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Großraum-Container
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Die Erfindung betrifft einen Großraum-Container, insbesondere Standard-Container
nach ISO-Norm, mit Längen im Bereich von etwa 6 bis 15 Meter, mit einem tragenden
Rahmen und gegebenenfalls daran angebrachten Wänden einschließlich einer Bodenwand
und Seitenwänden.
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Von den weitverbreiteten Großraum-Containern entfallen etwa 90 % auf
zwei Standard-Typen, die beide je acht Fuß (etwa 2,44 m) hoch und breit sind und
Längen von 20 Fuß (etwa 6,10 m) bzw. 40 Fuß (etwa 12,20 m) haben. Diese Container-Typen
sind für Ladungen bis zu 18 bzw. 27 Tonnen Gewicht ausgelegt. Derartige und andere
Container enthalten einen tragenden Rahmen, an dem die Seitenwände, meist aus Profilblechen
bestehend angebracht sind. An den Ecken des Rahmens sind Augen zum Einsetzen und
Verriegeln von Haltezapfen, beispielsweise
eines Ladegeschirrs,
vorgesehen.
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Außerhalb der speziell für Container vorgesehenen Verlade-, Entlade-
und Handhabungseinrichtungen, wie sie insbesondere in größeren Häfen anzutreffen
sind, bereitet die Handhabung der verhältnismäßig großen und schweren Container
beträchtliche Schwierigkeiten. Das gilt besonders für Empfänger, die nur über längere
Landtransportwege erreichbar sind und/oder keine eigenen speziellen Einrichtungen
zur Handhabung von Containern zur Verfügung haben. Ein für einen derartigen Empfänger
bestimmter Container muß für den Straßentransport auf ein entsprechend groß bemessenes
Transportchassis, meist in Form eines Sattelaufliegers, aufgesetzt werden. Dabei
machen es die große Breite der Großraum-Container und die Anforderungen des Straßenverkehrs
erforderlich, ein seitliches Überstehen des Containers zu vermeiden; anders gesagt,
darf das Transportchassis nicht breiter sein als der damit transportierte Container.
Beim Empfänger nimmt der Entladevorgang meist beträchtliche Zeit in Anspruch; oft
kann auch mit dem Entladen nicht sofort nach dem Eintreffen des Containers begonnen
werden. In den meisten Fällen hat der Empfänger keine Einrichtungen, um den Container
als Ganzes von dem Transportchassis abzuladen. In solchen Fällen mußte deshalb bisher
das Transportchassis mit dem darauf befindlichen Container bei dem Empfänger verbleiben,
bis der Container entladen war. Die dadurch bedingten Liegezeiten der Transportchassis
sind sehr unwirtschaftlich;
außerdem muß dann das Zugfahrzeug mit
dem Fahrer zweimal zum Empfänger fahren, nämlich einmal zum Hinbringen und zum anderen
Mal zum Zurückbringen des aus Transportchassis und Container bestehenden Verbundes.
Auch das ist sehr unwirtschaftlich. Insgesamt werden bei der beschriebenen derzeitigen
Arbeitsweise beträchtliche Verluste an Transportkapazität und menschlicher Arbeitskraft
in Kauf genommen.
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Es ist deshalb in der Praxis schon versucht worden, für Empfänger,
die den Container nicht selbst von dem Transportchassis abheben können, den Container
auf dem Transportchassis auf zwei Zwischenbalken aufzustellen, die seitlich etwas
über das Transportchassis vorstehen und am Empfängerort durch untergesetzte Hubspindeln
etwas angehoben werden können, so daß das Transportchassis frei kommt und der Container
auf den Zwischenbalken und den Hubspindeln stehen bleibt und gegebenenfalls mittels
der Hubspindeln abgesenkt und nach dem Entladen wieder in eine zum Aufsetzen auf
das Transportchassis erforderliche Höhe angehoben werden kann. Diese Lösung hat
vor allem den Nachteil, daß die überstehenden Enden der Zwischenbalken die Straßentransportbreite
des Transportchassis vergröBern, ohne daß dem eine entsprechende Zunahme an Transportkapazität
gegenübersteht. Drei muß aber auch angesichts der ohnehin schon beträchtlichen Breite
der Container der seitliche Über stand möglichst gering gehalten werden. Es ist
dann sehr schwierig und zeitraubend, beim Wiederaufladen des Containers das Transportchassis
zwischen den Hubspindeln
in die richtige L¢ge genau unter den
Container zu manövrieren. Die Hubspindeln müssen zusätzlich verladen werden.
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Oft sind beim Empfänger oder bei dem anliefernden Spediteur weder
Zwischenbalken noch Spindeln vorhanden, oder es sind solche Teile verloren gegangen
oder beschädigt worden. Überdies ist das hntieren mit den Hubspindeln und Zwischenbalken
gefährlich, und zuminde~+ unmittelbar nach dem Wegfahren des Transportchassis steht
der schwere Container sehr unstabil aufgebockt.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die beschriebenen Nachteile
zu überwinden und demgemäß in einfacher Weise zu ermöglichen, daß beim Empfänger
eines Containers das Transportchassis und der Container einfach und sicher voneinander
getrennt und wieder miteinander verbunden werden können.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einem Großraum-Container
der eingangs angegebenen Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß an dem Container
eine Abstützeinrichtung als Bestandteil des Containers vorgesehen ist, mit mehreren
Stützbeinen, die aus einer Ruhestellung innerhalb des Container-Querschnitts in
eine auf einer Bodenfläche .aufstehende Aufsetzstellung bringbar sind, daß die Stützbeine
aus der Aufsetzstellung in eine Anhebestellung verstellbar sind, in der der Container
soweit angehoben ist, daß ein Transportchassis in eine unterhalb des Container-Rahmens
befindliche Aufnahmeposition bewegbar ist, daß für die Stützbeine jeweils eine Halterung
vorgesehen ist, die aus einer im Bereich einer Containerwand befindlichen Neutralstellung,
in der die Halterung innerhalb des Container-Querschnitts liegt, in eine Betriebsstellung
bringbar ist, in der das Stützbein in die Anhebestellung bringbar ist und darin
verriegelbar ist und sich dann zumindest mit seinem unterhalb des Containers befindlichen
Abschnitt so weit außerhalb des Container-Querschnitts befindet, daß das Transportchassis
bequem in die und.
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aus der Aufnahmeposition manövrierbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Container bildet die Abstützeinrichtung
einen Bestandteil des Containers, so daß keine gesonderten Teile erforderlich sind,
die vorrätig gehalten und eigens herangeschafft werden müssen. Die Stützbeine und
ihre Halterungen liegen normalerweise innerhalb des Container-Querschnitts, so daß
kein zusätzlicher Straßentransportraum benötigt wird; dabei kann der Raumbedarf
der Abstützeinrichtung so gering gehalten werden, daß der Verlust an nutzbarem Containervolumen
nicht ins Gewicht fällt-Nur im Bedarfsfall werden die Halterungen und die Stützbeine
aus dem Container-Querschnitt herausbewegt, und es ist deshalb ohne weiteres möglich,
die Stützbeine dann in verhältnismäßig weit außerhalb des Container-Querschnitts
liegenden Bereichen in Aufsetzstellung und danach in die Anhebestellung zu bringen,
so daß in der endgültigen Anhebestellung genügend Platz in seitlicher Richtung unterhalb
des Containers frei bleibt, um das Transportchassis bequem in die und aus der Aufnahmeposition
zu manövrieren.
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Da die Abstützeinrichtung einen Bestandteil des Containers bildet
und direkt am Container angebracht ist, bereitet es keine Schwierigkeiten, die herausbewegten
Stützbeine so fest mit dem Container zu verankern, daß sich ein hochStabiler Aufbau
ergibt und der Container gefahrlos entladen werden kann.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Containers
mit Abstützeinrichtung, wobei die Teile der Abstützeinrichtung in verschiedenen
Stellungen gezeigt sind, Fig. 2 eine schematische perspektivische Teilansicht einer
Ausführungsform einer Abstützeinrichtung, Fig. 3 eine schematische Erläuterung nach
Art einer Teil-Seitenansicht einer anderen Ausführungsform einer Abstützeinrichtung,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch mit in Aufsetzstellung
befindlichem Stützbein, Fig. 5 eine schematische Querschnitt-Ansicht nach der Linie
V-V der Fig. 3, Fig. 6 eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung, teilweise
im Schnitt, einer anderen Ausführungsform,
Fig. 7 eine Erläuterung
der Ausführungsform nach Fig. 6 in Betriebsstellung mit in Aufsetzstellung befindlichem
Stützbein, Fig. 8 eine schematische Erläuterung, teilweise im Schnitt, einer andere
Ausführungsform.
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Fig. 1 zeigt in ganz schematischer perspektivischer Darstellung eine
mögliche Ausführungsform eines Containers 2, der vorzugsweise als Standard-Container
nach ISO-Norm bemessen ist, insbesondere eine Länge im Bereich von etwa 6 bis 15
m haben kann; die Breite kann insbesondere 2,44 m betragen.
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Der Container 2 hat einen tragenden Rahmen 4, der in der üblichen
Weise aus Stahlprofilen zusammengeschweißt sein kann, und daran sind eine Bodenwand
6, Seitenwände 8,10, 12, 14 und eine Deckenwand 16 angebracht, insbesondere in der
üblichen Weise.dicht angeschweißt. An dem Container ist eine Abstützeinrichtung
18 vorgesehen, die mehrere Stützbeine aufweist. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform ist jeweils in den unteren Ecken des Containers ein Stützbein vorgesehen;
von diesen insgesamt 4 Stützbeinen sind in Fig. 1 zwei diametral gegenüberliegende
Stützbeine 20, 22 in Anhebe-Einstellung und ein weiteres Stützbein 24 in Ruhestellung
dargestellt; von dem letztgenannten Stützbein ist die Anhebestellung in gestrichelten
Linien angedeutet. Jedes Stützbein ist aus der bei dem Stützbein 24 dargestellten
Ruhestellung in die bei den Stützbeinen 20 und 22 dargestellte Anhebestellung bringbar,
in welcher der Container 2 so weit oberhalb einer Bodenfläche 26 angehoben ist,
daß ein Transportchassis 28 in eine unterhalb des Container-Rahmens 4 befindliche
Aufnahmeposition bewegbar ist. Beim Ubergang von der Ruhestellung in die Anhebestellung
werden die Stützbeine zunächst in eine Aufsetzstellung gebracht, in der sie auf
der Bodenfläche 26
aufstehen. Aus dieser Aufsetzstellung sind die
Stützbeine dann weiter in die beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Anhebestellung
verstellbar.
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Für jedes Stützbein ist eine Halterung vorgesehen, die aus einer im
Bereich einer Containerwand befindlichen Neutralstellung, in der die Halterung innerhalb
des Container-Querschnitts liegt, in eine Betriebsstellung bringbar ist, in der
das Stützbein in die Anhebestellung bringbar ist. In Fig. 1 sind Halterungen 30,
32 für die Stützbeine 20 bzw. 22 in der Betriebsstellung dargestellt; eine Halterung
33 für das Stützbein 24 ist in der Neutralstellung dargestellt. Wie am Beispiel
des Stützbeins 20 dargestellt ist, ist jede der Halterungen um eine vertikale Klappachse
34 aus der Neutralstellung in die Betriebsstellung ausklappbar. Auf diese Weise
wird in sehr einfacher Weise erreicht, daß das an der Halterung angebrachte Stützbein
aus dem Container-Querschnitt heraus in eine Lage mit dem gewünschten seitlichen
Abstand vom Container geschwenkt wird. Die vertikale Klappachse ermöglicht ferner
eine Ausgestaltung, bei der die Lagerung 36, 38 der Halterung 30 am Rahmen 4 des
Containers abgestützt ist; dadurch ergibt sich die gewünschte hohe Festigkeit. Besonders
gilt dies dann, wenn die Klappachse 34 in der dargestelle-n Weise in Nachbarschaft
eines vertikalen Rahmenteils 40 angeordnet ist; dadurch wird auch bei verhältnismäßig
großer Höhe der Halterung, wie sie für längere starre Stützbeine erforderlich werden
kann, eine ausgezeichnete Festigkeit ermöglicht.
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Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist das in der Ruhestellung befindliche Stützbein
von einer äußeren Abdeckung gegen störende Einwirkungen von außen geschützt. Die
dargestellte Ausführung ist besonders einfach, weil die Abdeckung mit der Halterung
30 in einer türartigen Klappe vereinigt ist, an deren Innenseite das Stützbein gehaltert
ist; so ist bei dem Stützbein 20 zu erkennen, daß es auf der Innenseite 4-2 der
als Klappe ausgebildeten Halterung ,0 gehaltert ist.
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Die Abdeckung, also bei der dargestellten Ausführungsform die als
türartige Klappe ausgebildete Halterung 30, kann ohne weiteres so ausgebildet werden,
daß sie das in Ruhestellung befindliche Stützbein nach außen abdichtet; bei der
in Fig. 1 dargestellten Ausführung der Halterung als türartige Klappe kann beispielsweise
in den Rand der Klappe ein elastisches Abdichtband 44 eingelegt sein.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist ferner bei jedem Stützbein
eine innere Abdeckung 46 vorgesehen, die den von der Halterung 30 und dem in Ruhestellung
befindlichen Stützbein 20 in der Neutralstellung der Halterung (vgl. bei dem Stützbein
24) eingenommenen Raum gegen das Innere des Containers 2 abdeckt. Dadurch wird eine
Beschädigung der Stützbein-Mechanik durch im Container enthaltene Gegenstände verhindert.
Zweckmäßigerweise ist die innere Abdeckung 46 ferner gegen das Innere des Containers
2 abgedichtet, so daß auch flüssige oder gasförmige Stoffe, die sich im Inneren
des Containers befinden oder entwickeln, nicht schädigend auf die Stützbein-Mechanik
einwirken können.
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Fig. 2 zeigt in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten ganz schematischen
perspektivischen Teildarstellung einige weitere Einzelheiten einer Stützbeinkonstruktion,
die im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten Stützbein 20 gleicht. Demgemäß werden
in Figuren 1 und 2 für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugs zeichen
verwendet.
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Das in Fig. 2 genauer dargestellte Stützbein 20 weist einen länglichen
Ausfahrteil 48 und einen den Ausfahrteil führenden und an der Halterung 30 befestigten
Führungsteil 50 auf. Beide Teile bestehen aus U-Profilen, die mit ihrer offenen
Seite der Innenseite 42 der als Klappe ausgebildeten Halterung 30 zugewandt sind.
Der Führungsteil ist mittels Schweißstellen 52 an der Innenseite 42 befestigt. Am
unteren Ende des Ausfahrteils 48 ist eine Stützplatte 54 mit einem Traggriff 56
angeschweißt. In Fig. 2 ist ein mittleres Teilstück des Ausfahrteils 48 aus Gründen
der Platzersparnis nicht dargestellt. Im unteren Endbereich des Ausfahrteils 48
ist eine Verriegelungsöffnung 58 vorgesehen. Eine weitere Verriegelungsöffnung 60
befindet sich im oberen Endbereich des Ausfahrteils 48. In dem Führungsteil 50 befindet
sich eine damit korrespondierende Verriegelungsöffnung 62, die mit der unteren Verriegelungsöffnung
58 fluchtet, wenn sich der Ausfahrteil 48 in einer ganz angehobenen Bereitschaftstellung
auf der Innenseite 42 der Halterung 30 befindet. Ein auf der Innenseite 42 in einer
Hülse 64 bereit gehaltener und mittels einer Kette 66 gegen Verlieren gesicherter
Verriegelungsstift 68 kann dann durch die
fluchtenden Verriegelungsöffnungen
58 und 62 gesteckt werden, um das Stützbein 20, genauer dessen Ausfahrteil 48, in
einer ganz zurückgezogenen Bereitschaftstellung zu halten. Natürlich sind auch andere
Formen von Zurückzieh-Verriegelungsmitteln möglich, die den Ausfahrteil in einer
zurückgezogenen Bereitschaftstellung festhalten. In Fig. 2 ist ein verhältnismäßig
langer Verriegelungsstift 68 dargestellt; ddei ist angenommen, daß auch in den Schenkeln
der U-Profile, die in Fig. 2 nicht sichtbar sind, Verriegelungsöffnungen in Ausrichtung
auf die öffnungen 58, 60 und 62 vorgesehen sind. Die obere Verriegelungsöffnung
60 ist so angeordnet, daß sie mit der relativ zum Container 2 nicht höhenveränderlichen
Verriegelung 62 in fluchtende Ausrichtung gelangt, wenn sich der Container in der
angehobenen Stellung befindet, in der er nicht mehr auf dem Transportchassis 28
(Fig. 1) abgestützt ist. Die Verriegelungsöffnungen 60 und 62 bilden somit Anhebe-Verriegelungsmittel,
die in der Anhebestellung des Ausfahrteils 48 in Eingriff bringbar sind. Auch für
diese Anhebe-Verriegelungsmittel sind natürlich zahlreiche andere Ausführungsformen
möglich.
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Die klappenartige Halterung 30 ist sowohl in der Neutralstellung,
wie sie in Fig. 1 bei dem Stützbein 24 dargestellt ist, als auch in der in Fig.
2 dargestellten Arbeitsstellung verriegelbar. Zu diesem Zweck ist ein Scharnierbügel
70 vorgesehen, der mit seinem einen Ende über ein Scharnier 72 vertikal schwenkbar
an der Innenseite 42 der Halterung 30 befestigt ist und sich mit
seinem
anderen Ende über den unteren Rand der von der inneren Abdeckung 46 begrenzten Nische
erstreckt. An seinem freien Ende hat der Scharnierbügel 70 eine Riegelvertiefung
74, die mit einem an dem Containerrahmen 4 befestigten Riegel 76 selbstätig in Eingriff
tritt, sobald die Halterung 30 in die in Fig. 2 dargestellte Betriebstelllqng aufgeschwenkt
ist. Zum Schließen der Halterung 3Q wird der Scharnierbüge. 70 von Hand angehoben.
In der geschlossenen Stellung (vgl. in Fig. 1 beim Stützbein 24) wird die Halterung
30 mit Hilfe eines Türschlosses 78 verriegelt, das in Fig. 2 nur schematisch angedeutet
ist.-Es sind natürlich auch andere Arten von Verriegelungsmitteln möglich, um die
Halterung in der Neutralstellung und in der Betriebsstellung zu verriegeln.
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Aus der vorangegangenen Beschreibung erkennt man ohne weiteres, daß
zur Inbetriebnahme der Abstützeinrichtung zunächst die Halterung 30 aus der Neutrallage
(vgl. beim Stützbein 24 in Fig. 1) in die Betriebstellung gemäß Fig. 2 zu bringen
ist. Dabei gelangt das Stützbein aus der innerhalb des Container-Querschnitts befindlichen
Ruhestellung in die Bereitschaftstellung, in der es noch die gleiche Höhenlage wie
in der Ruhestellung einnimmt. Sodann wird das Stützbein nach unten bewegt, bis es
auf der Bodenfläche 26 aufsitzt, also die Aufsetzstellung einnimmt. Diese ist etwa
in Fig. 2 dargestellt. Bis dahin steht der Container noch auf dem Transportchassis
28. Um den Container anzuheben, müssen dann die Stützbeine mit großer Kraft aus
der Aufsetzstellung um ein geringes Stück weiter nach unten in die Anhebestellung
ausgefahren
werden. Dazu ist eine entsprechend kräftig dimensionierte
Ausfahreinrichtung vorgesehen. Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2
hat jedes Stützbein eine eigene Ausfahreinrichtung, und im folgenden soll die Ausfahreinrichtung
80 des Stützbeins 20 näher beschrieben werden. Grundsätzlich kann die Ausfahreinrichtung
einen beliebigen Antrieb aufweisen. Besonders einfach und zweckmäßig ist im ;lgemeinen
ein hydraulischer Antrieb, weil dieser bei verhältnismäßig kleinem Platzbedarf hohe
Antriebskräfte und Kraftübersetzungen ermöglicht. Stattdessen oder zusätzlich dazu
kann auch ein Handantrieb vorgesehen sein. Damit die Stützbeine gleichmäßig ausfahren,
ist es zweckmäßig, die Ausfahreinrichtungen aller Stützbeine für gleichzeitigen
Betrieb zu koppeln; dies ist naturgemäß bei hydraulischem Antrieb am einfachsten.
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Bei der in den Figuren 1 und 2 erläuterten Ausführungsform enthält
die Ausfahreinrichtung 80 eine Antriebseinheit 82, die bei ausgefahrenem Ausfahrteil
48 des Stützbeins 20 in einen Aufnahmeraum 84 hineinbewegt werden kann, der bei
in die Aufsetzstellung gemäß Fig. 2 ausgefahrenem Ausfahrteil 48 oberhalb des Ausfahrteils
48 liegt und ein Widerlager 85 enthält. Bei der dargestellten Ausführungsform enthält
die Antriebseinheit 82 einen Hydraulikzylinder 86, der an einer L-Schiene 88 horizontal
verschiebbar ist. Die L-Schiene 88 ist locker zwischen an die Innenwand 42 angeschweißten
Führungsschienen 90, 92 geführt und kann zwischen zwei Anschlägen 94, 96, in Fig.
2 als Schraubenköpfe dargestellt, verstellt werden.
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Die L-Schiene ist in einer solchen Höhenlage angeordnet, daß sich
das obere Ende des Hydraulikzylinders 86 an dem Wider lager 85 abstützen
kann.
Das untere Ende des Hydraulikzylinders 86 hat eine angeschweißte Druckplatte 98,
die auf den oberen Endquerschnitt des Ausfahrteils 48 einwirkt, wenn der Hydraulikzylinder
86 ausgefahren wird. Zum Aus- und Einfahren des Hydraulikzylinders 86 kann irgendeine
steuerbare Quelle hydraulischen Drucks dienen.
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Bei der in F~X. 2 dargestellten Ausführungsform ist ganz schematisch
eine Hydraulik-Handpumpe 100 angedeutet, die an der Innenseite 42 der Halterung
30 befestigt ist und einen Handhebel 102 zur Handbedienung aufweist. Die Hydraulikpumpe
100 ist über eine flexible Leitung 1Q4 mit dem Hydraulikzylinder 86 verbunden, und
außerdem wird der von dem Hydraulikzylinder 100 erzeugte Druck überFeine flexible
Verbindungsleitung 106 zu den Antriebseinheiten der anderen Stützbeine des Containers
geleitet, so daß alle Ausfahreinrichtungen der Stützbeine für gleichzeitigen Betrieb
gekoppelt sind.
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Ein Umschalter 108 ermöglicht die Umschaltung von Eebe- auf Absenkbetrieb,
so daß der Hydraulikzylinder 100 wahlweise verlängert (ausgefahren) oder verkürzt
werden kann.
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Der Betrieb des in den Figuren 1 und 2 erläuterten Containers ist
bereits aus der vorangehenden Beschreibung weitgehend klar.
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Zunächst wird der Container 2 auf dem Transportchassis 28 an die gewünschte
Stelle bei dem Empfänger transportiert. Dann werden bei jedem Stützbein einige einfache
Arbeitsgänge ausgeführt, die im folgenden am Beispiel des Stützbeins 20 beschrieben
werden.
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Die klappenartige Abdeckung 30 wird nach Lösen des Türschlosses 78
aus der geschlossenen Neutrallage (wie beim Stützbein 24 in Fig. 1 dargestellt)
in die aufgeklappte Betriebsstellung gebracht und darin mittels des Scharnierriegels
70 verriegelt. Das Stützbein befindet sich dabei zunächst noch in der Ruhestellung,
d.h.
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nach oben verschoben und durch Einführen der Verriegelungsstifte 68
in die fluchtenden Verriegelungsöffnungen 58 und 62 gesichert.
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Die Antriebseinheit 82 ist aus der in Fig. 2 dargestellten Arbeitsstellung
in eine außerhalb des Ausnahmeraums 84 liegende Ruhestellung verschoben, die im
wesentlichen durch den Anschlag der L-Schiene 88 am linken Anschlag 94 bestimmt
ist. Das Widerlager 85 liegt zwischen den Schenkeln des U-Profils des nach oben
zurückgezogenen Ausfahr-teils 48 des Stützbeins 20. Es werden dann die Surückzieh-Verriegelungsmittel
58, 62 gelöst (durch Herausziehen des Verriegelungsstifts 68), und der Ausfahrteil
48 fällt dadurch auf die Bodenfläche 26 in die in Fig. 2 dargestellte Aufsetzstellung.
Die einfügbare Antriebseinheit 62 wird durch Verschieben der L-Schiene 88 in die
Arbeitsstellung gemäß Fig. 2 innerhalb des Aufnahmeraums 84 gebracht. Nachdem diese
Arbeiten bei allen Stützbeinen ausgeführt sind, werden durch Ingangsetzen der Hydraulikpumpe
100 alle Stützbeine gleichzeitig
weiter nach unten ausgefahren,
bis die Anhebe-Verriegelungsmittel (Verriegelungsöffnungen 60, 62) in Eingriff gebracht
werden können (durch Einführen der Verriegelungsstifte 68); dadurch werden die einzelnen
Stützbeine in der Anhebestellung verriegelt. Der Anhebeweg ist so bemessen, daß
er den Federweg des Transportchassis 28 beinhaltet und den Container 2 eine geringe
Strecke, beispielsweise 10 cm, oberhalb des Transportchassis 28 einstellt.
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Das Transportchassis 28 kann dann weggefahren werden. Der Container
steht sehr stabil auf den Stützbeinen und kann in dieser Stellung bequem entladen
und gegebenenfalls wieder beladen werden.
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Wenn der Container wieder weggefahren werden soll, wird das Transportchassis
28 in den Raum zwischen den Stützbeinen eingefahren und in die richtige Stellung
genau unterhalb des Container-Rahmens 4 manövriert. Infolge des verhältnismäßig
großen seitlichen Abstandes der Stützbeine vom Container-Querschnitt ist dies ohne
Schwierigkeiten möglich. Sodann werden die Anhebe-Verriegelungsmittel 60, 62, 68
gelöst (erforderlichenfalls nach nochmaligem ausfahrenden Betätigen der Hydraulikpumpe
100),und nach Umschalten der Hydraulikpumpe auf Absenken wird der Container durch
allmähliches Zurückziehen der Stützbeine auf die Ladefläche des Transportchassis
28 abgesetzt. Die Stützbeine befinden sich dann wieder belastungsfrei in der Aufsetzstellung.
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Nach weiterer Druckentlastung der Antriebs einheiten 82 können die
Antriebseinheiten wieder in die Ruhestellungen außerhalb der Aufnahme räume 84 bewegt
werden. Danach werden die Stützbeine in ihre Ruhestellungen angehoben und in den
Ruhestellungen mittels der Zurückzieh-Verriegelungsmittel 58, 62, 68 verriegelt.
Die Verriegelungen
der Halterungen (Scharnierriegel 70) sind gelöst,
die Halterungen werden in die Neutrallage innerhalb des Container-Querschnitts zurückgeklappt
und darin verriegelt, und danach kann der auf dem Transportchassis 28 befindliche
Container in der gleichen Weise befördert und gehandhabt werden wie herkömmliche
Container.
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Figuren 3 bis 5 erläutern eine andere Ausführungsform, die im wesentlichen
der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 gleicht.
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Um Wiederholungen zu vermeiden, werden die gleichen Bezugszeichen
wie in Figuren 1 und 2 verwendet, jedoch jeweils um 300 erhöht.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 bis 5 ist keine äußere
Abdec:,:mg für die Stützbeine und ihre Betätigungsorgane vorgesehen. Dadurch wird
die Bauweise stark vereinfacht. Um Korrosion zu verhindern, empfiehlt es sich dann,
die Abstützeinrichtung aus seewasserfestem Material, beispielsweise V4A-Stahl herzustellen.
Die dafür erforderlichen Merhkosten fallen angesichts der sonstigen Vereinfachungen
nicht ins Gewicht.
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Ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 hat das Stützbein3ZO
einen Ausfahrteil 348 undanen Führungsteil 350, die beide jedoch rohrförmig sind.
Der Führungsteil 350 ist an einer von zwei-horizontalen Rohren gebildeten Halterung
330 an einem Tragrohr 336 befestigt, das um seine als vertikale Schwenkachse dienende
Längsachse 334 schwenkbar ist, so daß die Halterung 330 aus der in Fig. 3 dargestellten
Neutral lage in die in Fig. 4 erläuterte Betriebslage geschwenkt werden kann. Das
obere Ende des Ausfahrteils 348 ist mit einer Druckplatte 398 abgeschlossen.
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Nachdem das Stützbein in die Aufsetzlage gemäß Fig. 4 gebracht ist,
kann in den Aufnahmeraum 384 die an der Tragplatte 388 befindliche (nicht dargestellte)
Antriebseinheit eingeschwenkt werden, und dadurch kann der Ausfahrteil 348 in der
gleichen Weise weiter nach unten in die Anhebestellung ausgefahren werden wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 2.
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Fig. 6 und 7 erläutern eine Ausführungsform, die ähnlich wie die Ausführungsform
nach den Fig. 3 bis 5 ohne äußere Abdeckung ausgeführt ist. Um Wiederholungen zu
vermeiden, werden wieder die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 1 und
2, jedoch um 600 vergrößert.
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Als Besonderheit gegenüber Fig. 1 und 2 ist hier vorgesehen, daß das
Stützbein 620 in die Ruhestellung gemäß Fig. 6 nach oben geschwenkt ist und zum
Verbringen in die Aufsetzstellung gemäß Fig. 7 nach unten schwenkbar ist. Zu diesem
Zweck ist die Halterung 630 des Stützbeins 620 nach Art eines Drehtisches mit einer
horizontalen Schwenkachse 710 ausgeführt. Außerdem ist das Stützbein selbst als
Antriebseinheit ausgebildet. Es enthält zu diesem Zweck an seinem freien Ende einen
Hydraulikzylinder 686, der über eine feste Anschlußleitung 712 und eine daran angeschlossene
flexible Anschlußleitung 734 mit hydraulischem Druck beaufschlagbar ist. Der Hydraulikzylinder
686 enthält einen Kolben 683, an welchem die Stützplatte 654 befestigt ist.
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Fig. 8 erläutert eine Ausführungsform, die noch weitgehender als die
Ausführungsformen nach den Fig. 3 bis 7 aus rohrförmigen Bauteilen besteht und deshalb
leicht aus Standardrohren mit geringem Aufwand hergestellt werden kann.
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Um Wiederholungen zu vermeiden, werden für Teile, die in entsprechender
Funktion bei den Fix, 1 und 2 beschrieben worden sind, die gleichen Bezugszeichen
wie Art verwendet, jedoch um 800 erhöht. Insoweit wird also wieder auf die Beschreibung
zu den Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
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Das Stützbein 820 ist in ähnlicher Weise als ausfahrbare Antriebseinheit
ausgebildet wie das Stützbein 620 nach den Fig. 6 und 7; in Fig. 8 sind deshalb
nur die wesentlichen Merkmale der Lagerung des Stützbeins 820 am Container 802 dargestellt.
Das Stützbein 820 ist wieder um eine horizontale Schwenkachse 910 aus der in Fig.
8 angedeuteten Aufsetzstellung in die dagegen um 180 ° verdrehte Bereitschafts-
und Ruhestellung verschwenkbar. Zu diesem Zweck ist das vom Aufsetzende abgewandte
Ende des Stützbeins 820 an ein Zwischenrohr 914 angeschweißt, das in einem horizontalen
Lagerrohr 916 um die horizontale Schwenkachse 910 drehbar ist. Zur Begrenzung dieser
Dreh- oder Schwenkbewegung ist in dem Lagerrohr 916 ein in Umfangsrichtung verlaufender
Schlitz 918 vorgesehen, in welchem eine am Zwischenrohr 914 vorgesehene radiale
Nase 920 läuft, so daß die Umfangslänge des Schlitzes 918 den Schwenkbereich des
Stützbeins 820 bestimmt. Das Lagerrohr
916 ist an ein vertikales
Tragrohr 836 angeschweißt und bildet zusammen mit einer Versteifung 922 die Halterung
830 für das Stützbein 820. Das Tragrohr 836 ist in Lagern 924, 926, die an einem
vertikalen Teil des Container-Rahmens 804 befestigt sind, um eine vertikale Schwenkachse
834 verschwenkbar, so daß die Halterung 830 aus der in Fig. 8 dargestellten Betriebsstellung
in eine dagegen um die Achse 834 um 90 ° nach innen geschwenkte und dann an der
inneren Abdeckung 846 anliegende Neutralstellung bewegbar ist.
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In den Fig. 3 bis 8 sind weniger wichtige Einzelheiten der besseren
Übersichtlichkeit halber weggelassen worden, so beispielsweise Vorrichtungen zum
Festhalten des Stützbeins in der Ruhestellung, Verriegelungseinrichtungen und dergleichen.
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