DE176678C

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Publication number: DE176678C
Application number: DENDAT176678D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Pferden und anderen Tieren, die aber auch zum Reinigen von Fußböden und Wänden von Gebäuden oder auch zum Reinigen von Teppichen o. dgl. verwendet werden kann.

Auf der Zeichnung, welche eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, zeigt Fig. ι eine Seitenansicht der Bürstmaschine und Fig. 2

ίο einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gerüst, welches von den zwei Seitenplatten« gebildet wird, in denen eine zylindrische, von außen angetriebene Haupttrommel b angebracht ist, welche an beiden Enden auf ihrem Umfange mit ■ Bändern δ² ausgerüstet ist, die hervorspringende Zähne b³ besitzen. Die Enden der Platten α erweitern sich und sind mit Verstärkungen a² ausgestattet, in denen die Rollen oder Walzen c gelagert sind. Ein endloses Bürstenband d läuft über die Rolle b und über die Walzen c. Diese Bürste besteht aus einem Streifen d² aus Leder oder anderem biegsamen Material, an dem quer verlaufende Streifen d^s aus Leder, Holz oder anderem geeigneten Material angebracht sind, und auf welchen in kreuzweiser Richtung die Büschel d^l des Bürstenmaterials befestigt sind. Das endlose Band d² der Bürste d ist breiter als die quer verlaufenden Streifen d^s, an denen die Bürstenbüschel bebefestigt sind, und die Seitenteile sind mit Löchern d^s versehen, in welche die Zähne b³ der Trommel b hineinpassen. Vorzugsweise werden die quer verlaufenden Streifen d³ an dem endlosen Bande d² der Bürste vermittels Nieten e befestigt,. wie dies aus der Fig. 2 auf

der rechten Seite derselben zu ersehen ist. Die • Walzen c sind an den Umfangen mit Nuten c² ausgestattet, um die Köpfe dieser Nieten aufnehmen zu können, und die drehbare Trommel oder Rolle b ist, im Falle dieselbe, wie in der Fig. 2 dargestellt, massiv ausgebildet ist, ebenfalls mit Nuten c² zu demselben Zwecke ausgestattet.

Die Seitenlatten α des Gestells sind vermittels Bolzen f oder einer anderen Vorrichtung miteinander verbunden und zwischen den Teilen α³ dieser Seitenplatten sind die gewöhnlichen Striegel g oder ähnliche Vorrichtungen angelenkt, wobei die beiden Striegel in der Weise gehalten werden, daß ihre Zähne in die Bürste zwischen den Rollen c und der drehbaren Trommel b eingreifen, wie dies in ausgezogenen Linien in der Fig. 1 dargestellt ist. Beide Striegel können nach außen geschwungen werden, wie dies mit punktierten Linien in der Fig. 1 dargestellt ist, so daß sie gesäubert werden können. Die Teile α³ des Gestells sind mit Fingern g² ausgerüstet, welche sich nach innen und nach oben parallel zu den Seiten der Bürste d erstrecken, welche über die Hauptrolle b laufen, und die Striegel g sind vermittels Stangen g³ mit Daumen g⁴ an den Enden derselben an dem Gestellteil α³ angelenkt, wobei dieselben vermittels Federn g⁵ an den Gestellgliedern a^s gehalten werden, so daß die Federn an die Daumen .anschlagen und die Striegel g in der Arbeitsstellung halten können, wie dies in ausgezogenen Linien der Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, oder in offener Stellung, die in punktierten Linien in der Figur angedeutet ist. Die Striegel g sind an entgegengesetzten Seiten

Claims

mit Augen oder Vorsprüngen ge versehen, welche gegen die Finger g2 in der Arbeitsstellung der Striegel anschlagen, so daß die Striegel in guten Eingriff mit den Bürstenbüscheln der Bürste d kommen. Die Gestellteile a3 sind ferner noch mit auswärts gerichteten" Fingern g~ ausgestattet, auf welche die Vorsprünge g6 der Striegel g sich legen, wenn die genannten Striegel zurückgeschwungen sind, wie dies in punktierten ίο Linien der Fig. ι angedeutet ist. Die Seitenplatten α des Gerüstes sind an den entgegengesetzten Seiten des Gestelles mit röhrenförmigen Zapfen h ausgestattet und die Welle h2 der Haupttrommel b erstreckt sich durch diese röhrenförmigen Zapfen und ist an den Enden mit kantigen Teilen o. dgl. h3 versehen, um eine Antriebskurbel o. dgl. aufstecken zu können. Die Zapfen h bilden rechts und links der Trommel Handhaben, durch welche die Vorrichtung in die Gebrauchsstellung gebracht werden kann, um die Reinigung vorzunehmen. Die Vorrichtung kann von Hand oder von einer vorhandenen Antriebsmaschine aus bewegt werden. Bei dem Gebrauch der Bürste zum Reinigen von Pferden wird dieselbe derart gehalten, daß der Teil der endlosen Bürste d zwischen den Rollen c auf das Pferd kommt, da dieser Teil der endlosen Bürste biegsam und nachgebend ist. Hierin beruht der Hauptvorteil bei Verwendung eines endlosen Bürstenbandes gegenüber den bekannten Vorrichtungen mit zwei Bürstenwalzen. Die Striegel g nehmen, im Falle dieselben in Gebrauchsstellung sind, die Lage ein, welche in ausgezogenen Linien in der Fig. 1 dargestellt ist, und das Bürstenmaterial wird beim Hindurchgehen durch die Zähne der Striegel gereinigt, wobei die Schuppen, Staub oder andere Unreinigkeiten von der Bürste durch die Striegel entfernt werden und von den Zähnen des Striegels festgehalten werden. Im Falle es gewünscht wird, die Striegel zu reinigen, werden diese rückwärts geschwungen, und zwar in die mit punktierten Linien gezeichnete Stellung in Fig. 1, in welcher die Striegel in bekannter Weise gereinigt werden können. Die Anwendung der Striegel g ist nicht unbedingt notwendig, da die Bürsten d auch in jeder anderen Weise gereinigt werden können, und im Falle die Striegel weggelassen werden, können auch die Gestellteile as der Seitenplatten a in Wegfall kommen. Bei der in der Figur gezeigten Ausführung ist die sich drehende Rolle oder Trommel b massiv ausgeführt und in diesem Fall kann diese aus Holz; Kork oder anderem geeigneten Material hergestellt werden. Jedoch kann diese Rolle oder Trommel b auch aus einem Gestell oder fachwerkartigen Gerüst hergestellt werden, wobei es notwendig ist, zwei ringförmige Reihen von Zähnen b3 anzuordnen, welche behufs Antriebes der endlosen Bürste d mit dieser in Eingriff treten. 65 Pate nt-A ν Sprüche:

1. Vorrichtung zum Reinigen von Pferden o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in einem länglichen Gestell ein endloses Bürstenband über zwei drehbar gelagerte Walzen derart geführt ist, daß beim Reinigen eines Tieres o. dgl. der zwischen den beiden Walzen liegende, biegsame und nachgebende Teil des Bürstenbandes auf dem zu reinigenden Tier liegt.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gestell (a) zwischen den beiden Walzen eine von außen angetriebene Trommel (b) angeordnet ist, an deren Enden ringsherum laufende Streifen (b²) mit Zähnen (b^z) vorgesehen sind, die mit den an den Streifen (d^%) des endlosen Bürstenbandes (d) angebrachten Löchern (d⁵) in Eingriff treten, zum Zweck, eine Bewegung des endlosen Bürstenbandes zu erzielen.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Löcher (d⁵) besitzende endlose Bürstenband (d) mit quer verlaufenden Streifen (d³) aus Leder, Holz o. dgl. besetzt ist, an denen in kreuzweiser Richtung die Büschel (d*) des Bürstenmaterials befestigt sind.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mitte des Gestells (a) röhrenförmige Zapfen (h) für die Welle (h²) vorgesehen sind, die als Handhabe für die Bürste dienen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.