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Jelbstregelnde Fadenliefervorrichtung für Rundstrick- oder Rundwirkmaschinen
(Zusatz zu Patent ......... (Patentanmeldung P 12 88 229.0-26)) Die Erfindung betrifft
eine selbstregelnde Fadenliefervorrichtung für Rundstrick- oder Rundwirkmaschinen,
bei denen der Faden, bevor er zur Arbei@@stelle an der Maschine gelangt, einem nur
zum Nachfüllen rotierenden Speicher zugeführt wird, aus dem die erforderliche Fa'erlmenge
von den Nadeln kontinuierlich entnomme@ cd, wobei der Speicher ein im wesentlichen
als Trommel ausgebildetes, einer ersten Fadenbremse nachgeordnetes Speichorelement
mit einem eine Anzahl nebeneinanderliegender, als Fadenreserve dienender Fadenwindungen
aufnehmenden Umfangsbereich ist, der einseitig durch eine Fadenleitwulst von im
wesentlichen dreieckförmiger Querschnittsgestalt begrenzt ist, dem auf die Anzahl
der aufgebrachten Fadenwindungen ansprechende Abtastmittel zugeordnet sind und von
dem der Faden durch einen koaxial zu dem Speicherelement gehaltenen Ring über Kopf
abziehbar ist, nach Patent . . .. .. (Patentanmeldung P 12 88 229.0-26). imine solche
selbstregelnde Fadenliefervorrichtung ist Gegenstand des Hauptpatentes, wobei als
Abtastmittel Fotozellenanordnungen oder pneumatische Abtasteinrichtungen vorgesehen
sein können, von denen die letzteren grundsätzlich in der
Weise
wirken, daß ein aus einer Düse austretender Luftstrahl durch Fadenwindungen der
Fadenreserve abgesperrt werden kann, wodurch sich in einem Teil der pneumatischen
Einrichtung ein Druckanstieg ergibt.
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Derartige Fadenliefervorrichtungen gestatten eine besonders gleichmäßige
Versorgung der Strickstellen, wobei die Speicher als Puffer wirken, von denen je
nach Bedarf eine Garnmenge entnommen werden kann. Spannungsschwankungen, die sonst
bei der Garnzufuhr auftreten können, werden selbsttätig ausgeglichen; ihre Weitergabe
an den Garnverbraucher ist durch den Speicher ausgeschlossen.. Gleichzeitig wird
eine Quetschung des Garnes, wie sie etwa bei Zufuhrwalzen oder zwischen Band und
Rolle anderer Zuführaggregate vorkommt, sicher ausgeschlossen.
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Zur Erzielung eines ordnungsgemä#en Fadeneinlaufs in den Speicher
ist an der SpeicherSrozmel die Fadenleitwulst vorgesehen. Aufgabe der Erfindung
ist es, die an dieser Wulst auftretende Fadenreibung zu verringern und den Flaum-
oder Schmutzansatz an dieserStelle zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Fadenliefervorrichtung gemäßder
erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenleitwuist nach Art eines Flügelkranzes
in symmetrisch angeordnete einzelne Rippen unterteilt ist.
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Damit ergibt sich eine wesentlich geringere Bet lrungsfläche mit den
Fadenwindungen. wodurch ein leichteres Nachschieben der Fadenwindungen auf den Trommelumfang
erzielt wird; zusammen mit dem erwähnten neuen Drahtring
10 sich
damit ein beträchtlich verbesserter Fadendurchlauf durch den Speicher erreichen.
Der so ausgebildete Flügelkranz erzeugt einen ständigen Luftzugbeim Lauf der-Trommel,
druch den störender Flaumansatz abgeblasen wird. Auch besteht eine geringere Gefahr
der Verschmutzung durch Garnwachs- oder Schlichtemittel, weil die Flfigelrippen
durch das vorbeistreifende Garn einer selbstreinigenden Wirkung ausgesetzt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 seine Fadenliefervorrichtung gemäß der
Erfindung in einer pneumatisch gesteuerten Ausführungsform, in einer Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, Fig. 2 die Speichertrommel der Vorrichtung nach Fig. 1 geschnitten
längs der Linie II/II der Fig. 1 in einer Draufsicht und Fig. 3 die Speichertrommel
der Vorrichtung nach Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung teilweise aufgeschnitten,
in einem anderen Maßstab.
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Der Faden 1 kommt von einer nicht dargestellten Fadenbremse und läuft
über eine Führungsöse 39 auf eine Fadenleitwulst von im wesentlichen dreieckförmiger
Querschnittsgestalt, die in Gestalt eines Flügelkranzes 2 ausgebildet ist, der fest
mit der bei 3 dargestellten Speichertrommel verbunden ist. Von den Schrägen des
Flügelkranzes 2 werden die sich bildenden Fadenwindungen nach unten geschoben, so
daß sich ein aus nebeneinanderliegenden Fadenwindungen bestehender Fadenvorrat 4
auf dem glatten Umfangsbereich der Speichertrommel 3 ergibt. Mit zunehmendem Fadenvorrat
4 verschließt eine von den vorgeschobenen Fadenwindungen
beeinflußte
Fühlerzunge 5 eine Luftaustrittsöffnung 49 (Fig. 3), die in Gestalt einer Düse ausgebildet
ist und die Mantelfläche der Speichertrommel 3 durchdringt. Der ständig durch die
Austrittsöffnung 49 ausströmende Luftstrahl wird unterbrochen, wodurch in einem
Staurohr 6 ein Druckanstieg auftritt, der sich auf einen Stauraum'7 eines Membrangehäuses
8 fortsetzt. Die Luftzufuhr erfolgt von einer Ringleitung 9, die mit Rohrschellen
10 auf Haltern 11 an einem maschinenfesten Trägerring 12 angebracht ist und mit
Zufuhrleitungen 13 in Verbindung steht, von denen jede über eine Drossel 14 mit
einer Feinregulierschraube 15 mit einer Einströmleitung 16 gekuppelt ist, die in
das Staurohr 6 mündet'und von der Ringleitung 9 aus mit gleichmäßigem Luftdruck
versorgt ist.
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Durch den beim Verschließen der Düse 49 bedingten vorerwähnten Druckanstieg
im Stauraum 7 des Membrangehäuses 8 wird eine Membrane 17 nach oben ausgebeult bzw.
angehoben, die einen auf ihr aufsitzenden und mit einem Federteller 19 verbundenen
pilzförmigen Permanentmagneten 18 gegen die Kraft einer schwachen Rückholfeder 20,
welche bestrebt ist, den Magneten 18 bei Nachlassen des Druckes im Stauraum 7 wieder
in die Ausgangsstellung zurückzubringen, anhebt. Dadurch wird der Magnet 18 einem
an sich bekannten eine Schutzgasatmosphäre enthaltenden Magnetschalter 21 angenähert,
dessen Kontakte geöffnet werden, wodurch ein im weiteren noch zu beschreibender
Stromkreis geöffnet wird, der bei Entfernung des Magneten 18 von dem Magnetschalter
21, d. h. beim Absinken des Druckes in dem Staurohr 6, entsprechend einer öffnung
der Austrittsdüse 49 bei abnehmendem Fadenvorrat 4 wieder geschlossen wird. In dem
Membrangehäuse 8 ist eine Entlüftungsöffnung 35 vorgesehen, die bewirkt, daß die
an der Membrane 17 angreifende Druckdifferenz sich lediglich gegenüber dem Normaldruck
der Atmosphäre aufbauen muß.
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Die Kontakte des Magnetshalters 21 liegen im orregerstromkreis 24
eines Relais 23, das bei Betätigung einen Motor 22 mit einem an den Klemmen C, D
angeschlossenen Starkstrom verbindet. Der Motor 22 treibt über eine Riemenscheibe
25 und einen in einer Riemenrillen 27 der Speichertrommel 3 liegenden Antriebsriemen
26 die Speichertrommel 3 an, solange er mit seiner Stromquelle verbunden ist. Der
Motor 22 und die Speichertrommel 3 können im übrigen auch koaxial zueinander angeordnet
sein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist somit wie folgt.
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Sowie der'Fadenvorrat 4 soweit aufgebraucht ist, daß die Düsenöffnung
49 freigegeben wird, wird über die in dem Staurohr 6 auftretende Druckänderung der
Motor 22 eingeschaltet, der die Speichertrommel 3 mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit,
als der Fadenablaufgeschwindigkeit von der Speichertrommel 3 entspricht, in Umdrehungen
versetzt, und zwar solange, bis die Windungen des zunehmenden Fadenvorrates 4 die
Düsenöffnung 49 wieder verschließen, womit der in dem Staurohr 6 herrschende Druck
abermals eine Änderung erfährt, die in dem Sinne wirkt, daß der Motor 22 abgeschaltet
wird.
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Zur Veränderung der Speicherkapazität ist das Abtastelement, welches
aus der Fühlerzunge 5 und der Düsenöffnung 49 besteht, längs einer Mantellinie der
Speichertrommel 3 zu verschieben.
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Der von dem Fadenvorrat 4 über Kopf der Speichertrommel 3 abgezogene
Faden 28 ist unter einem Drahtring 29 hindurchgeführt (Fig. 2), der aus Federstahl
sehr geringen Durchmessers (in der Größenordnung von ca. 0,3mm) besteht, endlos
verschweißt bzw. verlötet ist und feinste Oberflächengüte aufweist. Dieser koaxial
zu der Speichertrommel 3 angeordnete Drahtring 29 weist einen etwas größeren Durchmesser
als
die Speichertrommel 3 auf und wird von einem entsprechend polarisierten Ringmagneten
30, der innerhalb eines unmagnetischen Teiles der Speichertrommel 3 angeordnet ist,
stets in gleiches Höhe - bezogen aut die Axialrichtung der Speichertrommel - gehalten.
Dadurch, daß zumindest der benachbarte Teil der Speichertrommel 3 aus unmagnetischem
Material besteht, wird die Ausbildung des Magnetfeldes nicht gestört. Die Kraft
des Magneten 30 ist so bemessen, daß der Drahtring 29 gerade WXlebt"und von dem
ablaufenden Faden 28, nicht von der Trommel 3 abgestreift werden kann. Beim Ablauf
des Fadens 28 führt der Drahtring 29 eine Taumelbewegung aus, in deren Verlauf der
Spalt zwischen Trommelaußenwand und Ringinnendurchmesser ringsum die Trommel wandert,
während der Drahtring selbst zufolge seines geringen Gewichtes unter der Einwirkung
der Kraft des Magneten 30 relativ zur Speicher trommel 3 fast unverdreht stehenbliebt.
Hierbei wirkt sich auch die Elastizität des dünnen Drahtmateriales günstig aus.
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Der Drahtring 29 setzt somit dem ablaufenden Faden 28 um einen geringen
Reibungswiderstand entgegen, der gerade ausreicht, daß der Faden in dem Bereich
zwischen Drahtring und unterster Vorratswindung auf der Speichertrommel 3 haften
bleibt und bei der Drehbewegung der Trommel von der Radialkraft nicht abgeschleudert
werden kann.
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Die an der Strickstelle gewünaF Fadenspannung wird durch eine übliche
einstellbare Fadenbremse 31 eingestellt, welche an einem Halter 32 befestigt ist,
der am Boden 33 eines den Steuermechanismus umschließenden Gehäuses 34 angebracht
ist, welches die Einzelteile gegen Verstaubung schützt.
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Die einzelnen Elemente sind im übrigen auf einem mit dem Trägerring
12 verschraubten Träger 35 angeordnet.
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Die Sinzelheiten der Speichertrommel 3 sind im übrigen aus Fig. 3
zu ersehen: Die dünnwandige Speichertrommel 3 ist über ein Kugellager 37 auf einer
an dem Träger 34 festgeschraubten Achse 36 fliegend gelagert. Sie trägt an ihrem
oberen Ende einen verdickten Bund 38, in dem die Riemenlaufrille 27 ausgebildet
ist. Der Flügelkranz 2 ist etwa in der Mitte des zylindrischen Teiles der Speichertrommel
3 angeordnet, während die Achse 36 mit einer Zentralbohrung yersehen ist, in der
das Staurohr 6 untergebracht ist, das mittels einer Nase 40, die zwischen zwei Stifte
41 ragt, gegen Verdrehung gesichert ist. Am unteren Ende des Staurohres 6 ist dieses
mit einem Flansch 42 verbunden, der von einer sich gegen einen Bund 44 der Achse
36 abstützenden Feder 43 mit seiner geschliffenen Stirnfläche auf eine ebenfalls
feinst bearbeitete Fläche einer mit der Trommel 3 verbundenen Scheibe 45 gedrückt
wird. Die Scheibe 45 sitzt in einer Vertiefung eines Tellers 46, der an einer Schulter
47 der Iwnenmantelfläche der Speichertrommel 3 anliegt und eine Querbohrung aufweist,
die eine nach untenhin abgeschlossene Mittelbohrung des Tellers mit der Austrittsdüse
49 verbindet, welche durch die Zunge 5 abgedeckt werden kann. Da die Achse 36 und
das Staurohr 6 mit dem Flansch 42 stillstehen, während die Scheibe 45 mit dem Teller
46 und der Speichertrommel 3 umläuft, kann aus der gleichfalls umlaufenden Austrittsdüse
49 dauernd Luft entweichen, solange die elastische Fühler zunge 5 nicht durch eine
sie umschlingende Fadenwindung des Fadenvorrates 4 gegen die Trommelmantelfläche
angedrückt wird, so daß die Austrittsdüse 49 verschlossen wird. Die Fühlerzunge
5 ist mittels einer Schraube 50 auswechselbar befestigt, so daß sie bei Beschädigung
oder Abnutzung leicht ersetzt werden kann. Sie besteht im übrigen vorzugsweise aus
einem dünnen, elastischen Kunststoffmaterial, so daß sie leicht beweglich ist und
auf einen feinen Luftstrahl anspricht. Eine an der Stelle der Austrittsdüse 49 vorgesehene
kleine Einprägung 51 der Zunge 5 unterstützt die dichtende Wirkung der Zunge.