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Faltboot Die Neuerung betrifft ein Faltboot, insbesondere ein Motorfaltboot.
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Bei. den bisher bekannten Faltbooten liegt eine wesentliche Schwierigkeit
sowohl was die Konstruktion als was das Aufbauen des Bootes anbetrifft darin, dass
die Bootshaut möglichst gut und gle ichmässig gespannt werden muss. Bei Motorfaltbooten
ist wesen der Neigung der Haut, bei schneller Fahrt zu flattern, die Lösung dieser
Aufgabe besonders wichtig.
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Sie erfolgt entsprechend der Neuerung dadurch, dass die Bootshaut
tragende Teile des Bootsgerüstes gegenüber dem übrigen Bootsgerüst verstellbar gemacht
sind, und zwar derart, dass ein Spannen der Bootshaut nach dem Zusammenbau des Bootes
ermöglicht wird. Dadurch werden wesentliche Vorteile erzielt : 1. Die Spannung der
Haut ist regulierbar.
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2. Der Zusammenbau des Bootes wird wesentlich erleichtert, da er
bei entspannte Bootshaut erfolgen kann. Die Bootshaut wird erst nach dem Zusammenbau
gespannt.
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3. Die Spannung der Haut kann beim Motorbetrieb den Betriebsbedingungen
angepaßt werden, d. h. sie kann so stark gespannt werden, dass die Haut auch bei
schneller Fahrt nicht flattern kann.
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Die Spannmittel sind zweckmassig als Stützschrauben ausgebildet,
welche die Haut tragende Teile, vorzugsweise Formstäbe und/oder eine zusätzliche
bewegliche Heckspante,abstützen. Die Stützschrauben sind vorteilhaft in an den Spanten
vorgesehenen Innengewinde tragenden Lagern gelagert. Man stützt zwecknässig nicht
sämtliche Formstäbe oder gar auch die Bordleisten auf derartigen Stützschraubeab,
sondern vielmehr nur diejenigen unterhalb der Bordleiste liegenden Formstäbe, an
denen der Verlauf der Bootshaut im Querschnitt durch das Boot gesehen, also in einer
Spantenebene, den stärksten Knick macht.
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Die die Formstäbe abstützenden Stützschrauben tragen zweckmässig
jeweils an ihrem vorderen Ende drehbar eine Aufnahmeschale für die Formstäbe, die
deren Profil angepasst ist.
Um bei 1,'iotorfaltbooten eine gute Spannung der Bootshaut
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Bootslängsrichtung zu erzielen, kann man eine verstellbare zusätzliche Heckspante
vorsehen. Diese kann man gelenkig am oberen Teil der mit den anderen Spanten, Formstäben
und dergleichen das Bootsgerüst bildenden heckspante lagern. Die vorzugsweise aus
Vollholz bestehende zweite oder zusätzliche Heckspante ist dabei mit ihrem unteren
Teil auf an der feststehenden Heckspante vorgesehene Stützschrauben abgestützt.
Durch Verstellen dieser Stützschrauben wird die zusätzliche Heckspante ausgeschwenkt,
so dass die Bootshaut in Längsrichtung straff gespannt wird.
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Nachfolgend ist an Hand der Zeichnung ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
des Neuerungsgegenstandes beschrieben :
Fig. 1 zeigt eine entsprechend der Neuerung mit einer Stütz- |
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schraube für einen Formstab versehene Bootsspantenhälfte. |
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Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Stützschraube in vergrössertem
Masstab. Die Lagerschale für den Formstab ist dabei geschnitten.
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Fig. 3 zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung in verkleinertem
Masstab das Heck eines Motorfaltbootgerüstes, bei welchem entsprechend der Neuerung
eine verstellbare zusätzliche Heckspante vorgesehen ist.
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Fig. 5 zeigt schematisch das in Fig. 4 gezeigte Heck von der Seite.
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Fig. 6 zeigt in vergrössetem Masstab eine zum Abstützen der zusätzlichen
Heckspante dienende Stützschraube.
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Die in Fig. 1 gezeigte Spante besitzt eine Auskehlung, in der die
Bordleiste 2 gelagert ist. Ein unterer Formstab 4 ist in einem an die Spante angenieteten
Sperrholzlappen 5 geführt.
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Der Formstab, 3 ist in der Lagerschale 8 einer Stützschraube 6 gelagert,
die wiederum drehbar im an die Spante angenieteten oder angeschraubten Lagerbock
7 angeordnet ist. Die Formstäbe sowie die Bootshaut 12 sind in Fig. 1 im Schnitt
gezeigt. Zum Aufbau des Bootes wird die Stützschraube, die an ihrem hinteren Ende
mit einem Schlitz, einem Vierkant oder auch mit einem beweglichen Lappen versehen
ist, zurückgeschraubt bis die Lagerschale 8 am Lagerbock 7 anliegt. Der Aufbau kann
nunmehr leicht erfolgen, da die Bootshaut noch nicht gespannt ist. Nach dem Aufbau
wird dann die Schraube 6 sola-nge gedreht bis die nötige Spannung der Bootshaut
erreicht ist. Es ist selbstverständlich nicht nur auf einer Seite der Spante 1 eine
derartige Stützschraube
vorgesehen, sondern auf der anderen Seite
symmetrisch zur ersten eine zweite.
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Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist die Lagerschale 8 drehbar auf der
Schraube 6 gelagert. Die Schraube 6 trägt zu diesem Zweck einen in eine konische
Bohrung der Lagerschale 8 ragen-
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den Ansatz, der gestaucht ist, so dass die Lagerschale 8 nicht |
abfallen kann. Die Stauchung ist aber nur so weit geführt,
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die Lagerschale 8 nicht nur gedreht werden, sondern auch in
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wissem Masse pendeln kann. Das ist erforderlich, weil der Formstab 3 nicht immer
normal zur Ebene der jeweiligen Spante 1 verläuft.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Llotorfaltbootheck (ohne Bootshaut)
ist eine feste Spante 9 aus Vollholz vorgesehen,
welche zur Aufhängung des Motors dient. An dieser Spante 9 |
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ist mittels dreier Scharnierbänder 11 die schwenkbare Zusatzspante lo angelenkt.
Die Spante 9 trägt, wie aus Fig. 5 ersichtlich, an ihrem Unterteil mehrere Stützschrauben
13, welche es erlauben, die Zusatzspante lo nach hinten zu verschwenken.
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Durch dieses Verschwenken der Zusatzes-kante lo wird die in Fig.
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5 im Schnitt angedeutete Bootshaut 12 in Bootslängsrichtung straff
gespannt.
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In Fig. 6 ist die Lagerung der Stützschraube 13 in der Heckspante
9 genauer dargestellt. Die Heckspante 9 trägt einen Lagerflansch 15, in dessen Innengewinde
die Stützschraube 13 eingeschraubt ist. Der Lagerflansch ist an der Spante 9 mit
Schrauben oder Nieten befestigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet er sich
auf der der Zusatzspante 10 abgewandten Seite der
IIeckspalte 9.
Er kann aber auch mit Vorteil auf der anderen
Seite der Heckspante 9 angebracht werden., In-diesem Fall ver- |
senkt nan zweckmässig den Bund des Lagerflansche 15, in den |
das Gewinde eingeschnitten ist, in die Heckspante 9. Diese Anordnung hat den Vorteil,
dass die den Lagerflansch 15 tragenden Schrauben oder Nieten so gut wie gar nicht
belastet werden.
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Um eine Beschädigung der Zusatzspante 10 zu vermeiden, trägt die Stützschraube
13 an ihrer Spitze einen Teller 14. Dieser ist ähnlich wie die Lagerschale 8 an
der Schraube 6 drehbar Gerade und in gewissem pendelnd befestigt.
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Zum Aufbau des Bootes ist die Stützschraube 13 ebenfalls zurückgeschraubt,
so dass der Aufbau bei praktisch ungespannter Bootshaut erfolgen kann. Erst nach
dem Aufbau wird dann die Bootshaut auch in Längsrichtung durch Drehen der Schrauben
13 gespannt.
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Durch die entsprechend der Neuerung vorgesehenen Stützschrauben kann
auch die Bootshaut nachgespannt werden, so dass ein Flattern derselben zuverlässig
vermieden wird.