DE1767141C3 - Verfahren zur Herstellung reiner, konzentrierter Schwefelsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung reiner, konzentrierter SchwefelsäureInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/88—Concentration of sulfuric acid
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Description
Mit 1 ist in F i g. 1 das innere Rohr einer aus zwei
Um chemisch reine Schwefelsäure zu erhalten, die konzentrischen Rohren bestehenden Zweistoffdüse
den Reinheitsanforderungen des DAB 6 oder den ao veranschaulicht, durch das zweckmäßig Wasser oder
Vorschriften in »Prüfung der chemischen Reagen- Schwefelsäure eingeführt wird. Das gasförmige
zien«, E. Merck, Darmstadt, S.Auflage, 1939, Schwefeltrioxid wird in den äußeren Ringraum2 eingenügt,
muß man Säure, wie sie durch das Schwefel- geführt, der in das das innere Rohr konzentrisch umsäure-Kontaktverfahren
gewonnen wird, einer Destil- gebende äußere Rohr 3 einmündet. Das äußere lation in Quarzapparaturen, gegebenenfalls unter »5 Rohr 5 kann über das innere Rohr hinausragen, wovermindertem
Druck, unterwerfen. Gemäß einem bei es in Höhe des Austrittsendes des inneren Rohres
weiteren bekannten Verfahren (deutsche Patent- eine Einschnürung und daran anschließend eine venschrift
1 143 793) kann man Schwefeltrioxid und turirohrartige Erweiterung aufweist. Hierdurch wird
Wasser in konzentrierter Schwefelsäure, bei deren eine gute Durchmischung der beiden Reaktionskom-Siedepunkt
oder in seiner Nähe miteinander umset- 30 ponenten gewährleistet. Die Düse kann z.B. aus
zen. Dieses Verfahren wird zweckmäßig in einer Quarzglas hergestellt sein.
Füllkörperschicht durchgeführt, wobei man die In F i g. 2 ist mit 11 eine Zweistoffdüse für die ZuReaktionswärme
dadurch abführt, daß man das Was- führung der Reaktionskomponenten bezeichnet, die
ser im Überschuß zuführt und den Überschuß ver- am oberen Ende eines zylinderförmigen Reaktors 12
dampfen läßt. 35 angeordnet ist. Die gebildete Schwefelsäure wird im
Diese Verfahren haben den Nachteil, daß sie ap- unteren Teil des Reaktors angesammelt und von dort
parativ sehr aufwendig sind, da die Apparaturen aus durch ein siphonartig ausgebildetes Rohr 15 abgezohochwertigem
Material, z. B. Quarz, hergestellt sind gen. Dieses Rohr besitzt an der Stelle 16 eine Veren-
und ihre Raum-Zeit-Ausbeuten relativ gering sind. gung, durch die Druckstöße, die im Reaktor entste-Es
wurde gefunden, daß man chemisch reine 40 hen, ausgeglichen werden. Der Reaktor weist an sei-Schwefelsäure
mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten nem oberen Teil eine Abzweigung 13 auf, an den die
durch Umsetzung von Schwefeltrioxid mit Wasser zwei Kühler 14 angeschlossen sind, die dazu dienen,
oder gegebenenfalls verdünnter Schwefelsäure erhal- die bei der Umsetzung gebildete dampfförmige
ten kann, wenn man das Wasser oder die verdünnte Schwefelsäure, bzw. Wasserdampf und SO3, zu kon-Schwefelsäure
mit gasförmigem Schwefeltrioxid in 45 densieren. Die kondensierte Schwefelsäure wird
eine gegebenenfalls gekühlte Reaktionszone verdüst durch Rohr 17, das unterhalb des Schwefelsäurespie-
und die gebildete Schwefelsäure aus der Reaktions- gels im Reaktor 12 einmündet, in den Reaktor zuzone
abzieht. rückgeführt. Durch das Rohr 18 werden die in der Überraschenderweise entstehen bei dem erfin- Apparatur auftretenden Druckstöße entspannt und
dungsgemäßen Verfahren nur geringe Mengen an 50 die mit den Reaktionskomponenten in den Reaktor
Schwefelsäurenebeln, die sich quantitativ an in der eingeführten Inertgase oder auch Schwefeldioxid ab-Reaktionszone
angeordneten Kühlflächen nieder- geführt. Reaktor und Kühler sind in einem Kühlbad
schlagen lassen. 19 angeordnet, durch das die Temperatur im Reak-Für die Verdüsung kann man z. B. eine einfache tionsraum insbesondere die Temperatur der am Bo-Zerstäuberdüse
oder mit besonderem Vorteil auch 55 den gsammelten Schwefelsäure eingestellt werden
eine Zweistoffdüse verwenden, die aus zwei konzen- kann. Die Kühlung wird zweckmäßig so eingestellt,
trischen Rohren besteht, wobei zweckmäßigerweise daß die aus dem Reaktor abgezogene Schwefelsäure
wegen einer gleichmäßigen Durchmischung der bei- noch eine Temperatur von 250 bis 300° C aufweist
den Reaktionskomponenten das Schwefeltrioxid Hierdurch wird verhindert, daß sich das mit dem
durch das äußere Rohr eingeführt wird. 60 Schwefeltrioxid in den Reaktor eingebrachte Schwe-Je
nach der verwendeten flüssigen Reaktionskom- feldioxid in der Schwefelsäure löst und diese somit
ponente, ob Wasser oder Schwefelsäure, und nach verunreinigt wird.
den in der Zeiteinheit umgesetzten Mengen werden Die aus dem Reaktor abgezogene Schwefelsäure
an der Düse Temperaturen von 250 bis 338° C ge- wird zur weiteren Abkühlung in ein in der Figur
messen, wobei selbstverständlich die höheren Tem- 65 nicht veranschaulichtes Kühlsystem eingeführt,
peraturen bei Verwendung von Wasser erhalten wer- Die Schwefeltrioxidzugabe an der Düse wird, um
den. einen konstanten Vordruck an der Düse zu erzielen,
Die Temperatur des in der Reaktionszone an- möglichst konstant gehalten und die Menge des zuzu-
gebenden Wassers nach der Konzentration der aus dem Kühler abgezogenen Schwefelsäure geregelt.
Gemäß einer weiteren Ausfiihrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann man auch so arbeiten, daß man einen Teil der gebildeten konzentrier- S
ten Schwefelsäure im Kreis führt, das für die Umsetzung benötigte Wasser dieser Schwefelsäure außerhalb
der Düse zuführt und die so verdünnte Schwefelsäure,
die z.B. eine Konzentration von 90 bis 94 Gewichtsprozent besitzen kann, in der Düse mit der
erforderlichen Menge an Schwefeltrioxid verdüst und so eine Schwefelsäure der gewünschten höheren
Konzentration erhält.
Das e^jidungsgemäße Verfahren hat gegenüber
den bisher bekanntgewordenen Verfahren den Vorteil, daß es in einer Anlage mit sehr geringem Platzbedarf
und entsprechend hohen Raum-Zeit-Ausbeaten durchgeführt werden kann.
Beispiel
Beispiel
Am oberen Teil eines zylindrischen Reaktors, der 1,1 m hoch ist und eine lichte Weite von 0,1 m aufweist,
ist eine Zweistoffdüse, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, angeordnet. Die Austrittsöffnung der inneren
Düse beträgt 17 mm und die der äußeren 32 mm an der engsten Stelle.
Stündlich werden 326,5 kg Schwefeltrioxid und 90,1 kg vollentsalztes Wasser zu Schwefelsäure umgesetzt,
die am Boden des Reaktors mit einer Temperatur von 300 bis 310° C abgezogen wird. Stündlich
werden auf diese Weise 416,6 kg einer 96%>igen, reinen Schwefelsäure erhalten.
Claims (1)
- geordneten oder mit dieser verbundenen KühlersPatentanspruch: wird vorteilhaft so eingestellt, daß eventuell bei derUmsetzung entstandene Nebel und dampfförmigeVerfahren zur Herstellung von chemisch reiner Anteile niedergeschlagen werden, daß aber dje Tem-Schwefelsäure durch Umsetzung von Schwefel- 5 peratur der gebildeten flüssigen Schwefelsaure nichttrioxid mit Wasser oder verdünnter Schwefel- wesentlich erniedrigt wild. Dies hat den Vorteil^ daßsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure in heißem Zustand aus derReak-man das Wasser oder die verdünnte Schwefel- tionszone abgezogen wird und daß sich etwa in demsäure mit gasförmigem Schwefeltrioxid in eine Schwefeltrioxid enthaltenes Schwefeldioxid nicht gegebenenfalls gekühlte Reaktionszone verdüst io löst, sondern gasförmig aus der Reaktionszone abge-und die gebildete Schwefelsäure aus der Reak- zogen werden kann.tionszone, gegebenenfalls nach vorheriger Kon- Das erfindungsgemäße Verfahren sei im folgendendensation, abzieht und abkühlt an Hand der F i g. 1 und 2 näher erläutertIn Fig. 1 ist eine für die Verdüsung der Reak-15 tionskomponenten besonders geeignete Düse veran-schaulicht, während in Fig.2 die Anordnung einersolchen Düse in einem Reaktor dargestellt ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767141 DE1767141C3 (de) | 1968-04-05 | 1968-04-05 | Verfahren zur Herstellung reiner, konzentrierter Schwefelsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767141 DE1767141C3 (de) | 1968-04-05 | 1968-04-05 | Verfahren zur Herstellung reiner, konzentrierter Schwefelsäure |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767141A1 DE1767141A1 (de) | 1971-08-19 |
DE1767141B2 DE1767141B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1767141C3 true DE1767141C3 (de) | 1974-10-31 |
Family
ID=5699244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681767141 Expired DE1767141C3 (de) | 1968-04-05 | 1968-04-05 | Verfahren zur Herstellung reiner, konzentrierter Schwefelsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1767141C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE788625A (fr) * | 1971-09-11 | 1973-01-02 | Metallgesellschaft Ag | Procede d'elimination de l'anhydride sulfurique et des brouillards d'acide sulfurique contenus dans des gaz |
-
1968
- 1968-04-05 DE DE19681767141 patent/DE1767141C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1767141B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1767141A1 (de) | 1971-08-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete disclaimer |