DE3151578C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her­ stellung eines wärmeisolierten Leitungsrohres nach dem Hauptpatent.

Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß bei der Extrusion des Kunststoffmantels auf die Schaumstoffschicht infolge der Extrusionswärme eine leichte Nachaufschäumung bzw. Auf­ blähung auftritt, die das Aussehen des fertiggestellten Rohres nachteilig beeinflußt.

Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach dem Hauptpatent dahingehend zu verbessern, daß Aufwölbungen bzw. Aufblähungen vermieden werden und ein Rohr mit glattem Außenmantel hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Außenmantel mit nach innen ragenden Rippen, die ihn gegen die Oberfläche des ausgehärteten Schaumstoffs abstützen, wobei die Rippen einen sich von der Außenseite des Mantels zum Rohr hin verjüngenden Querschnitt haben und so dicht nebeneinander­ liegen, daß sie mit dem Außenmantel gewölbeartige in Längs­ richtung des Rohres verlaufende Hohlräume bilden, auf die Schaumstoffschicht aufextrudiert wird.

Dadurch, daß die Schaumstoffschicht über die Spitzen der Rippen nur linienförmig mit dem extrudierten Kunststoff­ mantelmaterial in Berührung kommt und zwischen diesen linienförmigen Berührungsflächen die gewölbeartigen mit Luft gefüllten Hohlräume vorhanden sind, wird die Extru­ sionswärme von der Oberfläche des Schaumstoffs weitest­ gehend ferngehalten, so daß ein Nachschäumen des Schaum­ stoffmaterials nicht mehr auftritt. Darüber hinaus wirkt sich der mit Innenrippen versehene Kunststoffaußenmantel noch vorteilhaft für die Wärmedämmung aus, denn die zusätz­ lich im Rohraufbau befindlichen gewölbeartigen Hohlräume verringern noch die Wärmedurchgangszahl der Isolierschicht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß der innen gerippte Außenmantel Biegungen des Rohres wesent­ lich besser mitmacht als ein massivextrudierter Mantel, da sich an der Biegestelle die Rippen sowohl im Zug- als auch im Druckbereich wesentlich günstiger verhalten als ein massivextrudierter Außenmantel.

In Weiterbildung der Erfindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, vor der Extrusion auf die Schaumstoffschicht eine dünne Metallfolie bzw. eine metallisierte Kunststof­ folie wendelförmig mit Überlappung der Bandkanten aufzu­ wickeln und anschließend den Außenmantel aufzuextrudieren. Die aufgewickelte Folie dient hierbei sowohl als Strahlungs­ schutz für die Extrusionswärme als auch für die vom Innen­ rohr abgestrahlte Wärme, wenn in diesem ein erwärmtes Medium transportiert wird. Desweiteren verhindert diese Folie eine Weichmacherwanderung vom thermoplastischen Kunststoff in das Schaumstoffmaterial. Sie verteilt darüber hinaus die Extrusionswärme sowohl in Umfangs- als auch in Längsrichtung wesentlich gleichmäßiger.

Die Erfindung ist anhand der in den Fig. 1 und 2 sche­ matisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Ver­ fahrens gemäß der Lehre des Hauptpatentes.

Bei der Er­ findung wird mittels des Extruders 15 der innen gerippte Kunststoffmantel 17 extrudiert. Dieser liegt, wie in der Fig. 2 dargestellt, direkt auf der Schicht 16, die aus aufgeschäumtem Polyurethan besteht.

Zwischen den Schneidmessern 12 und dem Extruder 15 kann noch ein nicht dargestellter Spinner vorgesehen sein, der auf die Schaumstoffschicht 16 eine nicht näher bezeichnete Folie, wie in Anspruch 2 beansprucht, aufbringt. Durch das wendelförmige Aufbringen der Folie ist die Biegbarkeit des fertiggestellten Rohres nur ganz unwesentlich beeinträchtigt, denn beim Biegen verschieben sich die Lagen zwar gering­ fügig gegeneinander, setzen aber dem Biegeprozeß keine nennenswerten mechanischen Kräfte entgegen. Anders würde sich beispielsweise eine längseinlaufende Folie verhalten, die im Bereich der Zugspannung einreißen und im Bereich der Druckspannung der Biegestelle knittern würde.

Es könnte auch vorteilhaft sein, die Metallfolie bzw. die metallisierte Kunststoffolie mit einer Riffelung zu ver­ sehen, welche die Biegbarkeit noch verbessert.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung eines wärmeisolierten Leitungs­ rohres, bei dem ein kontinuierlich zugeführtes Rohr, vorzugsweise ein Kupferrohr, mit einem wendelförmig ver­ laufenden Abstandshalter versehen und von einem längs­ einlaufenden Band umhüllt wird, welches im Abstand zum Rohr auf den Abstandshalterwendeln aufliegend zum Rohr geschlossen wird, und in den Ringraum zwischen dem Innen­ rohr und dem aus dem Band geformten Rohr ein aufschäum­ bares Kunststoffgemisch, vorzugsweise auf der Basis von Polyurethan eingeführt wird, welches den Ringraum voll­ kommen ausschäumt, nachdem das Außenrohr gebildet ist, und anschließend der Schaumstoff ausgehärtet wird, bei dem als Band eine Papierbahn oder eine Folie aus Poly­ terephthalsäureester verwendet, die auf ihrer dem Innen­ rohr zugekehrten Oberfläche mit einem Trennmittel be­ schichtet ist, nach dem Aushärten des Schaums das Papier bzw. die Folie geschlitzt und von der Schaumstoffschicht abgezogen, und abschließend ein Außenmantel aus thermo­ plastischem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyvinylchlorid aufextrudiert wird, nach Patent 31 20 719, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenmantel mit nach innen ragenden Rippen, die ihn gegen die Oberfläche des ausgehärteten Schaumstoffs ab­ stützen, wobei die Rippen einen sich von der Außenseite des Mantels zum Rohr hin verjüngenden Querschnitt haben und so dicht nebeneinanderliegen, daß sie mit dem Außen­ mantel gewölbeartige in Längsrichtung des Rohres ver­ laufende Hohlräume bilden, auf die Schaumstoffschicht aufextrudiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Extrusion auf die Schaumstoffschicht eine dünne Metallfolie bzw. eine metallisierte Kunststoffolie wendel­ förmig mit Überlappung der Bandkanten aufgewickelt wird und anschließend der Außenmantel aufextrudiert wird.