DE1769686C3 - Verfahren und Präparat zum Färben von Angorawolle oder Wolle mit 1 zu 2-Metallkomplexfarbstoffen - Google Patents

Verfahren und Präparat zum Färben von Angorawolle oder Wolle mit 1 zu 2-Metallkomplexfarbstoffen

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DE1769686C3
DE1769686C3 DE19681769686 DE1769686A DE1769686C3 DE 1769686 C3 DE1769686 C3 DE 1769686C3 DE 19681769686 DE19681769686 DE 19681769686 DE 1769686 A DE1769686 A DE 1769686A DE 1769686 C3 DE1769686 C3 DE 1769686C3
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Description

R-N-CH1-(CH-,^
(CH2-CH,-O tr-H
(CH2-CH2-OVH
oder deren quaternierten Produkten ist, worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, m und s je eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und p, q und r ganze Zahlen ^s bedeuten, wobei die Summe ρ + q + r(m — 1) mindestens 2 und höchstens 30 beträgt und wobei 1 bis 3 Propylenoxyd- oder Styroloxyd- bei mindestens 3 Äthylenoxydeinheiten vorhanden sein können und daß die Mengen der Komponente (a) zwischen 2 und 10% und die Menge der Komponente (b) zwischen 0,3 und 3% liegt, jeweils bezogen auf das Gewicht des trockenen Färbegutes.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man 1 : 2 Chrom- oder Kobaltkomplexe von Azofarbstoffen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (b) das Ammoniumsalz des di-Schwefelsäureesters des Kondensationsproduktes von einem Mol Talgfettamin mit 6 bis 9 Mol Äthylenoxyd verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit sauren Färbebädern färbt, die einen pH-Wert von höchstens 6 aufweisen.
5. Zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 geeignetes Präparat, dadurch gekennzeichnet, daß es
(a) wasserlösliche Salze der Tetraborsäure und
(b) saure Schwefelsäureester oder ihre Salze von · Verbindungen der Formel
R-J-N-CH2-(CH2)T-(CH2-CH2-O),-H
-N
(CH2-CH2-OVH
(CH2-CH2-Oh-H
oder deren quaternierte Produkte enthält, worin R einen aliphatischen Kohlen wasserstoff rest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, mund 5 je eine ganze Zahl im Weile von höchstens 2 und p, q und rganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe ρ + q + r(m - 1) mindestens 2 und höchstens 30 beträgt und wobei 1 bis 3 Propylenoxyd- oder Styroloxyd- bei mindestens 3 Äthylenoxydeinheiten vorhanden sein können und daß die Mengen der Komponente (a) zwischen 2 und 10% und die Menge der Komponente (b) zwischen 0,3 und 3% liegt, jeweils bezogen auf das Gewicht des trockenen Färbegutes.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Angorawolle oder vorzugsweise Wolle mit wasserlöslichen 1 :2-Metallkomplexfarbstoffen, die keine freien, sauren, wasser iöslichma- chenden Gruppen aufweisen, aus sauren bis neutralen Bädern bei 70 bis 85° C in Gegenwart eines Hilfsmittels. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel ein Gemisch aus
a) wasserlöslichen Salzen der Tetraborsäure und
b) sauren Schwefelsäureestern oder ihren Salzen von Verbindungen der Formel
(CH,-CH2-Oh-H
N-CH2-(CH2);
(CH2-CH2-O)TH „,_
oder deren quaternierten Produkten ist, worin R einen aliphatischen, vorzugsweise unverzweigten, Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, m und s je eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und p, q und r ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe ρ 4. q + r(m - 1) mindestens 2 und höchstens 30 beträgt u.id wobei 1 bis 3 Propylenoxyd- oder Styroloxyd- bei mindestens 3 Äthylenoxydeinheiten vorhanden sein können und daß die Mengen der Komponente (a) zwischen 2 und 10% und die Menge der Komponente (b) zwischen 0,3 und 3%, vorzugsweise zwischen 0,5 bis 1%, liegt, jeweils bezogen auf das Gewicht des trockenen Färbegutes. Gegenstand der Erfindung ist ferner das Präparat gemäß Anspruch 5 zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens.
Die Wcllmaterialien können in verschiedenen Verarbeitungsstadien vorliegen, z. B. als loses Material, verzwirnt, gewirkt oder gewoben.
Die erfindungsgemäß geeigneten wasserlöslichen 1 :2-Metallkomplexfarbstoffe besitzen keine freien, sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, d. h., sie weisen keine freien Sulfonsäure- oder nicht an der Komplexbildung beteiligte Carboxylgruppen auf. Sie besitzen als Zentralatom z. B. ein Kobalt- vorzugsweise aber ein Chromatom. Mit dem Zentiralatom sind zwei komplexbildende Komponenten verbunden, von denen mindestens eine ein Farbstoffmoleküli ist, vorzugsweise jedoch beide Farbstoffmoleküle sind. Geeignete Farbstoffmoleküle sind vor allem Azofarbstoffe, die in ο,ο'-Stellung zur Azobrücke je einen zur Komplexbildung befähigten Substituenten aufweisen. Dabei können die beiden an der Komplexbiidung beteiligten Farbstoffmoleküle gleich oder voneinander verschieden sein und nur eine einzige oder mehrere Azobrücken aufweisen. Als komplexbildende Substituenten kommen beispielsweise die Hydroxyl·, Amino-, Carboxyl-, Carbomethoxy- oder Methoxygruppe in Betracht. Besonders geeignet r.ind f.. B. Farbstoffe mit einer der folgenden Gruppierungen:
0,0-Diaminoazo-.o-Oxy-o'-aminoazo-,
ii-Carboxy-o'-oxyazo-,
o-Carboxy-o'-aminoazoo-Carbomethoxy-o'-oxyazo-,
o-Carbomethoxy-o'-aminoazo- und
insbesondere die ο,ο'-Dioxyazogruppierung.
Als wasserlöslichmachende Gruppen kommen nicht dissoziierende, von sauren Gruppen, wie z. B. der Sulfo'nsäure- oder nicht an der Komplexbildung beteiligter Carboxylgruppen, funktionell abgeleitete Gruppen in Betracht Solche Derivate sind beispielswei- ι ο se Sulfonamid- oder Alkylsulfongruppen.
Die Färbungen werden in Gegenwart einer Hilfsmittelkombination ausgeführt
Bestandteil (a) der Kombination sind wasserlösliche Salze der in freiem Zustand nicht bekannten Tetrabor- ι > säure. Es handelt sich hauptsächlich um Ammomum- oder um Alkalisalze, wobei das Natriumsalz eine bevorzugte Stellung einnimmt Es ist unter dem Namen Borax bekannt, weist die Formel Na2B4O7 auf und liegt in der Regel als Deca- oder als Pentahydrat vor. Diese ^o Salze brauchen aber nicht unbedingt als solche dem Färbebad zugesetzt werden. Sie können auch erst im Färbebad gebildet werden, wie z. B. durch Lösen von Borsäure in neutralem Bad und Neutralisieren mit Natriumcarbonat 2s
Die Schwefelsäureester der Komponente (b) leiten sich von den definitionsgemäßen Polyglykolverbindungen aliphatischer Aminen ab, die einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen aufweisen. Diese Kohlenwasserstoffreste können gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder vorzugsweise unverzweigt sein. Sie enthalten vorzugsweise 16 bis 22 Kohlenstoffatome. Die Amine können chemisch einheitlich sein oder in Form von Gemischen in Betracht kommen. Als Amingemische werden vorzugsweise ^s solche herangezogen, wie sie bei der Überführung von natürlichen Fetten oder ölen, z. B.' Talgfett, Sojaöl, Rizinusöl oder Kokosöl, in die entsprechenden Amine entstehen. Als Amine seien im einzelnen
Dodecylamin, Hexadecylamin, Octodecylamin, Arachidylamin [H3C-(CHz)19-NH2],
Behenylamin [H3C-(CH2)Z1-N H2] und
Octodecenylamin
genannt. Weiterhin sind Monoalkylalkylendiamine zu 4s erwähnen, deren Alkylreste 12 bis 24 und deren Alkylenreste 2 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten. Die Alkylreste können hier die gleiche Zusammensetzung aufweisen, wie bei den genannten Monoaminen. An die Aniinogruppe, bzw. Aminogruppen, sind 2 bis 30, so vorzugsweise 6 bis 9 Äthylenoxygruppen gebunden. Die Umsetzung mit den Aminen kann entweder ausschließlich mit Äthylenoxyd oder zur Einführung der Methyl- und/oder Phenylgruppen in die Äthylenoxyeinheiten mit einem Gemisch aus Äthylenoxyd, Propylenoxyd ss oder Styroloxyd erfolgen, wobei mindestens ein wesentlicher Teil der so entstehenden
I I
■■- CH — CH — O-Gruppen
Äthenoxygruppen sein sollen. Wegen seiner leichteren Zut-'ünglichkeit ist das Propylenoxyd in Gemischen mit Äthylenoxyd gegenüber den anderen Alkylenoxyden bevorzugt. Wenn also nicht ausschließlich Äthylenoxyd an die Amine angelagert wird, so verwendet man je Mol (>s Aniin 1 bis 3 Mol Propylenoxyd oder Styroloxyd und mindestens 3 Mol Äthylenoxyd.
Die Veresterung erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Zweckmäßigerweise erfolgt sie mit funktioneilen Derivaten der Schwefelsäure, wie z. B. Anhydride, Halogenide oder Amide, unter solchen Bedingungen, daß mindestens eine saure Estergruppe, vorzugsweise in Form eines Alkali-, Ammonium- oder Aminsalzes eingeführt wird. Die sauren Schwefelsäureester der Komponente (b) werden vorteilhaft in Form ihrer Ammoniumsalze direkt hergestellt, indem man die Ausgangsstoffe in Gegenwart von Harnstoff mit Amidosulfonsäure erwärmt Geeignete Ester enthalten also mindestens eine saure Schwefelsäureestergruppe im Molekül. Im übrigen können Verbindungen verwendet werden, die teilweise oder vorteilhaft in allen vorhandenen Hydroxylgruppen Schwefelsäureestergruppen aufweisen. Besonders geeignete, saure Ester sind der Formel
R—N
(CH2-CH2-O^ (—H)2_,
(CH2-CH2-Ot- i (-SO3H),
zuzuordnen, worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 24. vorzugsweise 16 bis 22 Kohlenstoffatomen, t eine ganze Zahl im Wert von höchstens ? und ρ und q, ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe ρ + q mindestens 2 und höchstens 30, vorzugsweise 6 bis 9, beträgt.
Die oben beschriebenen, sauren Ester sind auch in Form ihrer quaternierten Produkte für das vorliegende Verfahren geeignet Da in sauren Färbebädern gearbeitet wird, liegt das basische Stickstoffatom in protonierter und damit quaternierter Form vor. Man kann diese Verbindungen aber auch schon vorher quaternieren mit den üblichen Alkylierungsmitteln, wie z. B. Dimethylsulfat oder Chloracetamid und sie in bereits quaternierter Form in das Färbebad einführen.
Es versteht sich von selbst, daß die Komponenten (a) und (b) auch in Form eines Präparates, das die Komponenten (a) und (b) in den angegebenen Mengen enthält, dem Färbebad zugesetzt werden können, wobei sich das Verhältnis von (a): (b) zweckmäßig zwischen 1 -.1,5bist :0,03bewegt
Der Färbeprozeß wird vorzugsweise bei 75 bis 83°C durchgeführt Das Flottenverhältnis, d. h. das Verhältnis zwischen trockenem Färbegut und Färbebad, kann in weiten Grenzen schwanken und beträgt beispielsweise zwischen 1 : 5 bis 1 :50. Besondere Vorrichtungen sind beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich. Es können die üblichen Färbeapparate, wie beispielsweise offene Bäder, Jigger, Paddelapparate, Zirkulationsapparate oder Haspelkufen verwendet werden. Die Färbedauer hält sich im für das Ausziehverfahren üblichen Rahmen und beträgt in der Regel 20 bis 120 Minuten. Die Fertigstellung der Färbungen erfolgt vie üblich durch kaltes bis heißes Spülen und Trocknen.
Die Färbebäder werden mit Hilfe von Säuren zweckmäßig auf einen pH-Wert von höchstens 6 eingestellt. Als Säuren kommen z. B. anorganische Säuren wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder organische Säuren wie Essigsäure oder Ameisensäure in Betracht.
Außer den oben angeführten Bestandteilen kann das Färbebad die beim Färben üblichen Zusätze enthalten, wie beispielsweise andere I galisiermittel, Dispergiermittel oder Salze, um nur einige zu nennen. Als Salze seien u. a. Natriumsulfat und Natriumacetat genannt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegen vor allem darin, daß das Färbegut auf schonende Weise von hellen Pastelltönen bis zu satten, tiefen Nuancen gefärbt werden kann. Die mit dem Verfahren verbundene Faserschonung wird dadurch offensichtlich, daß ein Vergilben, z. B. der Wolle, weitgehend bL· vollständig verhindert wird. Auch ist es möglich, Fasermischungen mit Fasern, die zum Schrumpfen neigen, wie z. B. Polyvinylchloridfasem, ohne daß Schrumpfung eintritt, zu färbea
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente.
Beispiel 1
In einem Garnfärbeapparat werden 100 kg Wollgarn in einer Flotte folgender Zusammensetzung gefärbt:
2000 kg Wasser,
4 kg Borax,
2 kg Eisessig,
1 kg des weiter unten beschriebenen Präparates,
2 kg des 1 :2-Chromkomplex mit zwei Farbstoffmolekülen der Formel
HO
: TO%i|
OH
C-N
C=N
Cl
SO2NH2
H31C
Man netzt das Färbegui in der 50°C heißen Flotte, die noch keinen Farbstoff enthält, während 15 Minuten vor. Dann gibt man den Farbistoff zu, erhitzt innerhalb von 50 Minuten auf 80 ± 2°C und färbt während 90 Minuten bei dieser Temperatur. Anschließend wird kalt gespült, zentrifugiert und getrocknet. Man erhält eine egale orangerote Färbung mit guten Naßechtheiten.
Das oben verwendete Präparat wird wie folgt hergestellt:
116 Teile des Adduktes von 1 Mol Talgfettamin und 7 Mol Athylenoxyd werden bei 60 bis 65°C mit 21,4 Teilen Harnstoff und 42,8 Teilen Amidosulfonsäure versetzt. Dann wird die Temperatur auf 95 bis 1000C erhöht und während sechs Stunden auf dieser Höhe gehalten. Anschließend wird mit 130 Teilen Wasser versetzt,
40
45 wobei man eine 50%ige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des di-Schwefelsäureesters des als Ausgangsmaterial verwendeten Talgfettamin/Äthylenoxyd-Kondensationsproduktes erhält
Anstelle des beschriebenen Präparates können gleiche Mengen der folgenden, analog hergestellten Präparate mit ähnlich gutem Erfolg eingesetzt werden:
a) 50%ige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des mono-Schwefelsäureesters des Kondensationsproduktes von 1 MoI Talgfettamin mit 7 Mol Äthylenoxyd;
b) 50°/oige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des di-Schwefelsäureesters des Kondensationsproduktes von 1 Mol Talgfettamin mit 2 Mol Äthylenoxyd:
c) 46 bis 47%ige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des di-Schwefelsäureesters des Kondensationsproduktes von 1 MoI Talgfettamin mit 4 Mol Äthylenoxyd;
d) 25%ige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des di-Schwefelsäureesters des Kondensationsproduktes von 1 Mol Dodecylamin mit 5 Mol Äthylenoxyd;
e) 50%ige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des di-Schwefelsäureesters des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Aminopropyl-Soyafettamin mit 8 Mol Äthylenoxyd.
f) 5OG/oige wässerige Lösung des Ammoniumsalzcs des di-Schwefelsäureestcrs des Additionsproduktes aus 1 Mol eines Fettamins, das etwa 10% Stearylamin, 55% Arachidylamin und 35% Behenylamin enthält und 30 Mol Äthylenoxyd.
g) 5O°/oige wässerige Lösung des Ammoniumsalzes des di-Schwefelsäureeslers des Additionsprodukts aus 1 Mol Talgfettamin und 1 Mol Styroloxyd, 1 Mol Propylenoxyd und dann 21 Mol Äthylenoxyd.
Anstatt wie oben beschrieben, Borax sowie das Hilfsmittel getrennt ins Färbebad zu geben, kann man auch die wässerige Lösung des Hilfsmittels mit Borax innig vermischen und eine weiche Paste herstellen, die dann in entsprechender Menge in der färberischen Zubereitung eingesetzt wird.
Ersetzt man den obigen Farbstoff durch einen der folgenden Farbstoffe, so erhält man gleichwertige Färbungen:
2-ChromkompIex mit zwei Farbstoffmolekülcn der Formel
HO
COOH
N --- N-C
H3C C-N
C=N
C2H5
gelb
L 2-Kobaltkomplex mit je einem Farbstoffmolekül der Formeln
HO OH
OH
NN C
CN
C N
C,
S O, C H,
H1C O, S HO
N -<x ,
COOCH.,
braun
I : 2-Chromkomplex mil /wci larhsioifmolekiilcn der Formel
1-10
OH
C N
'--N N C :
; c N
SO1NH2 Η c 1 : 2-Ch romkomplex mil /wci l'arbstoffmolekülen der Formel
OH HO
scharlach
; ρ N N-<
UN —
"^5 COOtH,
2-Kobaltkomplex mil je einem Farbsloffmolekül der Formeln
HO OH H,N OH
mau
V-N--N~ ·
N- C
C CH,
CONHCH2CH
er u n
H3CNHSO2
Beispiel 2
In einem Zirkulationsapparat werden 100 kg Woiikammzug in der folgenden Flotte gefärbt:
1500 kg Wasser.
4 kg Borax
4 kg Essigsäure (8O°/oig),
2 kg eines der in Beispiel 1 beschriebenen Präparate.
1 kg des 1 :2-K.obaltkomplexes mit zwei Farbstoffmolekülen der Formel
C4H,
2000 kg Wasser, kg Borsäure, die voi der Zugabe zum Färbebad mit Natriumbicarbonat neutralisiert wurde, kg Eisessig, kg des weiter unten beschriebenen Präparates 4" — 1 kg des 1 :2-Kobaltmischkomplexes mit je einerr Farbstoffmolekül a) und b) und/oder c)
OH
a) — N
OH
HO
C-N' CH3
OH
N ~,
OH
SO2NH,
SO2NH(CH2)2OCH3
55 b)
Man färbt gemäß den Angaben in Beispiel 1, wobei aber die Aufheizzeit auf 80 ± 2° C und die eigentliche Färbedauer je 60 Minuten betragen. Die Fertigstellung erfolgt durch Spülen auf einer IJsseuse und anschließendes Trocknen. Man erhält eine egale bordeauxrote Färbung, die gute Echtheiten aufweist
Beispiel 3
100 kg Haar der Angoraziege werden in einer Flotte folgender Zusammensetzung gefärbt:
C)
SO2NHCH
CH,
Man nei/t das Färbegut in 50 C" heißem Wasser wahrend 10 Miniiicn und färbt dann mil der angegebenen iärberischen /.Übereilung, nachdem man die Flotte in JO Minuten auf 80 C" erhitzt hat. wählend I Stunde bei dieser Temperatur. Anschließend wird ■> grundlich gespult. Ls resultieri eine egale, echte rotbraune Färbung ties Angorahaares.
Das oben verwendete Präparat wird wie folgt hergestellt:
SO Teile des Addukts aus 1 Mol Stearvlamin und H) ι, Mol Ailnlenoxyd werden in 80 Teile Teirachlorkohlen stoff gelöst und dann /u einer Lösung von 13.4 "I eilen Phosphoroxychlorid in 85 Teilen 1 etrachlorkohlenstolf bei 30 bis 40 C /utroplen gelassen. Nach etwa 10 Minuten wird Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert. Man ι-, versei/t danach kah tropfenweise mit 40 Teilen 30%iger Natronlauge und dann mit 80 Teilen Wasser. Darauf erliit/i man das Reaktionsgemisch I Stunde bei 95 bis 100 C am Rückflußkühler. neutralisiert mit verdünnter Schwefelsäure und stellt mit Wasser aiii 372 :u Teile ein.
Man erhält so eine 25"/(HgC Losung, welche das Natriumsal/ des Addukts enthält.
Anstelle des beschriebenen Präparates können gleiche Mengen der unter If) und Ig) genannten .^ Präparate eingesetzt werden.
Beispiel 4
100 kg Wollgewebe werden in folgender Holte ;,. gefärbt:
4000 kg Wasser
4 kg Borax
OH
Η,Ν
'■— N - N- <
O, N
SO, N HCH,
10
Io
I kg eines tier in Beispiel I beschriebenen l'iapara-
te.
O.Jkgdes I : 2-Kobaltkomplexes mit zwei f arbstoffmolekiilen der Formel
OH
HO
N N (
SO, N11,
C CH,
(ONH
Cl
Das Woilgewebe wird auf einer Haspelkufe in 50 C heißem Wasser vorgenet/t. Der pH-Wert des Färbebades wird mit Essigsäure auf 6 eingestellt.
Man erwärmt dann in 45 Minuten auf BO''C und färbt 60 Minuten bei dieser Temperatur. Anschließend wird gründlich gespult. Man erhält eine echte, egale Gelbfärbung der Wolle.
Beispiel 5
100 kg Wollgarn werden in einem Strangfärbeapparat in das Färbebad eingebracht, welches folgende Zusammensetzung hat:
4 kg Borax
2,5 kg Eisessig
5 kg Glaubersalz (kalz.)
1 kg des unten beschriebenen Präparates
1.5 kg des 1:2 Kobaltkomplexes mit je einem Farbstoffmolekül der Formel
— N N -· C
CH,
OH
C -CH,
CO — NH-
SO, NHCH
CH,
Das Färbebad hat anfangs eine Temperatur von 50"C Man erwärmt es in 40 Minuten auf 800C und färbt 30 Minuten bei dieser Temperatur. Nach dem Spülen und Trocknen resultiert eine egale Grünfärbung der Wolle, die gute Echtheiten aufweist
Das oben verwendete Präparat wird wie folgt hergestellt 580 Teile (1 Mol) des Addukts aus einem Mol eines im Handel erhältlichen Fettamins, welches 35% Hexadecylamin, 25% Octadecylamin und 45% Octadecenylamin enthält und 7 Mol Äthylenoxyd werden auf 60 bis 65° C erwärmt Unter Rühren trägt man in 30 Minuten 145 Teile Chloracetamid ein, dann weiter in 15 Minuten 107 Teile Harnstoff und in 30 Minuten 107 Teile Amidosulfonsäure. Darauf erwärmt man in einer Stunde
55
60 auf 95 C und rührt dann b Stunden bei 95 bis 98'C. AnschlieQend wird das Reaktionsgemisch in Wasser aufgenommen und erhält so eine etwa 50%ige Lösung, welche die Verbindung
Cl
R-N-(CH2CH2O)nSO3NH4
(CH2CH2O)1nH
CH2CONH2
enthält, worin η + m im Mittel gleich 7 ist

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Färben von Angorawolle oder Wolle mit wasserlöslichen 1 :2-Metallkomplexfarbstoffen, die keine freien, sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen aufweisen, aus sauren bis neutralen Bädern, bei 70 bis 85° C in Gegenwart eines Hilfsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel ein Gemisch aus
(a) wasserlöslichen Salzen der Tetraborsäure und
(b) sauren Schwefelsäureestern oder ihren Salzen von Verbindungen der Formel
DE19681769686 1967-07-07 1968-06-28 Verfahren und Präparat zum Färben von Angorawolle oder Wolle mit 1 zu 2-Metallkomplexfarbstoffen Expired DE1769686C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CH970667 1967-07-07
CH970667A CH478951A (de) 1967-07-07 1967-07-07 Verfahren zum Färben von Wolle mit 1:2-Metallkompexfarbstoffen

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Publication Number Publication Date
DE1769686A1 DE1769686A1 (de) 1971-10-14
DE1769686B2 DE1769686B2 (de) 1976-11-04
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