DE1779727C3 - Vorrichtung zum dosierten Abgeben schüttfähiger Materialien wie Seifenpulver o.dgl - Google Patents
Vorrichtung zum dosierten Abgeben schüttfähiger Materialien wie Seifenpulver o.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Abgeben schüttfähiger, insbesondere feinzerteilter
Materialien wie Seifenpulver od. dgl. mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches.
An einer Wand angeordnete Vorrichtungen zum dosierten Abgeben von Seifenpulver werden in
öffentlichen Waschräumen vielfach benutzt, hingegen selten in privaten Haushalten. Es wird angenommen,
daß dies darauf zuiiickzuführen ist, daß die Kosten einer
befriedigend arbeitenden derartigen Vorrichtung verhältnismäßig hoch sind, obwohl sie handlich und
hygienisch ist. Da die meisten Vorrichtungen dieser Art dauerhaft an der Wand angebracht werden, ist es
notwendig, von Zeit zu Zeit Seifenpulver aus einem größeren Behälter nachzufüllen. Dies ist nicht nur lästig,
sondern auch unangenehm, weil beim Nachfüllen beispielsweise leicht Seifenpulver verschüttet wird.
Aus der US-PS 26 81 169 ist eine Abgabevorrichtung der emgangs genannten Gattung bekannt, welche einen
schwenkbar gelagerten nachzufüllenden Behälter aufweist, dessen am unteren Ende befindliche Abgabeöffnung
mittels eines als gebogene Blattfeder ausgebildeten schieberartigen Deckels zu verschließen ist. Wird
der Behälter verschwenkt, so wird seine Abgabeöffnung über ein Loch im Deckel geschoben, wobei eine in das
Innere des Behälters ragende, am Deckel befestigte Zunge eine Relativbewegung zum Inhalt des Behälters
ausübt, um eine Brückenbildung des im Behälter befindlichen Materials im Bereich der Abgabeöffnung
zu verhindern. Dies gelingt aber allenfalls teilweise, weil die Zunge nur in einen kleinen Bereich des Behälters
hineinragt. Auch ist eine derartige Abgabevorrichtung unpraktisch, weil sie nachgefüllt werden muß und
schwierig zu reinigen ist. Schließlich muß auch eine besonders dauerhafte Befestigung an der Wand
vorgesehen werden, weil die Befestigungsschrauben beim öffnen der Abgabeöffnung durch Verschwenken
des Behälters starken Kräften ausgesetzt sind, die bei normalen Dübelbefestigungen mit der Zeit zum Lösen
der Schrauben aus der Verankerung führen.
Aus der FR-PS 9 34 501 ist eine Vorrichtung zum Abgeben von pulverförmiger!! Material bekannt, welche
im Inneren eines nachzufüllenden Behälters einen entgegen Federkraft verschiebbaren Schieberverschluß
aufweist, dessen öffnungen wahlweise über im Boden des Behälters befindliche Abgabeöffnungen gebracht
werden können. Auch in diesem Falle ist also ein nachzufüllender Behälter vorgesehen. Vorkehrungen,
welche eine Brückenbildung des abzugebenden Materials im Behälter verhindern oder auflösen könnten, sind
nicht getroffen.
Aus der US-PS 27 23 783 ist eine Abgabevorrichtung für Seifenpulver bekannt, welche einen nachfüllbaren
trichterförmigen Vorratsbehälter aufweist, wobei sich die Abgabeöffnung in einer zylindrischen Verlängerung
des Trichters befindet, die eine rührwerkartige Einrichtung zum Verhindern einer Brückenbildung enthält Die
Abgabe erfolgt in eine abnehmbare Tasse. Ein derartiger Seifenspender ist kostspielig und für die
Verwendung an Handwaschbecken nicht vorgesehen und auch nicht geeignet. Ein Problem besteht auch darin,
λ η eine Brückenbildung im trichterförmigen Teil des der eine bestimmte Menge ^'"^''^^/β^
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Haltettückes mit weggeschnittenem Handgri^^^^ der Deckel ^ ^ ^ Pohrungssch.iu 35 gefuhrt ist.
fhnlicher Materialien einen zylindnschen Behalter 12,
17 79
Handgriff 34 wenigstens teilweise in diesem Führungsschlitz zu halten, sind zwei nach unten über die Platte 20
vorstehende Ansätze 36 am vorderen Ende der Platte 20 vorgesehen, welche den Handgriff 34 von beiden Seiten
teilweise übergreifen.
Wie aus F i g. 3 und 4 zu erkennen ist, befindet sich auf der Oberseite des Handgriffs 34 nahe seinem inneren
Ende 34b. jedoch etwas zum äußeren Ende des Handgriffes versetzt, eine hochstehende Nase 38b. Es ist
eine mehrfach zu verwendende flexible Blattfeder 40 vorgesehen, die sich in Form einer Schlaufe bzw. eines
Bogens nach oben erstreckt und in den aufzusetzenden Behälter 12 hineinragt. Das vordere Ende 40a der
Blattfeder 40 besitzt eine öffnung, welche auf das innere
Ende 38a der Nase 38 des Handgriffes 34 paßt, während das hintere Ende 40b der Blattfeder 40 in einer
Ausnehmung des axial verlaufenden hochstehenden Flansches 20a steckt.
Die Blattfeder 40 ist in die in F i g. 3 dargestellte Form dauerhaft gebogen, während sie normalerweise bestrebt
ist. sich im unbelasteten Zustand flach auszustrecken. Deshalb muß sie unter Spannung gesetzt werden, wenn
sie am Halte- und Verschlußstück 18 in der dargestellten schlaufenförmigen Weise angebracht werden soll.
Dadurch übt sie nahe dem hinteren Ende 406 eine nach
auswärts gerichtete Kraft auf den Flansch 20a und am vorderen Ende 40a eine nach außen und oben gerichtete
Kraft auf den Handgriff 34 über die Nase 38 aus. So hält die Feder 40 den Handgriff 34 in der dargestellten Lage,
wobei die Feder 40 gleichzeitig eine zweite Halterung für den Handgriff und den Deckel bildet, die im Abstand
von den Ansätzen 36 nach innen versetzt ist. Tatsächlich bildet die Feder 40 bereits eine ausreichende Halterung,
weil sie zwischen dem äußeren Ende des Handgriffes und dem Deckel an den Handgriff angreift.
Die Blattfeder erfüllt noch zwei weitere Aufgaben. Die von ihr auf den Handgriff 34 ausgeübte radial nach
außen gerichtete Kraft druckt den Deckel 32 normalerweise in die die Abgabeöffnung 30 verschließende Lage,
so daß kein Seifenpulver od. dgl. aus dem Behälter 12 ausströmen kann. Da die Feder 40 gleichzeitig eine nach
oben gerichtete Kraft auf den Deckel 32 über den Handgriff 34 ausübt, wird der Deckel auch fest gegen die
Unterseite der Platte 20 gedruckt und verhindert somit ein unerwünschtes Herausrieseln von Seifenpulver über
die Seitenkanten des Deckels. Um den Seifenspender 10 zu betätigen, ist es nur erforderlich, den Handgriff 34
nach innen entgegen der nach außen drückenden Kraft der Feder 40 zu drücken, so daß der Deckel 32 von der
öffnung 30 geschoben wird und somit das Ausrieseln oder Ausströmen von Seifenpulver aus dem Behälter 12
durch die Abgabeöffnung 30 zuläßt. In Fig. 4 ist der
Deckel 32 so verschoben, daß er die Abgabeöffnung 30 teilweise freigibt. Wenn der Benutzer die gewünschte
Menge Seifenpulver entnommen hat. ist es nur erforderlich, den Handgriff 34 loszulassen, woraufhin
die Blattfeder 40 den Handgriff 34 wieder zurückschnappen läßt, so daß der Deckel 32 die Abgabeöffnung
30 sofort wieder verschließt, wie F i g. 3 zeigt.
Die Bewegung des Deckels 32 nach innen wird durch Anschlag des inneren Endes 34b des Handgriffes 34 an
die Kante 20c der Abgabeöffnung 30 innerhalb der Platte 20 begrenzt, wie insbesondere aus Fig.4 zu
erkennen ist. Sollte es erwünscht sein, die Abgabeöffnung 30 vollständig freilegen zu können, kann der
Handgriff 34 auch so ausgebildet sein, daß er mit der Kante 20c der Abgabeöffnung 30 nicht eher in
Berührung kommt, bis der Deckel 32 die Abgabeöffnung 30 ganz freigegeben hat.
Die dritte Hauptfunktion der Blattfeder 40 besteht darin, den Inhalt des Behälters 12 jedesmal zu bewegen,
wenn der Handgriff 34 und damit der Deckel 32 betätigt wird. Aus einem Vergleich der Stellungen der Blattfeder
40 in F i g. 3 und 4 ist zu ersehen, daß praktisch die ,o gesamte Blattfeder ihre Form verändert, wenn der
Handgriff 34 betätigt wird. Das vordere Ende 40a der Blattfeder 40, welches direkt über oder im Bereiche der
Abgabeöffnung 30 liegt, wird bei Betätigung des Handgriffes 34 am meisten bewegt und verformt.
iS Dadurch ist sichergestellt, daß Seifenpulver od. dgl.
ungehindert durch die Abgabeöffnung 30 ausströmt oder -rieselt, wenn diese öffnung freigelegt wird. Es ist
wichtig, darauf hinzuweisen, daß. wenn man die Blattfeder 40 in der dargestellten Weise anbringt und sie
sich über mehr als die Hälfte der Platte 20 des Halte-
und Verschlußstückes 18 und somit über mehr als die Hälfte des Durchmessers des Behälters 12 erstreckt, der
größte Teil des im Behälter befindlichen Materials oberhalb des Halte- und VerschluBstückes durch
Betätigung des Handgriffes 34 von der Feder 40 bewegt wird. Somit wird die Gefahr einer Brücken- oder
Hohlraumbildung des abzugebenden Materials direkt über der Abgabeöffnung 30 vermieden oder weitgehend
ausgeschaltet.
Wegen des einfachen und wenig kostspieligen Aufbaus des Seifenspenders ist vorgesehen, den
gesamten Seifenspender nach Gebrauch, d. h. nachdem der in ihm befindliche Seifenvorrat erschöpft ist,
wegzuwerfen. Zu diesem Zweck braucht der gesamte Seifenspender nur aus dem Führungsstück 25 herausgenommen
und ein neuer gefüllter Seifenspender in das Führungsstück 25 wieder eingesteckt zu werden. Es ist
aber auch möglich, das Halte- und Verschlußstück 18 mehrmals zu verwenden und nur den Behälter 12
auszuwechseln und nach Gebrauch wegzuwerfen. Mit frischem Seifenpulver gefüllte Ersatzbehälter können an
dem einen offenen Ende mit einem dünnen Deckel aus Kunststoff oder Papier versehen sein, welcher vor dem
Aufsetzen des Behälters auf das Halte- und Verschlußstück 18 abgenommen wird. Das Anbringen eines frisch
gefüllten Behälters am Halte- und Verschlußstück erfolgt in der in F i g. 1 dargestellten Lage. Dann wird
der gesamte Seifenspender umgedreht und in der beschriebenen Weise an der Wand 24 angebracht.
$0 Das in der Zeichnung dargestellte und vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vielfach abgewandelt werden. So kann beispielsweise der Tragarm 22 des Seifenspenders mit Hilfe eines Klebstoffes oder durch eine andere geeignete Halterung direkt an der Wand 24 angebracht werden, d. h man kann auf das Halterungs- und Führungsstück 2i verzichten. Auch kann der Seifenspender, statt zylind risch ausgebildet zu sein, auch eine andere Forrr aufweisen und auch aus anderen Materialien bestehen 6c So ist es möglich, den Behälter in Form eine; Spielzeuges für Kinder anzufertigen, so daß de Seifenspender auch für Kinder attraktiv ist und de Behälter nach dem Entleeren sogar als Spielzeu) verwendet werden kann.
$0 Das in der Zeichnung dargestellte und vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vielfach abgewandelt werden. So kann beispielsweise der Tragarm 22 des Seifenspenders mit Hilfe eines Klebstoffes oder durch eine andere geeignete Halterung direkt an der Wand 24 angebracht werden, d. h man kann auf das Halterungs- und Führungsstück 2i verzichten. Auch kann der Seifenspender, statt zylind risch ausgebildet zu sein, auch eine andere Forrr aufweisen und auch aus anderen Materialien bestehen 6c So ist es möglich, den Behälter in Form eine; Spielzeuges für Kinder anzufertigen, so daß de Seifenspender auch für Kinder attraktiv ist und de Behälter nach dem Entleeren sogar als Spielzeu) verwendet werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum dosierten Abgeben schüttfähiger, insbesondere feinzerteilter Materialien wie
Seifenpulver od. dgl. mit einem lösbar an einer Wand anzubringenden Behälter für das abzugebende
Material, an dessen unteren Ende sich eine mit Hilfe eines entgegen einer Blattfeder verschiebbaren
Deckels verschließbare Abgabeöffnung befindet, wobei am Deckel ein in den Behälter ragendes
Element zum Auflockern des sich über der Abgabeöffnung befindlichen Materials befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich am unteren Ende des Behälters (12) ein Halte- und
Verschlußstück (18) mit der Abgabeöffnung (30) und dem iinen nach außen über den Behälter vorstehenden
Handgriff (34) aufweisenden Deckel (32) befindet und die Blattfeder (40) schlaufenförmig
hochgebogen, im Behälter über die Abgabeöffnung hinwegreichend angeordnet ist, deren eines Ende
(4Qb) auf einer Seite der Abgabeöffnung mit dem Halte- und Verschlußstück (18) und deren anderes
Ende (4Oa^ auf der gegenüberliegenden Seite der Abgabeöffnung mit dem Handgriff des Deckels (32)
derart verbunden ist, daß sie den Deckel gegen die Unterseite des Halte- und Verschlußstückes und in
seine Schließstellung drückt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Blattfeder (40) über mehr als
die Hälfte des Durchmessers des Halte- und Verschlußstückes (18) bzw. des Behälters (12)
erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Abgabeöffnung
(30) etwa gleich einem Viertel der Grundfläche des Halte- und Verschlußstückes (18) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein
auswechselbarer zylindrischer Behälter (12) mit einer aus Pappe oder starkem Papier bestehenden
Seitenwand (14) ist, während das Halte- und Verschlußstück (18) und der Deckel (32) aus
Kunststoff hergestellt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Halte- und
Verschlußstück (18) ein Führungsschlitz (35) befindet, der von der Abgabeöffnung (30) radial nach
außen und vorne verläuft und in dem der Handgriff (34) des Deckels (32) verschiebbar geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn- jo
zeichnet, daß das innere Ende (34b) des Handgriffes
(34) auf der Oberseite des Deckels (32) liegt und in die Abgabeöffnung (30) hineinragt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Unterseite des Halte- und Verschlußstückes (18) zwei Ansätze
(36) befinden, welche den Handgriff (34) als zusätzliche Führung umgreifen, wobei das eine Ende
der Blattfeder (40) im Abstand von diesen Ansätzen an einer am Handgriff angeordneten Nase (38)
befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halte- und
Verschlußstück (!8) mit einem mit demselben aus einem Stück bestehenden Tragarm (22) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (22) eine radial nach
außen laufende Verlängerung (22a,/ der Platte (20) des Halte- und Verschlußstückes (18) und am
äußeren Ende eine hierzu senkrecht verlaufende Platte (22b) aufweist
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US67088467A | 1967-09-27 | 1967-09-27 | |
US67088467 | 1967-09-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1779727A1 DE1779727A1 (de) | 1971-09-23 |
DE1779727B2 DE1779727B2 (de) | 1977-03-24 |
DE1779727C3 true DE1779727C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
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