DE1765622C3

DE1765622C3 - Elektrisches Heizkabel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1765622C3
Application number: DE19681765622
Authority: DE
Inventors: Erich 7200 Tuttlingen Hillinger
Original assignee: Tuerk & Hillinger & Co 7200 Tuttlingen GmbH
Current assignee: Tuerk & Hillinger & Co 7200 Tuttlingen GmbH
Priority date: 1968-06-20
Filing date: 1968-06-20
Publication date: 1980-07-17
Also published as: DE1765622A1; DE1765622B2

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches I lci/kabcl, wie es zum Beheizen fester, flüssiger, aber auch gasförmiger Medien verwendet wird.

Es sind Heizkabel dieser Art bckanni, bei denen ein Heizleiter auf einer Schnur aus Asbest od. dcrgl. aufgewickelt ist und dieses Gebilde dann seinerseits mit Asbest umhüllt und beispielsweise mil einem Bleimantel umgeben ist.

Durch die DE-PS IO 62 358 ist es auch bekannigcwordcn, einen Schlauch aus Gummi oder Kunststoffen mit einem· in den Schlauch eingearbeiteten Geflecht aus elektrischen Widerstandsmetall zu versehen. Ein solcher Schlauch ist geeignet, ein durch den Schlauch geleitetes flüssiges Medium zu erwärmen. Der zur Herstellung eines derartigen Heizschlauches erforderliche technische Aufwand ist jedoch verhältnismäßig hoch. Dieser Schlauch ist praktisch auch nur als Durchlauferhitzer geeignet.

Desweiteren offenbart die DE-PS 9 18 334 ein Kabel mit biegsamem, nichtmetallischem Leiter. Das Kabel besteht aus einem Schlauch, der mit einer plastisch verformbaren, elektrisch leitfähigen Masse gefüllt ist. Auch die Herstellung dieses Kabels, das u. a. als Heizkabel für beliebige Zwecke dienen kann, ist sehr aufwendig und auf Querschnitte beschränkt, die diese Art der Herstellung zulassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizkabel zu schaffen, das in wenigen, einfachen Arbeitsgängen und in beliebigen Querschnitten herstellbar ist, d. h. also als Heizkabel oder Heizband, wie auch als Hohlkörper zur Durchlauferhitzung od. dergl.

Zu diesem Zweck besteht das erfindungsgemäBe Heizkabel aus einem Schlauchstück beliebiger Länge

ίο aus Isolierstoff, dessen Innenseite mit einer elektrisch leitenden Lackschicht versehen ist

Ein besonders zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung dieses Heizkabels besteht darin, daß eine elektrisch leitende Leckflüssigkeit durch den Isoiierschlauch gepumpt und dann die nach Ablauf der Flüssigkeit an der Innenseite des Schlauchs haften gebliebene Flüssigkeitsschicht mittels Durchblasen eines gasförmigen Mediums getrocknet wird.

Nach der Trocknung der Lackschicht ist dieser Schlauch sofort als Heizkabel verwendungsfähig.

Das Profil des noch nicht beschichteten Schlauches kann beliebig je nach Verwendungszweck gewählt werden. Ebenso ist es auch möglich, den bereits beschichteten Schlauch beliebiges Profil, so zum Beispiel auch Bandform, zu geben.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann auf die leitende Lackschicht eine weitere Schicht aus isolierendem Stoff aufgebracht werden, so daß es möglich ist, mit diesem Schlauch flüssige Medien,

JO die hindurch gepumpt werden, gleichzeitig zu erwärmen.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist an Hand mehrerer Ausführungsbeispicle in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

)5 F i g. 1 einen Querschnitt durch das I lci/kabcl,
F i g. 2 ein Heizkabel in Bandform,
F i g. 3 ein Heizkabel mit zusätzlicher Innenisolierung. Bei dem in Fig. I dargestellten ^! lcizkabcl ist ein Schlauch 1 aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Isolierwcrksloff verwendet. Durch diesen Schlauch wird eine elektrisch lcitfähigc l.ackfliissigkcil beispielsweise Graphitlack gepumpt, so daß die Flüssigkeit die gesamte Innenwand des Schlauches benetzt. Nach dem Entleeren des Schlauches bleibt

t^r> infolge des Haftvermögens des Lacks eine dünne Schicht 2 desselben auf der Innenwand des Schlauches t zurück, die anschließend, gegebenenfalls unter Anwendung von Heißluft getrocknet wird.

Das auf diese Art hergestellte Heizkabel ist in dieser

5<> Form verwendungsfähig. Falls gewünscht, kann dieses Kabel auch zu einem Band flachgcprcBi werden, so wie das die F i g. 2 zeigt.

Wird der mit einer lcilfähigcn Schicht 2 versehene Schlauch I gemäß Fig. 3 noch mit einer weiteren Innenbeschichtung 3 aus isolierenden Stoffen verschen, so kann dieses zur Erwärmung von Flüssigkeiten aller Art dienen, die zu diesem Zweck durch den Schlauch geleitet werden.

Die thermische Belastbarkeit solcher Heizkabel kann

M) verschieden hoch gewählt werden und hängt in erster Linie von dem für den Schlauch verwendeten Werkstoff ab. Für höhere Belastungen können beispielsweise Elytetrafluoräthylcn, Glasfaser oder auch Asbest eingesetzt werden.

i>5 Die für den Anschluß dieser Heizkabel erforderlichen Verbindungen sind in besonders einfacher Weise dadurch herzustellen, daß der Anschlußdraht in das Ende des Kabels eingeführt und letzteres zusammcngc-

preßt wird.

Ergänzend wird noch hinzugefügt, daß der Innenraum 4 des Heizkabels gegebenenfalls auch mit Kunststoff oder einem anderen isolierenden Werkstoff ausgefüllt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrisches Heizkabel, gekennzeichnet durch einen Schlauch (1) beliebiger Länge aus Isolierstoff, dessen Innenseite mit einer elektrisch leitenden Lackschicht (2) versehen ist.

2. Verfahren zum Herstellen eines Heizkabels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch leitende Leckflüssigkeit durch den Isolierschlauch (1) gepumpt und dann die nach Ablauf der Flüssigkeit an der Innenseite des Schlauchs (1) haften gebliebene Flüssigkeitsschicht mittels Durchblasen eines gasförmigen Mediums getrocknet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der derart innenbeschichtete Schlauch (1,2) zu einem Profil beliebiger Angeformt wird.

4. Heizkabel nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der beschichtete Schlauch (1,2) zu einem Band geformt ist.

5. Heizkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (1) aus hoch wärmebeständigem Werkstoff wie Poiytetrafluoräthylen oder Asbest besteht.

6. Heizkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Schicht (2) mit einer weiteren, jedoch elektrisch isolierenden liinenschicht (3) überzogen ist.

7. Heizkabel «ach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Schlauchs (1, 2) mit einem isolierwerkstoff wie Kunststoff ausgefüllt ist.

8. Heizkabel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (1, 2) in zwei oder drei Kanäle unterteilt ist, die nach der Fertigstellung des Heizkabels an einem Ende elektrisch miteinander verbunden werden können.