DE2442192A1 - Verfahren zum reinigen von silicium - Google Patents
Verfahren zum reinigen von siliciumInfo
- Publication number
- DE2442192A1 DE2442192A1 DE2442192A DE2442192A DE2442192A1 DE 2442192 A1 DE2442192 A1 DE 2442192A1 DE 2442192 A DE2442192 A DE 2442192A DE 2442192 A DE2442192 A DE 2442192A DE 2442192 A1 DE2442192 A1 DE 2442192A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silicon
- alloy
- tin
- lead
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/02—Silicon
- C01B33/037—Purification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
Description
Verfahren zum Reinigen von Silicium
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Silicium, sie betrifft insbesondere die Reinigung von Silicium
in einer flüssigen Zinn-Blei-Lösung. ·
Zu Verfahren, die bisher mit Erfolg zur Reinigung von Silicium verwendet worden sind, gehören die Reduktion von SiIiciumtetrachlorid
mit Zink, Cadmium oder Wasserstoff, die Reduktion von Trichlorsilan (SiHCl ) mit Wasserstoff, die
pyrolytische Zersetzung von Silan (SiH,) und die Reduktion
von Siliciumtetrajodid und Siliciumtetrabromid mit Wasserstoff.
In jedem Falle müssen die verwendeten Ausgangsmaterialien gründlich gereinigt werden und es muß eine große
Sorgfalt auf die Auswahl der Lagerung und Reaktionskammermaterialien
verwendet werden.
Die übliche Reaktionsfolge besteht darin, ein Silicium mit minderer Qualität oder Ferrosilicium herzustellen, das unreine Silicium zu chlorieren, das dabei erhaltene Halogenid
509823/0582
SAD
sorgfältig zu reinigen und es dann zu reduzieren. Es werden riesige Mengen an Siliciumtetrachlorid und Trichlorsilan für
die Verwendung in der Siliciumherstellung produziert, so daß
der Halbleiterindustrie eine leicht zugängliche Quelle für das Ausgangsmaterial zur Verfügung steht.
Die Halogenide werden meistens durch direkte Destillation gereinigt,
gelegentlich werden jedoch auch andere Methoden angewendet zusammen mit oder zusätzlich zu der Destillation.
Wenn Verunreinigungen innerhalb des Bereiches von 50 bis 100 Ohm χ cm erwünscht sind, sind Pyrex- oder Stahlkolonnen ausreichend
und tatsächlich werden hochreines Siliciumtetrachlorid und Trichlorsilan normalerweise in Stahlbehältern versandt.
In dem ersten kommerziellen Verfahren zur Herstellung von Silicium mit Halbleiterqualität wurde Zink zur Reduktion von
Siliciumtetrachlorid verwendet. Bei diesem Verfahren treten jedoch eine Reihe von Problemen auf. Zink mit seinem hohen
Schmelzpunkt schafft Probleme, das Silicium wächst in Form von Dendriten oder Nadeln aus den Wänden des Behälters heraus und
es muß eine gewisse Form der Verdichtung vor der Einführung in eine Kristallzieheinrichtung angewendet werden. Obgleich die
Ausgangsmaterialien vor der Einführung in das Reaktionsgefäß gründlich gereinigt werden, bleiben noch Spuren Verunreinigungen
zurück und treten in dem abgelagerten Silicium in Erscheinung. Das Zinkverfahren ist durch verschiedene Wasserstoff
reduktionsverfahren vollständig verdrängt worden.
509823/0582
-ΒSilanzersetzung umfaßt die pyrolytische Zersetzung von
Silan. Es wird jedoch bisher nicht in großem Umfange verwendet wegen der schwierigen Herstellung von Silan und wegen der
dabei auftretenden Gefahren aufgrund seiner Instabilität. Silan entzündet sich und explodiert an der Luft und wird durch
Spuren Alkali enthaltendes Wasser zersetzt.
Sehr häufig wird das Jodverfahren angewendet, in dem von der Zersetzung von Siliciumtetrajodid unter Bildung von Silicium
Gebrauch gemacht wird, wegen der hohen Kosten für Jod ist jedoch ein Rückgewinnungsverfahren erforderlich. Um vernünftige
Ablagerungsgeschwindigkeiten zu erhalten, müssen geringe Drucke angewendet werden, so daß eine Kombination von Vakuumpumpen
und Jodfallen erforderlich ist. Wegen dieser zusätzlichen Anforderungen hat sich dieses Verfahren insoweit als technisch
nicht durchführbar erwiesen.
Das am häufigsten angewendete Verfahren zur Herstellung von Silicium besteht in der Verwendung von Siliciumtetrachlorid
(SiCl.) und Trichlorsilan (SiHCL ). Die Verwendung von Trichlorsilan
ist gegenüber derjenigen von Siliciumtetrachlorid vorzuziehen wegen der höheren Ablagerungsgeschwindigkeiten und weil
es offenbar leichter ist, Phosphor- und Borverbindungen daraus zu entfernen. Es müssen jedoch wie in einigen der vorher erwähnten
Herstellungsverfahren komplizierte Reaktorsysteme verwendet werden. In den meisten Reaktoren wird ein beheiztes^
Quarzrohr verwendet. Das Quarzrohr ist sehr einfach, es kann mittels eines Widerstandes erhitzt werden und liefert überwiegend
dichtes Silicium mit einigen Vorsprüngen auf der Innen-
509823/0682
seite. Das Silicium bindet sich jedoch an den Quarz, der durch Auslaugen in Fluorwasserstoffsäure entfernt werden muß. Durch
den Verlust eines Quarzrohres in jedem Durchgang steigen die Bearbeitungskosten an und die Ätzung führt in der Regel zu
einer Verunreinigung ebenso wie das Quarzrohr selbst.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Reinigen von Silicium anzugeben, zu dessen Durchführung nur einfache
Materialien erforderlich sind. Ziel der Erfindung ist es ferner ein billiges (wirtschaftliches) Verfahren zum Reinigen von
Silicium sowie ein Verfahren zum Reinigen von Silicium anzugeben, zu dessen Durchführung nur eine einfache Apparatur erforderlich
ist.
Die Erfindung umfaßt die Einführung von metallurgischem Silicium in eine flüssige Zinn-Legierungslösung, die 80 % Zinn/—
20 % Blei bis 50 % Zinn/50 % Blei enthält. Die Temperatur eines Teils des geschmolzenen Zinn-Bleis 1st hoch genug, um
zu bewirken, daß das Silicium mit dem Zinn-Blei in Lösung geht. Die Lösung wird in einen anderen kühleren Abschnitt des
Flüssigmetallbehälters im Kreisltiuf geführt, in dem die Temperatur
der Lösung bis auf einen Punkt herabgesetzt wird, an dem die Lösung übersättigt ist und das Silicium zu kristallisieren
beginnt. Das Silicium wird langsam aus der Schmelze abgezogen, vorzugsweise in Form eines Einkristalls, wobei die
Verunreinigungen zurückbleiben, die in dem eingeführten Silicium enthalten waren. Der größte Teil der Verunreinigungen
wird aus dem flüssigen Metall in Form von Siliciden ausgeschieden
und sinkt auf den Boden der Schmelze. Wegen dieser
SO9823/058 2
Ausscheidung in Form von Siliciden bleibt die Schmelze verhältnismäßig
sauber, so daß ein halbkontinuierliches Verfahren über, einen langen Zeitraum hinweg durchgeführt werden.kann, bevor
die Schmelze durch neues Zinn-Blei ersetzt werden muß.
Die wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung, in
der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind, näher erläutert. Dabei bedeuten:
Figur 1 eine Querschnittsansicht eines in Abteile unterteilten Raffinators mit variabler Temperatur, der eine geschmolzene
Zinn-Blei-Legierung enthält;
Figur 2 eine Querschnittsansicht eines eine geschmolzene Zinn-Blei-Legierung
enthaltenen Zonenraffinators.
In der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung ist ein in Abteile
unterteilter Raffinator 10 mit variabler Temperatur dargestellt. Obgleich zum Erhitzen des Raffinators 10 keine spezifische
Wärmequelle erforderlich ist, muß die' Wärmequelle so beschaffen sein, daß das Abteil A bei einer höheren Temperatur als das Abteil
B gehalten werden kann. Zum Zwecke der Erläuterung ist die Wärmequelle in Form von zwei Reihen von elektrischen Spulen dargestellt,
die einen Behälter, z.B. einen Bottich 2, erhitzen, so daß die das Abteil B erhitzenden elektrischen Spulen I1 das Abteil B bei einer niedrigeren Temperatur halten können als das
durch die Spulen 1" erhitzte Abteil A. Im Innern des Bottichs 2 ist ein Teiler (eine Trenneinrichtung) 3 vorgesehen, der die
beiden Abteile A und B bildet.
509823/0582
Die Abteile A und B werden mit der Zinn-Blei-Legierung 4 gefüllt, Die verwendete Zinn-Blei-Legierung weist eine Zusammensetzung
innerhalb des Bereiches von 80 % Zinn/20 % Blei bis 50 % Zinn/-50
% Blei auf. Bei der Legierung 80 % Zinn/20 % Blei handelt es sich um die höchste praktikable Grenze von Zinn, weil die
Löslichkeit des Siliciums in Zinn-Blei-Legierungen abnimmt, wenn der Zinngehalt ansteigt. Bei mehr als 80 % Zinn ist der
Wirkungsgrad des Verfahrens so gering, daß es aufgrund des Zeitfaktors nicht mehr praktikabel ist, Silicium auf diese
Weise zu reinigen. Die 50 % Zinn/50 % Blei-Lösung ist die höchste praktikable Grenze von Blei da in Zusammensetzung mit
einem höheren Blei- als Zinngehalt das Blei die Neigung hat, sich zu verflüchtigen. Wegen der beiden zuletzt genannten
Faktoren ist eine Zinn/Blei-Lösung der Zusammensetzung 80 %/20 % die optimale Zusammensetzung.
Man läßt durch die Heizschlangen I1 und 1" einen elektrischen
Strom fließen, um die Zinn-Blei-Legierung 4 zu erhitzen, bis das Zinn-Blei von einem Feststoff zu einer Flüssigkeit aufschmilzt.
Die Temperatur der Schmelze in dem Abteil A liegt innerhalb des Bereiches von 900 bis 1100 C, wobei die optimale
Temperatur etwa 1000 C beträgt. Die Temperatur der Schmelze in dem Abteil B wird um 100 bis 200°C niedriger als die Temperatur
der Schmelze in dem Abteil A gehalten und ihr optimaler Wert beträgt in diesem Beispiel 800 C. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Bottichtemperaturen an irgendeinem gegebenen Punkte zwischen den gegebenen Temperaturen variieren
aufgrund der willkürlich erzeugten Änderung der Abteiltemperaturen. Nachdem sich der Bottich 2 bei den gewünschten Tem-
509823/0582
peraturen stabilisiert hat, wird metallurgisches ,Silicium, vorzugsweise
in Form von kleinen Klumpen oder in Form von Pulver, in das Abteil A eingeführt und geht in der Zinn-Blei-Schmelze
4 in Lösung. Das Verhältnis zwischen dem zugesetzten Silicium
und der Zinn-Blei-Schmelze 4 liegt innerhalb des Bereiches von
Ö bis etwas weniger als 50 Gew.-^, Da nur 10 bis 15 %des SiIiciums
in der Zinn-Blei-Legierung in Lösung gehen, bieten höhere Verhältnisse der Siliciumlegierung keinen Vorteil.
Die Schmelze wird aus dem Abteil A beispielsweise mittels einer
Pumpe (nicht dargestellt) in das Abteil B im Kreislauf geführt.
-Mischung ' ·
Nachdem die Schmelze-Silicium /4 xn das Abteil B eingetreten ist, wird das Silicium durch die niedrigere Temperatur .der Schmelze
in dem Abteil B übersättigt und beginnt fest zu werden. Ein
Impfkristall 5 aus einkristallinem Silicium berührt die Oberfläche
der Schmelze 4 in dem Abteil B und steht init einer motorgetriebenen
Abzugseinrichtung (nicht dargestellt) in Verbindung, die den Impfkristall 5 langsam aus der Schmelze-Silicium-Mischung
4 herauszieht. In dem Maße, wie der Impfkristall 5 langsam aus der Schmelze-Silicium-Mischung 4 herausgezogen wird, kristallisiert
gereinigtes Silicium auf dem Siliciumimpfkristall und es bildet sich langsam ein Block (Knüppel) aus festem Silicium 6.
Die Schmelze 4 wird aus dem Abteil B mittels einer Pumpe (nicht dargestellt) in das Abteil A ständig im Kreislauf geführt, um
die Durchführung eines halbkontinuierlichen Verfahrens zu ermöglichen.
Bei dem Block 6 handelt es sich um sehr reines Silicium mit einem
spezifischen Widerstand von beispielsv7eise 50 Ohm κ cm, das für
6098 23/0582 ' :
viele Halbleiterzwecke ohne weitere Reinigung verwendet werden kann. Wenn reineres Silicium erforderlich ist, werden nach
der Zinn-Blei-Reinigung konventionelle Zonenraffinatoren verwendet.
Das metallurgische Silicium, das in das Abteil A eingeführt wird, weist viele Verunreinigungen auf und viele dieser Verunreinigungen reagieren mit einem Teil des Siliciutns in
dem Abteil A und fallen in Form von Siliciden aus, die auf den Boden des Abteils A fallen (sinken). Wegen der Silicidausfällung
bleibt die Schmelze 4 verhältnismäßig sauber und rein und muß
für einen langen Zeitraum nicht ersetzt werden. Die Geschwindigkeit, mit der das Silicium der Schmelze 4 in dem Abteil A zugegeben
wird, und die Geschwindigkeit des Abzugs des reinen SiIiciumblockes
6'aus der Schmelze-Silicium-Mischung 4 in dem Abteil
B werden so aufeinander abgestimmt, daß die Mengen des eingeführten Siliciums und des abgezogenen Siliciums gleich
sind, wodurch ein halbkontinuierliches Siliciumreinigungssystem erhalten wird.
Wenn die Schmelze 4 zu stark verunreinigt wird, wird die verunreinigte
Schmelze 4 aus dem Bottich 2 herausgegossen und durch
eine saubere Zinn-Blei-Legierung ersetzt. Zinn-Blei ist die einzige Legierung, die dann, wenn das Silicium einmal in der
Legierung in Lösung gegangen ist, das Silicium in Form eines Feststoffes "abgibt", wenn die Temperatur vermindert wird.
Obgleich der entfernte Block 6 geringe Mengen an Zinn und Blei als Verunreinigungen enthält, ist das Silicium für die Verwendung
als Halbleiter rein genug, weil Zinn und Blei elektrisch inaktiv sind und den spezifischen Widerstand des Siliciums nicht
beeinflussen.
509823/0 5 82
Obgleich das vorstehend beschriebene Verfahren die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung darstellt, weil damit auf einmal
große Mengen an Silicium gereinigt werden können, wird nachfolgend eine andere Ausführungsform der Erfindung in Verbindung
mit der Figur 2 der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Ein Zonenraffinator 20, enthält beispielsweise einen Behälter
oder ein Quarzrohr 7 ,, das einen Abschnitt von elektrischen Heizschlangen 8 aufweist, die relativ zu dem
Quarzrohr 7 so bewegt werden können, daß verschiedene Teile des Quarzrohres 7 nacheinander erhitzt werden können.
Das Quarzrohr 7 ist teilweise mit gepulvertem Silicium 9 gefüllt
und oben auf das Siliciumpulver 9 wird eine bestimmte Menge einer gepulverten Zinn-Blei-Legierung 11 mit dem gleichen
Zinn/Blei-Verhältnis wie in Verbindung mit der Figur 1 beschrieben
aufgebracht. Die Menge des in das Rohr 7 eingeführten SiIiciums
9 beträgt etwa das fünffache der Menge der Zinn-Blei-Legierung 4, Die Schlangen (Spulen) 8 werden zum Erhitzen des
Rohres 7 auf eine Temperatur von etwa 1300 G verwendet, wobei der Temperaturbereich der Schmelze ein solcher ist, wie er oben
angegeben ist. Bei Betriebsbeginn befinden sich die Schlangen (Spulen) 8 an dem Boden des Rohrs 7. Die Schlangen werden
mittels eines elektrischen Motorsystems (nicht dargestellt)
langsam nach oben bewegt mit einer Geschwindigkeit, die niedrig genug ist, um die flüchtigen Verunreinigungen in dem Siliciumpulver
zu entfernen und das gepulverte Silicium zu sintern, es
jedoch nicht zu schmelzen (das Rohr 7 wird nur während der Sinterung unter Vakuum gehalten oder das Blei verflüchtigt sich).
Gewünschtenfalls kann die Sinterung weggelassen werden. Wenn die
509823/0582
erhitzten Schlangen bzw» Spulen die Zinn-Blei-Legierung passieren,
schmilzt die Legierung und das Silicium beginnt sich darin zu lösen» Ein Siliciumimpfkristall 5 ist an einer motorgetriebenen
Abzugseinrichtung (nicht dargestellt) befestigt, die den Siliciumimpfkristall 5 mit einer konstanten Geschwindigkeit
aus der Schmelze herauszieht.
Die Schlangen 8 beginnen dann nach unten zu wandern und bei dieser
Gelegenheit wird das Silicium an der Legierung—Silicium-Grenzfläche
in die Zinn-Blei-Legierung eingeführt und löst sich darin. Wenn die Schlangen weiter nach unten wandern, beginnt
sich der Teil der flüssigen Lösung oberhalb der Schlangen abzukühlen. Das Silicium liegt bei der niedrigeren Temperatur im
übersättigten Zustand vor und beginnt zu kristallisieren und es beginnt sich ein Block (Knüppel) 6 auf dem Impfkristall zu bilden.
Die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung des herausgezogenen Blockes 7 wird mit der Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung der
wandernden Schlangen 8 so koordiniert, daß ein Block (Knüppel) mit einem konstanten Durchmesser erhalten wird.
Der größte Teil der Verunreinigungen fällt in Form von unlöslichen
Siliciden aus und konzentriert sich an dem Boden des Rohres 7. Sobald die wandernden (sich drehenden) Schlangen 8
den Boden des Rohres 7 erreichen, ist der Vorgang beendet und das Rohr 7 muß für die nachfolgende Raffinierung erneut gefüllt
werden.
In den meisten Fällen sind vorstehend spezifische Temperaturen angegeben worden, die Temperaturen sind jedoch nicht extrem
kritisch und können innerhalb der angegebenen Bereiche variiert
509823/0582
werden. . . .: ■ ■-■ ·.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend, unter Bezugnahme auf
eine bevorzugte Ausführungsform und eine .!alternative Ausführungsform
der Erfindung näher erläutert, es ist jedoch
für den Fachmann klar, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und
modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der
vorliegenden Erfindung verlassen wird.
5 0 9 8 2 3/0582
Claims (7)
1. Verfahren zum Reinigen von Silicium in einer flüssigen Zinn-Blei-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) unreines festes Silicium in die Zinn-Blei-Legierung
einführt, deren Temperatur innerhalb eines Temperaturbereiches liegt, der hoch genug,ist, um zu bewirken, daß das
Silicium schmilzt und in der Legierung in Lösung geht;
(b) die Temperatur der Zinn-Blei-Silicium-Lösung auf einen
Temperaturbereich herabsetzt, der ausreichend niedriger liegt, um zu bewirken, daß das Silicium übersättigt wird
und zu kristallisieren beginnt; und
(c) das gereinigte feste Silicium aus der Zinn-Blei-Silicium-Lösung
in dem Maße entfernt, wie das Silicium kristallisiert, wobei die Verunreinigungen des Siliciums in der Legierung
zurückbleiben. "
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zinn-Blei-Legierung mit einer Zusammensetzung innerhalb
des Bereiches von 80 Gew.-% Zinn/20 Gew.-% Blei bis 50 Gew.-%
Zinn/50 Gew.-% Blei verwendet.
3. Verfahren zum Reinigen von Silicium in einem eine flüssige Zinn-Blei-Legierung enthaltenden Raffinator bei variierenden
Temperaturen,· dadurch gekennzeichnet, daß man
509823/0582
(a) unreines festes Silicium in die Zinn-Blei-Legierung in einem Abteil des Raffinators einführt, wobei der Temperaturbereich
dieses einen Abteils ausreichend hoch ist, um zu bewirken,
daß das Silicium schmilzt und in der Legierung in Lösung geht j
(b) die Lösung aus der flüssigen Legierung und dem Silicium im Kreislauf in ein anderes Abteil des Raffinators überführt,
wobei der Temperaturbereich dieses anderen Abteils ausreichend niedriger ist als die Temperatur des ersten Abteils, um zu bewirken,
daß das Silicium übersättigt wird und zu kristallisieren beginnt; und
(c) das gereinigte feste Silicium in dem Maß-e.j wie es kristallisiert,
aus dem Raffinator entfernt, wobei die Verunreinigungen
des Siliciums in der Legierung zurückbleiben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zinn-Blei-Legierung mit einer Zusammensetzung innerhalb
des Bereiches von 80 Gew.-% Zinn/20 Gew.-% Blei bis 50 Gew.-%"
Zinn/50 Gew.-% Blei verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das. kontinuierliche Einführen des zu reinigenden unreinen
festen Siliciums in die Legierung und das kontinuierliche Entfernen des gereinigten festen Siliciums aus der Legierung
aufeinander abstimmt. " ■
6. Verfahren zum Reinigen von Silicium in einem Raffinator, der
ein Rohr mit einem geschlossenen Boden aufweist, dadurch ge-
509823/0582
. kennzeichnet, daß man
(a) unreines festes Silicium in den Boden des Rohres einführt;
(b) eine feste Zinn-Blei-Legierung darauf aufbringt, so daß sie mit dem Silicium in dem Rohr in Kontakt steht;
(c) den der Legierung benachbarten Teil des Rohres mittels einer Heizeinrichtung außerhalb des Rohres auf einen Temperaturbereich
erhitzt, der ausreichend hoch ist, um zu bewirken, daß die Legierung schmilzt und das damit in Kontakt
stehende Silicium in die Legierung eingeführt wird und darin in Lösung geht;
(d) die Heizeinrichtung in Richtung des Bodens des Rohres bewegt, um zu bewirken, daß weiteres Silicium geschmolzen
und an der Grenzfläche zwischen der Legierung und dem Silicium in der Legierung in Lösung gebracht wirdtund wodurch bewirkt
wird, daß das gereinigte Silicium an der Oberseite der Legierung kristallisiert, wenn die Temperatur als Folge der
Abwärtsbewegung der Heizeinrichtung abnimmt; und
(e) das reine feste Silicium aus dem Oberteil der Legierungslösung entfernt, wobei die Verunreinigungen des Siliciuins in
der Legierung zurückbleiben.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zinn-Blei-Legierung mit einer Zusammensetzung innnerhalb
des Bereiches von 80 Gew.-% Zinn/20 Gew.-% Blei bis 50 Gew.-%
Zinn/50 Gew.-% Blei verwendet.
50 9 8 23/0582
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/420,484 US3933981A (en) | 1973-11-30 | 1973-11-30 | Tin-lead purification of silicon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2442192A1 true DE2442192A1 (de) | 1975-06-05 |
Family
ID=23666672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2442192A Withdrawn DE2442192A1 (de) | 1973-11-30 | 1974-09-04 | Verfahren zum reinigen von silicium |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3933981A (de) |
DE (1) | DE2442192A1 (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0002135B1 (de) * | 1977-11-21 | 1982-11-03 | Union Carbide Corporation | Gereinigtes metallurgisches Silizium und Verfahren zu dessen Herstellung |
US4124410A (en) * | 1977-11-21 | 1978-11-07 | Union Carbide Corporation | Silicon solar cells with low-cost substrates |
US4246249A (en) * | 1979-05-24 | 1981-01-20 | Aluminum Company Of America | Silicon purification process |
US4256717A (en) * | 1979-05-24 | 1981-03-17 | Aluminum Company Of America | Silicon purification method |
US4312846A (en) * | 1979-05-24 | 1982-01-26 | Aluminum Company Of America | Method of silicon purification |
US4312847A (en) * | 1979-05-24 | 1982-01-26 | Aluminum Company Of America | Silicon purification system |
US4312848A (en) * | 1979-05-24 | 1982-01-26 | Aluminum Company Of America | Boron removal in silicon purification |
US4312849A (en) * | 1980-09-09 | 1982-01-26 | Aluminum Company Of America | Phosphorous removal in silicon purification |
US4547259A (en) * | 1981-03-10 | 1985-10-15 | Silicon Electro-Physics, Inc. | Manufacture of sheets of controlled thickness from meltable material |
US4822585A (en) * | 1982-05-05 | 1989-04-18 | Aluminum Company Of America | Silicon purification method using copper or copper-aluminum solvent metal |
US4698120A (en) * | 1984-10-29 | 1987-10-06 | Westinghouse Electric Corp. | Barrier for quartz crucible for drawing silicon dendritic web and method of use |
US4612179A (en) * | 1985-03-13 | 1986-09-16 | Sri International | Process for purification of solid silicon |
US5979033A (en) * | 1998-05-05 | 1999-11-09 | Cleanevi' Engineering Consultant Co., Ltd. | Method of recycling waste printed circuit boards |
US8501139B2 (en) * | 2009-02-26 | 2013-08-06 | Uri Cohen | Floating Si and/or Ge foils |
US8603242B2 (en) * | 2009-02-26 | 2013-12-10 | Uri Cohen | Floating semiconductor foils |
CN103343384B (zh) * | 2013-07-08 | 2015-09-16 | 昆明理工大学 | 一种分离过共晶铝硅合金的装置及应用 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL63276C (de) * | 1941-04-04 | |||
FR1194484A (fr) * | 1958-01-24 | 1959-11-10 | Electro Chimie Soc D | Procédé d'obtention de silicium pur par cristallisation fractionnée |
NL241834A (de) * | 1958-08-28 | 1900-01-01 | ||
US3097068A (en) * | 1959-05-29 | 1963-07-09 | Union Carbide Corp | Crystallization of pure silicon platelets |
-
1973
- 1973-11-30 US US05/420,484 patent/US3933981A/en not_active Expired - Lifetime
-
1974
- 1974-09-04 DE DE2442192A patent/DE2442192A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3933981A (en) | 1976-01-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2442192A1 (de) | Verfahren zum reinigen von silicium | |
DE2543340C2 (de) | ||
DE3024697C2 (de) | ||
DE3390373T1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Silizium aus Fluorkieselsäure | |
DE1167320B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Silicium | |
DE2636837B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Wismut aus Blei | |
DE3517386A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von metallen durch fraktionierte kristallisation auf einem rotierenden zylinder | |
DE69003483T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Siliziumnitridpulver. | |
EP0028811B1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Rohsilicium | |
DE1206418B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Calcium-alkoxy-alkoholaten | |
DE2415041C3 (de) | Verfahren zum Trennen zweier Komponenten | |
DE2044402C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Metalls mittels Reduktion aus zumindest einem seiner Halogenide durch Calciumkarbid sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zwecks Herstellung eines flüchtigen Metalk | |
EP0099858A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Aluminium | |
DE2504610C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von metallischem Zirkonium | |
DE745190C (de) | Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Bleilegierungen | |
DE69827141T2 (de) | Verfahren zur raffinierung von kristallinem material | |
EP0094003B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zinn-(IV)-chlorid | |
DE1260475B (de) | Verfahren zum Herstellen von Cyanursaeure | |
EP0335147B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Galliumchlorid aus galliumhaltigen Verbindungen | |
DE2132592C3 (de) | Verfahren zum Auslaugen von Strontiumsulfidwerten aus schwarzer Asche von Strontiumsulfid | |
DE2252567C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mangan aus Manganhalogeniden durch Reduktion mit schmelzflüssigem Aluminium | |
DE2625216A1 (de) | Kontinuierliches verfahren und vorrichtung zur herstellung von cyclohexyl-magnesium-halogeniden | |
DE3023149C2 (de) | ||
EP0704408A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Bismutoxid und Bismutlegierungsoxiden | |
DE1592117A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von haarfeinen alpha-Aluminiumoxydkristallteilchen und Geraet zur Durchfuehrung dieser Verfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |