DE1761935B2 - Handbetätigte Druckvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Druckvorrichtung mit einer über einen bogenförmigen Druckträger transversal und parallel hinwegführbaren Druckrolle, die den Druckträger gegen eine Druckplatte drückt, die vom Rahmen der Druckvorrichtung getragen wird. 3»

Aus der US-PS 3170 396 ist eine handbetätigte Druckvorrichtung bekannt, bei der die Druckrolle von zwei ortsfesten Bändern umschlungen ist. Die Druckrolle wird mittels eines Handhebels gedreht. Durch die Einwirkung der Bänder erfolgt ein Hinwegführen der Druckrolle über den Druckträger. Ein Schlupf zwischen der Druckrolle und den Bändern kann zu einem Verwischen des Druckes führen. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind die Enden der Achsen der Druckrolle in Schlitzen geführt, von denen jeder an einer Seite des Rahmens angeordnet ist. Die Achse und die Druckrolle können sich aus einer vorbestimmten Stellung, in der die Achse senkrecht zu den Schlitzen verläuft, herausbewegen, so daß ein Ende der Druckrolle in Bewegungsrichtung relativ zum anderen Ende der Achse verläuft oder umgekehrt. Dadurch können sich Fehldrucke ergeben.

Bei der bekannten Vorrichtung können die Bänder nicht die exakte Bewegung der Druckrolle quer zum Druckträger sicherstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei derartigen handbetätigten Druckvorrichtungen mit einfachsten Mitteln einen einwandfreien Druck zu erzielen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß zum Antrieb der Druckrolle eine koaxial an dieser angeordnete Trommel und ein einzelnes flexibles Band vorgesehen sind, daß das Band unter Zug um die Trommel herumgewickelt ist und mit einem Ende an einem Seitenteil des Rahmens und mit dem anderen Ende am gegenüberliegenden Seitenteil befestigt ist und daß die Trommel, die einen vom Durchmesser der Druckrolle verschiedenen Durchmesser aufweist, diese über ein Differentialgetriebe derart antreibt, daß der Umfang der Druckrolle sich ohne Gleiten in Kontakt mit dem Druckträger auf der Druckplatte abwälzt.

Hierdurch wird verhindert, daß die Druckwalze auf dem Druckträger gleitet, wobei der Aufbau derart ist, daß eine feste Phasenbeziehung zwischen der Druckroilendrehung und der Druckrollenverschiebung aufrechterhalten wird. Dies ist vo.·. Bedeutung, wenn ein Teil des Umfangs der Druckrolle ausgeschnitten ist, so daß lediglich ein vorbestimmter Teil der Zeichen einer seDrägten Platte tatsächlich gedruckt wird. Ein Gleiten der Druckrolle würde dazu führen, daß der Druckträger bewegt wird, und dies ist nachteilig, weil sich dadurch ein Verwischen ergib'

Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es zeigt

F i g 1 eine Seitenansicht der Druckvorrichtung,
F 'i g 2 eine Draufsicht auf die Druckvorrichtung,
F i g. 3 eine Schnittansicht des Druckwalzenantriebes

^UI1Fig.4 eine schematische Ansicht des Druckwalzenantriebes. . Uf

Die Druckvorrichtung weist einen rechteckigen Rahmen 2 mit Gummifüßen 4 auf. Mit diesem Rahmen 2 bilden ar· der hinteren Seite zwei nach oben sich erstreckende Seitenteile 6 und 8 ein Ganzes. Zwischen diesen Seitenteilen 6, 8 erstreckt sich eine Gleitstange 10, die an diesen Seitenteilen 6, 8 befestigt ist. Die Gleitstange 10 nimmt gleitbar einen Schlitten 12 auf, der eine Druckrolle 14 trägt.

Der Schlitten 12 erstreckt sich hinter die Gleitstange 10 und weist eine Doppelrolle auf, die gegen eine Führungsstange 70 anliegt. Bei 73 ist ein Deckel schwenkbar gelagert, der normalerweise die Führungsstange 70 und das hintere Ende des Schlittens 12 verdeckt. Die Führungsstange 70 ist an den Seitenteilen 6 und 8 befestigt und ist parallel zur Gleitstange 10 angeordnet. Eine Rolle 72 ist drehbar an einem Zapfen montiert. Weiterhin ist an dem Schlitten 12 noch ein Halterungsarm montiert, der die Führungsstange 70 untergr°ift und der nicht dargestellt ist.

Die Führungsstange 70 weist einen glatten kreisförmigen Querschnitt mit Ausnahme der Stellen auf, an denen in der Nähe der Enden Schlitze 108 und 110 vorgesehen sind. Jeder Schlitz 108, 110 weist eine senkrechte Seitenkante 114 und schräge Führungskanten 118 auf, die dazu dienen, den Schlitten 12 stoßfrei anzuheben und abzusenken.

Auf dem Rahmen 2 ist die an sich bekannte Druckplatte 151 angeordnet.

Es ist ein Differentialgetriebe 170 vorgesehen. Dieses Differentialgetriebe 170 weist eine Buchse 172 auf, die am Schlitten 12 mittels eines Vorsprungs 173 montiert und verkeilt ist. An der Buchse 172 ist drehbar ein Zahnrad 174 und eine Trommel 176 montiert. Die Trommel 176 ist an der Nabe des Zahnrades 174 montiert und an dieser verriegelt. Das Zahnrad 174 kämmt mit einem ersten Planetenrad 178, welches drehbar an einem Wellenstummel montiert ist, der an einer Scheibe 182 befestigt ist. Diese Scheibe 182 ist drehbar an der Buchse 172 gelagert. Das Planetenrad 178 kämmt mit einem zweiten Planetenrad 186, welches die gleiche Größe und die gleiche Anzahl von Zähnen hat und treibt dieses an. Das Planetenrad 186 wird von einem zweiten Wellenstummel getragen, der ebenfalls an der Scheibe 182 befestigt ist. Das Planetenrad 186 läuft über ein Zahnrad 180, welches ein Ganzes mit der Buchse 172 bildet.

Das Zahnrad 190 hat die gleiche Größe und die gleiche Zahnzahl wie das Zahnrad 174. Ein Paar Halterungsringe 192 und 194 halten die vorbezeichneten Teile an der Buchse 172. Dieses Differentialgetriebe 170 wird von einer Hülse 198 eingeschlossen, die

drehbar an der Welle 44 gelagert ist und zwar mittels Kugellagern 200. Die Hülse 198 weist eine Schulter 202 auf, die gegen die Scheibe 182 anliegt, und es ist eine Verriegelung durch einen Zapfen 204 vorgesehen. Obwohl nicht dargestellt, sei bemerkt, daß die Hülse 198 mit der Druckrolle 14 verbunden ist, so daß die Druckrolle 14 und die Scheibe 182 sich als Einheit drehen, wenn die Trommel 176 gedreht wird.

Ein flexibles Band 206, beispielsweise ein rostfreies Stahlkabel, ist um die Trommel 176 herumgeführt Die Enden des Bandes 20b sind an Ansätzen 208 und 210 befestigt, wobei diese Ansätze 208, 210 an den Seitenteilen 6 und 8 angeordnet sind. Das Band 206 ist ausreichend straff gezogen, um die Trommel 176 zu drehen, wenn der Schlitten 12 in jeder Richtung längs der Gleitstange 10 bewegt wird. Die relaMven Größen der Zahnräder 174, 178, 186 und 190 und der Scheibe 182 sind derart, daß durch eine Umdrehung der Trommel 176 die Scheibe 182 und aamit die Druckrolle 14 eine halbe Umdrehung ausführt. Die Trommel 176 weist einen Durchmesser auf, der gleich der Hälfte des Außendurchmessers der Druckrolle 14 ist. Wenn sich also der Schlitten 12 um eine gegebene Strecke längs der Gleitstange 10 bewegt, so bewegt sich ein Punkt am äußeren Umfang der Druckrolle 14 längs, einer gekrümmten Bahn der gleichen Länge. Da die Drehung der Druckrolle 14 durch die Drehung der Trommel 176 bestimmt ist, kann die Druckrolle 14 nicht auf der zu druckenden Oberfläche gleiten, wie es der Fall wäre, wenn die Drehung der Druckrolle 14 vom Reibungseirigriff mit der zu bedruckenden Oberfläche abhängig wäre.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Handbetätigte Druckvorrichtung mit einer über einen bogenförmigen Druckträger transversal und parallel hinwegführbaren Druckrolle, die den Druckträger gegen eine Druckplatte drückt, die vom Rahmen der Druckvorrichtung getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Druckrolle (14) eine koaxial an dieser angeordnete Trommel (176) und ein einzelnes flexibles Band (206) vorgesehen sind, daß das Band (206) unter Zug um die Trommel (176) herumgewickelt und mit einem Ende an einem Seitenteil (6) des Rahmens (2) und riiit dem anderen Ende am gegenüberliegenden Seitenteil (8) befestigt ist und daß die Trommel (176), die einen vom Durchmesser der Druckrolle (14) verschiedenen Durchmesser aufweist, diese über ein Differentialgetriebe (170) derart antreibt, daß der Umfang der Druckrolle (14) sich ohne Gleiten in Kontakt mit dem Druckträger auf der Druckplatte (151) abwälzt.