DE1767322C - Verfahren und Anlage zur Herstellung von Phosphorpentasulfid - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Herstellung von PhosphorpentasulfidInfo
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Description
I 767 322
1 , 2
Οίο vorliegende Erfindung betrifft eine Verbose«· des Phoephorpenta&ulfldes und versuchte durch stfir«
rung des Verfahrens zur Herstellung von Phosphor· kere Beheizung dor Leitungen diese Störungen zu ver-
pentasuifld durch Umsetzung von Phosphor und melden. Aber trotz Intensiver Beheizung der Leitungen
eher das sohmelzfiUsslge Reaktionsprodukt zum Er· aus einem eisenhaltigen Phosphorpentasulfid bestehen,
starren gebracht wird, wobei der Sammelbehälter und und daß der Eisengehalt im Endprodukt um so höher
die Leitungen vom Sammelbehälter zur Reaktionszone liegt, je höher die Beheizung erfolgt. Wenn an irgend-
und zur Kühlzone beheizt werden. ig einer Stelle des Leitungssystems eine überhitzung auf-
'. Für die Qualität des Phosphorpentasuifldes, insbe- tritt, dann bildet sich, vor allem in kurzen Stillstands-
sondere dann, wenn es als Ausgangskomponente für zeiten, wenn die Leitung unter Phosphorpentasuliid
organische Verbindungen Verwendung finden soll, ist steht und kein MaterialfTuß vorhanden ist, an dieser
sein Gehalt an Eisen von großer Bedeutung. Stelle ein Phosphorpentasulfid mit hohem Eisengehalt.
bereits bekannt, daß man aus Phosphor und Schwefel beim Wiederinj?angsetzen des Materialflusses an eine
ein PaS8 mit einem Phosphorgehalt von 28,1 bis kältere Stelle des Leitungssystems gelangt, kristalli-
iff Temperaturen unterhalb 38O"C. vorzugsweise zwi- ao des Leitungsteiles wieder entfernen läßt. Es wurde
|| sehen 340 und 380 C, durchfühlt. beobachtet, daß der Eisengehalt in einer solchen
$ der Eisengehalt des nach den bisher bekannten Ver- Von Bedeutung war die überraschende Feststellung,
« fahren erhaltenen P2S4 senken und sich sehr reines daß der Entstehungsort des stark eisenhaltigen Phos-
PgS6 herstellen läßt, wenn die Umsetzung in mehreren, 35 phorpentasulfi'l-Pfropfens nicht mit dem Störungsort
: vorzugsweise zwei, voneinander getrennten Reaktions- identisch ist. Die Störungen lassen sich nur dadurch
zone« durchgeführt wird, aus denen die jeweilige beseitigen, daß man die gesamte Leitung vom Sammel-
Charge einem einzigen, allen Reaktionszonen gemein- behälter bis zur Kühlwalze, sehr gleichmäßig, insbe-
i-i samen Sammelbehälter zu- und von diesem in die sondere elektrisch, beheizt und die Beheizung über
Kühlzone weitergeleitet wird, und die Zugabe der Aus- 30 mehrere Temperaturmeßstellen regelt.
gangskomponcnten und das Abziehen des Endproduk- Nicht eine Beheizung der Leitungen auf möglichst
tes mit einer solchen Geschwindigkeit erfolgt, daß die hohe Temperaturen vermag, wie bisher angenommen,
$ Verweilzeit in dem Sammelbehälter 0,5 bis 12 Stunden, die unerwünschten Verstopfungen zu verhindern,
ι vorzugsweise 1 bis 2 Stunden, beträgt, wobei die sondern eine möglichst gleichmäßige Beheizung auf
j Leitungen von den Reaktionszonen zum Sammelbe- 35 Temperaturen, die nur wenig oberhalb des Schmelz-
* hälter und von diesem zur Kühlzone sowie der Sam- punktes des Phosphorpentasulfides liegen. Diese
melbehälter selbst auf eine gleichmäßige und konstante periodischen Verstopfungen sind sehr unangenehm,
Ü Temperatur zwischen 340 und 380 C. vorzugsweise weil sie neben den Betriebsunterbrechungen auch eine
> von 36O°C, beheizt werden. Am besten erfolgt diese groRp Unfallgefahr für die mit der Reparatur solcher
Beheizung auf elektrischem Wege, wobei die Behei- 40 Leitungen beschäftigten Arbeiter mit sich bringen.
zung mit Hilfe mehrerer Temperaturmeßstellen ae- Gleichzeitig hat sich gezeißt. daß die Beseitigung der
regelt wird. Vei-.topfungsgefahr neben j.i>.. Senkung des Ei&en-
Um homogen /(!'iinmt. ·» ^ ,. . ■.,. -dukte zu gehalies des erzeugten Pbosp!.^tpenia^iltkle*. aucn chic
.;:.„:u:., ^..:, ·\!. . — _._.ι, in dem Sammelbehälter b. 'ächtliche Steigerung de* D'uchsatze«· J'r Anlage
die Reaktionsprodukte zu rühren und die Dosierung 45 bewirkt.
; der Ausgangskomponenten in bekannter Weise nach Wichtig ist, daß Phosphor und Schwefel nur in
\ dem Prinzip der Durchflußmengenmessung sowie die solchen Mengen dem Reaktor zugeführt werden
Regelung der Dosierung mit Hilfe einer Programm- dürfen, daß trotz des erhöhten Durchsatzes die be-
steuerung vorzunehmen. kannte Heftigkeit der Reaktion nicht gesteigert wird,
Diese neue Arbeitsweise kann sowohl zur Herstel- 50 sondern sich in gewohnten Grenzen bewegt,
lung von Phosphorpentasultid mit einem Phosphor- Es ist eine bekannte Tatsache, daß die genaue Eingehalt von 28,1 bis 28,8 Gewichtsprozent als auch haltung der Zusammensetzung des Pentasulfides —und von solchem mit einem Gehalt an Phosphor von 27,5 ZWar innerhalb sehr enger Grenzen — von ausschlagbis 28,1 Gewichtsprozent angewendet werden. gebender Bedeutung für die Qualität des Phosphor-
lung von Phosphorpentasultid mit einem Phosphor- Es ist eine bekannte Tatsache, daß die genaue Eingehalt von 28,1 bis 28,8 Gewichtsprozent als auch haltung der Zusammensetzung des Pentasulfides —und von solchem mit einem Gehalt an Phosphor von 27,5 ZWar innerhalb sehr enger Grenzen — von ausschlagbis 28,1 Gewichtsprozent angewendet werden. gebender Bedeutung für die Qualität des Phosphor-
Außer dem relativ hohen Eisengehalt des Endpro- 55 pentasuliides ist.
duktes weisen die bekannten Verfahren zur Herstel- Die Dosierung nach dem bekannten Prinzip der
lung von Phosphorpentaiulfid noch andere Nachteile Durchflußmengenmessung des strömenden Mediums
auf. durch eine Meßblende bei gegebener Druckhöhe
Obwohl es bekannt ist, bei der Herstellung von Phos- innerhalb einer bestimmten Zeit führt im praktischen
phorpentasulfid sowohl den Sammelbehälter als .auch 60 Betrieb trotzdem noch zu Schwankungen in der Zu-
dessen Leitungen zum Reaktor und zur Kühlvorrich- sammerisetzung. Der Einlauf der Blenden wird von
tung zu beheizen, wird der Produktionsablauf sehr feinsten Verunreinigungen der Ausgangsprodiikte
häufig durch Verstopfung der genannten Leitungen ge- manchmal ein wenig beeinflußt, so daß es kurzfristig
stört, was zu langen Stillstandszeiten und damit zur zu einer Voreilung des einen oder anderen Produktes
Herabsetzung der Kapazität der Anlage führt. 65 kommen kann. Um diese geringen Abweichungen
Da die Verstopfung immer an den kälteren Stellen ebenfalls noch auszugleichen, versieht man den bekann-
der Anlage, wie z. B. Krümmern und Ventilen, er- ten Sammelbehälter mit einem Rührer und arbeitet,
folgten, glaubte man bisher an eine Kristallisation wie schon erwähnt, mit mehreren Reaktoren auf dieses
Claims (4)
1. Die stark exotherme Reaktion zwischen Phos- von 70 Das Endprodukt war vö„ig homogen
phor und Schwefel fuhrt trotz Wärmeabführung und sein7Zu!iammense£ung) beZogen auf den Phoszu
standig steigenden Temperaturen die in den phorgehalti belrug konsta e nt 28.0Gewichtsprozent
Reaktionspausen, verursacht durch die Full- Phosphor
zeiten der Dosiergefäße für Phosphor und Schefel,
wieder hilen. Durch die Parallelschaltung der Patentansprüche:
Reaktoren werden die Temperaturschwankungen 6o L Verfahren zur Herstellung von Phosphorin
engen Grenzen gehalten. pentasulfid durch Umsetzung von Phosphor und
2. Die Reaktionen in den einzelnen Reaktoren Schwefel bei Temperaturen oberhalb 300 C in
können zeitlich so gegeneinander versetzt werden, einer Reaktionszone und Abziehen des Rcaktionsdaß
dem Zwischengefäß ständig ein Produkt Produktes über einen Sammelbehälter in eine
möglichst konstanter Temperatur zufließt. 6S Kühlzone, in welcher das schmelzflüssige Reaktionsprodukt
zum Erstarren gebracht wird, wobei
zone beheizt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von sehr reinem P2S5 die Umsetzung in mehreren, vorzugsweise
zwei, voneinander getrennten Reaktionszonen durchgeführt wird, aus denen die jeweilige
Charge einem einzigen, allen Reaktionszonen gemeinsamen Sammelbehälter zugeleitet und von
diesem in die-Kühlzone weitergeleitet wird, und die Zugabe der Ausgangskomponenten und das
Abziehen des Endproduktes mit einer solchen Geschwindigkeit erfolgt, daß die Verweilzeit in
dem Sammelbehälter 0,5 bis 12 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden, beträgt, wobei die Leitungen
\on den Reaktionszonen zum Sammelbehälter und von diesem zur Kühlzone sowie der Sammei- »s
behälter selbst auf eine gleichmäßige und konstante Temperatur zwischen 340 und 380"C, vorzugsweise
360cC. beheizt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beheizung der Leitungen und des Sammelbehälters auf elektrischem Wege erfolgt
und mit Hilfe mehrerer Temperaturmeßstellen geregelt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sammelbehälter
die Reaktionsprodukte gerührt werden.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus
mehreren, mit Zuleitungen für Phosphor und Schwefel versehenen Reaktionsgefäßen (1), die
über Leitungen (2) mit einem einzigen, gemeinsamen Sammelbehälter (3) verbunden sind, von
dem eine weitere Leitung (4) zu einer Kühl- und Mahlvorrichtung (S) führt, wobei die von den
Reaktionsgefäßen (1) zum Sammelbehälter (3) und von diesem zur Kühlvorrichtung (S) führenden
Leitungen (2, 4) sowie der Sammelbehälter (3) selbst mit Vorrichtungen zur Beheizung und Messung
sowie Regelung der Temperatur versehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543522A1 (de) * | 1985-12-10 | 1987-06-11 | Hoechst Ag | Verfahren zur herstellung von phosphorpentasulfid |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543522A1 (de) * | 1985-12-10 | 1987-06-11 | Hoechst Ag | Verfahren zur herstellung von phosphorpentasulfid |
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