnimmt; der andere, nicht zur LUbertragung dienende Schenkel ist als Steiggefäß von einem dem gewünschten Meßbereich entsprechenden Querschnitt ausgebildet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung dieses Meßgerätes, wobei entweder mehrere ringteilförmige Schenkel oder mehrere Steiggefäße vorgesehen sind.
Es ist bereits an sich bekannt, bei Quecksilbermanometern parallele Kammern vorzusehen, durch deren wahlweise Einschaltung verschiedene Meßbereiche erzielt werden. Bei der Verwendung nur eines ringteilförmigen U-Rohrschenkels ergibt sich jedoch diesen bekannten Einrichtungen gegenüber ein sehr viel einfacheres und übersichtlicheres Gerät.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar in Abb. i ein solches mit mehreren ringteilförmigen Schenkeln und in Abb. 2 ein solches mit mehreren Steiggefäßen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i bedeuten a1 a. a3 drei gleiche ringteilförmige U-Rohrschenkel. Die Schenkel sind unten und oben miteinander verbunden. Die untere Verbindung steht durch ein dünnes Rohr r mit dem gemeinsamen Sttiggefäß s in Verbindung. In jedem gebogenen Rohr schwimmt auf dem Quecksilber ein Eisenschwimmer fi f2 ß, und jedes dieser Rohre wird von einem Magneten tnl m. m3 bzw. von deren Polschuhen umfaßt. Die drei Magnete sind fest miteinander verbunden und auf einer gemeinsamen Achselt drehbar gelagert. Das Magnetsystem wird durch das Gegengewicht g ausgewogen. Statt dreier Magnete kann auch ein Magnet mit Folgepolen verwendet werden.
Der Zweck der Verwendung mehrerer ringteilförmiger U-Rohrschenkel kann verschieden sein. Sind die Rohre, wie in Abb. i dargestellt, an ihrem unteren Ende miteinander verbunden, so addieren sich die Wirkungen ihrer drei Schwimmer auf die Drehachse der Magnete; es wird also eine bedeutend größere Richtkraft des Gerätes erzielt. Anderseits können aber auch die Rohre a1 a. a3 durch Ventile mit dem Verbindungsrohr r verbunden werden, derart, daß nach Wahl jedes Rohr einzeln oder zwei oder drei Rohre mit dem Steigrohr verbunden werden. In diesem Fall kann man durch die Mehrzahl von Rohren mehrere Meßbereiche erzielen. Die letztere Verwendungsweise beansprucht aber weitere Hilfsmaßnahmen, die bei der Erzielung mehrerer Meßb@ereiche durch die Anordnung nach Abb-.2 erübrigt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.2 sind drei nicht zur Übertragung dienende Steiggefäße sI s. s3 vorhanden, die durch ein gemeinschaftliches Verbindungsrohr y mit dem ringteilförmigen U-Rohrschenkel a verbunden sind. Die drei Steigrohre können nach Wahl durch Öffnen oder Schließen der Ventile vi v. v3 mit dem Rohr a in Verbindung gebracht werden, und zwar nach Belieben nur ein Steigrohr oder zwei Steigrohre oder auch alle drei Steigrohre. Die oberen Enden der Steigrohre sind zweckmäßig unmittelbar miteinander verbunden, so daß alle drei Steigrohre dauernd dem statischen Druck der Meßleitung ausgesetzt sind. Diese Maßnahme ermöglicht den wahlweisen Austausch der Steigrohre ohne jegliche Unterbrechung des Anschlusses.
Beide Einrichtungen nach Abb. i und 2 können auch miteinander verbunden werden, derart, daß sowohl mehrere ringteilförmige U-Rohrschenkel wie auch mehrere Steigrohre vorhanden sind.
Bei Verwendung der beschriebenen Geräte als Mengenmesser sind, da bekanntlich bei Staurandmessungen die Mengen der Wurzel aus dem Differenzdruck folgen, die Kräfte in der Nullgegend außerordentlich gering. Um einen sicheren Nullpunkt zu bekommen, erweist es sich als vorteilhaft, in die Nullgegend des Gerätes ein fremdmagnetisches Feld zu bringen, in der Form, daß in der Nullgegend auf das unmagnetische Rohr ein kleiner Eisenkörper m (Abb.3) gesetzt wird. Wird der Magnet von dem zurückgehenden Schwimmer in die Nullgegend gebracht, so wird, wenn er in die Nähe des aufgesetzten Eisenkörpers kommt, von- dem magnetischen Feld dieses auf ihn eine zusätzliche Kraft wirken, die die zurückgehende Kugel unterstützt, den Magneten in die Nullage zu bringen. Diese Anordnung erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn der Kurventrieb, der zur Radizierung des Differenzdruckes dient, so angeordnet ist, daß bei Ausschlag des Gerätes der Zeiger vermittels äußerer Kräfte (Feder oder Gewicht) der Kurvenscheibe folgt, während beim Zurückgehen der Zeiger von der Kurvenscheibe geschoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druclz#-, Differenzdruck- oder Mengenmesser mit einer in einem U-Rohr beweglichen Sperrflüssigkeit und magnetischem Schwimmer, der einen Außenmagneten mitnimmt, wobei der als Anzeigerohr dienende Schenkel die für die magnetische Mitnahme vorteilhafte, an sich bekannte Kreisbogenform aufweist unter Verwendung wahlweise einzuschaltender Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zueinander parallel angeordnete, wahlweise durch Ventile abschließbare Schenkel, die oben und unten miteinander verbunden sind, vorhanden sind.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmer mehrerer ringteilförmiger U-Schenkel auf mehrere mit der Gerätachse verbundene Magnete oder auf einen Magneten mit Folgepolen wirken.
3. Gerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisenkörper in der Nähe der Nullstellung des oder der Magnete zum Zweck einer sicheren Nulleinstellung angebracht ist.