-
Befestigungsvorrichtung für Flachmarkisen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Befestigungsvorrichtung für Flachmarkisen mit verstellbarer Neigung an
der Außenwand von Gebäuden, wobei mit Bllue1ementen der Außenwand von dieser abstehende
Halterungen starr zu verbinden sind.
-
Unter Flachmarkisen werden im Sinne dieser Erfindung diejenigen Ausführungformen
verstanden, bei welchen der aus Tuch oder seinem ähnlicherl, flexiblen Material
gebildete Markisenschirm In einer flachen Ebene liegt. Die Neigung einer derartigen
Ebene laßt aich In der Regel auch gegenüber der Wand verstellen, so daß man In der
einen Extremstellung, In welcher die Markisenebene nur geringfügig gegenüber einer
horizontalen Lage geneigt ist, lediglich einen Sonnenschutz erzielt, wohingegen
mln In der anderen Endstellung einen nahezu vollständigen Sichtschutz erhält; Somit
Ist eine derartlge Markise auch mit Mitteln für die Einstellung der
gewünschten
Neigung ausgebildet. In der Regel wird ein derartiger Neigungswinkel fest eingestellt
und nur in größeren Zeitabschnitten, beispielsweise jahreszeitl ich, geändert. Das
Bespannungsmaterial der Markise, also in der Regel das Markisentuch, ist bei Nichtbenutzung
der Markise auf einer Tuchrolle aufgerollt, die sich in Nähe der Halterungen befindet
und zweckmäßig auch durch ein vorstehendes Dach geschützt ist. Die vordere Kante
des Tuches ist an einer Vorderstange befestigt, an deren Enden noch scherenartig
zusammenfaltbare Hebel angreifen, die mit Ihr und einer hinteren Stange dn Rahmen
für die Markisenebene bilden, wobei sich die S>herenhebel auf die Größe der Markisenfläche,
wie sie durch Betätigung der Tuchrolle mittels einer Gelenkkurbe vorgegeben wird,
einstellen. Für die hitere Stange besitzen die Halterungen Gelenkiager, die entsprechend
der Markisenneigung verriegelbar sind.
-
Je nach Größe und Lage d.er MarkisenFläche wirken auf letztere sehr
unterschiedliche Windbelastungen ein, wobei die Markisenfläche über einen verhältnismäßig
starren Rahmen verfügt. Dies führt dazu, daß die Lager in den Halterungen sehr starken
Kräften ausgesetzt sind,. so daß sie sich unter Bildung deutl ich hrbarer, störender
Geräusche zu verschieben suchen. Vor allem nach längerer Betriebszeit kommt es dan.n
zu Verschleißerscheinungen, mit denen eine weitere, starke Zunahme der Störgeräusche
verbunden ist.
-
Von erheblichem Nachteil Ist ferner, daß die einzelnen Halterungen
vor allem bei Markisen gröberer Breite nicht sämtlich an einem .einzigen Beuelement
der Außenwand angeschlossen Werden können, sondern bei eine einzlgen Markise öfter
an verschiedenen Fensterrahmen, an Balken, am Mauerwerk und dergleichen befestigt
werden miissen. Benachbarte Bauelemente können ihre Lage zueinander ändern, ohne
daß die Abmessungen der unmittelbar an ihnen angeschlossenen
Flachmarkise
diese Änderungen mitmachen können. Auch dies bedingt eine verstärkte Beanspruchung
in den Gelenken mit den entsprechenden, störenden Begleiterscheinungen. Sofern mehr
als zwei Halterungen vorgesehen werden müssen, sind die beschriebenen Störungen
überdies auch deshalb unvermeidlich, weil es der mittels einer durchgehenden Hinterstange
angeschlossenen Markise an der statisch eindeutigen Bestimmtheit fehit.
-
Von diesem Stande der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für Flachmarkisen der einleitend beschriebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß die Belastungen der für die Einstellung der Markisenneigung
erforderlichen Gelenke wesentlich herabgesetzt werden, womit zugleich die Störgeräusche
eine Verringerung erfahren sollen. Weiterhin soll die Bauweise der Markise möglichst
kompakt werden, und zwar gleichfalls unter dem Gesichtspunkt der Belastung ihrer
Verbindung mit der Außenwandung. Schließlich soll sich auch der gewünschte Neigungswinkel
In sehr einfacher Form einstellen lassen, so daß sich der Nelgungswinkel leichter
den sich wechselnden Verhältnissen anpassen läßt.
-
Erflndungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mit den Halterungen
ein sich über die Breite der Markise erstreckender Stab In starrer Verbindung steht,
und daß die Markise mit In Rlchtung auf dlesen Stab vorstehenden und um ihn zur
Einstellung der Neigung verschwenkbaren Lagerböcken ausgeführt ist. Bei einer derartigen
Ausführungsform wird also auf die sonst übl iche,anschlußseltige Htnterstange völlig
verzichtet und diese durch die vorstehenden Lagerböcke ersetzt, die um dle starr
an der Wand befindliche Stange herum verschwenkbar sind. Durch den Verzlcht einer
starren
Ausführuny der anschlußseitigen Kante der Markise und durch
den Übergang zu einzelnen, vorstehenden Lagerböcken vermag sich die Markise bei
der Belastung durch Wind leicht auf ihre Befestigungsvorrichtung einzustellen, so
daß die sonst vermeidbaren, von störenden Geräuschen begleiteten Verschleißerscheinungen
vermieden werden. Darüber hinaus wird diese Art der Befestigungsvorrichtung aber
auch einer Bewegung der die Außenwand bildenden Bauelementeirelativ zueinander gerecht.
Wenn nur zwei Halterungen vorgesehen sind, die durch einen gemeinsamen, starren
Stab verbunden sind, so stellt sich der Stab auf die jeweilige Lage der Halterungen
ein und bildet in jedem Falle eine bezüglich der Markise ortsfest bleibende Befestigungsvorrichtung,
womit relative Lageveränderungen vermieden werden. Auch dann aber, wenn der starre
Stab bei besonders breiten Markisen mit mehr als zwei Halterungen an der Außenwand
angeschlossen werden muß, sind eventuelle Lageabweichungen dann unerheblich, wenn
die relativ zueinander begrenzt beweglichen Lagerböcke der Markise derartige Lageänderungen
auszugleichen vermögen.
-
An den Lagerböcken der Markise lassen sich dann noch die nur in der
Ebene der Markise verschwenkbaren Scherenhebelpaare mit je einem Hebelende anlenken,
während das Jeweils andere Hebelende der Scherenhebelpaare an dem vorderen Markisenstab
befestigt werden kann. Die Scherenhebel knicken dann um ihre Gelenke je nach Größe
der Markisenfläche ein.
-
Die wandseitige Kante der Markisenfläche wird von der tuchrolle gebildet,
die dann zweckmäßig unmlttelbar oberhalb der Stange angeordnet wird. Zu diesem Zweck
weisen die Halterungen vorteilhaft Im Querschnitt 1einen nach vorne offenen, U-förmigen
Ausschnitt für die Aufnahme des Stabes sowle
oberhalb desselben
einen weiteren, nach vorne offenen, U-förmigen Querschnitt für die Aufnahme der
Tuchrolle auf.
-
Die Lager für die Tuchrolle können dann auf dem Stab selbst in unverdrehbarer
Verbindung mit demselben angebracht werden.
-
Um die Einstellung der Neigung der Markise zu ermöglichen, weist der
Stab zweckmäßig ein verdrehungssicher mit ihm verbundenes Formstück neben jedem
Lagerbock auf, welches eine relativ zur Stabachse exentrische Öffnung aufweist,
die ein parallel zum Stab verlaufender Schraubbolzen durchsetzt,- der seinerseits
in eine weitere, im angrenzenden Lagerbock vorgesehene Öffnung eingreift und in
fest angezogenem Zustand die beiden Öffnungen gegeneinander verriegelt, wobei eine
der beiden Öffnungen als ein zur Lagerachse konzentrisch gekrümmter Längsschlitz
ausgeführt ist, dessen Bogenlänge den Verstellbereich der Neigung der Markise entspricht.
-
Es ist von Vorteil, den Stab selbst mit einem nichtrunden Profil,
beispielsweise einem Vierkantprofil auszubilden, welchem das Formstück mit seinem
Innenprofil angepasst ist, während das Außenprofll des Formstückes von einem Zylinder
gebildet ist, der dann als Lagerbolzen für den Lagerbock der Markise dient.
-
Zur weiteren Verans.haui Ichung der Erfindung wird auf die ein Ausführungsbeispiel
schematisch wiedergebenden Zeichnungen Bezug genommen. Darln zeigen: Fig. 1 eine
schematische Anordnung einer Markise vor dem Fenster einer Außenwand, Fig. 2 die
für die Befestigung an einem Bauelement vorgesehene Halterung,
Fig.
3 einen vom Markisenrahmen vorstehenden Lagerbock, Fig. 4 ein auf dem starren Stab
befestigbares Formstück und Fig. 5 ein auf dem starren Stab befestigbares Lager
für die Tuchrolle der Markise.
-
Fig. 1 zeigt schematisch die vordere und seitliche Wand eines Gebäudes,
dessen seitliche Wand 1 mit einem Fenster 2 versehen ist. Das Fenster 2 wird von
der Markise 3 überspannt, die als Flachmarkise im Sinne der vorliegenden Erfindung
ausgeführt ist. Man erkennt den vorderen Markisenstab 4 sowie je ein Paar Scherengelenkhebel
5 und 6, deren innere Gelenke 7 und 8 einander zugekehrt sind, und die mit je zwei
ihrer Außenenden einerseits am Vorderstab 4 angelenkt sind, während sie andererseits
an den beiden oberen Befestigungsvorrichtungen angeschlossen sind. Die Befestigungsvorrichtungen
befinden sich innerhalb der mit 9 bezeichneten Kreise und sind in den Fig. 2 bis
5 ausführlich dargestellt.
-
Fig. 2 zeigt die neue Halterung 10 in seitlicher Ansicht.
-
Man erkennt einen unteren, rechteckigen, U-förmigen Ausschnltt 11,
der für die Aufnahme eines Im Querschnitt quadrastischen Stabes 12 bestimmt ist.
Letzterer läßt sich durch eine Schraube festklemmen, die durch die beladen Öffnungen
13 hindurchgesteckt ist. Der obere, U-förmige Ausschnitt 14 dient der Aufnahme der
Tuchrolle und besitzt demgemäß etne angerundete Form. Von der Tuchrolle 15 geht
das gespannte Markisentuch 16 aus, welches In der Zeichnung nur in seinem oberen
Teil 1 wiedergegeben wurde.
-
Fig. 3 zeigt einen der beiden Lagerböcke 17, mit dessen Hilfe die
Markise um den in Fig. 3 nicht erkennbaren Stab 12 verschwenkbar ist. Die Verschwenkbewegung
erfolgt hierbei um die Achse 18. Koaxial hierzu verläuft der gekrümmte Langsschl
itz 19, der außen noch mit einer gestrichelt angedeuteten Winkelteilung versehen
ist. Weiterhin ist eine Lagerbüchse 20 zu erkennen, in welche ein Ende eines der
Scherenhebelpaare in zeichnerisch nicht wiedergegebener Weise mit einem Zapfen eingreift.
Der hierin eingreifende Hebel des Scherenhebelpaares ist somit um die Achse 21 herum
schwenkbar, womit zugleich die Ebene der Markisenfläche festgelegt ist.
-
Das in Fig. 4 erkennbare Formstück 22 umschließt mit seinem Innenprofil
die im Querschnitt quadratische Stange 12 dicht.
-
Durch eine in die Gewindebohrung 23 eingreifende, zeichnerisch nicht
dargestellte Schraube läßt sich das Formstück 22 vollständig unbeweglich auf der
Stange 12 festklemmen.
-
Das Außenprofil des Formstückes wird teilweise von seinem Zylinder
24 gebildet, der für die Lageröffnung des Lagerbockes 17 einen Lagerbolzen bildet.
Man erkennt weiterhin Im Formstück 22 eine Öffnung 25. Diese Öffnung 25 ist von
der in Fig. 3 dargestellten Achse 18 mit gleichem Abstand wie der Längsschlitz 19
vorgesehen. Eine hier nicht dargestellte Schraube kann durch die Öffnung 25 sowie
durch den Längsschlitz 19 hindurchgesteckt und sodann festgespannt werden, woraufhin
das Formstück 22 und der Lagerbock 17 in einem Winkel zueinander eingestellt sind,
der der beabsichtigten Neigung der Markise entspricht.
-
Auf den Stab 12 sind weiterhin endseitig die In Fig. 5 dargestellten
Lager 26 für die Tuchrolle der Markise aufgeschoben. Zu dlesem Zweck sind die Lager
unten mit
quadratischen Öffnungen 27 versehen, die dem Außenmaß
des quadratischen Stabes 12 entsprechen. Mit Hilfe von in die Gewindeöffnungen 28
eingreifenden Schrauben werden die Lager 26 achsial unverschieblich auf dem Stab
12 angeordnet.
-
Die Tuchrolle, die in Fig. 2 mit 15 bezeichnet ist, kann mit endseitigen
Lagerzapfen 29 in den Lageraugen 30 des Lagers 26 gelagert werden. In nicht zur
Erfindung zählender Weise ist die Tuchrolle zweckmäßig über eines der Lager 26 hinaus
verlängert und mit einem Antrieb für eine Gelenkkurbel oder dergleichen versehen,
so daß man die Markise von unten aus über eine selbsthemmende Schnecke betätigen
kann. Je nach der hierdurch ermöglichten Abwicklung von der Tuchrolle kann man unterschiedlich
große Markisenflächen einstellen.
-
Besonders vorteilhaft ist es fernerhin, wenn auf dem Stab 12 noch
eine Halterung für ein kurzes Markisendach befestigt wird. Dieses Markisendach behält
dann unabhängig vom Nelgungswinkel der Markise seine Lage bei, ohne daß man es an
der Außenwand befestigen müßte.
-
Wenn die Markisenneigung geändert werden soll, werden die Schrauben,
welche die Formstücke gegenüber den auf ihnen verschwenkbaren Lagerböcken verriegeln,
zunächst gelockert und dann nach Einstellung des neuen Neigungswinkels wieder angezogen.
Dieser Vorgang kann für Jedes, aus Formstück und Lagerbock bestehendes Organ getrennt
nacheinander ausgefthrt werden, da im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen hierbei
kelne Hlnterstange mit verdreht werden muß, sondern die Lagerböcke während der Einrichtung
mühelos eine relative Verdrehung gegenelnander zulassen. Vor allem gelingt die Verstellung
der Neigung hierbei auch durch nur eine eihzige Person.