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Sterilisator für medizinische Geräte od. dgl.
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Die Erfindung bebriff t einen Sberilisator für medizinische Geräte
od. dgl., bestehend aus einem zylindrischen Autoklaven mit einer Öffnung an mindestens
einer seiner beiden ebenen Stirnseiten zur Beschickung bzw. Entleerung des Autoklaven,
welche Öffnung durch eine Tür dichtend verschließbar ist. Bei den bekannben Sberilisaboren
dieser Art haben die Öffnungen eine der zylindrischen Kammer angepaßte runde Form,
während bei den ebenfalls bekannten Konstruktionen mit rechteckigen Sterilisierkammern
lediglich rechteckige Offnungen bekannt sind.
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Die aus zylindrischen Autoklaven bestehenden Sterilisatoren besitzen
gegenüber Sterilisatoren mit rechteckigem Kammerquerschnitt eine Reihe von Vorteilen.
Bei der
zylindrischen Bauart sind günstigere Druckverhältnisse gegeben.
Die Spannungen in der Autoklavenwand werden dadurch gleichmäßiger verteilt. Spannungsanhäufungen,
wie sie bei dem rechteckigen Autoklavenquerschnitt an Fertigungs-und Schweißnähten
insbesondere in den Wandecken entstehen, können bei der zylindrischen Bauart nicht
auftreten.
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Infolge dieser Vorteile kann ein Sterilisator aus einem zylindrischen
Autoklaven mit dünneren Wänden auskommen und damiterheblich geringeres Gewicht haben.
Dies führt zu einer nicht unwesentlichen Erleichterung bei der Fertigung, beim Transport
und in manchen Fällen auch bei der Aufstellung des Sterilisators, Auch kann bei
einer runden Bauart die turnusmä#ige Reinigung wesentlich einfacher durchgeführt
wer (len und der Koriclensatabfluß leichter und vollständiger durchgeführt werden.
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Trotz dieser mannigfaltigen Vorteile der runden Bauart hat man bisher
Sterilisatoren, vor allem solche grö#eren Nutzraums, zum überwiegenden Teil mit
rechteckigen Querschnitt hergestellt.
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Dies war wohl bedingt durch den Umstand, daß die Beschickung dar Sterilisatoren
in der Regel mit rechteckinen Behiiltern erfolgt oder mit Wagen, die ebenfalls rechteckigen
Querschnitt haben.
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Ausschlaggebend war wohl auch die Annahme, daß ein Sterilisator mit
rechteckigem Querschnitt bei derart rechteckiger Beschiokunpdas geringste ungenutzte
Kammervolumen hat. Die bei den bekannten
zylindrischen Sterilisatoren
vorgesehenen runden Offnungen mit schwenkbaren Verschlußtüren hielt man zudem für
aufwendig, unelegant und unhandlich, da sie durch die aufretende Druckbelastung
eine relativ massive Bauweise erfordern. Sie schaffen auch gro#e Schlie#- bezw.
Abdichtungsprobleme.
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Ziel der Neuerung ist daher ein Sterilisator aus einem zylindrischen
Autoklaven mit seinen oben angegebenen Vorteilen, bei dem jedoch die oben erwähnten
Nachteile begüglich seiner Beschickungs-und Entleerungsöffnung nicht gegeben sind.
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Dies wird erfindungsgemäß auf überraschend einfache Weise dadurch
gelöst, daß die Tür für diese Öffnung aus einer rechteckigen Verschlu#platte in
Form einer Schiebe-oder Schwenktür besteht und da# die dffnung angepaßte, ebenfalls
rechteckige Form hat oder mit entsprechend angeordneten Anschlagflanschen für die
rechteckige Verschlußplatte ausgestattet ist.
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Die rechteckige 0ffnung kann dem Recliteckquerschnitt der Beschickungseinrichtungen
(Behälter, Beschickungswagen od. dgl.) genau angepa#t sein. Diese Türplatte kann
entweder nach dem beschriebenen Prinzip der Schiebetüre arbeiten oder als herkömmlicher
bekannter Zentralverschluß ausgeführt sein. Bei beiden Ausführungen ergibt sich
der Orteil daB-nachdem als Nutzraum nur der Rechteckquerschnitt notwendig ist, der
von einem Kreis in der GröBe-des zylindrischen Durchmessers der Kammer umschrieben
wird-die Verschlüsse auch wesentlich kleiner dimensioniert werden können, als das
zum VerschlieBen einer
zylindrischen Offnung erforderlich wäre,
die dem Durchmesser der zylindrischen Kammer entspricht. Die rechteckige Schiebetür
macht eine relativ einfache Abdichtung der Öffnung möglich.
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Diese parellel zur Offnungsebene verschiebbare VerschluBplatte kann
durch hydraulische oder pneumatische Pressen dichtend an den Rand der Autoklavenöffnung
andrückbar sein.
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Der bei einer gemäß der Erfindung vorgesehenen rechteckigen Autoklavenöffnung
unterhalb des unteren Randes befindliche segmentförmige Bereich der zylindrischen
Sterilisatorkammer kann zur Aufnahme einer gegebenenfalls durch diese Öffnung herausschiebbaren
bezw. herausragenden Fuhrungsvorrichtung für die Beschickung und Entleerung des
Autoklaven eingerichtet sein.
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Sie kann ebenso wie die oberhalb und seitlich dieser Öffnung liegenden
segmentförmigen Bereiche auch zur Aufnahme von Testflaschenhalterungen, Meßfühlern,
Besprühungseinrichtungen oder ähnlichen Apparaturen bestimmt und entsprechend ausgebildet
sein.
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Fur Vorheizuhg der Sterilisatorkammer können bei dem erfindungsgemäßen
Sterilisator an der AuBenseite der zylindrischen Autoklavenwandung eine oder mehrere
Rohrschlangen angeordnet sein, die sich mindestens über einen GroBteil der zylindrischen
Autoklavenwandung hinweg erstrecken und an dieser anliegend befestigt sind. Eine
Schweißverbindung wie bei der Ausbildung der Vorheizvorrichtung bei rechteckigem
Autoklavenquerachnitt aus einen Doppelmantel welche zu korrodierenden Schweißnähten
an der
Autoklavenwandung und zu schwachen Stellen in deren Druckfestigkeit
führen, erübrigt sich daher. Die zur Vorheizung dienenden Rohrschlangen können aus
zwei halbzylindrischen vorgefertigten Teilen bestehen, die unter Spannung an der
Autoklavenwandung anliegend miteinander verschraubt oder durch Bänder miteinander
verbunden sind. Durch diese Rohrschlangen ist es möglich, die an die Sterilisatorkammer
anzuschlie#en-'den Rohrzuführungen für die Dampfeinströmung, den KondensatabfluB
od. dgl. außen und innen zu schweißen Dabei kann die Qualität der Schweißung wesentlich
besser kontrolliert werden als bei einer Hindurchführung dieser Rohranschlüsse durch
den bisher üblichen Doppelmantel. Durch die unmittelbare Anlage der Rohrschlangen
und die bei zylindrischen Autoklaven mögliche dünne Wandstärke der Sterilisatorkammer
ist eine außerordentlich gute Wärmeübertragung möglich. Die Vorheizzeit verkürzt
sich daher erheblich. In gleicher Weise vermindert sich auch die Abkühlzeit, was
z. B, bei Apotheken-Sterilisatoren sehr erwünscht ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels:
Fig. 1 zeigt eine Stirnansisht dieses Ausfahrungsbeispiels.
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Fig. 2 ist eine Draufßioht auf diese Ausführungaform.
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Fig. 3 veranschaulicht in größerem Maßatab einen Schnitt durch die
Einrichtung zum Anpressen der Verschlußplatte an den Rand
der Autoklavenöffnung.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführuncrsform eines aus mehreren zylindrischen
Behälterschüssen bestehenden Sterilisators, teils in Draufsicht, teils im Axialschnitt.
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Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
der Sterilisator aus einem zylindrischen Behälter 1 mit relativ kurzer axialer Langes
der durch Einbeziehungen 2 der Zylinderwandung ein rechteckiges Stirnende 3 hat.
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Dieses Stirnende bildet eine rechteckige Öffnung für die Beschickung
und Entleerung der Sterilisatorkammer welche durch eine ebenfalls rechteckige Verschlußplatte
4 geöffnet und geschlossen werden kann. Zu diesem Zweck ist die Verschlußplatte
4 vor dem rechteckigen Stirnende 3 des Autoklaven 1 mittels Ketten oder Seilen 5
heb-und senkbar gelagert, die oberhalb des Autoklaven beispielsweise über durch
einen Motor antreibbare Kettenräder oder eine Reihe zueinander paralleler stegförmiger
Leisten 6 versteift, um den relativ hohen Innendruck bei Betrieb des Sterilisators
aushalten zu können.
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Zum dichtenden Anpressen der Verschlußplatte 4 an den Rand der rechteckigen
Öffnung des Autoklaven 1 dient ein in der Zeichnung nicht dargestellter hydraulischer
Druckechlauch, der zwischen zwei mit ihren offenen Seiten ineinandergeschobenen
U-Profilen 7. 8 gelagert ist. Das eine U-Profil 7 ist unter Zwischenschaltung einer
Asbestsohicht 9 an einer Tragkonstruktion lo gelagert, die an der Außenseite der
Autoklavenwandung
1 u. a. mittels Streben 2o befestigt ist, während
das andere U-Profil 8 mittels des Druckschlauches mehr oder weniger weit aus dem
TT-Profil 7 ausschiebbar ist und dabei auf die eine Randseite einer als Hebel wirkenden
Leiste 11 wirkt, welche mit ihrer anderen Randseite zum Anpressen der VerschluBplatte
4 gegen eine Dichtungsschnur 12 dient, die am Rand der Autoklavenöffnung vorgesehen
ist. Am Umfang der Autoklavenwand ist zur Yorheizung eine Rohrschlange 13 vorgesehen,
die sich über den gesamten Zylinderumfang des Autoklaven herum erstreckt und zweckmässig
aus zwei halbzylindrischen Teilen besteht, die unter Spannung an der Autoklavenwandung
anliegend miteinander verbunden sind.
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Wird ein Sterilisator mit größerem Kammervolumen gewünscht, kann dies
dadurch erreicht werden, daß eine Anzahl von zylindrischen Behälterschüssen durch
Zusammenflanschen miteinander verbunden werden, von welchem der an einem Ende befindliche
BehälterschuB die rechteckige Offnung mit der Verschlu#platte aufweist und der am
anderen Ende befindliche Behälterschuß mit dem Kammerboden ausgestattet ist. Eine
derartige Ausführungsform ist in Fig, 4 dargestellts in welcher mit 14 der die rechteckige
Autoklavenöffnung 15 aufweisende Behälterschuß dargestellt ist, der über Flanche
16 mit den anschlieBenden Behälterschuß 17 verbunden ist. Jeder der zylindrischen
Behälterschüsse 14, 17 trägt an seiner Außenseite zur Vorheizung der Sterilisatorkammer
eine Rohrschlange 18, die der Schlange 13
der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 entspricht. An dem dem Behälterschuß gegenüberliegenden Ende der Sterilisatorkammer
gemäß Fig, 4 kann ein BehälterschuB 19 angeordnet seing der ebenfalls mit einer
rechteckigen Öffnung ausgestattet ist, wenn ein Sterilisator erwünscht ist, der
im Durchlaufterfahren beschickt und entleert werden soll. Andernfalls kann der abschließende
Behälterschuß auch mit einem öffnungalosen Behälterboden ausgestattet sein.