DE1770440A1 - Fluorhaltige kristalline Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Fluorhaltige kristalline Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1770440A1
DE1770440A1 DE19681770440 DE1770440A DE1770440A1 DE 1770440 A1 DE1770440 A1 DE 1770440A1 DE 19681770440 DE19681770440 DE 19681770440 DE 1770440 A DE1770440 A DE 1770440A DE 1770440 A1 DE1770440 A1 DE 1770440A1
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tetrafluoroethylene
copolymers
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Giancarlo Borsini
Mario Modena
Mario Ragazzini
Marco Valera
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Montedison SpA
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Montedison SpA
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/18Monomers containing fluorine
    • C08F214/26Tetrafluoroethene
    • C08F214/265Tetrafluoroethene with non-fluorinated comonomers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD DR.-1NG. TH. MEYER DR. FUES
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS 177044G
Köln, den 16.5.1963
Ke/Ax
Montecatini Edison S.p.A., Largo Guido Donegani 2, 20100 Mailand (Italien).
Pluorhaltige kristalline Copolymere und Verfahren zu
ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft kristalline polymere Massen, die gute Verarbeitbarkeit aufweisen und aus Gopolymeren von Äthylen und Tetrafluoräthylen bestehen, wobei der Gehalt an Tetrafluoräthylen 53 bis 63 Mo1-$ beträgtβ
Es ist bekannt, daß Polytetrafluoräthylen zwar gute Eigenschaften, z.B. eine hohe Schmelztemperatur, hohe Beständigkeit gegen alle Chemikalien selbst bei hoher Temperatur
sowie einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist, jedoch nach üblichen Formverfahren (Strangpressen, Spritzgießen u. dergl.) schwierig zu verarbeiten ist, wenn nicht besondere Methoden angewendet werden.
Die bekannten Copolymeren von Tetrafluoräthylen und Äthylen haben keine gute thermische Stabilität im geschmolzenen
Zustand und schlechte Alterungsbeständigkeit an der Luft
und bei Temperaturen unterhalb ihres Schmelzpunktes. Wenn diese Copolymeren der Einwirkung von Luft bei hohen Temperaturen (150 bis 20O0C) ausgesetzt werden, verschlechtern aioh ihre mechanischen Eigenschafen (Zugfestigkeit, Bruchdehnung usw.) bereits nach einigen Tagen in einem solchen Maße, daß ihre Verwendung für Zwecke, bei denen es auf
einwandfreie Bewahrung der mechanischen Eigenschaften auch nach ihrem Einsatz bei hoher Temperatur für lange Zeit an-
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kommt, ausgeschlossen ist.
Gegenstand der Erfindung sind kristalline polymere Massen, die Fluor enthalten und die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweisen. Die Polymeren gemäß der Erfindung sind Copolymere von Äthylen und Tetrafluoräthylen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie 53 bis 63 I.iol-$ Tetrafluoräthylen homogen längs der Polymerkette verteilt enthalten· Die Copolymeren gemäß der Erfindung sind kristalline Produkte, deren Schmelzpunkt mit steigendem Gehalt an Tetrafluoräthylen überraschend sinkt. Sie sind ferner durch eine besonders hohe w thermische Stabilität unter den Verarbeitungsbedingungen gekennzeichnet. So schwankt ihr Schmelzflußindex selbst nach mehrmaligem Strangpressen bei Temperaturen, die erheblich über dem Schmelzpunkt des Copolymeren liegen, nur geringfügig.
Infolge dieser Eigenschaften insgesamt ist es überraschenderweise möglich, diese Polymeren mit üblichen Verfahren und mit üblichen Apparaturen, die normalerweise für gewöhnliche thermoplastische Massen, z.B. Polyäthylen, Polyvinylchlorid u. derglo, verwendet werden, leicht zu verarbeiten.
Die Copolymeren gemäß der Erfindung zeichnen sich ferner durch eine besonders hohe Oxydationsbeständigkeit sub. Pro-} ben dieser Materialien, die Oxydationstests an der Luft bei 150 bis 2000C unterworfen werden, zeigen eine so geringe Verschlechterung ihrer mechanischen Eigenschaften, daß daraus hergestellte Formteile auch für Zwecke verwendet werden können, bei denen Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und Oxydationsbeständigkeit erforderlich sind. v
Im Gegensatz hierzu haben die bekannten Polymeren, deren mittlerer Tetrafluoräthylengehalt von dem gemäß der Erfindung vorgesehenen SeiyTetrafluoräthylengehalt abweicht, weder die leichte Verarbeitbarkeit noch eine so gute thermische Stabilität, um unter hohen Beanspruchungen hinsichtlich der Temperatur verwendet werden zu können.
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Die Copolyiueren gemäß der Erfindung eignen sich für Produkte, wie !Rohrleitungen für aggressive Flüssigkeiten und organische Lösungsmittel, Dichtungen, Maschinenteile, Elektroisolierung und Überzüge, die bei hohen Temperaturen und/oder in Gegenwart von Chemikalien und Lösungsmitteln eingesetzt werden. Eine besonders vorteilhafte Verwendung der Copolymeren gemäß der Erfindung ist ihre Verarbeitung zu Folien und Fasern mit hervorragenden Eigenschaften.
Die Copolymeren gemäß der Erfindung werden hergestellt durch Copolymerisation von lüonomerengemischen, die mehr als 78 Mol-5'ό Tetrafluoräthylen enthalten, nach bekannten Verfahren.
V/eitere Eigenschaften der Copolymeren gemäß der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Beispielen.
Beispiel 1
Ein Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymeres bekannter Art, das 44 Mol-i« Tetrafluoräthylen enthielt, wurde hergestellt. Aus einem 6 1-Autoklaven aus nichtrostendem Stahl, der mit
(War me s t.abJL 1 i s i er ung)
einem Rührer und einem iJantel zum Erhitzen una Künlen/versehen war, wurde der Sauerstoff durch mehrmaliges Spülen mit Stickstoff entfernt. In diesen Autoklaven wurden dann in der genannten Reihenfolge eingeführt:
150 g destilliertes Wasser
3000 g tert.-Butylalkohol
500 g Tetrafluoräthylen
130gÄ'thylen
0,5 g Ammoniumpersulfat als Lösung in 150 g Wasser.
Das Honomerengemisch enthielt somit 55 Ηοΐ-^ί Tetrafluoräthylen und 45 Iäol-5« Äthylen. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 65°C erhitzt, wobei der Druck 28 kg/cm erreichte. Nach 2 Stunden wurde der Autoklav gekühlt und geöffnet« Das Polymerisat wurde mit siedendem \7asser gewaschen, filtriert und getrocknet. Auf diese v/eise wurden 139 g eines
10Ö842/U0S
Copolymeren erhalten, dessen Eigenschaften nachstehend in Tabelle I genannt sind.
Tabelle I
Gehalt an Tetraflupräthylen (1) 44 Mol-#
Optischer Schmelzpunkt (2) 2690C
Zugfestigkeit (3) 485 kg/cm2
Bruchdehnung (3)
Schmelzflußindex bei 33O0C (4) 0,9 g/10 Minuten
Schmelzflußindex bei 30O0C (4) 0,4 g/10 Minuten
Torsionsmodul bei 230C (5) 4,5 x 109Dyn/cm2
»Temperatur, bei der der Torsionsmodul einen Wert von 1 χ 108Dyn/cm2 hat (5) 228°C
Infrarotspektrum (6) s.Fig.1
1) Elementaranalyse auf Kohlenstoff
2) Verschwinden der Doppelbrechung, ASTM D-2117-62T
3) ASTM D 17o8-59T, Dehngeschwindigkeit 5 cm/Minute
4) ASTM D 1430-58T, Anhang 3 .Apparatur; angewendete Bela
stung 6 kg/cm^
5) Dynamisch-mechanische Messungen; Frequenz 1 Drehung/Sek.
6) Die Messungen wurden an einer Folie vorgenommen (mit Spektrophotometer Perkin-Elmer Mod. 21 mit Kochsalzprisma).
Von diesen Gopolymeren wurden Proben nach der in ASTM D 17o8-59T beschriebenen Methode hergestellt. Die Proben wurden ' der künstlichen Alterung unterworfen, indem Bie in einem Wärmeschrank mit Luftzirkulation 30 Tage bei 19O0C gehalten wurden. Die so behandelten Proben zeigten die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Anfangs- Nach wert Alterung
Zugfestigkeit, kg/cm2 485 295
Bruchdehnung, i* 307 61
Die vorstehenden Werte zeigen, daß die nach bekannten Verfahren hergestellten Copolymeren nach einer Alterungedauer
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von 3o Minuten in einem Wärmeschrank eine sehr starke Verschleohterung der mechanischen Eigenschaften zeigen.
Beispiel 2
In den in Beispiel 1 beschriebenen Reaktor wurden kontinuierlich ein Monomerengemiech, das 79$ Tetrafluoräthylen und 21ψ Äthylen enthielt, und ein Gemisch von 480 ml Wasser/ Stunde und 3520 ml tert.-Butylalkohol/Stunde eingeführt. Das Gemisch aus Wasser und tert.-Butylalkohol enthielt in Lösung 100 mg Ammoniumpersulfat pro Liter. Die Reaktionstemperatur wurde bei 650C gehalten, wobei der !Druck auf 40 kg/cm stieg. Die durchschnittliche Reaktionszeit betrug 1 Stunde,
Das Polymere wurde kontinuierlich aus dem Reaktor abgezogen, gewaschen, filtriert und getrocknet. Auf diese Weise wurden stündlich 440 g eines Polymeren erhalten, das die nachstehend in Tabelle II genannten Eigenschaften hatte.
Tabelle II 53 Mol-c/5
Gehalt an Tetrafluoräthylen 2770G
Optischer Schmelzpunkt 465 kg/cm
Zugfestigkeit 3225έ
Bruchdehnung 6,Og/10 Minuten
Schmelzflußindex bei 33O0G SoFig. 2
Infrarotspektrum
Proben des in der beschriebenen Weise hergestellten Copolymeren wurden 30 Tage der künstlichen Alterung in einem Ofen mit Luftzirkulation bei 19O0G unterworfen. Nach dieser Alterung zeigten die Proben des Copolymeren folgende mechanische Eigenschaften:
Zugfestigkeit, kg/cm* Bruchdehnung,
Zu Beginn
465
322
Nach der Alterung
435 334
Weitere Proben wurden 60 Tage der künstlichen Alterung in •inem Wärmeschrank mit Luftzirkulation bei 19O0G unterworfen.
10S8U/UCS
177044G
- 6 Nach dieser Alterung zeigten die Proben folgende Eigenschaften:
Vorher Nach der Alterung
Zugfestigkeit, kg/cm2 465 444
Bruchdehnung, °/o 322 378
Die Ergebnisse dieser Alterungsprüfungen zeigen deutlich, daß die Copolymeren gemäß der Erfindung ihre mechanischen Eigenschaften selbst nach langen Verweilzeiten im Umluftofen bei 1900C nur sehr wenig ändern. Dies bedeutet, daß die Materialien gemäß der Erfindung eine sehr hohe Beständigkeit gegen w die kombinierte Einwirkung von Luft und Wärme hd3en,die der Beständigkeit der nach den bekannten Verfahren hergestellten Copolymeren weit überlegen ist.
Beispiel 3
In den in Beispiel 1 beschriebenen Reaktor wurden kontinuierlich ein Monomerengemisch, das 81 ji Tetrafluoräthylen und 19/S Äthylen enthielt, und ein Gemisch von 400 ml ;/asser/iJtunde und 3600 ml tert.-Butylalkohol/Stunde eingeführt. Das Gemisch aus Wasser und tert.-Butylalkohol enthielt in Lösung 67 mg Ammoniumpersulfat pro Liter. Die Reaktionstemperatur wurde bei 620C gehalten, wobei der Druck auf 42 kg/cm stieg. - Die mittlere Reaktionsdauer betrug 1 Stunde. Das Polymere wurde kontinuierlich aus dem Reaktor abgezogen, gewaschen, filtriert und getrocknet. Auf diese Weise wurden stündlich 154 g Polymerisat erhalten, das die nachstehend in Tabelle III genannten Eigenschaften hatte.
Tabelle III
Gehalt an Tetrafluoräthylen 56
Optischer Schmelzpunkt Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Schmelzflußindex bei 30O0C Schmelzflußindex bei 33O0C Infrarotspektrum
1098/,2/UOG
274° C 2
478 kg/cm Minuten
5,0 g/10 Minuten
9,0 g/10
s. Pig. 3
_7_ 177044G
Proben dieses Copolymeren, das auf die in Beispiel 1 beschriebene ,/eise hergestellt wurde, wurden 30 Tage der künstlichen Alterung in einem Vfärmeschrank mit luftzirkulation bei 1900C unterworfen. Nach dieser Alterung zeigten die Proben die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Vorher Nach der Alterung
Zugfestigkeit, kg/cm2 478 412
Bruchdehnung, <j£ 303 313
Weitere Proben wurden 60 Tage der Alterungsprüfung im Y/ärmeachrank mit Luftzirkulation bei 19O0C unterworfen» Nach der Alterung zeigten die Proben die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Vorher Iiach der Alterung
Zugfestigkeit, kg/cm2 478 396
Bruchdehnung, £ 303 318
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen deutlich, daß die Copolymeren gemäß der Erfindung hohe Beständigkeit gegen die kombinierte Einwirkung von Luft und Y/ärme haben ο
Das in der oben beschriebenen 7/eise hergestellte Polymere wurde 2 Stunden in einer Plattenpresse bei 33O0C gehalten« Nach dieser Behandlung betrug der SchmelzfluiBindex bei 3000C 5,8 g/10 Minuten.
Das Polymere wurde fünfmal in einem Brabender-Plastographen bei 3000C stranggepreßt. Nach dieser Behandlung zeigte das Material die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Vorher ilach der Behandlung
Zugfestigkeit, kg/cm2 478 466
Bruchdehnung, i* 303 278
Ein Copolymeres, das dem vorstehend beschriebenen ähnlich war und einen Tetrafluoräthylengehalt von 55 Mol-jS und einen
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Schmelzflußindex von 4,4 g/10 Minuten bei 33O0C und von 2,2 bei 30O0C hatte, wurde zehnmal bei 33O0C in der in Beispiel 1 genannten Apparatur zur Bestimmung des Schmelzflußindexes stranggepreßt. Nach dieser Behandlung hatte das Copolymere einen Schmelzflußindex von 5f4g/1O Minuten bei 33O0C.
Das gleiche Copolymere wurde,in einer Bandera-Strangpresse des Typs 30 mm 0 L/D 17 bei einer Temperatur von 325°C granuliert. Es zeigte die folgenden Eigenschaftent
Zugfestigkeit: 492 kg/cm
Bruchdehnung: 288 $>
Schmelzflußindex bei 3000C: 2,2 g/10 Minuten.
Nach zehnmaligem Strangpressen im Brabender-Plastograph bei 33O0C zeigte das Copolymere die folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit: 480 kg/cm2
Bruchdehnung: 275 #
Schmelzflußindex bei 3000C: . 2,8 g/10 Hinuten.
Alle diese Prüfungen zeigen, daß die Copolymeren gemäß der Erfindung ausgezeichnete Alterungsbeständigkeit und ausgezeichnete thermische Stabilität haben.
Beispiel 4
In einem 6 1-Autoklav aus nichtrostendem Stahl, der mit einem Rührer und einem Mantel zur Konstanthaltung der Temperatur versehen war, und aus dem der Sauerstoff durch wiederholtes Spülen mit Stickstoff verdrängt worden war, wurde ein Gemisch der folgenden Zusammensetzung polymerisiert*
400 g destilliertes Wasser
2900g tert.-Butylalkohol
1320g Tetrafluoräthylen
76g Äthylen
0,2g Ammoniumpereulfat
Das Monomerengemisch enthielt somit 63 Mol-?i Tetrafluoräthylen und 17 Mol-# Äthylen. Das Gemisoh wurde auf 650O
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•I
erhitzt, wobei der Druck auf 38 kg/cm stieg. Nach einer Reaktionsdauer von einer Stunde wurde der Autoklav gekühlt und geöffnet. Das Polymere wurde mit siedendem Wasser gewaschen, filtriert und dann getrocknet. Hierbei wurden 150 g eines Copolymeren mit den nachstehend in Tabelle IT genannten Eigenschaften erhalten;
Tabelle IV
Gehalt an Tetrafluoräthylen Optischer Schmelzpunkt Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Schmelzflußindex bei 3000O Torsionsmodul bei 230C Temperatur, bei der der Torsionsmodul 1 χ 108Dyn/cm betrug Infrarotspektrum
58
270° C
442 kg/cm
317
7,5 g/10 Minuten
3,7 χ 109Dyn/cm2
235° C
s. Fig., 4
Proben des auf diese «Yeise hergestellten Polymeren wurden wiederholt in einem Brabender-Plastograph stranggepreßt. Nach zehnmaligem Strangpressen bei 33O0C zeigte das Polymere die folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung, % Sohmelzflußindex bei 3000C, g/10 Minuten
Die vorstehenden Werte zeigen, daß das Copolymere seine Zugfestigkeit und seinen Sohmelzflußindex praktisch unverändert behält, während seine Bruchdehnung eine leichte Veränderung zeigt· Dies beweist die hohe Festigkeit und Beständigkeit dee Copolymeren unter den Bedingungen, bei denen es zu Gebrauchsgegenständen verarbeitet wird.
Vorher Nach dem
Strangpressen
442 440
317 260
en 7,5 7,5
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Beispiel 5
In den in Beispiel 1 beschriebenen Reaktor wurden kontinuierlich ein Monomerengemisoh, das 90 Hol-jS Tetrafluoräthylen und 10 MoI-Jb Äthylen enthielt, und ein Gemisch von 360 ml ; Wasser/Stunde und 2640 ml tert.-Butylalkohol/g eingeführt. Das letztgenannte Gemisch enthielt, in Lösung 50 mg Ammoniumpersulfat/Liter Gemisch.
Die Reaktionstemperatur wurde bei 65 C und der Druck bei
60 kg/cm gehalten. Die mittlere Reaktionedauer betrug ι 1 Stunde. Das Polymere wurde aus dem Reaktor kontinuierlich " abgezogen, gewasohen, filtriert und getrocknet. Hierbei wurden stündlich 280 g Copolymeres erhalten, das die in Tabelle V genannten Eigenschaften hatte.
Tabelle V
Gehalt an Tetrafluoräthylen 60 Mol-?6
Optischer Schmelzpunkt 2640C
Zugfestigkeit 382 kg/cm2
Bruchdehnung 33 30A Schmelzflußindex bei 27O0C 4,1 g/10 Minuten
Schmelzflußindex bei 33O0C 15,6 g/10 Minuten
Infrarotspektrum β. Pig. 5
Proben dieses Polymeren, das auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt wurde, wurden 30 Tage der künstlichen Alterung in einem Wärmeschrank mit Luftzirkulation bei 1900C unterworfen. Naoh dieser Alterung hatten die Proben die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Vorher Nach der Alterung
Zugfestigkeit, kg/cm2 382 317
Bruchdehnung, Ji 339 391
Die vorstehenden Werte zeigen, daß das Copolymere gute Beständigkeit gegen die kombinierte Einwirkung von Luft und Wärme hat.
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Um ihre Beständigkeit zu ermitteln, wurden die gemäß den vorstehenden Beispielen hergestellten Copolymeren fünfmal nacheinander in einer Vorrichtung zur Bestimmung des Schmelzflußindexes gemäß den Vorschriften von ASTH D-143O-58T, Anhang 3 (Belastung 6 kg/cm2) bei einer Temperatur von etwa 800C oberhalb des optischen Schmelzpunktes des Polymeren unterworfen. Die folgenden Schmelzflußindexwerte, ausgedrückt in Gramm Polymerisat, das in 10 Minuten stranggepreßt wurde, wurden erhalten:
Bei- Tetrafluor- Optischer Strang- Schmelzflußindex Änderung spiel äthylen- Schmelz- preß- Nach dem Nach dem des
gehalt, punkt,°C Temp. ersten fünften Schmela-Mol-56 0C Strang- Strang- flußinpressen pressen d
1 44 269
2 53 277
3 56 274
4 58 270
5 60 264
Es wird angenommen, daß die Beanspruchungen, denen das Copolymere während des vorstehend beschriebenen Tests unterliegt, der aus fünfmaligem Strangpressen mit der Schmelzindex-Apparatur bei einer Temperatur von 8O0C oberhalb des optischen Schmelzpunktes des Copolymeren bestand, mit den Beanspruchungen vergleichbar ist, denen das Copolymere während der Verarbeitung (Strangpressen, Spritzgießen usw.) unterworfen ist. Der Schmelzflußindex gilt allgemein als ein Index, der dem Molekulargewicht des Polymeren umgekehrt proportional ist. Ein Anstieg des Schmelzindexes gilt als Erniedrigung des Molekulargewichts, die einer Abbauerscheinung zuzuschreiben ist, die durch längere Einwirkung einer hohen Temperatur, die in diesem speziellen Fall etwa 800C Über dem optischen Schmelzpunkt des Copolymeren liegt, zuzusohreiben ist.
350 0,97 1,65 +70
360 15,5 18,8 +21,4
355 14,89 17,96 +20,6
350 18,9 19,9 + 5,3
345 17,05 19,12 +12,1
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177044G
Aus den Werten in der obigen Tabelle ist deutlich erkennbar, daß die Copolymeren gemäß der Erfindung einen sehr geringen Anstieg des Schmelzflußindexes von nicht mehr als 30$ zeigen. Die bekannten Copolymeren, vertreten durch das in Beispiel 1 beschriebene Copolymere mit 44 Mol-$ Tetrafluoräthylen, zeigen einen erheblichen Anstieg des Schmelzflußindexes. Es ist also festzustellen, daß die Copolymeren gemäß der Erfindung während der Form- oder Preßverfahren eine weit höhere Stabilität haben als die Copolymeren bekannter Art·
Um die Stabilitätseigenschaften während der formgebung nach einer anderen Methode zu bewerten, wurden die in der oben beschriebenen Weise hergestellten Copolymeren zehnmal nacheinander in der oben genannten Schmelzindex-Apparatur bei einer Temperatur von 33O0C stranggepreßt. Hierbei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Gehalt an
Tetrafluor
äthylen,
Schmelzfluß
index beim
ersten Strang
pressen
Schmelzfluß-
"index beim
zehnten Strang
pressen
Änderung des
Schmelzfluß
indexes, ia
44 0,9 1.5 + 66,8
53 6,0 8,4 + 40
55 4,4 5,4 + 22,7
56 9,0 11,0 + 22,3
60 15,6 18,15 + 16,4
Auch diese Methode ist ein deutlicher Beweis für die Überlegenheit der thermischen Stabilität der Copolymeren gemäß der Erfindung gegenüber den nach bekannten Verfahren hergestellten Copolymeren.
Die Abbildungen zeigen die Infrarotspektren der in den Beispielen beschriebenen Copolymeren wie folgtt
Fig
Fig
Fig
2 3
Fig. 4 Fig. 5
Copolymeres mit 44 MoI-* Tetrafluoräthylen « μ 53 MoI-* ·' « « 56 MoI-* « « μ 58 MoI-* «
60 MoI-*
108842/UOS
177044Ü
Die folgenden IR-Banden zeigen die Folgen von Methylengruppen:
2973 cm" Intensität proportional der Zahl der vorhandenen Methylengruppen
773 om"" Intensität proportional der Zahl der (-CHp-)2-Gruppen
733 cm" Intensität proportional der Zahl der (-CHp-),-Gruppe'n
721 om"" Intensität proportional der Zahl der (-CHp-) Gruppen bei n>4·
Pur jedes Copolymere kann somit das Verhältnis zwischen den Intensitäten der Banden berechnet werden*
Tetrafluor- (log Io/l) 773 (log Io/l)733 (log Io/I) 721
βοΐ
Mo]
(Fig.1) dog 10/1)29 73 (log Io/I)2973 (log Io/:Q2973 0,15
44 (Pig.2) 0,21 0,20 <0,02
53 (Pig.3) 0,29 0,05 < 0,02
56 (Fig.4) 0,31 0,03 <0,02
58 (Pig.5) 0,33 0,03 <0,02
60 0,33 <0,02
Die Betrachtung der vorstehenden V/erte zeigt, daß in den Copolymeren gemäß der Erfindung, d.h. solchen mit einem Tetrafluoräthylengehalt zwischen 53 und 63$ (Fig· 2, je» II1B 3, 4 und 5)» die Folgen der Gruppen (""0Ηρ-)η mit n>4 und die Folgen mit (-CHp-)^ in sehr geringen Mengen vorhanden sind, die bei weitem geringer sind als die in den bekannten Copolymeren vorhandenen Mengen. Ferner sind in den Copolymeren gemäß der Erfindung die Folgen der Gruppen (-CHp-) ο l·11 größerer Zahl vorhanden. Dies bedeutet, daß die Copolymeren gemäß der Erfindung eine homogenere Struktur haben, und daß die Tetrafluoräthylenmoleküle gleichmäßiger längs der Aohae der Polymerkette verteilt sind.
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Claims (2)

Patentansprüche
1.) Kristalline Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymere mit hoher thermischer Stabilität und Oxydationsbeständigkeit, gekennzeichnet durch einen Tetrafluoräthylengehalt zwischen 53 und 63 Mol-36, .einem Anstieg des Schmelzfluflindex von nicht mehr als 30 % bei fünfmaligem Strangpressen gemäß ASlM D 1430-58JP Anhangt mit einer Belastung von 6 kg/cm bei einer um etwa 80 C über dem optischen Schmelzpunkt des Copolymeren liegenden Temperatur und einem InfrarotSpektrum, in dem
(log
773
(log IO/I)2973
(log IO/I)733
(log IO/I)2973
größer als 0,28, nicht größer als 0,05
und
(log Io/I) 721 (log I0/!) 2973
nicht größer als 0,02 ist.
2.) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Monomerengemisch mit einem Gehalt an Tetrafluoräthylen von mehr als 78 MoI-Ji
polymerisiert.
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DE19681770440 1967-05-18 1968-05-17 Fluorhaltige kristalline Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung Pending DE1770440A1 (de)

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