DE2701581C3

DE2701581C3 - Photographische Kamera mit Elektronenblitzgerät und Nahaufnahmeeinrichtung

Info

Publication number: DE2701581C3
Application number: DE19772701581
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Ort
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1977-01-15
Filing date: 1977-01-15
Publication date: 1980-08-28
Also published as: DE2701581A1; DE2701581B2

Description

Die Erfindung betrifft eine pholographische Kamera mit einem Elektronenblitzgerät, das aus einer ersten Stellung innerhalb des Kameragehäuses in eine zweite Stellung außerhalb des Kameragehäuses, in der ein Betriebsschalter eingeschaltet ist, bewegbar ist sowie mit einer optischen Nahaufnahmeeinrichtung, welche aus einer Bereitschaftsstellung außerhalb des Aufnahmestrahlenganges in eine Betriebsstellung im Aufnahmestrahlengang bewegbar ist.

Es ist bereits eine photographische Kamera mit eingebautem Elektronenblitzgerät und einer Nahaufnahmelinse bekannt, bei welcher das Elektronenblitzgerät oder zumindest der Blitzreflektorteil desselben von Hand oder mittels Federkraft aus dem Kameragehäuse ausschiebbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der Abstand zwischen Aufnahmeobjektiv und Blitzreflektor vergrößert wird, wodurch der sogenannte »Rotaugeneffekt« bei der Aufnahme von Personen vermieden oder vermindert wird. Das Elektronenblitzgerät wird dabei beim Ausschieben aus dem Kameragehäuse eingeschaltet, während es in eingeschobenem Zustand abgeschaltet ist.

Bei dieser bekannten Kamera kann das Elektronenblitzgerät für Nahaufnahmen nicht verwendet werden, da dies zu überbelichteten Aufnahmen führen würde.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch bei Nahaufnahmen unter Verwendung des Elektronenblitzgerätes eine einwandfreie Ausleuchtung des Aufnahmegegenstandes gewährleistet ist

Dabei ergibt sich infolge der Lichtleistung des Elektronenblitzgerätes die Schwierigkeit, daß je nach Lichtstärke des verwendeten Aufnahmeobjektivs einwandfrei ausgeleuchtete Blitzaufnahmen nur in einem ίο Entfernungsbereich von etwa 2 m bis 5 m möglich sind. Blitzaufnahmen im Nahaufnahmebereich werden stark überbelichtet. Außerdem ist der große Abstand zwischen Blitzlichtreflektor und Aufnahmeobjektiv bei Nahaufnahmen unerwünscht, da dies zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung des Aufnahmegegenstsndes führt

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der in der ersten Stellung des Elektronenblitzgerätes abgeschaltete Betriebsschalter in Abhängigkeit von der Bewegung der Nahaufnahmeeinrichtung in ihre Betriebssteilung einschaltbar ist und daß der Blitzreflektor des Elektronenblitzgerätes in dessen erster Stellung innerhalb des Kameragehäuses mit einem den Lichtstrom des Elektronenblitzgerätes schwächenden Filter abgedeckt ist.

Dadurch kann das normalerweise im ausgeschobenen Zustand benutzte Elektronenblitzgerät auch im eingeschobenen Z-jstand durch die Nahaufnahmeeinrichtung eingeschaltet werden. Das Filter ist als lichtdämpfendes JO Graufilter oder Streuscheibe ausgebildet und kann zum Zweck einer gleichmäßigen Ausleuchtung des sich im Nahbereich befindenden Aufnahmeobjekts auch keilförmig ausgebildet sein. Die Lichtleistung wird durch das Filter soweit reduziert, daß eine korrekte Belichtung J5 bei Nahaufnahmen gewährleistet ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kamera mit ausgeschobenem Blitzlichtreflektor in räumlicher Darstellung und

F i g. 2 die Kamera gemäß F i g. 1 mit in Betriebsstellung befindlicher Nahaufnahmeeinrichtung in schcmatischer Darstellung.

Im Kamerakörper 1 ist ein Elektronenblitzgerät 2 ein- und ausschiebbar angeordnet. In eingeschobenem Zustand befindet sich vor dem Reflektor 10 des Elektronenblitzgerätes 2 ein keilförmiges Dichtefilter 8. Mit dem verschiebbaren Teil ist ein Stift 2a über einen so Arm Ib verbunden, durch den der Betriebsschalter 9 für das Elektronenblitzgerät betätigbar ist.

Die Nahaufnahmeeinrichtung 7 besteht aus einer Nahaufnahmelinse 7a und einem Parallaxenausgleichskeil 7b, die auf einem gemeinsamen Schieber 7c angeordnet sind. Der Schieber 7c ist mittels einer Handhabe 7e von einer ersten Stellung, in welcher die Strahlengänge des Objektivs 4 und des Suchers 11 unbeeinflußt sind, in eine zweite Stellung bewegbar, in der sich die Nahaufnahmelinse 7a vor dem Objektiv 4 im Aufnahmestrahlengang und der Parallaxenausgleichskeil 76 vor der vorderen Sucherlinse 3 des Suchers 11 befindet. An dem Schieber 7c ist ein Vorsprung 7d angeordnet, durch den in der zweiten Stellung ein Betriebsschalter 9 betätigt und damit das Elektronenb5 blitzgerät 2 eingeschaltet wird.

Bei normalen Blitzbetrieb befindet sich die Kamera in der in Fig.] gezeigten Stellung. Das Blitzgerät 2 ist ausgeschoben und der Schalter 9 über einen Stift 2a

geschlossen.

FOr Nahaufnahmen wird das Blitzgerät eingeschoben und die Nahaufnahmeeinnchtung mittels der Handhabe 7e in die in F i g. 2 gezeigte Stellung gebracht Der Schalter 9 wird jetzt durch den Vorsprung Td geschlossen.

Die Anordnung kann so getroffen sein, daß in bekannter Weise mittels Feder und Haiteklinke nach Durchführung jeder Nahaufnahme eine selbsttätige Rückstellung der Nahaufnahmeeinnchtung erfolgt, wodurrh dann gleichzeitig das Elektronenblitzgerät wieder ausgeschaltet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Photographische Kamera mit einem Elektronenblitzgerät, das aus einer ersten Stellung innerhalb des Kameragehäuses in eine zweite Stellung außerhalb des Kameragehäuses, in der ein Betriebsschalter eingeschaltet ist, bewegbar ist sowie mit einer optischen Nahaufnahmeeinrichtung, welche aus einer Bereitschaftsstellung außerhalb des Aufnahmestrahlenganges in eine Betriebsstellung im Aufnahmestrahlengang bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in der ersten Stellung des Elektronenblitzgerätes (2) abgeschaltete Betriebsschalter (9) in Abhängigkeit von der Bewegung der Nahaufnahmeeinrichtung (7) in ihre Betriebssteilung einschaltbar ist und daß der Blitzreflektor (10) des Elektronenblitzgerätes (2) in dessen erster Stellung innerhalb des Kameragehäuses (I) mit einem den Lichtstrom des Elektronenblitzgerätes schwächenden Filter (8) abgedeckt ist
2. Photographische Kamera nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahaufnahmeeinrichtung (7) aus einer Nahaufnahmelinse (7a) und einem Parallaxenausgleichskeil (7b) besteht, welche gemeinsam auf einem Schieber (7c) angeordnet sind, und daß zum Verschieben der Nahaufnahmelinse (7a) in den Aufnahmestrahlengang und des Parallaxenausgleichkeils (7b) in den Strahlengang des Suchers (II) der Schieber (7c) eine Handhabe (7e) aufweist.
3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchführung jeder Nahaufnahme die Nahaufnahmeeinrichlung (7) selbsttätig in die Bereitschaftsstellung rückführbar und der Betriebsschalter (9) für das Elektronenblitzgerät (2) abschaltbar ist.
4. Photographische Kamera nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (8) keilförmig ausgebildet ist.