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"Kamera mit ansetzbarem Blitzlichtgerät" Die Erfindung betrifft eine
Kamera mit ansetzbarem Blitzlichtgerät. Bei Benutzung eines Blitzlichtgerätes für
eine fotografische Aufnahme muß bekanntlich die Verschlußzeit auf einen bestimmten
Wert eingestellt werden, um zu erreichen, daß dem maximalen Lichtstrom der jeweils
benutzten Blitzlampe der voll geöffnete Verschluß zur Verfügung steht. Zur optimalen
Anpassung an das Zeitintegral des Lichtstroms der Blitzlampe können auch je nach
der Lampenart unterschiedliche Verschlußzeiten benötigt werden. In jedem Fall ist
zur Vorbereitung der Blitzlichtaufnahme eine Einsteilung der Verschlußzeit erforderlich.
Ferner ist der Abstand der Lichtquelle vom Aufnahmeobjekt zu beachten, dem die an
der Kamera eingestellte Entfernung zum Aufnahmeobjekt entspricht, wenn die Lichtquelle
an der Kamera befestigt ist. Mit zunehmender Entfernung nimmt bekanntlich die Objektbeleuchtung
mit dem Quadrat der Entfernung ab. Die Belichtung des Films hängt von der Art des
Blitzlichtes ab, was in der jedem Blitzlichtgerät und/oder der benutzten
Blitzlampe
zugeordneten Leitzahl zum Ausdruck kommt. Diese Leitzahl, die auch von der Empfindlichkeit
des Aufnahmematerials abhingig ist, muß gleich@sein dem Produkt aus Blendenzahl
und Aufnahmeentfernung. Für eine Blitzlichtaufnahme kann mit der Beziehung L = k
. L bei. vorgegebener Leitzahl L und Entfernung r: die zu wdhlende Elende k bestimmt
werden. Dies kann bekanntlich mittels einer Rechenskala oder eines Differentialgetriebes
erfolgen, in das als Variable die Leitzahl und die Entfernung eingegeben werden.
Es ist bekannt, solche Differentialgetriebe in eine ramera einzubauen und als Blitzlichtautomatik
auszurüsten. Bei Verwendung einer solchen Kamera muß, wenn eine Blitzlichtaufnahme
net#iti,','t werden soll, die Umstellung der VerschluBzeit auf eigen bestimmten
Wert vorgenommen und u.a. die jeweils gültige Leitzahl eingegeben werden. Um diese
Handeinstellung zu automatisieren, wird gemäß vorliegender Erfindung das Blitzlichtnerdt
mit Steuermitteln versehen, die mit kameraseitig angeordneten Steuermitteln bei
aufgesetztem Blitzlichtgerät zusammenarbeiten und Einstellgrößen der Kamera für
Aufnahmen mit Kunstlicht festlegen.
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Zu diesen Einstellgrößen gehört u.a. die Belichtungszeit.. Darunter
ist jedoch nicht die für die Belichtung des Aufnahmematerials benötite Belichtungszeit
zu verstehen, die allein davon abhingt, wie lange das Blitzlicht aufleuchtet,-sondern
die Mindestzeit, während der der Verschluß geöffnet sein
muß,
damit er optimal dem Zeitintegral des Lichtstroms der Blitzlampe angepaßt ist. Meist
wird für Blitzlichtaufnahmen eine Verschlußzeit von 1/3o sec gewählt, die diese
Bedingung erfüllt. Je nach der Dauer des Lichtblitzes können aber auch andere Zeiten
erforderlich sein, bzw. in Hinblick auf andere aufnahmetechnische Gegebenheiten
gewählt werden. Zu den Einstellgrößen der Kamera, die durch die bei aufgesetztem
Blitzlichtger.;it zum Einsatz kommenden Steuermittel für Aufnahmen finit Kunstlicht
festzulegen sind, gehört auch die Blende, die in Abhängigkeit der jeweils benutzten
Leitzahl und der Aufnahmeentfernung nach der oben angegebenen Gesetzmäßigkeit zu
wählen ist. Bei der Eingabe der Leitzahl ist zu beachten, daß sie von der
Filmempfindlichkeit des Aufnahmematerials abhängig ist. Es ist daher notwendig,
entweder die für das Blitzlichtgerät charakteristische Leitzahl in Abhängigkeit
der Filmempfindlichkeit zu wählen und diese (hier "relative Leitzahl" genannt) in
das Rechenwerk einzugeben, dem auch die Aufnahmeentfernung zugeführt wird,
so daß das Rechenwerk die in Abh4ngigkeit der genannten Größen stehende Blende ermittelt
bzw. an der Kamera einstellt. Man kann aber auch die auf eine bestimmte Filmempfindlichkeit,
z.h. 13o Din, bezogene, sogenannte Grundleitzahl eingeben bzw. die Steuermittel
für diene Grundleitzahl auslegen und zusätzliche Mittel vorsehen, die eine Änderung
der Grundleitzahl in Hinblick auf die jeweils benutzte Filmempfindlichkeit herbeiführen.
Als Rechenwerk kann ein Rechengetriebe, z.-<. ein Differentidl-@etriebe bekannter
Art benutzt werden, das in Abhdngigkeit der
eingegebenen Leitzahl
und der Aufnahmeentfernung die Kamerablende ermittelt und/oder einstellt. Unter
einem solchen Rechengerdt ist aber auch ein sogenannter Rechenschieber zu verstehen,
in den die Leitzahl und die Aufnahmeentfernung eingegeben und die von diesen abhdngtge.Biendenzahl
abgelesen wird. Auch solche Rechenschieber sind in den verschiedensten Ausführungen
als bekannt zu unterstellen. Die Lehre vorliegender Erfindung besteht darin, daß
in ein Rechenwerk beliebiger Bauart die Leitzahl von dem Blitzlichtger'-.t eingegeben
wird. Bei Verwendung eines Rechenschiebers kann dies dadurch geschehen, daß seine
Leitzahlenskala oder ein mit ihm zusammenarbeitender Index von dem D1itzlichtgerät
aus auf die ihm eigene Leitzahl verstellt wird, und zwar beispielsweise beim
Einschieben des Blitzlichtgerh-teg in die dafür vorgesehene, kamerafeste Aufnahme.
Als verstellbarer Index einer feststehenden Leitzahlenskala dient z.L. ein vom Blitzlichtger;it
gesteuerter Zeiger. Für vorliegende Erfindung ist es unwesentlich, auf welche Art
die Aufnahmeentfernung ermittelt und auch wie sie in das Re-chenwerk eingegeben
wird, ebenso, ob die Llendenzahlenskala eines Rechenschiebers bzw. ihres Indexes
mit den Blendeneinstellgliedern gekuppelt ist oder nicht. Im Rahmen der Erfindung
liegt es auch, mit dem aufgesetzten Blitzliehtgerät lediglich den zu dem jeweiligen
Blitzlichtger^t zugehörigen Wert der Verschlußze it anzuzeigen bzw. den Zeiteinstellring
an der Kamera auf diesen Wert einzustellen.
Ebenso liegt es im Rahmen
der Erfindung, die Verschlußzeit von Hand einzustellen und lediglich die Leitzahl
mit dem Aufsetzen des Blitzlichtgerätes selbsttätig einzugeben, was z.ß. bei Verwendung
eines Blektronenblitzlichtgerätes zweckmäßig sein kann, da seine kurze Blitzdauer
eine größere Auswahl von Verschlußzeiten ermöglicht. Unter dem Begriff "Leitzahl"
versteht man entweder die erwähnte Grundleitzahl oder die sogenanni<e relative
Leitzahl. Da letztere sich je nach der benutzten Filmart indert, kann mit dem Aufsetzen
des B3itzlichtgerätes ohne zusdtzliche Korrekturmittel nur die Grundleitzahl in
das Rechenwerk eingegeben werden. Diese Grundleitzahl ist dann zusätzlich von Hand
oder selbsttätig in Abhängigkeit der benutzten Filmempfindlichkeit abzuändern. Es
ist zwar möglich, diese Korrektur derart am Blitzlichtgerät vorzunehmen, daß die
die Leitzahl eingebenden Steuermittel am Blitzlichtgerät in Hinblick auf die relative
Leitzahl verstellt werden, so daß mit dem Aufsetzen des Blitzlichtger4tes die in
Abhängigkeit der Filmempfindlichkeit gewählte, tatsächlich zu benutzende Leitzahl
eingegeben wird. Da dieser Weg für die Bedienung der Kamera eine Erschwerung mit
sich bringt, ist dem Eingeben der Grundleitzahl mit dem Aufsetzen des Blitzlichtgerit_ites
der Vorzug zu geben. Im Nachfolgenden ist daher unter der Leitzahl diese Grundleitzahl
zu verstehen. Die Steuermittel des Blitzlichtgerätes sind im Bereich seiner in Betriebsstellung
der Kamera benachbarten Fl°iche - bei Verwendung eines Sucherschuhs an der Kamera
und eines entsprecherrden
Fußes am Blitzlichtgerät -
im Bereich des letzteren angeordnet. .
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Als Steuermittel an den Blitzlichtgeräten dienen je nach ihrer Leitzahl
Steuerfl@ichen unterschiedlicher Abmessungen bzw. verschiedener Lagen. Ein Blitzlichtger^t
mit einer niedrigen Leitzahl besitzt z.B. eine weniger tiefe Steuernut als ein Blitzlichtger@t
mit hoher Leitzahl. Auch kann der Steueranschlag am Blitzlichtgerät je nach der
Größe der Leitzahl unterschiedlich weit von der Vorderkante des Blitzlichtfußes
entfernt liegen. Zur Eingabe der für Blitzlichtaufnahmen benötigten Verschlußzeit
und der dem Blitzlichtgerät eigenen Leitzahl dienen entweder je eine eigene Steuereinrichtung
mit je einer Steuerfl4@che am Blitzlichtgerät oder es werden die Steuerflächen
am .Blitzlichtgerät zur Eingabe der jeweiligen Leitzahl auch zur Betätigung der
Steuermittel benutzt, die die Verschlußzeit festlegen. Im letzteren Fall ist es
zweckmäßig, daß mindestens eines der Übertragungsglieder zur Einstellung der Verschlußzeit
und/oder der Leitzahl zur Aufnahme eines Überwegs ausgebildet ist, so daß die lbertragungsglieder
unterschiedliche Steuer-wege durchführen können. Bekanntlich kann ein und
dasselbe Blitzlichtgerät wechselweise mit Blitzlichtlampen unterschiedlicher Leitzahl
bestückt werden: Auch kann durch Veränderung des Reflektors die Leitzahl geändert
werden. Bei Elektronenblitzlichtzerfiten ist es ferner üblich,
durch
Änderung der elektrischen Schaltung eine Leitzahlvariation durchzuführen. Ist das
Blitzlichtger3t für eine Grundleitzahl ausgelegt, so ist zur Anpassung an unterschiedliche
Filmempf indlichkeiten ebenfalls eine Veränderung der Leitzahl zweckmäßig.
Um dem Rechnung zu tragen, werden die Steuermittel zur Eingabe
der jeweils gültigen Leitzahl ein- bzw. verstellbar ausgebildet.
Diese
verstellbaren Steuermittel können von Hand eingestellt werden.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, diese zusätz-
lichen
Steuermittel getrennt vom Blitzlichtgerät, z.B.an der Kamera, anzuordnen,
wo sie in das Verstellgetriebe zur Eingabe der jeweils gültigen
Leitzahl eingreifen. Diese verstellbaren Steuermittel sind mit am Blitzlichtgerät
vorhandenen Steil-' mitteln zur Leitzahländerung auch koppelbar. In Ausgestaltung
der Erfindung wird in die kraftschlüssige Verbindung der kameraseitig
gelagerten Steuermittel mit denen am Blitzlichtgerht eine ausschaltbare Kupplung
vorgesehen, so daß trotz angesetztem Blitzlichtger:it Aufnahmen ohne I3Qrüc@'csichtigung
dessen charakteristischer Größen get'^'_tigt werden können. Ferner ist es zweckmKßig,
durch das aufgesetzte Blitzlichtger#it direkt oder mittelbar über die von ihm bethtigten
Steuermittel einen Schalter zu bedienen, der die in der Kamera vorhandene Belichtungsmeßeinrichtung
ausschaltet. Die erwähnte Kupplung zur Unterbrechung der kraftschlüssigen Verbindung
zwischen dem Blitzlichtgerlit und den kameraseitig gelagerten Steuermitteln kann
so gewählt werden, daß diese Kupplung auch die Steuernittel zur Betqtigung des Schalters
bedient.
. Zur Betätigung der Einstellgrößen an der Kamera ist es
wichtig, daß die Steuermittel am Blitzlichtgerdt in seinem aufgesetzten Zustand
immer ein und dieselbe Lage einnehmen. Daher wird das Blitzlichtgerät in seiner
Aufnahme in der Kamera derart gerastet, daß seine Sollstellung im.Sucherschuh stets
gesichert ist. . Meist sind an einer Kamera Mittel zur Eingabe der Filmempfindlichkeit,
z.B. in eine Belichtungsmeßeinrichtung, vorhanden. Diese Einstellmittel können mit
den SIteuermitteln gekuppelt werden, die zur Eingabe der Filmempfindlichkeit in
das Rechenwerk zur Ermittlung der u.s. von der Leitzahl abhängigen Einstellgrößen
benötigt werden. In einem Belichtungsmesserkreis wird die Filmempfindlichkeit oft
als verqnderbare elektrische Größe eingegeben. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
die Steuermittel zur Eingabe der Leitzahl bzw. die zu ihrer Korrektur benötigten
z.B. als veränderliche Widerstdnde auszubilden, die das aufgesetzte Blitzlichtger#it
mechanisch oder elektrisch steuert. Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele
erldutert. In Fig. 1 ist von dem auf die Kamera 1 aufgesetzten B1itzlichtgerät nur
die im Bereich seines Fußes liegende Steuerscheibe 2 dargestellt, deren eine Seite
mit der Steuerstufe 3 ausgerüstet ist. Die Lage dieser Stufe l4ngs der einen Seitenkante
der Steuerscheibe 2 entspricht einer bestimmten Grundleittahl des Blitzliehteer§tes.
z.B. bezogen auf eine Filmempfindlichkeit
von 180 Din.
Anstelle solcher Steuerstufen könnten auch Einkerbungen bzw. Vertiefungen an einer
der Seitenkanten der Steuerscheibe 2 gewählt werden. Der um die ortsfeste Achse
4 drehbare Vrinkelhebel 5 legt sich unter dem Einfluß einer nicht dargestellten
Feder an die Steuerstufe 3 an, wenn das Blit zlichtgerzt in seine Aufnahme an der
Kamera eingeführt ist. Je nach der Lage dieser Steuerstufe, d.h. je nach der Größe
der Grundleitzahl des Blitzlichtger#ites, führt der Winkelhebel 5 eine mehr oder
weniger große Drehung aus. Das andere Ende des Winkelhebels 5 findet sein Widerlager
an dem Doppelhebel 6, der auf dem längsverschiebbaren Tr#iger 7 gelagert ist, der
in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch die Filmempfindlichkeit einbringt,.daß
er von einer Kassette beliebiger Bauart entsprechend ihrer Füllung gesteuert wird.
Das andere Ende des Doppelhebels 6 tastet die Kurve 8 ab, die von dem Entfernungseinstellring
9 verstellt wird. Auf dem Trdger 7 ist das Zahnrad 10 gelagert, das in Verzahnungen
der Schieber 11 und 1? eingreift. Die Stellung des Schiebers 11 wird durch seine
auf ihm befestigte, beweglich gelagerte und unter einer Federspannung stehende Nase
11' festgelegt, die in die Einkerbung @13 der Filmkassette 14 eingreift, wodurch
die jeweilige Filmempfindlichkeit des Aufnahmematerials in das Rechenwerk eingegeben
wird. Der Schieber 12 besitzt eine Steuerkurve 15, auf,der der Taststift 16 gleitet,
der den Blendeneinstellring 17 verstellt. Je nach dem Ausschlag des Winkelhebels
5, d.h. je ,, nach der Grundleitzahl des benutzten Blitzlichtgerdtes, wird;
der
Doppelhebel 6 verstellt und damit auch sein Träger 10, der über die Zahnradverbindung
den Schieber 12 verstellt und damit einen bestimmten Blendenwert einstellt. Diese
Blerr denverstelleinrichtung ist zusätzlich von der eingestellten Entfernung und
der benutzten Filmempfindlichkeit abh#ingig, da letztere die Stellung des Schiebers
11 festlegt und über die Zahnradverbindung auch den Schieber 12, dessen Stellung
für die zu wqhlende Blende bestimmend ist. Die Kurve £3 steuert den Doppelhebel
6, so daß auch die Aufnahmeentfernung in die zu ermittelnde Blendenzahl eingeht.
Init dem beschriebenen Getriebe wird also ein der Grundleitzahl des Blitzlichtgerztos
entsprechende Blende in Abhdngigkeit der Aufnahmeentfernung und der benutzten Filmempfindlichkeit
eingestellt. Die Steuerung des Zeiteinstellrings geschieht wie folgt Mit dem Winkelhebel
5 ist der Steuerstift 1£3 verbunden, der mit dem Anschlag 19 des Schiebers 20 zusammenarbeitet,
der im Bereich des Zeiteinstellrings 21 am Kamerageh4use lingsverschiebbar gelagert
ist. In seinen Steuerweg ragt der Anschlagstift 22 (Fig. 2) des Zeiteinstellrings
21. Wird der Schieber 20 von dem Steuerstift 18 aus seiner in Fig. 2 durch den ausgezogenen
Linienzug angedeuteten Stellung in die durch den gestrichelten Linienzug angedeutete
bewegt, so nimmt er über den Anschlagstift 22 den Zeiteinstellring 21 mit, der dadurch
auf "1/30 sec" eingestellt wird. Die Länge des Schiebers 20 wird dabei so groß gewählt,
daß er über den zur Verstellung
des Zeiteinstellrings 21
benötigten Weg hinauswandern kann, ohne daß der Zeiteinstellring 21 unter der Wirkung
einer nicht dargestellten Feder, z.B. auf die Zeit 1/125 sec, zurückegringen kann.
Damit wird ein Uberweg für den Steuerstift 18 geschaffen, der. benötigt wird, um
einen hinreichend großen Steuerbereich des Winkelhebels 5, mit dem der Steuerstift
18 fest verbunden ist, zu schaffen, innerhalb dem die den jewelligen Leitzahlen
zugeordneten Steuerstufen untergebracht werden können. Ein solcher
Überweg wird also benötigt, weil
die Zeiteteuermittel und die Mittel
zur Eingabe der Leitzahl von ein und derselben Steuerstufe am Blitzlichtger4t betqtigt
werden.
Dieser Überweg kann auch auf andere, an sich bekannte Weise durch
geeignete Ausbildung der Steuermittel zur Verfügung gestellt werden.
Greift
das Steuermittel für den Zeiteinstellring an einer eigenen Steuerfl4che der Scheibe
2 an, z.B. an der Stirnseite 21, so ist der Steuerweg für die gewünschte Verstellung
des Zeiteinstellrings unabh4ngig von den zur Übertragung des Leitwertes benötigten
Steuermittel. Mit dem Ein- bzw. Aufsetzen des Blitzlichtgerkites in seine kamerafeste
Aufn#hme wird dann gleichzeitig die benötigte Verschlußzeit eingestellt. Ein einwandfreies
Zusammenarbeiten der Steuermittel am Fuß des Blitzlichtgerhtes mit den kameraseitig
gelagerten setzt voßaus, daß das Blitzlichtgerqt in seiner Aufnahme an der Kamera
Mets ein und dieselbe Lage einnimmt. Diese Sollstellung
wird
zweckmäßig mittels einer Rastfeder gesichert, die in eine entsprechende Ausnehmung
am Blitzlichtgerdt eingreift.
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Da die Leitzahlen des Blitzlichtge.rätes beispielsweise bei Verwendung
von Blitzlampen unterschiedlicher Leistung bzw. in Anpassung an die jeweiLike Filmempfindlichkeit
sich änderni ist eine Möglichkeit zu schaffen, eine Lageänderung der Steuerstufe
3 auf der Steuerplatte 2 durchzuführen Dies kann dadurch geschehen, daß die Steuerplatte
2 verstellbar im .. Blitzlichtgerät eingebaut wird. In den Fign. 5 und 6 ist die
Steuerplatte 2 mittels des Exzenters 23 parallel zu sich selbst verschiebbar angeordnet.
In Fig. 5 ist die Steuerstufe 3 in einer Lage dargestellt, die beispielsweise dem
Grundleitwert 28 entspricht, in Fig. 6 nimmt sie eine Stellung ein, die dem Grundleitwert
30 entsprechen möge. Diese Verstellung der Steuerplatte kann von Hand z.B. mittels
der Schraube 24 durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich, diese Verstellung
mit-der Einstellung unterschiedlicher Leitzahlen am Blitzlichtgerät zu kuppeln.
Liegt beispielsweise ein Blektronenblitzlichtger4t vor, dessen Lichtleistung in
drei Stufen veränderbar ist, und entsprechen diese Stufen den Grundleitzahlen L1,
L2 und L3, so kann das Schaltrad 25 (Fis. 4), das die gewünschte Umstellung der
Lichtleistung vornimmt, mit dem Veretellglied 26 in der Steuerplatte 2 gekuppelt
werden, so daß eine =Änderung der Leitzahl am Blitzlichtgere.t die Verstellung `der
Steuerscheibe 2 selbstt;.tig durchführt. s kann zweckmäßig sein, am Blitzlichtger=it
die
Verstellmittel für die Steuerplatte auch dann vorzunehmen, wenn mit ihnen keine
die Leitzahl rindernde Funktionsumstellung durchgeführt wird. Wird z.B. ein verstellbarer
Reflektor in das Blitzlichtgerät eingebaut, so ist mit der Verstellung des Reflektors
eine Leitzahländerung verbunden. Die Verstelleinrichtung des Reflektors kann mit
den Verstellmitteln für die Steuerplatte gekuppelt sein oder getrennt voneinander
bedient werden. Sinngemäß das gleiche gilt, wenn :in Blitzlichtgeräten Lampen unterschiedlicher
Leuchtkraft benutzt werden oder eine Leitzahländerung in Abhängigkeit der jeweiligen
Filmempfindlichkeit durchgeführt werden soll. Gemäß Fig. 3 ist das Blitzlichtgerät
und die Steuerplatte 2 einstöckig ausgebildet und in den Sucherschuh der Kamera
1 eingesetzt. Die Leitzahl des Blitzlichtge.r=i.tes wird über den schwenkbaren Hebel
5', mit dem der Anschlagstift 5'' verbunden ist, und der dem Hebel 5 der lfig. 1
entsprechen kann, in das Rechenwerk der Kamera übertragen.: Iln Schwenkbereich des
Stiftes 151' besitzt das Kameragehäuse und gegebenenfalls der Boden des Sucherschuhs
eine entsprechende Ausnehmung. In Fig. ? wird die Filmempfindlichkeit in das Differentialgetriebe
dadurch eingegebenen, daß der Schieber 11 unter Federspannung auf der Steuerkö rve
27.aufliegt; die mit der Einstellung der.Filmempfindlichkeit verstellt wird. Mit
der Steuerkurve 27 können Steuerglieder zur Eingabe der Filmempfindlichkeit, z.B.
in den Belichtungsmesserkreis, gekuppelt werden.
Damit
der unter Federspannung stehende Steuerhebel 5 bei abgenommenem
Blitzlichtgerdt aufgefangen werden kann, ist der
Anschlag 28
vorgesehen, gegen den sich der Steuerhebel 5 anlegt, wenn kein Blitzlichtgerät
in den Sucherschuh eingeführt ist.