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Zerlegbarer Behälter oder Tank, insbesondere zur Speicherung von Flüssigkeiten
Bei der Erstellung von Flüssigkeitstanks oder anderen Behältern solcher Art ergeben
sich verschiedene Nachteile, die durch die Erfindung ausgeschaltet werden sollen.
So ist vor allem, ein beträchtlicher Materialaufwand erforderlich, um dem Gefäß,
insbesondere wenn es größere Abmessungen besitzen muß, die notwendige Eigenfestigkeit
zu geben. Soll ferner der Behälter in der Fabrik hergestellt werden, so bietet sein
Transport an den Verwendungsort wegen der großen Abmessungen oder seiner sperrigen
Form besondere Schwierigkeiten, die das Erzeugnis unnötig verteuern. Auch erfordert
der Aufbau der bekannten Behälter einen beträchtlichen Aufwand an Zeit und Lohn,
um die einzelnen Teile in irgendeiner bekannten Weise miteinander dicht zu verbinden..
Ist weiterhin ein Behälter mit Abmessungen, die seinen Transport an sich- unmöglich
machen, einmal aufgebaut, so ist seine Versetzung an einen anderen Ort nur unter
den größten Schwierigkeiten möglich, wenn nicht überhaupt unmöglich geworden. Schließlich
bietet die Reparatur solcher Gefäße nach Beschädigungen irgendwelcher Art große
Unannehmlichkeiten, weil ganze Teile herausgeschnitten werden müssen, um neuen mühselig
eingeschweißten oder eingenieteten Platz zu machen,- die dann einen unansehnlichen
Anblick erzeugen, während anderseitsbeträchtliche -Kosten für eine solche Reparatur
aufzubringen sind.
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Das Ideal wäre ein Behälter, gleich welcher Abmessungen, der aus einzelnen
schnell zu kuppelnden Teilen aufgebautwerden könnte, ohne daßSchweiß-oder
Nietarbeit
erforderlich wäre, auch wenn ein Auswechseln schadhafter Teile bedingt sein sollte.
Außerdem müßte derBehälter fürTransportzwecke, ohne Rücksicht auf seine Abmessungen,
so weit zerlegbar sein, daß irgendwelche Schwierigkeiten in dieser Hinsicht nicht
entstehen, könnten. Ein solcher Behälter wäre leicht ortsbeweglich und unter den
geringsten Kosten leicht auf- und abzubauen und müßte unter einem Aufwand an Material
erstellt werden können, der etwa 5o -1/o unter dem bisher für diese Zwecke, üblichen
liegt.
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Die Erfindung ist in der Lage, diese Wünsche ,restlos zu, erfüllen,
indem sie vorschlägt, einen zerlegbaren: Behälter oder Tank in der Weise aufzubauen-,
daß zumindest sein Mantel aus einer entsprechenden Anzahl von Einzelteilen zusammengeklinkt
wird,, die leicht auswechselbar und, flüssigkeitsdicht ohne Niet- -oder Schweißarbeit
ineinandergreifen. Dabei. werden diese Einzelteile unter dem, Einfluß äußerer Verspannungen
in. Stellung gehalten. Es ist so möglich, mit abnorm geringen Blechstärken. auszukommen,
-weil die wenig Material erfordernden Verspannungsmittel für die notwendige Eigenfestigkeit
des Behälters sorgen.
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Die Konstruktion eines erfindungsgemäß, erstellten Behälters wird
am leichtesten an. Hand der Zeichnungen deutlich werden; die an einer ganz beispielmäßigen
Ausführungsform. alles Wesentliche erkennen lassen. Es zeigt Abb. i einen erfindungsgemäß
aufgebauten Flüssigkeitstank in Ansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B
in Abb. i, Alb. 3 einen Schnitt durch die Verbindungsstelle zwischen zwei Mantelgliedern
im urverspannten Zustand, Abb. q. einen Schnitt durch die gleiche Verbindungsstelle
im verspannten Zustand, Abb. 5 einen Schnitt durch die Verbindungsstelle der Verspannungseisen
für- zwei benachbarte Mantelglieder, bevor die Verspannungskraft wirksam wurde,
Abb.6 einen Schnitt durch die gleiche Verbindungsstelle der Verspannungseisen nach
dem Verspannen, und Einsetzen der Haltebalzen, Abb. 7 die Seitenansicht der Verspännungskonstruktion,
Abb. 8 die Draufsicht auf die Konstruktion gemäß. Abb-. @, Abb. g einen Ausschnitt,
der die Verbindung des Tankdeckels mit dem Mantel erkennen läßt, Abb. io einen-
ähnlichen Ausschnitt zur Verdeutlichung der Verbindung des Tankbodens mit dem Mantel
und Abb. i i ein Mantelglied anderen Querschnittes. Ein erfindungsgemäßer Behälter
oder Tank besteht aus einem z. B. in üblicher Art aus Blechen zusammengesetzten;
Boden, einem - aus einzelnen Gliedern- zusammengeklinkten, z. B. zylindrischen Mantel
und einem: Deckel, der leicht gewölbt sein mag, oder, wenn er größere Behälterdurchmesser
überspannen muß, bei vielleicht flachkegeliger Form vorteilhaft durch ein. Gesperrt-
z. B. aus Profileisen getragen. wird. Ein solcher Behälter ist in Abb. i und 2 dargestellt.
Auf dem Boden z ist der aus einzelnen Gliedern 2 bestehende Mantel aufgestellt.
Die Länge der Glieder 2 entspricht der Höhe des Behälters. Oben. ist der Behälter
durch einen flachkegeligen Deckel 3 abgedeckt, der in diesem Fall, es sei ein Tankdurchmesser
von 8 Metern angenommen, durch ein nicht dargestelltes Gesperrt- getragen wird.
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Die Erfindung richtet sich nun im wesentlichen auf den Aufbau des
Behältermantels, weil hierbei bisher keine Möglichkeit bestand, Material einzusparen,
obwohl gerade dieser Teil eines derartigen Hohlkörpers den: Hauptanteil des Materialbedarfs
in Anspruch: nimmt. Erfindungsgemäß wird der Mantel daher aus einzelnen Gliedern
2 zusammengesetzt, die in ihrer Querrichtung schwach gewölbt sind und. in der Scheitelhöhe
der Wölbung Augen q. tragen, welche durch aufgeschweißte Profileisenstücke gebildet
sein mögen. Die Längskanten der Glieder .2 sind in der Weise durch Einrallen oder
Walzen verformt, daß je zwei aneinander grenzende Kanten zweier benachbarter Glieder
durch eine geeignete Schwenkbewegung miteinander in Eingriff kommen können. Für
diesen Zweck ist eine Vielzahl von Querschnitten denkbar, die sämtlich dem Erfindungszweck
dienen könnten, jeder dieser Querschnitte' liegt demnach innerhalb des Umfangs der
Erfindung. Eine besonders vorteilhafte Querschnittsform ist in Abb. 3 und q. dargestellt,
die. den Erfordernissen am besten gerecht zu werden scheint. Dort greift die stark
eingerollte linke Kante 5 des einen, Gliedes 2 über die nur einfach eingeschlagene
Kante 6 rechts am Nachbarglied, während dessen linke Kante 5. wiederum stark eingerollt
ist und sein linkes Nachbarglied an dessen Kante 6 erfaßt. Zwischen den Kanten.
5 und 6 ist jeweils eine Dichtung? aus Gummi oder einem gleichwertigen Stoff vorgesehen,
die in der inneren Beuge der eingeschlagenen, Kante 6 in zweckentsprechender Weise
und mit geeigneten Mitteln befestigb ist. Gegen diese Dichtung legt sich die innere
eingerollte Kante 5 des Nachbargliedes an (Abb. 3 und q.).
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Um aber eine gute Abdichtung zwischen den einzelnen Gliedern z, die
durch eine einfache Schwenkbewegung miteinander verklinkt werden können, zu schaffen,
ist es- notwendig, auf die Glieder einen seitlichen, dauernd aufrechterhaltenen
Zug auszuüben und dadurch die Dichtung 7 zwischen den zusammenwirkenden Kanten 5
und 6 der Glieder 2 unter Druck zuhalten. Dies geschieht mit Hilfe von Verspannungse-isen
8, die an. den Augen q. der einzelnen Glieder 2 angreifen. Die Eisen 8 stützen.
sich außerdem, wie aus Abb. 8 ersichtlich, etwa in ihrer Mitte mit ihrer Innenkante
gegen die Verklinkung der Glieder 2 ab. Die flachen Eisen 8 sind auch in der Weise
in bezug auf die auf sie einwirkenden. Kräfte gelagert, daß sie diesen Kräften,
ihr größeres.Widerstandsmorment entgegensetzen>. Sie umgeben dann den ganzen Behälter
nach Art von Ringen oder Bandagen, die auf diese Weise die erstrebte Versteifung
und
Verstärkung des Behälters sicherstellen. Da der Abstand zwischen
den Bolzenlöchern. jedes Flacheisens 8 größer ist als der Abstand von der Mitte
eines der Augen 4 bis zur Mitte des benachbarten Auges 4, ist es notwendig, die
Löcher in den Eisen 8 mit den Bohrungen in den Augen 4 durch irgendein geeignetes.
Spannwerkzeug zur Deckung zu bringen, um einen Bolzen 9 einsetzen zu können und
ihn durch eine Mutter io dort festzuhalten. Man spannt oder drängt zu diesem Zweck
die Augen 4 auseinander, bis die Deckung der Bohrungen vollzogen ist. Hierbei entsteht
zugleich die gewünschte Abdichtung zwischen den Gliedern 2, weil die eingerollte
Kante 5 in die Beuge der Kante 6 und fest gegen die Dichtung 7 hineingezogen wird:
(Abt. 4). Sind dann die Bolzen 9 eingebracht' so sorgen sie für die Aufrechterhaltung
des abgedichteten Zustandes. Die Zeichnung verdeutlicht das soeben beschriebene
in Abb. 3 und 4 bezüglich der Abdichtung in den Kanten der Glieder, während Abb.
5 und, 6 die Verhältnisse beim Einbringen; der Haltebolzeng erkennen lassen.
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Ein, Beispiel für die Verbindung des Deckels 3 mit dem Mantel 2 zeigt
Abb. 9. Eine: sich der Unterseite des Deckels anpassende Blechrinne i i, die dort
in beliebiger Weise befestigt ist, übergreift die oberen Enden der Mantelglieder
2, unter Zwischenschaltung einer Dichtung 12, aus Gummi od. dgl. Schraubenbolzen
ii(4 gestatten ein dichtes Aufpressen des Deckels 3 auf die obere Kante des Mantels.
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Die Abdichtung des Behälters am Boden kann in ganz ähnlicher Art geschaffen
werden, wie die Deckelabdichtung. Ein Beispiel zeigt Abb. io. Auf den Bodenblechen
i ist eine Blechrinne 15 mit Dichtung 16 angebracht, in der der Behältermantel 2
steht. Durch Schraubenbolzen 17, die einerseits an dem Mantel 2 und anderseits am
Bodenblech i angreifen, wird auch an dieser Stelle eine feste und dichte Verbindung
erzielt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt,
sondern gestattet in ihrem Rahmen viele Abweichungen. Diese können sich z. B., wie
schon erwähnt, auf die Querschnittsform der Kanten 5 und 6 der Glieder 2, ja auch
auf den gesamten Querschnitt dieser Glieder richten usw. Der Behälter oder Tank
braucht auch nicht Kreisquerschnitt zu haben, wie das Abb.2 erkennen läßt, vielmehr
sind auch rechteckige, insbesondere quadratische und sogar ovale Grundrisse mit
den erfindungsgemäßen Mitteln ohne weiteres zu verwirklichen. Für eckige Grundrisse
könnte dann ein Eckglied 2o Verwendung finden, wie es als Beispiel aus Abb. ii ersichtlich
ist. Das an ihm vorgesehene Augblech 18 zeigt zwei Augen für die Aufnahme von Bolzen
9 zur Befestigung der Verspannungseisen 8 jeder Behälterseite. Es sei noch erwähnt,
daß insbesondere die Darstellungen in Abb. 3 und 4 Blechstärken zeigen, die den
Hauptvorteil der Erfindung, die Materialeinsparung, augenfällig machen.