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Lagersilo Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagersilo für rieselfähige
Güter, insbesondere Getreide, bei dem sich auf dem Umfang verteilte, lotrechte Stützen
auf einem unteren U-Profilring abstützen und am Oberende durch einen zweiten U-Profilring
in ihrer Lage gehalten werden und bei dem der zylindrische Mantel aus nebeneinander
und übereinander angeordneten Blechen oder Platten mit den lotrechten Stützen verbunden
ist.
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Bei bekannten Lagersilos der vorerwäkaten Art werden die den zylindrischen
Mantel bildenden Platten aus Blech oder Preßstoffen miteinander bzw. mit den senkrechten,
auf dem Umfang verteilten Stützen-durch Verschraubung miteinander verbundenO Durch
die Schraubbohrungen werden die Platten in ihrer Festigkeit sehr stark geschwächt,
so daß sie in der Dicke groß genug gewählt werden müssen, damit der Mantel mit den
Stützen dem Lagerdruck des eingefüllten Gutes standhält.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Zylindermantel bei sehr
einfacher Montage des Silos aus möglichst dünnwandigen
Blechen herstellen
zu können und dabei Bolzenverbindungen mit die Festigkeit schwächenden Schraubbohrungen
auszuschalten.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch\ gelöst, daß bei dem
eingangs erwähnten Lagersilo jede mit dem unteren und oberen Profilring verbindbare
Stütze aus einem C-Profil besteht, gegen dessen Schenkelenden eine über die Stützenhöhe
verlaufende, metallische Klemmleiste durch über die Höhe verteilte, an der Leiste
angeschweißte Gewindebolzen drückbar ist, die den Steg der C-Profile nach außen
durchgreifen und hierdurch eine Mutter anziehbar ist, wobei die lotrechten Kanten
von seitlich benachbarten, den Mantel bildenden Metallplatten zwischen den Schenkelenden
des C-Profils und der Metalleiste beidseitig der Gewindebolzen festklemmbar sind.
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Es kommen also nach der Erfindung spezielle lotrechte Stützen aus
C-Profilen zur Anwendung, die schon von sich aus ein hohes Trägheitsmoment bzw.
eine große Knickfestigkeit besitzen, welche noch dadurch erhöht wird, daß die Klemmleiste
nach Anziehen der Muttern der über die Höhe verteilten Gewindebolzen das offene
C-Profil schließt, womit also ein geschlossenes Hohlprofil gebildet wird. Dabei
ist es für die Herstellung des Zylindermantels lediglich erforderlich, die lotrechten
Kanten der Blechplatten zwischen die Schenkel des C-Profils und die Klemmleiste
zu bringen und dann die Klemmleiste durch die Muttern ihrer Gewindebolzen in Richtung
gegen die C-Profilschenkel zu pressen, so daß die Mantelplatten durch Reibung fest
mit den Stützen verbunden
sind. Diese Mantelplatten können dabei
aus verhältnismäßig dünnen Blechen bestehen und auch ein gewisses Ausbeulen zulassen,
ohne sie aus dem Reibungsschluß herausgezogen werden können. Die Druckkräfte des
Lagergutes werden dabei im wesentlichen von den Stützen aufgenommen und die Montage
des Lagersilos wird wesentlich vereinfacht, wie noch im einzelnen erläutert wird.
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Als zusätzliche Sicherung gegen ein etwaiges Herausziehen der Seitenkanten
der Mantelbleche aus dem Reibungsschluß zwischen den C-Profilschenkeln und der Klemmleiste
wird als weitere Ausbildung der Erfindung so vorgegangen, daß die lotrechten Kanten
je zweier seitlich benachbarter Metallplatten des Sibmantels durch Abkröpfung ins
Innere der C-Profile gerichtet sind.
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Der Lagersilo nach der Erfindung wird nachstehend anhand eines Zeichnungsbeispiels
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Lagersilos, Fig.
2 einen vergrößerten waagerechten Teilschnitt nach Linie II-II der Figur 1, Fig.
3 u. 4 zwei waagerechte vergrößerte Teilschnitte nach den Linien III-III und IV-IV
der Figur 1, Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie V-V der Figur 1.
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Der Lagersilo nach dem Zeichnungsbeispiel besteht gemäß Figur 1 im
wesentlichen aus einem unteren waagerechten Tragring 1 aus einem nach außen offenen
U-Profil, einem oberen Haltering 2
ebenfalls aus einem nach außen
offenen U-Profil, einer erforderlichen Anzahl von auf dem Umfang verteilten lotrechten
Stützen 3 und zwischen den Stützen 3 befindlichen, je nach Höhe des Silos auch übereinander
angeordneten Mantelplatten 4. Ein solcher Lagersilo kann mit einem unteren Trichter
5 mit verschließbarem Auslaßstutzen 6 und mit einer unteren, den Silo tragenden
Stützverstrebung versehen sein.
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Gemäß der Erfindung bestehen die lotrechten, über die Höhe des Silos
verlaufenden, mit den Profilringen 1 und 2 verbindbaren Stützen aus metallischen
C-Profilen 3, wie aus Figur 2 ersichtlich ist. Diesen C-Profilen ist je eine über
deren Höhe verlaufende metallische Klemmleiste 7 zugeordnet, die über ihre Höhe
verteilt mit angeschweißten waagerechten Gewindebolzen 8 versehen ist. Diese Gewindebolzen
8 durchgreifen Bohrungen des Steges 3a des C-Profils und können durch eine Mutter
9 mit Unterlegscheibe 10 angezogen werden, womit die Klemmleiste gegen die Enden
der C-Profilschenkel 3b mitgenommen wird.
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Diese Ausführung der lotrechten Stützen 3 wird erfindungsgemäß zur
Befestigung der Mantelplatten 4 mittels Reibungsschlusses verwendet und zwar derart,
daß die lotrechten Kanten der Mantelplatten 4 beidseitig der Gewindebolzen 8 zwischen
die Schenkel enden 3b des C-Profils und die Klemmleiste 7 gebracht werden, worauf
ein festes Anziehen der Bolzen 8 mittels der Mutter 9 erfolgt. Damit werden die
Mantelplatten 4 mit ihren lotrechten Kanten fest durch Reibungsschluß zwischen den
khenkeln 3b und
der Klemmleiste 7 eingespannt. Damit ist es möglich
die Mantelplatten 4 aus verhältnismäßig dünnen Blechen herzustellen, da keinerlei
Schwächungen durch Bohrungen vorhanden sind.
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Um bei Füllung des Silos durch die Druckbelastung der Mantel platten
ein Herausziehen aus dem Reibungsschluß in jedem Fall auszuschließen, kann eine
-zusätzliche Sicherung dadurch erreicht werden, daß die lotrechten Kanten 4a der
Nantelplatten 4 durch Abkröpfung ins Innere des C-Profils 3 gerichtet sind, wobei
die Kröpfung auchmehr als 900 betragen kann, wie in Figur 2 dargestellt ist. Diese
Abkröpfung hindert das Einführen der lotrechten Kanten in das C-Profil nicht, denn
die Mantelplatten 4 können zunächst ebengerichtet sein, so daß die Abkröpfungen
4a zunächst einen größeren Abstand zwischen zwei benachbarten C-Profilen haben und
dadurch mit der Abkröpfung durch die offene Seite des C-Profiles eingeführt werden
können0 Sie können sodann zylindrisch gebogen werden und anschließend werden sie
durch die Kleminleiste 7 mit Reibungsschluß festgehalten0 Der Aufbau des Silomantels
ist durch die Konstruktion der lotrechten Stützen sehr einfach durchführbar, wobei
erwähnt sei, daß das offene C-Profil 3 durch die angezogene Klemmleiste 7 eSGgeschlossenes
Profil mit sehr großer Steifigkeit bzw. Enickfestigkeit geworden ist, so daß größte
Belastungen durch den Siloinhalt aufgenommen werden können.
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Für die Verbindung der C-Profilstützen 3 mit den Profilringen 1 und
2 werden beide Schenkel 3 b der'C-Profile an ihrem
Unter- und Oberende
mit angeschweißten Gewindebolzen 11 und 12 versehen, deren freie Enden durch Bohrungen
des jeweils zugekehrten Schenkels der U-Profilringe 1 und 2 gesteckt und durch Muttern
11a und 12a angezogen werden. Damit wird auch die Montage des Silos am Benutzungsort
wesentlich vereinfacht.
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Wenn die Höhe des Silos mehrere Mantelplatten 4 übereinander erfordert,
wird die Unterkante der jeweils oberen Mantelplatte entsprechend Figur 5 mit einer
Doppelfaltung bzw. mit einem sogenannten Pittsburgh-Falz 13 versehen, der über die
Oberkante der unteren Mantelplatte greift. Dabei ist es erforderlich, den Falz an
den Enden auszuklinken, um den Reibungsschluß der lotrechten Plattericanten beim
Einklemmen mittels der Klemmleiste 7 gegen die C-Profilschenkel 3b nicht zu stören.
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Es kann vorteilhaft sein, die C-Profilschenkel 3b durch waagerechte,
überbrückende Gewindebolzen mit Muttern in ihrem Abstand stabilisiert zu halten,
um bei außergewöhnlichen Druckbelasten ein Spreizen dieser Schenkel zu vermeiden,
wie in Figur 2 angedeutet ist.