DE1772233A1 - Lichtempfindliches fotografisches Material - Google Patents
Lichtempfindliches fotografisches MaterialInfo
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Description
46 186
Eonishiroku Photo Industry Co. Ltd., lokyo / Japan
Die vorliegende Erfindung betrifft ein lichtempfindliches fotografisches, silberhalogenidhaltiges Material und insbesondere
ein fotografisches Kopiermaterial vom Lith-Typus.
Ein lichtempfindliches fotografisches silberhalogeni"dhaltiges Material, das zur Rasterbild- oder Strichvorlagenreproduktion
im neueren grafischen Gewerbe verwendet wird, wird als sogenannter Lith-3?ilm bezeichnet. Hierfür werden
verschiedene fotografische Eigenschaften gefordert, u. a. ein hoher Bildkontrast, scharfe Rasterpunkte und ein gutes
Strichbild, ein breiter Spielraum für die Entwicklung, eine hohe Empfindlichkeit und eine hohe Auflösung.
Im grafischen Gewerbe ist deshalb zur Entwicklung von Lith-Filmen
eine sogenannte Lith-Entwicklerlösung (Lith-infectious
developing solution) vorgeschlagen worden> die ein alkalischer
Hydrochinon-Entwickler ist, der einen Aldehyd enthält.
Dies erfolgt, um einen hohen Bildkontrast und scharfe Rasterpunkte
zu erhalten. Ins einzelne gehende diesbezügliche In-
109882/U71
formationen können dem Artikel entnommen werden, der unter dem Titel "Formaldehyde Hydroquinone Developer and
Infectious Development" veröffentlich ist. Rasterpunkte, die unter Verwendung von dem erwähnten Lith-Entwickler erhalten
werden, sind sehr hart und scharf. Wenn jedoch die obenerwähnten Ergebnisse erhalten werden, sollte eine Lith-Emulsion
verwendet werden, die ursprünglich einen hohen Kontrast besitzt.
Um einen hohen Kontrast und eine gute Rasterpunktqualität zu erhalten, sind verschiedene Methoden vorgeschlagen worden.
In der deutschen Patentschrift 1 122 834· und Journal of
Photographic Science Vol. 12, Seite 5 (1964) sind beispielsweise ein Verfahren zum Erhalt von Rasterpunktbildern· mit
großem Kont*<rast beschrieben worden, wobei eine Lith-Typus-Emulsion
verwendet wird, die eine Alkylenoxid-Verbindung enthält. Nach diesem Verfahren erfolgt die Bildung von Rasterpunkten
mit großem Kontrast jedoch nur dann im späteren Stadium der Lith-Entwicklung. Im früheren Stadium wird ein
beträchtlicher Abfall in der fotografischen Empfindlichkeit und im Kontrast sowie eine schlechte Rasterpunktqualität beobachtet.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, kann ein Zusatz eines quaternären Alkylamines zusammen' mit einer Alkylenoxyd-Verbindung
zu der Lith-Typus-Emulsion vorgenommen werden. Auf
diese Weise kann die fotografische Empfindlichkeit und die
Rasterpunktqualität im frühen Stadium verbessert werden. Im Stadium nach einer üblichen Entwicklungszeit wird jedoch die
Rasterpunktqualität stark herabgesetzt. Es ist deshalb
109882/1471
♦)in "Journal of the Franklin Institute" Band 239
Seite 221 ff. "(W5) BAD ORIGINAL
schwierig, eine gute Rasterpunktquälität über den gesamten
Zeitraum der Entwicklung zu erhalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, ein lichtempfindliches fotografisches Silberhalogenidmaterial
herzustellen, das ausgezeichnete fotografische Eigenschaften im anfänglichen Stadium der Lith-Entwicklung
und einen guten Kontrast und eine gute Rasterpunktqualität auch im Stadium nach der normalen Entwicklungszeit
besitzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein lichtempfindliches,
silberhalogenidhaltiges, fotografisches Material mit einem Träger und einer darauf befindlichen lichtempfindlichen
Emulsionsschicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel
Hr
worin R ein Acylamino-, Arylamino-, Alkyl-, Aryl- oder Aralkyl-Radikal und X ein Wasserstoffatom, eine
Carboxyl- oder eine Sulfongruppe bedeuten, zusammen mit einer Alkylenoxyd-Verbindung (Molekulargewicht
600 - 8000) in der lichtempfindlichen Emulsionsschicht oder in einer dazu benachbarten Schicht enthält.
109882/U71
BAD
Beispiele für Pyrazolon-Verbindungen, die im Sinne der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, sind die folgenden. Die Erfindung soll jedoch, nicht hierauf beschränkt
sein.
1Ö9882/U7
H2C O=C
H2C
σ~°11Η23
O3H
H2C O=C
CH
000Η
H2C C-NH
O=C
H2C
0*0
C-N
II
. ORIGINAL INSPECTED
109882/Η71
H2C C-NHCOC7H15
H2C C-NHCO
O=C. N
H2C
O=C I Νν'
H2C
0=0
C-OHj
1018β2/ U71
- 7 - ■
Als Alkylenoxyd-Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung
können verwendet werden die Kondensationsprodukte von Alkylenoxyd mit Wasser, aliphatischen -Alkoholen, Glykolen,
Fettsäuren, aliphatischen Aminen, Phenolen, ringförmigen Hexit-Dihydratisierungs-Produkten usw. Diese Alkylenoxyd-Verbindungen
können allein oder in Mischung angewandt werden.
Die Mengen an Pyrazolon und Alkylenoxyd-Verbindung^ die zu- a
gesetzt werden, schwanken je nach ibier Art. Die Pyrazolon-Verbindung
wird vorzugsweise in einer Menge von 10 mg bis 10 g pro Mol Silberhalogenid und die Alkylenoxyd-Verbindung
in einer Menge von 10 mg bis 10 g pro Mol Silberhalogenid verwendet.
Die Pyrazolon-Verbindung und die Alkylenoxyd-Verbindung können der lichtempfindlichen SiIberhalogenid-Emulsion bei jeder
Stufe während der Herstellung dieser Emulsion zugesetzt werden. Die vorteilhaftesten Ergebnisse werden dann erhalten, ^
wenn diese Verbindungen nach der Reifung und vor dem Auftragen der Emulsion zugefügt werden. Die zuzufügenden Verbindungen
können in Form einer Lösung in wässerigem Natriumhydroxyd oder in einem organischen Lösungsmittel wie Methanol eingearbeitet
werden. Die Lösung kann auch in eine fotografische Schicht eingearbeitet werden, die der Emulsionsschicht benachbart
ist, beispielsweise in eine Schutzschicht oder eine Zwischenschicht·
109882/U71 - 8 -
Im Sinne der vorliegenden Erfindung können die üblichen SiI-berhalogenid-Emulsionen
verwendet werden. Es sind beispielsweise Silberchloridbromid- und Jodid-Emulsionen oder Mischungen
davon brauchbar. Diese Emulsionen können weiterhin sensibilisiert werden chemisch durch Schwefelsensibilisierung
(mit Ammoniumthiosulfat), durch Goldsensibilisierung (mit Goldchlorid) oder durch optische Sensibilisierung (mit
einem Oyan-Farbstoff oder Merocyan-Farbstoff). Geeignete
Härtemittel und oberflächenaktive Mittel können der Emulsion zugesetzt werden. Das Silberhalogenid wird in hydrophilen
Stoffen dispergiert, die als Bindemittel dienen, wie Gelatine oder Polyvinylalkohol. Das Material gemäß der vorliegenden
Erfindung kann mit einem konventionell bekannten Lith-Entwickler behandelt werden.
Wie oben bereits ausgeführt wurde, ist das lichtempfindliche silberhalogenidhaltige fotografische Material gemäß der Erfindung
nützlich als IiIm vom Lith-Typus und besitzt einen guten Bildkontrast, scharfe Rasterpunkte und scharfes Strichbild,
einen guten Spielraum bei der Entwicklung und eine hohe fotografische Empfindlichkeit und große Auflösung.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispieles erläutert,
ohne sie hierauf zu beschränken.
Eine gelatinehaltige Silberchlorobromid-Emulsion, enthaltend
20 Mol-% Silberbromid wurde in 10 Portionen aufgeteilt. Eine
109812/14-71 -9-
davon wurde als solche zur Herstellung eines Kontrollfilmes verwendet. Die verbleibenden 9 Portionen wurden jeweils mit
verschiedenen Verbindungen versetzt, die in* der nachfolgenden Tabelle aufgeführt sind. Alle so hergestellten Emulsionen
wurden auf eine Filmbasis aufgetragen und dann getrocknet} die so hergestellten Filme wurden sensitometrisch untersucht
und die Rasterpunktqualität wurde ermittelt.
Bei der sensitometrischen Untersuchung wurde der zu untersuchende Film in engen Kontakt mit einem Graukeil gebracht und
dann einer Belichtung ausgesetzt, wobei durch den Graukeil mit einer Jodlampe von 200VoIt und ein KW als Lichtquelle
bestrahlt wurde. Der belichtete Film wurde dann mit einer
nachfolgend beschriebenen Entwicklungslösung behandelt. Bei diesem Versuch wurde die relative Empfindlichkeit an dem
Punkt bestimmt, an dem die Dichte 1,0 ist.
Bei der Ermittlung der Rasterpunktqualität wurde der zu untersuchende
Film in Kontakt mit einem Magenta-Kontakt-Raster unter Saugwirkung im Vakuum gebracht. Die Belichtung und die
Entwicklung wurden in der gleichen Weise, wie oben bei der sensitometrischen Untersuchung beschrieben, ausgeführt. Das
Ausmaß der Belichtung wurde jedoch so reguliert, daß eine Punktgröße von 40 - 60 % erhalten wird. Die gebildeten Rasterpunkte
wurden visuell mittels eines Mikroskopes untersucht. Die Beurteilung der Rasterpunktqualität wurde mit Bezug
auf die Sch*ärfe gemacht. Die Beurteilung "5" bezeichnet, daß die Punkte die größt—e Schärfe besitzen, während die
109882/1471
Beurteilung "1" bezeichnet, daß die Punkte die geringste Schärfe aufweisen. Rasterpunkte zwischen diesen beiden Beurteilungen
wurden mit den Noten 4-, 3 und 2 beurteilt.
Die in diesem Beispiel verwendeten Zusatzstoffe sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Zusatzstoff (pro 0,5 Mol Silberhalogenid zugefügte Probe Menge)
Alkylenoxyd-Verbindung allein
Pyrazolon-Verbindung
allein
Gemeinsame Verwendung von Alkylenoxyd-Verbindung und
Pyrazolon-Verbindung
Kontrolle
Polyäthylenglycol
(Molekulargewicht: 1000) 1 g
(Molekulargewicht: 1000) 1 g
Polyäthylenglycol
(Molekulargewicht: 4000) 0,05 g
(Molekulargewicht: 4000) 0,05 g
Kondensat von Äthylenoxyd
(Molekulargewicht: 900) und
,Laurylalkohol 0,4 g
(Molekulargewicht: 900) und
,Laurylalkohol 0,4 g
Verbindung \ß] 0,1 g
Verbindung [ß] 0,05 g
Verbindung [7] 0,08 g
'polyäthylenglyc öl
(M.G. 4000) 0,05 g
(M.G. 4000) 0,05 g
und Verbindung ($} 0,1 g
Polyäthylenglyc öl
(M.G. 1000) 1 g
und Verbindung [5} 0,05 S
Kondensat von Äthylenoxyd
(M.G. 900) und Laurylalko-
hol 0,4 g
und Verbindung (7) 0,08 g
Die Entwicklung wurde bei 20 C stufenweise für Zeiträume von
1,5 Min., 2,5 Min. und 3,5 Min. durchgeführt unter Verwendung
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- 11 -
einer Entwicklungslösung mit der folgenden Zusammensetzung:
Warmes Wasser
Additivprodukt aus Formaldehyd und Natriumsulfit Hydrochinon
Natriumcarbonat Borsäure
Caliumbromid Wasser bis auf
Caliumbromid Wasser bis auf
' 500 | ml |
50 | 6 |
19 | g |
80 | 6 |
10 | g |
2,2 | g |
1000 | ml |
Die nachfolgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Alkylen- oxyd-Ver- b indung < allein |
Relative Empfindlichkeit |
2,5 Min. |
3,5 "Min. |
Beurteilung der Rasterpunkte |
2,5 Min. |
3,5· Min. |
|
] ] |
Pyrazolon- Verbindung allein < |
1,5 ilin. |
190 | 250 | 1,5 Min. |
1 · | 1 |
Probe 1 | 100 | 60 40 35 |
100 100 90 |
2 | 3 2 2 |
4 4 4 |
|
1 | Alkylenoxyd- Verbindung und Pyrazo- * 1on-Verbindung |
30 10 JO |
170 190 |
ο ο
LfN Lf\ CM CM |
2 1 1 |
2 2 |
1 1 |
2 3 4 |
'53 75 |
175 | 230 | CM CvI | 2 | 1 | |
5 6 |
64 | 93 105 Θ0 |
140 140 130 |
2 | 5 4 3 |
4 4 4 |
|
7 | 42 60 50 |
VN VN VN | |||||
8 9 10 |
|||||||
Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die Proben 2, 3 und 4, zu denen nur eine Alkylenoxyd-Verbindung gegeben
worden war, ein Absinken in der Empfindlichkeit und in der
109882/1471
Rasterpunktqualität bei der anfänglichen Entwicklung aufweisen.
Die Proben 5» 6 und 7, zu denen nur eine Pyrazolon-Verbindung
gegeben worden war, zeigen ein geringeres Abfallen in der Empfindlichkeit, als sie bei den obigen Alkylenoxyd-Zusatz-Proben
beobachtet worden war. Die Rasterpunktqualität war jedoch geringer. Im Gegensatz hierzu sind die
Empfindlichkeit und die Rasterpunktqualität der Proben 8, 9 und 10, bei denen ein Alkylenoxyd-Derivat und eine Pyrazolon-Verbindung
zusammen gemäß der vorliegenden Erfindung zugesetzt waren, bemerkenswert verbessert. Die Rasterpunktqualität
dieser Proben zeigt nicht einmal ein Absinken nach einer 3,5 Min. langen Behandlung.
109882/U71
Claims (2)
1. Lichtempfindliches fotografisches silberhalogenidhaltiges Material vom Lith-Typus, enthaltend 'einen Träger und
eine darauf geschichtete lichtempfindliche fotografische Silberhalogenid-Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß
die Emulsionsschicht oder eine dazu benachbarte Schult eine Pyrazolon-Verbindung der allgemeinen Pormel
G-R
worin R eine Acylamino-, Arylamino-, Alkyl-, Aryl- oder Aralkyl-Gruppe und X ein Wasserstoffatom
oder eine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppe bedeuten,
und das Kondensationsprodukt eines Alkylenoxydes mit Wasser, einem aliphatischen Alkohol, einem Slykol, einer aliphatischen
Säure, einem aliphatischen Amin, einem Phenol oder einer Ringförmigen Hexitdehydratisierungsverbindung
enthält.
2. Fotografisches Material gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es die Pyrazolon-Verbindung und das Kondensat ionsprodukt in einer Menge von jeweils 10 mg bis 10 g
pro Mol Silberhalogenid der Emulsion enthält,
109882/U71
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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---|---|
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Legal Events
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