DE1771176A1 - Sprengstoffe und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents

Sprengstoffe und Verfahren zur Herstellung derselben

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DE1771176A1 DE19681771176 DE1771176A DE1771176A1 DE 1771176 A1 DE1771176 A1 DE 1771176A1 DE 19681771176 DE19681771176 DE 19681771176 DE 1771176 A DE1771176 A DE 1771176A DE 1771176 A1 DE1771176 A1 DE 1771176A1
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
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    • C06B47/02Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase the components comprising a binary propellant
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Description

Sprengstoffe und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft ,..-prengstoffe von niedriger findliöhkeit und .honor Setonatioasgeschwindigkeitr die Hydra-" ZtT1 ia Gemisch Kit einem"Hydraalaiuiasals zusaanis^i min geöt-aaerten 'Mengön Ammoniak: enthalten, wobei da« Istct^re in o?? stor Lj nie als Modifizierungsmittel M.naichtlleh der physikalischen Eigenschaften der Sprengstoffe, nämlich Dichte, Yisßoaität und Gefrierpunkt, wirkt.
Spreng» und 'Treibstoff«, die Gemische aus Hydrazin und Hydraziniunmitrat. (welcheo lätz'cere auch als Hydrazinnitrat oder Hydrazinaiononitrat bezeichnet wird) enthalten, sind aus der USA-Patenfcsohrift 2 943 927 bekannt, in dor ausgeführt wird, dans das Geslgoh aus Hydrazin un=T Hydrasinitucnitrat einen niedrigen Gefrierpunkt hat und" 3:i Verbindung mit herkömmlichen B'-'nrJttelii, wie ¥aoB®retoffpf?rox:;a; rauchender Salpe-
1Ö3848/04S2 BAD ORIGINAL
631 123
torsäure oder flüssigen? Sausretoff, als Brennstoff wirkt« Hierbei enthält das Gemisch, aus Hydrazin und Hyarftslniuim:?- ■fcrat mindestens etwa. 16 und für die günstigste Wirkung etwa f?0 Gew.«# oder mehr an Hydrasir.., mj des Brennstoff einen niedrigen Gefrierpunkt von etwa -50° C zu verleihen. Bei aaiß Brennstoff geaäea dar UtSA-Pateritscbrift 2 94"' 927 riA'ot sich das Mengenverhältnis τοη Hydrasin au HyaraKiniusinitrat auasohliessliöii nach der gewüiiseilten Herabaetzimg des Gefrierpunktes, nicht aber nach stöchioinetrisohen Erwägungen oder item saaxiiaalen V/irkungsgrad doo Sprengstoff so, und zwar ztüd Teil deshalb, weil dieses Geicisoh ssusamaien mit einera besonderen Oxydationsmittsl alα Brennstoff verwendet werden seil und die sxcthsnne Reaktion daher nicht eine reton&-?:ioii.srei?.kf.:?.on, sondern eine Vörbrennungsreaktion ist«
. .Ferner sind aus der USA-Pa-canteshrift 3 124 495 Sprengstoffe bekannt, die Aamoniuimitrat jsusamraon ait einem wassers toff haltigen Lösungsmittel für dasselbe, wie flüssigem Ammoniak, und einem metallischen Brennstoff, wie Aluminiumteilchen, enthai-■tola. Diese Sprengstoffe enthalten das f:Lüseige Ammoniak oder daa eonetige Iioaungaa.ltteJ. für das Ammoniumnitrat in Mengen τοπ etwa 2 bis 35 Gew.~$, das Ainfficniuflinitrat in Jfengen von etwa 10 bis 83 Gewo-^ und das MetalJ in Mengen von etwa 15 bis 60 Gew.~S&. ^sL diesen Spreng«toffen bildet das Metall den ütiy ohen Brannato.f fbastariJtei L. ^ond die Tel?. :;h engross a
i) 9 8 4 8/0402 BAD ORIGINAL
mn 76
631 125 $
cer ^etallteilchcn soll gr&sser ale 0,84 ras sein-;, damit «er-Sprengstoff -eiüs hinreichende- tfnsmpfindlichkeit aufweist-, iira eine -vorseitige Detonation beim Hantieren zu vermeiden. Abgs-Beben von der Schwierigkeit hinsichtlich dor Empfindlichkeit bei Verwendung von Ma tali teilchen als Brennstoff zusammen miteinem Kitrat oder einem älinlicLen Oxydationsmittel b&eteht ein weiterer lachteil von Metau!teilchen als Brennstoff enthaltendan Sprengstoffen bekanntlich darin» dass sie. bei der μ Detonation erhebliche Sfengan an Rauch entwickeln und si oh scm/er in gleichmässiger Dispersion halten lassen» besondere wenn die Metallteilchen gross genug .sind, um eine ausreichen« do Stossuneanxjfindlichlceit hör bei zuführen. Ferner ist die erhebliehe Kenge an -Metallteilchen mit einer Verminderung der lietenationsgeschwindigkeit und der Brisana Tferuimden. 3Xe. üSA.-Patentechrift 5 124 4-95 enthält zwar für den grundsätzlich aua einer Lösung τοη AmmoniuiDnitrat zusarnjEen mit Metall teilchen bestehenden Sprengstoff die allgemeine Angabe, dass das hydrazirhaltiga Lösungamittal für des Ammoniumnitrat aus flüssigem Ammoniak, Wasser, Aamoniumhydroxyd oder Hydrazin bestehen soll (wobei in sämtlichen Beispielen nur Ammoniak als !lösungsmittel erwähnt wird); die Patentschrift macht Jedoch keinen unterschied zwischen den verschiedenen !lösungsmitteln und offenbart nicht, dass besonder© Vorteils- hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften oder des Uetonstions.verhait.ens erzielt werden k?5nneu, wenn- ican besondere Eojr.binationijn von Ammoniak·. ντΛ
BAD OWGlHAt
631 122 7
Hydrazin mit einen: Nitrat ohne Zusatz von Me ta JI-te liehen, vqvvf endet.
Die Sprengstoff«3 getiäss dar Erfindung bestehen Hauptsache au3 einer vor/ugewoise in v/eeentlichen otüclliojietrischsn Koiüöination einea RydraKiniuaealaes als Oxyd&tionsmittel mit Hydrazin, welches letztere als exotherm zarsatssbarer Se 3 tandteil die at; und erjeben tfcrsetzungsprodukte, die ihryrf?(?ite f.\b Reduktioünraittel wirken und bei #der Detoriation d<;3 SprengstolfoB eino er.p.lcsi^e ScrßstBiurig nsit dea Oryda- -ϊίοϋΗΏ? ttcl erloidens wobei dat Oxyde.tions-Redukt^onojJiitt3lsyeteu zusätzlich eine geateuexte Menge an Aiarsoniuk enthält, das vor der Detonation ale Modifizierungsmittel für die physikalischen Eigenschaften da β Spi engstcf f ee wirkt, indoja ea die Viocooität und den öefrierpunkt dee Sprengstoffes heraboetst. Ohne das Ammoniak hat das in etwa stbohioBietriack.gn Mengenverhältniesen vorliegende GemiBoh aue Hydrazin und Hycrazinluaaa.lc bei den riormalon Tetcporaturen, bei denen ee verwendet worden soll? ainen für die praktische Anwendung zu hohen Gefrierpunkt und lleg-s in fester Form vor. Wenn andererseits die Menge an Ammoniak zu gross ist, worden die Detonationegeeohwindigksit und die Explcaionflonargie bedeutend here.bge3etet.
3d. d«r Sprcri:^3toften geaulfis da* Erfindung beoteht das Oxyd»» .-ifittel^ guö HydvasiaiunnAtrat odar Oemischen desselben Bit "
109848/0492
631 123 ζ
IiydraziniuiEpercshlorat, »oböi gegebenenfalls ein geringer Teil des Hydrasiniumions durch, ein Metallk&tion ersetzt Ist. In der nachstehenden Beschreibung wird daß Oxydationsmittel entweder als "Oxydationsmittel" oder einfach als "HydrariiniuiB-salz" bezeichnet. Ira Sizing der Erfindung besteht das Oxydationsmittel aus einem Kitrat, mehreren Nitraten orter Semisohen derselben mit geringeren Mengen eines Perchlorats orter mehrerer Perchlorate (wobei das Peichlorat-Anicn den Zweck hat, ^ die Empfindlichkeit zu erhöhen). Dieses Oxylati.onnmi.ttel ist ein Hitrat oder ein Gemisch aua Hitrat und Per-Morat, bai dem das Kation entweder ein Hydraziniumion oder, ein Gemisch aus Hydrasiniuiaicnen mit einep geringeren Anteil an Metallionen ist (in welchem Falle*de.e Metalle&lz dazu dient, die Schaumbildung bei der Heirat ellung des Sprengstoff os eu unterdrücken)· JOie eu dies«» Zweck geeigneten Metallsalze müssen. , wenn r^#';i»;^i^ek -i^'iHj^r^itt'ltflji^^t'werden, reaktionaunfälilg sein, wöxü^ a.B» ^atriuimitrat, Hatriumperchlorat, Kaiiuamitrat, Kaliuaiperghlorat, CaXoiuanitrat, Calciunperchlorat, Aluminiuinnitrit und/pd«r Aluminiuaperchlorat in Betraoht komaeja. "'' ;" '*'"'.-'"·':' ' ' '■
Zur Erzielung vorteilhafter phyeikalisoher Eigenschaften deβ Sprengetoffös vox der Detonation können die Mengenverhältnisse von Hydraziniumaale, Hydrazin und Ammoniak in dem Sprengstoff erheblich variieren, 3olche vorteilhaften Eigenschaften
631 123 ί
sind die flüssige j?orm, dor niedrig«? Gefrierpunkt; etrne niedrige Vi3003ität, sine geringe Stoeeespfindlishlralt und sine gute Kischoariceit azs Ort., v/o die Spr^n^ung durchgeführt wt-- len soll. Vorteilhafte Detonationseif;en»chafteii sii¥i sehr hobd ..mtonationsgeechwindigkeiten, niedrige Jtetonatioiistenperatv.run, die HerbeiftUiziing der Detonation aiit berkönculichen Mitteln, eine möglichst geringe Lieh tentwieklung, keine Bauchbildung, da der Sprengstoff keinen Kohlenntolf enthält, die Abweaonheit von Ketallteilchen und die Bildung von nicht-korrcaiven \wl nicht in Tuilchenfona vorliegenden Datonationeprodukten.
Die Za3ammer3etzunß der Sprengstoffe geaäee dex· Erfindung kann folgenderioaesan variiert werdei:
55 (gegebenenfalls im otwa 70 bis 92 £
Geoieoh alt Perohlorat und einem Metallaale)
H2H4 etwa 6 bis if> 96
BH; etwa 2 b.ia 15 9^-
Um Sprengstoffe mit den günstigsten Detonationseigsnsohaften zu erhalten, ist ea vorteilhaft, wenn aas Oxydationsmittel und daß Hydrazin (ausschlieae3iMh des Arasoniakn) In etwa stcchioaetrischen ffengenve^hälltniseei:
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BAD ORIGINAL
631 123 ί
Wenn das Oxydationsaittel nur aue Hydraziniumnitrat besteht, verläuft die folgende theoretische Detonationereaktion: H2H5NO3 + 1/4 H2H4 + 1/2 FH3 —» 3 H2O + 2 N2 + 3/4 Hg
Wenn das Oxydationenittol neben Hydraziniumnitrat wesentliche Mengen an Hydrajsiniumperuhlorat enthält, verläuft die Detonation nach der folgenden Reaktionsgleichung:
2 N2H5NO3 + N2H5ClO4 + 1 1/2 N2H4 ·>- NH3 —■*· 10 H2O + HCl
•r 6 N2 + 1 1/2 H2
Typische Beispiele für Sprengstoffe genäse der Erfindung sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle
H2H5HO5, H2H5ClO4, H2H4, HH3,
Beispiel Geir.-jt Gew.-^ Qe w. -36 Gew.-#
1 91 O 7 2
2 88 O 7 5
3 84 O 7 9
4 79 O 7 14
5 79 O 13 8
6 68 19 9 7
7 59 24 10 7
8 42 4C 11 7
Diese Sprengstoffe sind entweder waeserwelse oder klar, bei Hauateaperatur flüssig, und ihre Gefrierpunkte hängen haupt
- 7 -109848/0492
631 123 J
sächlich von Ihrem Aininoniakgehalt c.b, wie ea sich aus Tabel le II ergibt.
^aJfJBiAJLl: Il
Beispiel
HH5, Grew.-^. Dichte
Betonationogeschwin« dißkeit, VSok.
Gefrierpunkt, 0C (Kristall;
Viscosität. <s£.
Me Viecoeität dieser Sprargetoffe i st aleo eine funktion ihres ABEacrxiair-yohaltec und beträft je nach der Art den zugasetzten ViaoositätsiDodifiaiermittolb 8 cP oder mehr, wis nach-5teher.d beschrieben. Wie sich ferner aus XabeH.e XI ergibt, iar auch öia Dichte der Spx^enfcatoffo eine Piaaktion ihre θ Am-
1 2 _j- 9 4
• ΜΙΜΜΜΙΜΜΙ
1,42 κ 1,35 U
8 600 1,39 8 300 1,31
H,5 8 500 -9,5 8 100
22 3,3 16 -22,2
20 12
aoniakgehai
Die Spr«i5g-3tcfieig€.nechajM;en äieeer Spren^ßtoffe richten eich nach ihrer jeweiligen Zueaafflensetsung. Im allgemeinen liegt die 2>«tonationegeeohwindlg)ceit ia Bereich vt?n 8 000 bie 8 ai/8ek. Die De^ocationB^esciivinriigkei* iet eine Funktion der Mühte, wn<\ die Änderung der Detcnatioaegeeohwindigkelt mit den AniTüoni&kgehalt ist ebenfalle au? Tabelle IX ersitjhtlioh.
10*848/0492 BAD
631 123 J
Die Detonationstemparatur der erfindungrageiDäesen Sprengstoffe ist niedrig, weil eich bei dsr Detonation kein Kohlenstoff bildet. Die DetonationsproäuJcte bestehen bei stochioaetriecher Zusammensetzung aus Wasae? und Stickatoff, und wenn Hydrazin und bzw. oder Ammoniak im Überschuss zugesetzt wird, bildet sich auch etwas Wasserstoff. ÜJheoratische Berachnu&gGn ergeben, dase die Detonationotaiiperatiur dieser Sprengstoffe etwa 1/2 bis 2/3 derjenigen der herkömmlichen nitrierten Kohlenwasserstoffe, wie Trinitrotoluol, Dynamit oder letryl, beträgt. Infolge der niedrigen Detonationotemperatur und der Abwesenheit von Kohlenstoffprodukten wird bei der Detonation praktisoh kein Licht entwickelt. Da die Sprengetoffo weder Kohlenstoff noch eonetlge feste Bestandteile enthalten, sind die Detonationsprodukte außergewöhnlich rein, nicht-korrosiv und nloht-teilchenfbrmig.
Die Stoeeempfindlichkeit der erfindungegenässen Sprengstoffe ist eine Funktion ihres Gehalten an Eydraainiumperchlorat· Die Sprengstoffe, die kein Peronlorat enthalten (wie in den
Bei»£i«l©n 1 bis 5), nabe» eine »it dam Pallgewicht-Prüfgerät fUr fHleeige Treibstoffe naoh Olin-Matbießon beatiniaite Stoee* empfindlichkeit von 75 bie 85 kg.ein. In Vergleich dasu hat »Itroglyöerin eine Stosseapfindlichkeit von 2 kg.eau Die alt aew.f*llgewioht-Prüfgerat toeetinnBten Stoeseapfindlichkeiten einiger Sprengstoffe sind in Tabelle III zusaaanengesteiltt
631 125
/O
Tabelle
III
Stosseinpfindlichkeit Stosacmpfindlicnie
kg. cm
't,
Beispiel ClO,, Gew.-i» 65
2 0 75
6 10 70
7 24 45
a 40 6
χ* 76 2
Kitroglycerin
* Beispiel X: ,76
17
Wie aue Tabelle III ereichtlich iet, wirkt das Percalorat als Sensibilisiorungsnittel, indes es den Sprengstoff iür die Zündung bei niedriger Stossfcraft empfindlicher aaohx und den Durcbneesor (dim MindeatduxchaQsaer, tei den: in
einer EiJhre von fortlaufender £&nge noch eine Fortpflaoziaag
Λ- Γ
Btattfindet) des 8prengatoffee
Zu Vergleichsawecken wurde ein Sprengstoff aus 76 % Kydraziciuaper^hlorat und 17 ^ Hydrasin nergestellt, der, um ihn mit den Eigenschaften der ertindungageeäeaen Sprengstoffe vargleiöhen zu können, 7 $ Ammoniak enthali (vgl. EeJ.spiel X der iabelle III;. Vie Tabelle IPI 23igt, ist dieser 3prengetoff rächt gäfährli oa, da er a:.iie Stosseopfindli^hkeit von nur 3 kg.cm aufweist. Die· liegt daran, c^3b daa HydraBiniuiaper->
- 10 -
1 098A3/0492 BAD ORIGINAL
631 123 ||
ehlorat in Abwesenheit eines DesensibiXisierungsnjittels etwas unbeständig ist, sich unter dem Einfluss einer geringen mechanischen Stosskraft oder geringer Wärmezufuhr leicht zersetzt und eine ähnliche Stossempfindlichkeit aufweist' wie rohes Nitroglycerin. Der Vergleichssprengstoff des Beispiele X ist daher für die praktische Anwendung ungeeignet» Hydraziniumperchlorat ist jedoch beständig genug, wenn es mit Hydraziniumnitrat und Hydrazin in Mengen bis zu etwa 45 Gew.~# des f Qeeamtgemischeβ gemischt wird, und die Stossempfindliohkeit solcher Gemische ist für die gefahrlose praktische Verwendung noch niedrig genug. Die Hitrat-PerohloratSprengstoffe haben gewisse wichtige Eigenschaften, indem sie z.B. die Detonation bei sehr niedrigen Sprengetoffkonzentrationen (z.B. nur 7 Gew.-# Sprengstoff auf 93 Gew.-^ eines porösen Trägers) und die Detonation von.dünnen Sprengstoffilmen auf festen Oberflächen (a.B. Sliaea Ton weniger als 1 s» Dicke) «möglichen. Da der Bnergiegehalt des Sprengstoffes durch den Brsata eines g
des Hydrasiniuaaitrats duroh Hydraziniumperchlorat nur wenig geändert wird, richtet θ;oh die Menge des zuzusetsenden Hydraziniumpsrchloratee nach der gewünschten Empfindlichkeit und Detonationefortpflanaung dps Sprengetoffee. Vorzugsweise ist jedoch die Menge an Perchlorat geringer als diejenige an Nitrat.
109848/0492
BAD ORlQiNAL
o^ I 12? /J^
Me Hauptaufgabe doo Anzoniakn ist ^s, den Gefrierpunkt herafcsueetzen. Ein Gemisch aus 92 % Hydraziniuan;· irat und 8 #■ Hydrazin hat einen Cvofrierpunkfc von -(49° G vind lot daher bai
ipci'ftt'or fcpto Wenn aan dieqt?m Geurj.sch nur 2 Gew.-^ niek i.u^Qtat, ninkt tier Gefrierpunkt auf 14 r 5° C (vgl. Heiepiel '}. Xiurcli Zusnts von \5 Gev,-^ AiiiT.oniak sinkt der Gefrierpunkt auf -22° G (vgl. Beispiel 4). Der einzige Nachteil dee Zu^ataes >ron /jr-monials ist cjine i'oi'tscareitende, geringe bis massage 7crminasruni» der Sprengstoffliehte und der Betonc.tionSfieachwinfiigkeit und dah^r eine Yeririndüruiii? dar Lnei>*i.edich'ce oder der effektJven Sprengkraft des Sprengatcf^os» !'or Anteil des /Lanroniaks kanr. dahor beträchtlich variieren, UJ3 den ;joweilB günstigsten Gefrierpunkt, dis günetignte Detonationagaecnwir.dij'keii; und bzw. oder Energie ^e Gewichtseinheit des Sprengstoffea für den jeweils in Betracht gezogenen praktischen Anwandurgszweck zu erhalten.
Gegebenenfalls kann man dem Sirengetoff weiter * Gefrierpunkts- ©rniedriger zueetz«n, wie Hydraziniumthiooyanat (H2HpSCN; iox Mengen bis au '50 Gew.-^ oder Konomethj'3JiydrazA?i (CH5N2H5) in Mangen bis zu 50 G3W.~# der gesamter, flüssigen I^otondteile.
Sprengstoffen .i'eaiäoc aor Frf/.ndur;^ liiJimoii ?ex*r..(?r bei oder nach ihrer KeiOt-ellung odsr αο^ητ ηρ.οίι. der Yeritegung an Ort und rrueile I-ei?aneiJilir-»:iferiAng£:'-itteji nugssptat werder., um ihi*e
109848/QA92 BAD ORIGINAL
631 123 Ü
Empfindlichkeit herabaus^tson. Wasser? ?.et gin wirksames Deeensibilisierungsroittsl und kam ?;ur for-töohi'eitimden Desensibilisierung des Sprengstoffen bis fvu einem Pun?:fc zussoetzt werden, bei dom der Sprengstoff oicl. durch eine i-prengiapsel nicht mehr detonieren lässt (mimlicL· wenn der Wassergehalt raehr ale 50 # beträgt). Tver Einfluss deo Wasaer;?.tisatKss auf die Stossercpfindlichkeit dar Sj>renge';offe or'gibt sich a\is Tabelle IT.
10 GrGW.-$ Jl. e_ra. 1 θ Iv
Sprengstoff 20 G-ew.-^ Stör- ssiapi'indlio
Beispiel 2 B5
Beispiel 2 + 0 120
Beispiel 2 + H0 0 >14-0
Andere Deeenaibilisierungemittol sind ε.B. Glyceiin, Qlykol verechiadene Kchlenvaasersiiofföle;. Die öle sind :n;lt den
Sprengstoffen nicht lEieoücar, l)ilden ac er Eauleionea nit ihnen unfi deeensibilieieren die Sprengstoffe, -trenn sie in dar Emulsion in Konzentrationen top weniger ale IO ßew.~$ vorliegen. Sypißchw, zu diesen: Sweck verwerdbare Kohlenwaaserstofföle sind Heisöl und Motcre.iöl. Bei Öilronzentvaticaon ton 10 Gew.--# oder 2iehr läset aica der Spremgß»t;or?f nioht mehr durch Sprengkapseln KUi.' Detonation bringen; or iöt joöooh /rögen die Züziii-jng Kittels eine·? Verstärkers in
- 13 BAD OBtQtNAt
109848/0492
631 123 JIf
Form einer Pille aue 50 g Tecryl. Ein weitcrtr Vorteil &.,? Verwendung von Glycerin oder Ol/kol a..3 Penox.ail'1:.:':>:ϊ':νιτ·£ε··· Mittel liegt darin, dsea diene Verätb; ..a-t^aiiattoL ^ χ ,'.en η eh τ niedrigen Dampfdruck hab<Wi, 30 ;iaße cl-.ir ^pr^ngst-o^f eWnex, gelassen oder gelagert voicar. kaxin. V/en?·. der Sprev^üToiT gemischt Lind VJTxter atKO:iph;irisohe:i BadJngvjigfcK. ateh<m ^y.'.as^fix: vird, veräimete" dae Kydivisin !.».Tiggac;, und es hinterble::bt das kristalline Hydrasir.iumsels. We>trA dicüt» KriateJIe sehr trokkon wsrden, werden sie für die "zündung oder Eetonntion durch mechanischer. Stoss oder Re^bung omptl.rAl.lnh, Um d:les·· kristalle für längere Seit uu dc&enöibilisicroK, kann s:s.i. si ca ^egc^n Stoaa inerte, praktisch nicht-flüchtig'? Plüaeigksit, wie Cl, Glycerin oder Glykol, z.3» ia M'jngen vor. etwa 2 b\n 6 j3w.-%, zv.setfssn. Αλε Desensibilisator .'Ür die Sprenge toff® wjrkt tola Zuoats in goringan Konzentrationen Jf-ie ni.cht-flaehtige F-Udsigkeit, die im Gemisch alt Hydrazin und dem Hyärr.ainiumealz
ist.
Pur gewisse Anwendungszwecke ie·; e3 Ewecktaäqeig, rten normalen, frei fliesecmden, flüsei^en Zustand das Sprengstoffes abzuändern, um den Sprengstoff vor od<:c nach dem Verlegen as der Sprengeteile in fester Pora· cu erhalten. Dies läset sich mit verschiedenen 2elieraagsmi1;to!.n orreichon, dia dem Sprengstoff zu diesem Zweck z.E, :ln Hen^sn von etwa 0,5 Ms iü> Gew.-?C zugesetzt wender, könne:** Typische GeJ.:ie^Ui^Cinitte'i Eind oin Ver-'
BAD ORIGINAL
1 O 9 8 &&/..CUA &
631 123 ίξ
dickungsmittel, bestehend aus feinteiligem Silifiiuadioxyd, das in Mengen bis etwa \0 C-ew -# zufjeeetzx wird, und "Guartec 503" (ein verncbsondt;s Galiorungsmittel.), das zweckmassig in Mengen "bis etwa 5 Gew, ·$ zugesetzt wird. Nach 2-atündigeE Stehenlassen hat das Gemicch eine klt-sartige Konsistenz, ähnlich dem Pizzatoig. Es ist sehr gut verformnar \ind etwas klebrig und läset si.eh laicht an Ort lind Stelle verlegen. Die Klebrigkeit und Starrheit dieses Geiciachea kann ™ duroh Abändsrn des prosantualfn Anteils εχι fein-leiligem SiIioiuadioiyd \ind/oder "Guarteo" -variiert werden. Andere verwondbaro Gelienmgomit-äel Bind z.B. "Cerbopol" und Mothylacetat. Wenn die Geliei".ui3 am Ort der Sprengung erfolgen soll, kann u«an ö.^ui Sprengstoff unmittelbar "vor deai Vorlig>?n 5 Gew.«56 "Gua.-.'teo f<05;r zusetzen, iraa nach, den Verlegen Yomien i bis 2 Gew."# Watiaer zugeeetz'G wsrden, um riae Erstarror ·1β3 Sprengstoffes zu beschleunigen. Die to β Gemisch niamt innerhalb 30 Minuten den rheologisohen Zustand einer harten Gallerte |
{"Jello") aa. TJm den Zusats des Gelierungeicittelpulrers zu dem flüssigen Sprengstoff au erleichtern und ein homogenes Gemisch dee Selierungasaittale in dom Sprengstoff zu erhalten, kann dae pülverförffiige Gelierungsicittej. Tor den? Zusatz zu dem Sprei^gstoff mit einsiii Stoff, wie Prron, Glykol oder AmmoniuiBnitrat, gemischt vo/dön. Pieeee Geiriach dos Gelierungsmittels mit den Zusatzstoff erleichtert clic Verteilung des öeli and verhindert die Bildung vor. KiuEper; >-.eim Z -i !eis flüsöigeii
109843/0492
BAD ORfOiNAt.
631 123 If9
Der Zusatz von "Guartec 503" zu dem Sprengstoff bietet den weiteren Vorteil, dass der Sprengstoff dadurch wasserbeständig wird, was für das Verlegen auf dem Erdboden oder im Brdboden von Bedeutung ist, Da der Sprengstoff durch Wasser desensibiliaiert wird, eusb er ir nas3oa Boden gegen das Auslaugen durch Feuchtigkeit und gegen die allmähliche Desensibilisierung bis zu einem Punkt, bei dem er sich nicht mehr detonieren lässt, geschützt werden. Beim Zusatz von 0,5 bie 3 Gew.-$ "Guartec 503" vor dem Verlegen im Erdboden bildet
sich eine Schutzschicht gegen cas Eindringen von Wasser in den Sprengstoff körper. Wenn der das durch Wasser aktivier';« Gelier-uiigecittel enthaltende Sprengstoff auf den nassen Erdboden gegO83en wird, findet eir.e sofortige Komplexbildung des Gelierungsmittels statt, wobei dieses eine wirksame Schutzschicht gegen das weitere Eindringen von Waeaer bildet und ein Teil des an Ort und Stelle befindlichen Waeeere adsorbiert wird. Bin anderes geeignetes Waeeerabweieungsmittel ist "Polyoi"-Harz,
Für gewisse Anwendungszwecke der flüssigen Sprengstoffe beet eht dae Bedürfnis, daas der Sprengstoff leicht und schnell an einem porösen Träger adsorbiert wird. Un die Adaorb:lerbarkeit öee flüssigen Sprengstoffs durch poröse Träger zu erhöhen, können Netzmittel in Mengen von etwa 0,5 bin 5 Gew.-^ zugesetzt werden= Solche Not ziel ttei begünstigen auch die BiI-
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dung von dünnen Sprengstoff ilrien für die Detonation in dünner Schicht. Typische geeignete Netzmittel sind Diniethylsulfoxyd, Dirnethylformamid, Äthanol, Propanol und Fettsäuren, wi« "Alkanox".
3?ür gewisse Anwendungazweake e"er erfindungsgemässon Spi'engstoffe "besteht das Bedürfnis, die Detonationsgeschwindigkeit zu variieren. Die Detonationageschwindigkeit kann herabgssatzt M werden, indem man die Dichte der Reaktionsteilnshmer des Sprengstoffes herabsetzt, oder indem man ein Verdünnungsmittel
usetzt, das die Energisdichte des Sprengstoffes vermindert. Durch Zusata einer Flüssigkeit, wie Wasser, wird die Oetonationsgesehwindigkeit des Sprengstoffes vermindert, urd die gleiche Wirkung hat auch der Zusatz von inerten Feststoffen, wie Sand.
Ee ist eine besondere Eigenart der Sprengstoffe gemäss der Erfindung, dass sie zwei stabile Detonationsgeschwindigkeitsbereiche aufweisen können. Ein Bereich hoher Detonationsgesohwindigkeit in der Gröeeenordnung von 8000 bie 8600 n/Sek« wird erreicht, indem man den Grundaprengstoff mit einem Sprengzünder Hr. 3 oder einem Verstärker zündet. Ε:Ίκ Bereich niedriger Detonationsgeschwindilgkeit von etwa 2000 bis 2500 n/Sek. wird rait Sprengstoffen erreicht, die 20 Gew.-^ oder mehr Wasser enthalten, indem si.e mit einem kleineren Spreng--
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zünder Nr. 6 gezündet werden. Bei Zündung mit geringer Stärke tritt bei der Detonation eine plötzliche, diskontinuierliche Änderung in der Detonation3geschwindigkeit von dem Bereich von 8000 m/Sek. zu dem Bereich von 2000 m/Sek. auf. Andere Detonationsgeschwindigkeitan zwischen 2500 und 8000 m/Sek. können erzielt werden, indem man zu dem Sprengstoff gewisse inerte Stoffe, wie Sand, zusetzt, wodurch allerdings die Sprengenergie entsprechend herabgemindert wird.
Zu den Sprengstoffen können auch gewisse Stoffe zugesetzt worden, die eine Selbatsterilisierung oder Selbstzerstörung der Sprengstoffe ara Ort und Sprengung herbeiführen« Mischungen aue starken Oxydationsmitteln, wie Jodpentoxid oder Stiok-Btoffte broxid, führen zu einer hypergolen Deflagration und bei geringer Einengung zur sofortigen Detonation des Sprengstoffes. Wenn eine Verzögerung erwünscht wird, kann das Desenaibilisierungs- oder Selbetzarstörungemittel in eine Kunststoffkapsel eingekapselt werden. Solche Kunetetoffkapeeln können, wenn eie eich rasch in Hydrazin lösen sollen, aue Polyurethan, und wenn sie eicb langsam in Hydrazin lösen sollen, aus Polycarbonaten bestehen. Wenn der Sprengstoff die Kapsel auflöst, tritt das Seibatseratöirungsmittel in den Sprengstoff ein und bewirkt entweder eine Desensibilisierung (wie im Falle von Wasser) oder eine Deflagration oder Detonation (wie im Falle der angegebenen stärken Oxydationsmittel).
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Es ist ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemässen Sprengstoffe, dass sich das Ammoniumnitrat oder das Gemisch aus Ammoniumnitrat und Ararooniuaperchlorct leicht mit flüssigem Hydrazin oder mit einem Gemisch aus Hydrazin und einer geringen Menge Ammoniumnitrat oder Hydraziniumnitrat mischen läset. Die Ammoniumsalze können alt? granulierte Salze, in Form vor. Kuohsn, Tabletten oder in Kunststoffkapsel^ eingekapselten Klumpen zugesetzt werden. Pur kontinuierliche Mischverfahren oder sum selinelleren Mischen der beiden Bestand tei Je am Ort dor Sprengung kanu eine Aufschlämmung 2er Anm: ο nium salze in einem 'Xrägsr nit verhältnlB.Tässig hohoi) Dampfdruck; wie Preon oder Kohlenwasserstofföle?! mit hohwm Dampfdruck, verwendet werden. ler Präger von verhäjtnismässig hohem Dampfdruck [wie Banso'J ) für die Feststoffe mischi; sich mit der Flüssigkeit nicht und -verdunstet von der Oberfläche des fliißöigen Sprengstoffs nach dem Vermischen.
Bai der Herstellung der Beetandteile für die am Ort der Sprengung sue zwei Komponenten zu mischenden Sprengstoffe kann ee erforderlich sein, daa feste Aamoniumsalz bzw. die feetcn Ammoniumsalze gesondert zu verpacken, sie erforderlichenfalls zu trocknen, oder sie mit einem Träger, wie Freon, zu nricchan, wenn te' dem Mischverfahren eine Aufsclilämmung verwandet Wisrclcn sol^« Irj J al., ο von f2Ü3sigsaj Hydrazin führt der Zucatz-Tor. 20 frew,-# Jijrdraziniuaini^rat zu des Hydrazin zur
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Bildung einer Flüssigkeit, die noon nicht-detonierbar ist, aber auch nicht so viel Gas entwickelt, wenn sie mit dem Ammoniumsala bzw. den Ammoniumsalzen gemischt wird. Botlm Mischverfahren führt der Zusatz des Amraoniumsalzes bswo der Ammoniumsalze zu dem flüssigen Hydrazin zur sofortigen Timwandlung des Amrooniunisalzes bzw. der Ammoniumsalze in das entsprechende HydraziniuBJsalz bzw. die entsprechenden Hydraziniuiasalsse ^ mit nachfolgender Entwicklung von gasförmigem Ammoniak. Unter Umständen kann die Amraoniakentwicklung sehr heftig sein. Durch Versuche .wurde festgestellt, dass sich im Falle des Zusatzes von 20 io Rydraziniumnitrat zu dem Hydrazin viel weniger gasförmiges Ammoniak beim Mischen des Sprengstoffes entwickelt.
Grosse Sprengstoffmsngen können, am Ort der Sprengung gemischt werden, indem man den flüssigen Bestandteil aus grossen Vorratsbehältern in den festen Bestandteil giesst oder umgekehrt W , den festen Bestandteil in den flüssigen Bestandteil schüttet. Die erforderliche Bewegung kann durch Rollen der Behälter
nach dem Zusammengeben der Beetandteile oder durch Rühren in einem rotierenden Sohnellmisoher orfolf n, B?i kontinuierlichen Mischverfahren am Ort der Sprengung kC. die Anraoniumsalzs in frei fliessander, körniger Form vorliegen oder mit einem Verdünnungsmittel von hohem'Dampfdruck su einer Aufechlämmung vermischt- werdan, worauf diese Aufschlämmung mit ·
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dem flüssigen Bestandteil in einem rotierenden kontinuierlichen Mischer vermischt wird? als Verdiinnungemittel von verhältnismässig hohem Dampfdruck eignet sich z.B. freon oder ein Kohlenwasserstofföl.
Unter Umständen ist es möglich, ein Material mit dem festen Bestandteil zu imprägnieren oder den festen Bestandteil in einem Behälter zurückzubehalten. Der flüssige Bestandteil wird dann zugesetzt und das Gemisch nicht oder nur wenig in Bewegung gehalten, wobei sich der Sprengstoff an Ort und Stelle bildet. Bin typisches Beispiel ist das Imprägnieren eines Kunststoffschwämmes oder Kunststofftuches mit einem Gemisch aus Ammoniumnitrat und Ammoniumperchlorat und das anschliessende Besprühen des Ruches mit Hydrazin. Hierbei erhält man ein tuch- oder echwamrnartiges Material, das nit des Sprengetoff getränkt ist. Wenn nag so arbeitet» braucht vor der Bildung dee Sprengstoffj?e in dem tuch oder Schwamin Über«* ^ haupt Icein Sprengstoff hantiert au werden, und daa Tuoh bzw. der Schwaaie wird vor der Urzeugung das Sprengstoffes durch Mischen bereite an Ort und Stelle verlegt. Hierbei erfolgt das Mischen von selbet, da die llüseigkeit von den feeters. ■ Kristallen rasch absorbiert wird. Die Kristalle lösen sich dann in der Flüssigkeit au eines homogenen flüssigen Gemisch. Ein anderes besonderes Merkmal des Sprengstoffes gemäse der Erfindung .ist daher sein© Absorbierbarkeit in porösen Trägern,*
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wie Tuch oder Erdboden, wobei der Sprengstoff an Ort und Stelle detonierbar bleibt.
Bei gewissen Anwendungearten der erfindungsgemässen Sprengstoffe an der Sprengstelle besteht das Bedürfnis, die Gasentwicklung bein Mischen der Sprengstoffbestandteile zu Termindem. Dies ist besondere wichtig, wenn das Mischen am Ort der Sprengung erfolgt. In diesen Fällen kann man eine gewisse Herabsetzung der Sprengenergie in Kauf nehmen und einen gerin-
gen Teil dee Ammoniumealzes, aus dem sich das Hydraziniunsalz des Sprengstoffes bildet, durch ein verträgliches Metallnitrat und/oder Metallperchlorat, wie Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Aluminiumnitrat oder -perchlorat, ersetzen, welches als Oxydationsmittel wirkt. Um eine Beeinträchtigung der Leistung und Schwierigkeiten bineiohtlioh dar Empfindlichkeit su vermeiden, «oll «in solcher Brsati de« Hydrasiniumsalses
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durch Metallsalze «u weniger «le etwa 50 Gew.-^ and vorzugsweise ^ su weniger «le etwa 25 Gew.-Jt, bezogen auf den Hydraziniumsalzgebalt dee fertigen Sprengstoffe«, erfolgen.
Die «rflndungsgemtkieen Sprengstoff« können hergestellt werden, indem man entweder da« fertige Hydrazlniumsalz baw. dl« fertigen Bydraziniumsalae zu Hydrazin zusetzt und ansohliessend gasförmiges Ammoniak durch das Gemisch leitet, bis die Hydrazin iuine al ze vollständig in dem Hydrazin in Lösung gegangen
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sind« oder vorzugsweise, indem man das entsprechende Ammoniumsalz bzw. die entsprechenden Ammoniumsalze zu flüssigem Hydrazin zusetzt. Durch den Zusatz von Ammoniumsalzen zum Hydrazin erzielt man einen doppelten Vorteil: Erstens braucht man bei der Herstellung vor dem Vermischen nicht mit explosioneempfindlichen Stoffen umzugehen, und zweitens wird die
erforderliche Menge an Ammoniak dem Gemisch durch die Umwandlung der Ammoniumsalze in die entoprechei>dcn Hydraziniumsalze m unter Freisetzung von gasförmigem Ammoniak augeführt. Die selektive Steuerung der Anmoniakraengc kann gegebenenfalls daduroh erreicht word an, ds.ss man Ammonia!: aus c^in Sprengstoffgemisch abpumpt odei* das Sprsngstoffgemiscli erwärmt, so dass das gasförmige Ammoniak rasch verdunοtet. Paa Abpumpen des gasförmigen Ammoniaks kann mittels einer Vakuumpumpe oder im Falle des Erhitsens einfach durch Abziehen dos Ammoniaks mittels eines Ventilators oder durch Kreislaufführung der Gasphase bewerkstelligt werden. Nach einem anderen Verfahren , leitet man trockenen Stickstoff durch den flüssigen Sprengstoff, wodurch das Ammoniak aus der Lösung abgetrieben wird. Bei einem typischen Herstellungsverfahren werden zunächst Ammoniumnitrat und flüssiges Hydrazin in gesonderten Behältern abgewogen. Dann wird dae flüssige Hydrazin in den Ammoniue- nitratbehälter gegossen und das Gemisch mit einem kleinen Sohaufelrührer gerührt. Beim Zusatz des Hydrazins zu den Am- ■oniuimitrat findet keine exotherme Heaktion statt. Im Gegen-
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teil: Venn die Stoffe raech gemischt werden, eoll dem Behäl-' ter sogar etwae Wärme zugeführt werden, da das Mischen und die nachfolgende Auflösung des Ammoniaks in dem Gemisch etwae endotherm verläuft. Der Zusatz des Hydrazins zu dem Ammoniumnitrat oder umgekehrt soll langsam begonnen werden, um Schaumbildung zu vermeiden; Wenn man aber erst einmal 25 bis 30 # des einen Bestandteile zu dem anderen zugesetzt hat, P kann das Mischen ohne Gefahr der Schaumbildung rascher fortgeführt werdon. Wenn der Inhalt des Behälters gemischt ist, wird der ganze Behälter in eine Vakuumkammer eingebracht, um das gelöste Ammoniak teilweise abzuziehen« Dabei wird der flüssige Behälterinhalt mit einer Heizschlange erhitzt, um die Verdampfungswärme für das Ammoniak zuzuführen und das Abtreiben des Ammoniaks zu beschleunigen.
Die Zusammensetzung des Sprengstoffes kann bei seiner Herstellung, nach seiner Herstellung oder sogar nach dem Verlegen am Ort der Sprengung in verschiedenen Hinsichten abgeändert werden. Dies ist ein wesentlicher-Vorteil des flüssigen Zustandθ8 des Sprengstoffes.
Bei Verwendung grosser Sprengstoffmengen am lit der Sprengung kann man das Ammoniumnitrat direkt in das Sprengloch oder auf eine grosso, offene Fläche, wie Erdboden, schütten, die mit dem Sprengstoff bedeckt werden soll, worauf man das flüssige
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Hydrazin in das Sprengloch oder auf die betreffende Fläche giesst, um ein inniges Vermischen herbeizuführen.
Ein anderes Anwendungsgebiet, bei dom die Sprengstoffe gemäse. der Erfindung vorteilhaft an Ort und Stelle gemischt werden können, iöt die Herstellung von metallischen Erzeugnissen, wie Schichtwarkstoffen für Münzen, unter der Einwirkung von Sprengkraft. In diesem Falle wird das dünne Metallblech, das auf eins metallische Unterlage aufkaschiert werden soll, zunächst mit einer Schicht den Oxydationsmittels überzogen (die gloiehmässig entweder unmittelbar auf die Metalloberfläche oder auf ein zuvor darauf aufgebrachtes flockanförmiges Adsorptionsmittel aufgetragen wird), und das Oxydationsmittel wird dann gleichmässig mit der entsprechenden Menge flüssigen Hydrazins besprüht, wobei sich der fsrtige Sprengstoff bildet, der dann auf Wunsch detoniert warden kann.
Das Mischen des Sprengstoffe» am Ort dor Sprengung kann auch in Kunststoffrohren erfolgen, die mit einem festen, grosaen Behälter gefüllt sind, der nach dem Mischen des Sprengstoffes als Sprengladung wirkt. In einem typisohen Anwendungsfall enthalten die grossen Behälter eine Trennwand, die die Flüeeigkeit von dem festen Bestandteil trennt und durch ausseren Stoes zerbroohen wird, worauf durch Vermischung in den Behälter der Sprengstoff entsteht.
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Claims (1)

  1. Explosives Corporation l6. April I968
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    Patentansprüche
    _ 1. Sprengstoff mit einem Gehalt an Hydraziniumnitrat und Hydra zin, dadurch gekennzeichnet, aase er
    (a) ein Oxydationomittel, und zwar
    (1) KydraziniuEinitrat oder
    (2) ein Gemisoh aus Hydraziniumnitrat und
    (a) Hydraziniumperchlorat und/oder
    (b) Metallnitraten, die bei dar Lagerung im Gemisch mit Hydrazin chemisch beständig sir.d, und/oder
    (c) Metali perchloraten, die bei dor Lagerung im Gemisch mit Hydrazin chemisch beständig sind,
    wobei das Hydraziniumion gewichtemässig mindestens das vorwiegende Kation und das Hitration gewichtsmässig mindestens das vorwiegende Anion des Oxyda» . tionsmitteis bildet,
    (b) Hydrazin in mindestens der dem Oxydationsmittel stöohiometrisoh äquivalenten Menge und
    (0) Ammoniak in Mengen von weniger als 15 Gew. enthält.
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    2. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er d£3 Hydraziniuasalz bzw. die Hyd.rasiniuinsalzo und das Hydrazin in etwa stöchiometriochen Mengen und das Ammoniak in Mengen von etwa 5 bis 9 Gew.-^ enthält.
    3. Sprengstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxydationsmittel aus Hydraziniumnitrat besteht.#
    4. Sprengstoff nach AnaprucU 1 oder 2, dadurch gekennaeiahnet, dass das Oxydationsmittel aus Hydrasiniiuanitrat und Hydraziniuicpcr chlor at im Cev/ichtsverhältniß von etwa 4 : 1 bis 1:1 besteht und das Gewichtsverhältnis von Hydrasiniumβalζen zu Hydrazin etwa 7 : 1 bis 10 : 1 beträgt.
    5. Sprengstoff nach Anupruch 1 odor 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxydationsmittel aus einem Hydraziniiunsalz bzw. mehreren HydrazinJuruBalzen zusammen mit eiüer geringeren Menge Netallsalz bzw. Metallsalzen besteht. |
    6. Sprengstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er ale Metallsalzee) Alkalinitrate, Calciumnitrat, Aluminiunnitrat, Alkaliperchlorate, Caloiumperchlorat und/oder Aluniniunperohlorat in Mangen von weniger als 25 Gew.-^ des Oxydationenittels enthält.
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    BAOORiQlNAi.
    123 ' If
    7. Sprengetoff nach Anapruoh 1 bis 6, dadurch gekenne·!ohnet, dass er ausserdem eine geringe Menge Wasser, Glycerin, Glykol und/oder Kohlenwasserstofföl als Desenaibilisierungemittel enthält.
    8. Sprengstoff nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er aussordom ein durch Wasser aktivierbaree Gelierungemittel in Mengen von weniger als etwa 10 Gew.~?6 enthält.
    9. Sprengstoff nach Anspruch t biß 8, dadurch gekennzeichnet, dess er ausserdam ein Netatmttsl in Mengen von weniger ale etwa 5 Gew.-$ enthält.
    10. Sprengstoff nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er aussordem ein Selbstzerstörungsaittol in einer in Hydrazin löslichen Kapsel enthält, die nit dam Sprengstoff in Berührung steht.
    11. Sprengetoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Selbstzerstörungemittel ein Desensibilisator iet,
    12o Sprengstoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das SelbstzerBtörungsinittel ein Mittel ist, das bei unmittelbarer Berührung mit dem Sprengstoff eine hypergole Zersetzung mit demselben erleidet.
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    13. Sprengstoff nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er ausserdera ein wasserabweisend machendes Mittel in Mengen von weniger als etwa 10 Gew.-# enthält.
    14. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, dass er aus etwa 40 bis 92 Gew.~# N3H5NO3, etwa 0 bis 40 Gew.-^ N2H5ClO4, etwa 6 bis 15 Gew.-# N2H4 und etwa 2 bis 15 Gew.-^ NH, besteht.
    15. Sprengstoff nach Anspruch 14, daiiireh gekennzeichnet, da3s er das Hydraziniumsalz bzw. -die Hydraziniuiasalse und das Hydrazin in etwa stöchionsetrischen Mengen und das Ammoniak in Mengen von etwa 5 bis 10 Gew.-# enthält.
    16. Sprengstoff nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, dass er etwa 70 bis 92 Gew.-# N2HpNOv enthält«
    17. Sprengstoff nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass i das Oxydationsmittel aus einem Hydraziniumsalz bzw. mehreren Hydrasiniumsalzen und einer geringeren Menge eines Metallsalzes oder mehrerer Metallsalze besteht.
    18. Sprengstoff nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass er als Metallsalz(e) Alkalinitrate, Calciumnitrat, Aluminiuenitrat, Alkal!perchlorate, Calciumperchlorat und/oder Aluminiumperchlorat in Mengen von weniger als 25 Gew.-# des Oxydationsmittels enthält.
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    19. Sprengstoff nach Anspruch 14f dadurch gelrennzelehnet, dass er Hydreziniunmitrat und KydraKiniuaperchlorat im Gewichtsverhältnis von etwa 4 : 1 bis 1 : 1 enthält und dae Gewichteverhältnis von Hydraziniumsalzen zu Hydrazin im Bereich von etwa 7 : 1 bis 10 : 1 liegt.
    20. Sprengstoff nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,.dass er ausserdenj oins geringe Men^e Wasser, Glycerin, Glykol und/oder Kohlenwasserstofföl alo Eeflsn3ibi3.i3ator enthält.
    21. Spr'jngotcff nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, da^g er ein durch Wassar aktivievbares Gel^^rungssitvjl in Mengen ron weniger als etwa tO Gew.-# enthält.
    22. Sprengstoff nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ar auaeerden ein Netzmittel in Mengen von wenige:? als ntwa 5 Gew.~# enthält.
    23. Sprengstoff naoh Anspruch 19, dadurch sekennireirihnat, dass er ausserdem ein waseerabweiser.il aachexdea Mittel in Mengen von weniger ale etwa 10 Gew.-?S enthält.
    24. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens vorwiegend aus
    (a) einem mindestens vorwiegend aus Hydrasiniuamitrat bestehenden Oxydationsmittel,
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    123 *M
    (b) Hydrazin in mindestens dor dem Oxydationsmittel etöohiometrisch äquivalenten Menge und
    (o) Ammoniak in ausreichender Menge besteht, um die Vieooaität und den Gefrierpunkt des Sprengstoffes erheblich herabzusetzen.
    25. Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen am Ort der*Sprengung, dadurch gekennzeichnet, dass man
    (a) eine bestimmte Menge eines mindestens vorwiegend aus Ammoniumnitrat oder Gemischen desselben mit Ammoniumperchlorat bestehendes Oxydationsmittel· an den Ort der Sprengung verbringt und
    (b) mit dem Oxydationsmittel eine solche Kenge Hydrazin mischt, dass die Ammoniumsalze in Hydraziniumsalze umgewandelt werden und sich gleichzeitig eine wesentliche, aber weniger als 15 Gev.~s6 betragende Menge an in dem Hydrazin gelöstem freiem Ammoniak bildet und mindestens so viel nieht-ungesotstee Hydra? !ii. verbleibt, dass das freie Hydrazin und das Oxydaticnamittsl in etwa stöchiometrischen Mengen vorliegenο
    26. Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man
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    BAD ORiQINAI.
    123 - SJ
    (a) flüssiges Hydrazin allmählich mit Ammoniumnitrat oder einem Gemisch desselben mit Ammoniumperohiorat in solchen Mengen mischt, dass die Ammoniumsalze in dem Hydrazin in Lösung gehen und unter Bildung von freiem Ammoniak In Hydrazinsalze umgewandelt werden, und
    (b) den Anteil an in dem Gemisch gelöstem Ammoniak selektiv auf eine bestimmte Menge von mehr als etwa 2 Gew.-96 bis weniger als etwa 15 Gew.-# des Gesamtgemisches verringert.
    27· Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen am Ort der Sprengung, dadurch gekennzeichnet, dass man
    (a) eine der Atmosphäre ausgesetzte feste Oberfläche von erheblicher Ausdehnung mit einer gleichmässigen Schicht von Ammoniumnitrat oder einem Gemisch aus Ammoniumnitrat und Ammoniumperchlorat bedeckt und
    (b) eine solche Menge flüssigen Hydrazine gleichmäesig aufbringt, dass mindestens der grosste Teil der Ammoniumsalze unter Bildung von freiem Ammoniak in Hydraziniumealee umgewandelt wird und auseerdem eine den sich bildenden Hydrazlniumsalzen etwa stßchiometrisch äquivalente Menge an freiem Hydrazin übrigbleibt.
    28. Verfahren nach Anspruch 27» dadurch gekennzeichnet, dass ale feste Oberfläche ein poröser Träger verwendet und der Spreng-*
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    123 * JJ
    stoff so hergestellt wird, dass er genügend Ammoniak enthält, üb im flüssigen Zustand vorzuliegen und in den porösen Träger einzudringen.
    29. Verfahren nach Anspruoh 27, dadurch gekennzeichnet, dass als feste Oberfläche ein Metairblech verwendet wird.
    30. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass man auf eine freiliegende feote Oberfläche eine Schicht aus absorbierendem Material aufträgt, in der das Oxydationsmittel gleichmässig verteilt ist, und auf diese Schicht absorbierenden Materials das flüssige Hydrazin aufsprüht.
    31. Verfahren sum Aufkaschieren von Metallblech auf eine feste Unterlage durch Sprengwirkung, dadurch gekennzeichnet, dass ■an
    (a) auf einer Oberfläche eines Metallbleches nach dem Verfahren des Anspruchs 27 einen Sprengstoffüberzug herstellt,
    (b) das so beschichtete Metallblech mit-der unbeschichteten Seite auf die Unterlage legt und
    (o) den Sprengstoff zum Detonieren bringt.
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DE19681771176 1967-04-17 1968-04-16 Sprengstoff mit einem Gehalt an Hydrazin und Hydraziniumnitrat und Verfahren zur Herstellung desselben Expired DE1771176C3 (de)

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DE1771176B2 DE1771176B2 (de) 1976-10-28
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