DE1785624B2 - Fuehrungswalze fuer eine vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln von bahnfoermigem textilgut - Google Patents
Fuehrungswalze fuer eine vorrichtung zum kontinuierlichen behandeln von bahnfoermigem textilgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungswalze für eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln, insbesondere
Färben oder Appretieren von bahnförmigem Textilgut entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Beim Färben von bahnförmigem Textilgut oder bei dergleichen Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln
von Textilgut ist eine Verunreinigung der Oberflächen der Führungswalzen durch Farbstoffe oder dergleichen
Behandlungsmaterial unvermeidbar, insbesondere wenn in einem Behandlungsraum eine Wärmebehandlung bei
erhöhten Temperaturen erfolgt, wobei die Behandlungsmaterialien eintrocknen. Deshalb sind derartige
Führungswalzen verhältnismäßig oft zu reinigen, wozu unerwünschte Betriebsunterbrechungen und ein verhältnismäßig
großer Arbeitsaufwand erforderlich sind. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß ζ. Β. der
Behandlungsraum für die Wärmebehandlung betreten werden muß, wodurch nicht nur Wärmeverluste
auftreten, sondern auch die Gefahr besteht, daß gewisse Behandlungsmaterialien wegen der Verringerung der
Temperatur stärker eintrocknen. Zum Reinigen ist deshalb oft ein Arbeitsaufwand von mehreren Stunden
erforderlich. Bei stark anhaftenden Verunreinigungen wird normalerweise Schmirgelpapier verwandt, wodurch
die Walzenoberflächen verkratzt werden, so daß die Verunreinigungen noch leichter anhaften.
Es isi: deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Führungswalze
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß Verunreinigungen der Oberflächen der Führungswalze
weitgehend vermieden werden, und daß die Reinigung während des kontinuierlichen Durchlaufs des
aus mehreren Partien bestehenden und in unterschiedlicher Weise nachbehandelten Textilguts möglichst
zeitsparend und für die Oberflächen der Führungswalzen schonend erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Führungswalze der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Der Antihafteffekt für Verunreinigungen und die Reinigungswirkung
:'· kann dadurch noch begünstigt werden, wenn die Führungswalze in an sich bekannter Weise eine
hartchromplattierte Oberfläche aufweist.
Durch die Erfindung wird eine verbesserte Reinigung einer Führungswalze insbesondere deshalb erzielt, weil
i') durch die Steuerung der Temperatur der Führungswalze
weder eine zu starke Trocknung oder zu starke Befeuchtung des auf der Führungswalze anhaftenden
Farbstoffs erfolgt. Wenn nämlich der Farbstoff stark antrocknet, ist dessen Entfernung sehr schwierig,
während bei einer zu starken Anfeuchtung von anhaftendem Farbstoff und einer Wasserausscheidung
die Textilien durch den anhaftenden Farbstoff verunreinigt werden. Nur wenn die Temperatur der Oberfläche
der Führungswalze in der Nähe der Sättigungstempera-
tür gehalten wird, kann eine zu starke Befeuchtung oder
zu starke Austrocknung verhindert werden, so daß die Führungswalze in einfacher Weise durch Führungsbahnen
gereinigt wird. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, daß die Führungsbahnen, die an beiden Seiten
feuchtigkeitsaufsaugende Oberflächen aufweisen, vor dem Auflaufen auf die Führungswalzen mit Wasser
getränkt und die Führungswalzen beginnend bei der Führungswalze an der Eintrittsseite des Textilguts in
dem Behandlungsraum aufeinanderfolgend solange in ihrer Drehrichtung umgekehrt werden, bis die nächste
Führungswalze ihren Lauf in umgekehrter Drehrichtung beginnt, wodurch die Führungswalzen durch die
Führungsbahnen einer Reinigung unterzogen werden, während die Partien des Textilgutes kontinuierlich
weitergeleitet werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Führungswalze gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Führungswalze in Fig. l.und
Fig.3 ein Schaltbild der Regeleinrichtung zur
Durchführung des Verfahrens in einer Trockenkammer.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte hohlzylindrische Führungswalze 21 weist ein beidseitig verschlossenes
Rohr 22 auf, welches koaxial zur Führungswalze 21 angeordnet ist und zur Heißwasserversorgung dient.
Entlang der Länge des im Inneren der Führungswalze 21 verlaufenden Teils des Rohrs 22 sind Durchlässe 23
vorgesehen. In einer Zwischenwand 24, die den Innenraum der Führungswalze 21 unterteilt, sind
ebenfalls Durchlässe 23' vorgesehen, so daß das Heißwasser, das in Pfeilrichtung durch das Rohr 22
strömt, den Zwischenraum zwischen der Führungswab'.e
21 und dem Rohr 22 durchströmt und die Oberfläche der Führungswalze 21 erwärmt.
F i g. 3 zeigt ein Regelsystem für eine derartige in einer Trockenkammer angeordnete Führungswalze.
Durch einen Taupunktgeber wird die Temperatur des
f'o Taupunkts in der Trockenkammer festgestellt und durch
Regelung der Luft für das zu den Signalleitungen Nr. 1,2 und 3 geleitete Signal werden die Temperatur eine;r
Heizeinrichtung in der Trockenkammer, das Fördergasvolumen des Ventilators in der Trockenkammer und die
f)5 Temperatur des Heißwassers, das in die Führungswalze
strömt, jeweils geregelt, so daß die Temperatur der Oberfläche der Führungswulze auf dem Temperaturwert
des Taupunkts der Luft im Trockner gehalten wird.
Falls die Führungswalze außerhalb einer Kammer angeordnet ist, wird die Temperatur des Taupunkts der
Luft in der Umgebung der Oberfläche der Führungswalze festgestellt und die Temperatur des in die
Führungswalze strömenden Heißwassers kann auf dem s Temperaturwert des Taupunkts gehalten werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Führungswalze für eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln, insbesondere Färben
oder Appretieren von bahnförmigem Textilgut, in der mehrere mittels Führungsbahnen miteinander
verbundene Partien des Textilgutes nacheinander einer unterschiedlichen Nachbehandlung und im
Anschluß daran in einem mit Gas gefüllten Behandlungsraum einer Wärmebehandlung unterzogen
werden, indem das Textilgut über heizbare hohlzylindrische Führungswalzen geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zu der Führungswalze (21) ein Rohr (22) zur Zuführung
von Heißwasser angeordnet ist, worin zum Innenraum der Führungswalze (21) führende Durchlässe
(23) vorgesehen sind, daß eine den fnnenraum der Führungswalze (21) unterteilende, mit axialen
Durchlässen (23') versehene Zwischenwand (24) zwischen den Stirnwänden der Führungswalze (21)
angeordnet ist, und daß Einrichtungen zum Regeln der Temperatur des Heißwassers vorgesehen sind,
um die Oberfläche der Führungswalze (21) in der Nähe der Sättigungstemperatur der die Oberfläche
umgebenden Atmosphäre zu halten.
2. Führungswalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Oberfläche hartchromplattiert
ist.
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