DE178337C

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Publication number: DE178337C
Application number: DENDAT178337D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Gaskraftmaschine mit schwingendem Kolben, der bei jedem Hin- un'd Rückgange, zum Unterschiede von den bekannten Viertaktmaschinen dieser Art, durch je zwei Explosionen des Treibmittels bewegt wird, und dessen schwingende Bewegungen nicht mit Hilfe eines einfachen, sondern eines doppelten oder mehrfachen Bogenschubkurbelgetriebes in eine fortlaufende

ίο Drehbewegung umgewandelt werden. Mit der Gaskraftmaschine ist ein Kompressor verbunden, welcher der Maschine Gas und Luft getrennt zuführt, so daß das Explosionsgemisch erst nach der Vereinigung im Maschinenzylinder entzündet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine mit einem doppelten Bogenschubkurbelgetriebe dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine mit teilweisem Vertikalschnitt und

Fig. 2 eine schematische Anordnung des Bogenschubkurbelgetriebes.

Auf der Welle α befindet sich der hin- und herschwingbare Kolben b, gegen dessen Stirnflächen c das durch die Öffnungen d und e getrennt eintretende und erst im Zylinder zur Explosion gebrachte Gasluftgemisch abwechselnd einwirkt. Der Abschluß des Explosionsraumes wird durch Vorsprünge f herbeigeführt, welche gegen die Kolbennabe durch Leisten abgedichtet sind. In gleicher Weise findet eine Abdichtung zwischen den Kolbenteilen b und dem Maschinenzylinder g sowie gegen die Deckel durch Dichtungsleisten statt. Auf der Mitte des Kolben weges befinden sich in der Gehäusewandung die Auspufföffnungen h, durch welche die Verbrennungsgase entweichen bezw. vermittels Spülluft herausgedrängt werden können.

Um die Maschinenteile vor allzu großer Erwärmung zu bewahren, ist der Kolben b mit Hohlräumen versehen, denen durch die hohle Welle α und in der Nabe des Kolbens vorgesehene Verteilungskanäle Kühlwässer zugeführt wird. Auch der Zylindermantel ist mit Hohlräumen ausgestattet, durch welche das Kühlwasser oder dergl. vermittels der Rohre i und k zirkulieren kann.

Die Schwingbewegung des Kolbens b wird durch ein doppeltes Bogenschubkurbelgetriebe, und zwar durch die auf der Welle α sitzenden Schwingarme I₁I₂ und Schubstangen Wz₁ m.₂ auf die Kurbeln M₁ K₂ übertragen, die auf der Welle ο des Schwungrades ρ sitzen.

Die dem Zylinder g getrennt zugeführte Luft und das Gas werden in einem Kompressor q getrennt angesaugt und verdichtet. Die verdichtete Luft wird in einen Behälter gebracht, von wo aus sie durch Zweigleitungen und die Öffnungen d in den Maschinenzylinger g gelangt. Das verdichtete Gas wird ebenfalls in einen Behälter gebracht, von wo aus es durch Zweigleitungen und die Öffnungen e in den Maschinenzylinder g gelangt.

Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender.

Die aus dem Kompressor durch getrennte Leitungen zugeführten Gas- und Luftmengen, mischen sich in den zwischen Kolben b und Vorsprüngen f liegenden Hohlräumen zu einem explosiblen Gemisch, welches dann

durch den Kolben bis auf einen dem Heizwert des Gases entsprechenden Druck verdichtet und darauf entzündet wird. Die entzündeten Gase drehen den Kolben in der Pfeilrichtung. Die Abgase entweichen durch den von dem Kolben freigegebenen Teil der Auslaßöffnung h bezw. wird der Rest durch die für den neuen Arbeitshub dem Zylinder zuführende Luft hinausgedrückt.

Claims

Patent-Anspruch:

Gaskraftmaschine mit schwingendem, die Auspufföfrnung steuerndem Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß das Explosionsgemisch bei einer Kurbelschwingung zu zwei Zündungen veranlaßt wird und die hierdurch erzeugte Energie auf ein doppeltes oder mehrfaches Schubkurbelgetriebe übertragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.