DE1772617C - Einstellvorrichtung fur automatisches Blitzlichtgerät - Google Patents
Einstellvorrichtung fur automatisches BlitzlichtgerätInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für wird vor die Öffnung des fotoempfindlichen Gliedes
ein automatisches Blitzlichtgerät. Zweck der Erfin- eine verstellbare Scheibe mit Graustufen geschaltet
dung ist, nach einmaliger Einstellung der Film- Bei dtr Stelle der vollen L.chtdurchlas-ke.t vv.rd
empfindlichkeit für den ganzen Filmstreifen, die die Lichtbegrenzungseinrichtung m der kürzesten
Anpassung der Empfindlichkeit der Lichtmeßein- 5 Zeit funktionieren, die Blitzentladung beendet wer-
richtung an die jeweils für die Einzelaufnahme ge- den. Diese Einstellung entspricht der größten am
wünschte Aufnahmeblende. Fotoobjektiv gemäß Gebrauchsanleitung des auto-
Automatische Bützlichtgeräte arbeiten derart, daß malischen Blitzlichtgerätes einzustellenden Blenden-
die Lichtleistung des Gerätes bei der angegebenen Öffnung. Soll eine Blendenstufe weiter geschlossen
Höchstentfernung zwischen Blitzlichtgerät und Auf- io werden, so wird durch die nächste ^ra"stulc ^
nahmegegenstand zur genügenden Ausleuchtung bei zur Fotozelle in der Zeiteinheit durchgelassene
einer Kamerablende entsprechend der Formel Leit- Lichtmenge halbiert, bei zwei Blendcnstufen geviur-
zahl = Blende X Entfernung genügt. Für den ge- telt. Entsprechend später tritt die Blitzhchtbegren-
samten Film wird einmal diese BJende an der zung auf. .
Kamera eingestellt, und bei jeder Aufnahme, deren 15 Bei Vorhandensein geeigneter fotoelektrischer
Entfernung geringer als die Höchstentfernung ist, Bauteile wäre auch die Lichtdosierung mittels
beendet der Steuermechanismus der Blitzautomatik wechselnder mechanischer Blenden denkbar,
den Blitz nach genügender Belichtuns des Filmes. Die erfindungsgegenständlichc Einstellvorrichtung
Der Steuermechanismus besteht darin, daß gleich- besieht aus einer Anordnung von gegeneinander hc-
zeitia mit dem Licht zur Aulnahmeoptik hin Licht 2° weichen Scheiben oder Schiebern. Es wird /ihtsI
aufweine fotoelektrische ZdIe fällt, welche eine die gewählte Filmempfindlichkeit an dem dafür ..τ-
Spannungsintegration an einem Kondensator steuert. gesehenen Fenster eingestellt. Durch dmse Hinsu-i-
Nach Überwindung einer Sdiwellenspannung wird lung ergibt sich für die größte Aufnahmecntfernui-
dann die Blitzlichtabstrahlung unterbrochen.' — nach Gebrauchsanleitung — bei ungeschwachkr
Bei höher empfindlichem Film ergibt sich für 25 Lichlaufnahme der Fotozelle eine bestimmte Auf-
das Gerät eine höhere Leitzahl, ist also eine höhere nahmeblende. Mit dieser Aufnahmeblcnde kann nun
Blendenzahl einzustellen, bei gering empfindlichem der ganze Film belichtet werden. Ist wegen der
Film muß eine große Blendenöffnung gewählt wer- Eigenart des Aufnahmegegenstandes eine größere
den. Der Vortcifder bekannten automatischen Blitz- Tiefenschärfe, oder bei einer Nahaufnahme eine
lichtgeiäte besieht in der schnellen Bereitschaft und 30 längere Blitzdauer erwünscht, so kann durch Wr-
der Unabhängigkeit von der Entfcmungseinstellung, Stellung der Graustufenscheibe die Lichtaufnahme
nachteilig aber ist die Festlegung einer bestimmten der Fotozelle verringert und damit die einzustel-
Aufnahmeblende für den gesamten Film. lende Objektivblendeneinstellung ebenfalls verändert
Mit Rücksicht auf den zulässigen linlfernungs- werden. In einem zweiten Fenster erscheint dann
bereich wird eine möglichst große Blende angestrebt. 35 die einzustellende Blendenzahl. Im Extremfall wird
Bei solch großer Blendenöffnung ist die Tiefen- durch Verstellung der Graustufenscheibe die Lichtschärfe
gering. Es wird also gerade im Nahbereich aufnahme der Fotozelle vollkommen verhindert, die
viele Fälle geben, in denen die Blitzautomalik den Automatik ist stillgelegt, das Gerät arbeitet mit
Anforderungen des Lichtbildners nicht genügt, wo voller Lichtlcistung im Handbetrieb, wie jedes gjzur
Handschaltung mit Ausnutzung der gesamten 4° wohnliche Elektronenblitzgerät.
Blitzleistung übergegangen werden muß. Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für
Blitzleistung übergegangen werden muß. Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für
Es sind schon Vorschläge gemacht worden, die ein automatisches Blitzlichtgerät, bestehend aus dem
Integrationseinrichtung derart zu beeinflussen, daß eigentlichen Blitzgerät, einer lichtempfindlichen Zelle
durch Einfügung einer Vorspannung, z. B. durch zur Aufnahme des von Aufnahmegegenstand zueinen
Spannungsabgriff an einem Potentiometer, die 45 rückgeworfenen Lichtes, einer Anordnung zur Be-Errcicluing
der die Blitzdauer steuernden Spannungs- grenzung der Blitzlichtentsendung und einer Vorschwelle
verändert werden kann. Eine höhere richtung zur optischen Veränderung der Licht-SchwcIIc
entspricht einer längeren Blitzdaucr und empfindlichkeit des Lichtempfängers, dadurch gcerlaubt
eine entsprechende Verringerung der Objek- kennzeichnet, daß das von der lichtempfindlichen
tivblcndenöffnung an der Kamera. 50 Zelle aufgenommene und zur Steuerung der Inlc-
Ein Teil des linearen Lichtempfindlichkeitsbe- grations- und Verglcichsanordnung dienende Licht
reiches des Lichtempfängers muß zur Kompensation über eine Blenden- oder Dämpfungsfiltci anordnung
der Bauteilestreuungen benutzt werden. Der ver- nach einer geometrischen Reihe, entsprechend dem
bleibende lineare Einpfinfllichkeitsbercich würde Blendensystem einer Aufnahmekamera geschwächt
höchstens zwei bis drei Regelstufen — Filmemp- 55 wird, wobei mittels einer ersten Einstellvorrich-
fmdlichkeit und Blcndenstufen — ermöglichen. Eine tung die Empfindlichkeit des verwendeten Auf-
solche Lösung ist bisher nicht ausgeführt worden, nahmefilmes berücksichtigt wird, und einer zweiten
sie wäre nur für einfache Geräte-brauchbar. Einstellvorrichtung, bestehend aus einer Triiger-
Anders liegen die Verhältnisse bei Beibehaltung scheibe, die mit der ersten Einstellvorrichtung
der günstigsten Einstellung von Arbeitsbereich des -o fest gekoppelt ist und die, gegenüber der Trägcrlichlemplindlichcn
Bauteiles, der Integrationseinrich- scheibe beweglich einstellbar und in der gewählten
lung und des Schwellwertes der Blitzbegrcnzun^s- Stellung einrastend eine Blendenscheibc und eine
anordnung und Veränderung der Integrationsdauer Blendenzahlscheibe trägt, wobei die Trägerscheibe
durch Schwächung des Lichteinfallcs auf das licht- mittels eines Anschlages die unter dem Gegendruck
empfindliche Bauteil. Es kann dann für das foto- 65 einer Feder stehende Blendenzahlscheibe in ihrer
empfindliche Bauteil bei großem Regelbereich ein Ruhelage so haltert, daß im Ablesefenster die cinoptimaler
Arbeitsbereich eingestellt werden. gestellte Filmcmpfindlichkeit und die an der Auf-Entsprechend
dem Gegenstand der Erfindung nahmekamera einzustellende Blendcnzahl bei völli-
ger Öffnung der Liehteintrittsöffnung der Fotozelle erscheinen, während über einen Wählsc'ialter, mittels
einer Kupplung verbunden, Blendenzahlschcibe und Blendenstufenscheibe zur Einstellung der gewünschten
Blendenzahl im Fenster verschoben werden.
Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Fig. 1 ^eigt ein Einstellrädchen 1 mit Filmempfindlichkeitswerten
7, das so verstellt wird, bis im Fenster 10 die Empfindlichkeit des in die Aufnahme- io der
bis 5 m und bei 15-DIN-Film für die gleiche Entfernung
Betrieb bei Blende 2, 8 als Normalste!-
lung möglich. . „ .
Wird aber der Wählschalter 5 bis zu seiner Endstellung
gedreht, so erscheint statt einer Graustufc 9 ein völlig lichtundurchlässiges Scheibensegmcnt vor
der fotoelektrischen Zelle 15 und gleichzeitig im Fenster
der Hinweis »man«, das Gerät arbeilet als gewöhnliches Elektronenblitzgerät mit Bestimmung
Kamerablende aus Leitzahl und Entfernung,
kamera eingelegten Filmes erscheint. Bei der Drehung des Einstellrädchens 1 wird die mit ihm
festgekoppelte Trägerscheibe 2 bewegt. Die der gewählten Filmempfindlichkeit und damit der Leitzahl
des Blitzlichtgerätes bei dieser Filmempfindlichkeit entsprechende Blendenzahl erscheint im Fenster 10
unier der DJN-Filmempfindlichkeitsangabe. Nach
Einstellung dieser Blendenzahl am Kameraverschluß kann das Blitzlichtgerät im Automatikbetrieb verwendet
werden.
Bei der im gezeichneten Beispiel angegebenen Blendenzah! 4 für 18-DIN-Film würde bei der Leitzahl
20 beispielsweise die Höchstreichweite 5 m betragen. Die Schärfentiefe bei Blende 4 und bei Nahaufnahmen
ist gering. Sie beträgt z. B. bei 2 m Entfernung und Zerstreuungskreis '/ion mm nur 11 cm,
bei geringeren Anforderungen, z. B. Zerstreuungskreis '/so mm, 22 cm. Bei dieser Aufnahmeentfernung
wird im Automatikbetrieb nur ein kleinerer Teil der je Blitz verfügbaren Liehlleistunu genutzt,
der Rest im Kurzschluß verbraucht. Bei Blende 5, 6 dagegen wären die Schärfentiefenbereiche 15 bzw.
33 cm und bei Blende 8 22 bzw. 45 cm. Bei Blende 8 wäre für das dem Beispiel zugrunde liegende Gerät
mit der Leitzahl 20 Automatikbetrieb bis 2,5 m und bei Blende 5, 6 bis 3,6 m möglich.
In Ruhelage steht Scheibe 4 mit voller Blendenöffnung
vor der lichtempfindlichen Zelle 15 (Fig. 1). Scheibe 4 wird von Trägerscheibe 2, die mit dem
Einstellrädchen I der Filmempfindlichkeit fest gckoppelt
ist — in der Zeichnung angedeutet durch die Außenverzahnung — über den Anschlag 14 kraftschlüssig
angepreßt durch Feder 6, mitgenommen. Blendenzahlscheibe 3 zeigt an Fenster 10 die der
Leitzahl des Gerätes bei voller Blitzdauer entsprechende
Blendenzahl für die llöchstrcicliweile des
Gerätes.
Durch Eindrücken des Wählschalters 5 (Fig. 1 und 3) wird die Blendenseheibe 4 mit Blendenzahlscheibe
3 über eine Kupplung 11. 12, 13 gekoppelt. Im Fenster 10 erscheint bei Drehung des Wählschalters
5 dann jeweils die Blendenzuhl, die der vor der lichtempfindlichen Zelle 15 stehenden Graustufc oder
Blende der Scheibe 4 einspricht. Bei Entspannung des Wählschalter 5 gehen die Scheiben 3,4 und
der Wählschalter unter dem Druck der Feder 6 in die Ruhelage zurück. Wählschalter 5 geht mit der
Scheibe 4 in die Stellung dur vollen Belichtung der Zelle 15,' Scheibe 3 bis zum Anschlag K der Trägerscheibe
2.
Bei Verwendung von 21 -DIN-FiIm wird unter Einstellung der Blende 5, 6 automatischer Betrieb
gegebenenfalls unter Benutzung der ebenfalls vorhandenen Blendenrechenscheibe.
Claims (2)
1. Einstellvorrichtung für ein automatisches Blitzlichtgerät, bestehend aus dem eigentlichen
Blitzgerät, einer lichtempfindlichen Zelle zur Aufnahme des von Aufnahinegegenstand zurückgeworfenen
Lichtes, einer Anordnung zurBegienzung
der Blitzlichtentsendung und einer Vorrichtung zur optischen Veränderung der Lichtempfindlichkeit
des Lichtempfängers, dadurch
gekennzeichnet, daß das von der lichtempfindlichen
Zelle aufgenommene und zur Steuerung der Integrations- und Verglcichsanordnuiii;
dienende Licht über eine Blenden- oder Dämpfungsfilteranordnung nach einer geometrischen
Reihe, entsprechend dem Blendensystem einer Aufnahmekamera geschwächt wird, wobei mittels
einer ersten Einstellvorrichtung (I, 7) die Empfindlichkeit des verwendeten Aufnahmefilmes
berücksichtigt wird, und einer zweiten Einstellvorrichtung, bestehend aus einer Trägerscheibe
(2). die mit der eisten Einslellvoi richtung
(1,7) fest gekoppelt ist und die, gegenüber der Trägerseheibe (2) beweglich einstellbar und in der
gewählten Stellung einrastend, eine Blendenscheibe (4) und eine Blendenzahlscheibe (3) trägt, wobei
die Trägerscheibe (2) mittels eines Anschlages (14) die unter dem Gegendruck einer Feder (ft)
stehende Blendenzahlscheibe (3) in ihrer Ruhelage so haltert, daß im Ablesefenster (10) die eingestellte
Filmempfindlichkeit (7) und die an der Aul'nahmckameru einzustellende Blendenzahl (8)
bei völliger Öffnung der LiehteintiiUsöifnung der
Fotozelle (15) erscheinen, während über einen Wählschalter (5), mittels einer Kupplung (11, 12,
13) verbunden, Blendenzahlscheibe (3) und Blendeiislufenscheibe
(4) zur Einstellung der gewünschten Blenden/uhl im l'ensler (lit) verschoben
werden.
2. Einstellvorrichtung für ein automatisches Biit/üchtgerät, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei vollkommener Abblendimij
der Fotozelle (15) statt einer Blctulen/alil die Bezeichnung
»man«-(uell) erscheint, wobei dann die Blilzbcgrenzungsauiomatik ausgeschaltet ist und
der Benutzer zur üblichen Benutzung mit Errechnung der Kamerablende aus Lcit/ahl und Entfernung
aufgefordert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1772617C true DE1772617C (de) | 1972-12-14 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2560165C2 (de) * | 1974-04-01 | 1984-04-12 | Canon K.K., Tokyo | Computerblitzgerät |
DE2560160C2 (de) * | 1974-04-01 | 1987-01-15 | Canon K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2560165C2 (de) * | 1974-04-01 | 1984-04-12 | Canon K.K., Tokyo | Computerblitzgerät |
DE2560160C2 (de) * | 1974-04-01 | 1987-01-15 | Canon K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
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